Member hat gesagt:
Ich persönlich halte auch den Euro für eine sichere Währung. Das mag aber Mancheiner anders sehen.
So viel dazu das der Euro eine sichere Währung ist, aber jeder kann halt darüber denken was er für sich richtig haltet.
Schäuble resigniert! „Ja, Europa ist ein Scherbenhaufen“
von Dimitri Speck
Liebe Leserin, lieber Leser,
„In Europa ist es Schäuble gelungen, nahezu alle EU-Mitgliedsstaaten gegen Deutschland aufzubringen. Deutschland gilt als Oberlehrer, der anderen immer wieder Vorschriften zum Sparen machen will.”
Sigmar Gabriel, scheidender SPD Außenminister, über Schäuble
Am Dienstag wurde Wolfgang Schäuble zum Bundestagspräsidenten und damit an die Spitze des deutschen Bundestages gewählt. An sich nichts Schlimmes. Wäre da nicht die verheerende Bilanz, die er nach seiner Amtszeit als Finanzminister in Europa hinterlassen hat. Meine Bedenken bestätigt jetzt sogar Sigmar Gabriel, der scheidende Außenminister Deutschlands – einer der engsten Vertrauten in der vergangenen Amtsperiode.
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Schäuble habe Europa in einen „Scherbenhaufen” verwandelt, so Gabriel wörtlich.
Europa handlungsunfähig – Deutschland bald auch
Nichtsdestotrotz habe Schäuble auch „vieles richtig gemacht”, so Gabriel. Aber dies sei auch kein Wunder angesichts der Niedrigzinsen während dessen Amtszeit als Finanzminister. Alleine die Zinsersparnis brachten Deutschland jährlich 20 Milliarden Euro an Mehreinnahmen. Aber jetzt erklären Sie mir mal, wie so ein Politiker, der die völlig ausufernde Schuldenpolitik Europas mindestens mitzuverantworten hat, auf einmal die Bundesrepublik Deutschland mit der hochkomplexen Mehrparteienlandschaft in die Spur bekommen will?
Für mich ist das ein Fingerzeig in die falsche Richtung und geradezu lächerlich!
Schäuble resigniert – und sagt Euro-Crash voraus
Angesichts seines Ausscheidens als Finanzminister warnte Schäuble vor einigen Tagen in der „Financial Times Deutschland” sogar vor einer neuen Finanzkrise in der Eurozone. Er selbst sei „darüber auch sehr besorgt”. Zu seinem letzten Auftritt auf europäischem Finanzparkett reiste Schäuble vergangene Woche deshalb mit deutlichen Worten und Reformplänen im Gepäck.
Warum erst jetzt? Fakten sprechen seit Jahren eine eindeutige Sprache
Wieso Herr Schäuble erst jetzt so offen über die in Kürze vor uns liegende Finanzlawine spricht, ist mir ein Rätsel. Aus dem Mut der Verzweiflung? Alleine, wenn man das Volumen der Zentralbankeinlagen der EZB von 1999 bis 2017 betrachtet fällt auf: Bereits seit Mitte 2015 hat sich das Einlagevolumen im Vergleich zum Krisenjahr 2011 um knapp + 56% erhöht. Die Eurokrise 2011 war also nur eine kleine Schneewehe
in Anbetracht der Lawine, die sehr bald auf uns zurollt .
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Rekordverschuldung Europas unter starker deutscher Hand
Ein weiterer eindeutiger Fakt, der die finanzielle Inkompetenz Schäubles belegt, ist die ausufernde Verschuldungspolitik Europas. Wenn ich mir die untenstehende Grafik der Verschuldung im Euro-Raum ansehe, wird mir geradezu schwindelig. Vor allem, wenn man sich die nebenstehende - rote, kleine - Säule der Zinsentwicklung der EZB ansieht. Ich nenne es „Das europäische Verschuldungsparadoxon”:
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Denn das muss man erstmal hinbekommen: Steigende Verschuldung bei sinkenden Zinsen. Das kann und wird nach hinten losgehen. Selbst Schäuble ist inzwischen fest davon überzeugt und hat alle Anleger vor einem großen Crash gewarnt.