Bangkok Bangkok Beat Teil 4, I have Virus inside

  • Ersteller
        #361  

Member



Also ging Goy nur noch mit alten Knackern. Da sie aber eine totale Aversion gegen Sex hatte, tat sie das auch nur sehr sporadisch. Nahm lieber die Prügel und Beschimpfungen zuhause in kauf, brachte aber trotzdem, mit der Zeit, eine beachtliche Menge Geld zu Ma.
 
        #362  

Member



Da war er dann, mein erster Abend in Bangkok!
Das Schicksal verschlug mich am Ende der 7.1 gleich ins Coffee World. Da war er nun, der alte deutsche Knacker. Stierte Goy durch die Scheibe verlegen an. Die fing natürlich seine Signale auf. Wog kurz ab: der alte, runtergekommene, ausgebuffte Sack ihr gegenüber am Tisch, der obendrein sehr hässlich war. Oder sollte es der Knacker dort drinne sein, der gepflegt war, zu dem einfältig, unerfahren und schüchtern aussah und irgendwie nach Kohle roch.
Eine einfache Entscheidung für eine Thai Lady!
Kohle natürlich! Einfache Kohle!
Also der dort drinne!
 
        #363  

Member



Aufstehen, hingehen und schon fängt mein Bangkok Beat an!
 
        #364  

Member



Keiner hatte damals damit gerechnet, wohin das ganze schließlich führte. Die Sache entwickelte Eigendynamik! Egal was passierte,ich behielt immer den Überblick. Egal was ihr alle über mich gedacht habt, wenn ihr den BKK Beat bis hier gelesen habt, ich war immer der Macher. Zog im Hintergrund immer die Fäden in diesem grausamen Spiel mit Ma. Die konnte sich garantiert keinen Reim auf all das machen, was dann geschah!
Ich war es, der geplant hatte, Goy von Ma weg zu bringen. Ihr zu helfen, mehr oder weniger selbstständig auf die Beine zu kommen. Selbstständig leben zu können!
Dazu gehörte in der jetzigen Situation auch, dass ich Goy mit rund 200 Euro unter die Arme griff. So konnte sie weit weg ziehen (faaaaa, faaaaa away flom Ma --- in BKK---), ihre Tochter Min bei ihrer Tante deponieren. Min dort auf die Schule schicken. Sich einen neuen Grill beschaffen und wieder anfangen zu arbeiten.
Ich tat es ein wenig aus Mitgefühl mit Goy (wie dumm eigentlich) und aus trotzigem Hass gegen Ma. Denn ich konnte mir schon zusammen reimen warum sie Goy ihr Arbeitsmaterial weg nahm!
Die hat die Rechnung aber ohne den Joker gemacht!
Scheiße noch Mal, verrecken soll die Alte Sau! Scheiß auf die 200 Euro! Scheiß auf meine Dummheit. Hier ging es für mich um einen Privatkrieg zwischen Ma und mir. Ein Schattenboxen, welches ich unbedingt gewinnen wollte!
Es ging um´s Prinzip! Nix weiter!
 
        #365  

Member



Was ich einzig bei der Sache nicht bedacht hatte, war, dass Goy plötzlich meine Geliebte wurde. Ihre Persönlichkeit aufgab und mir total gefügig wurde.
Ja, ich habe früher einmal gesagt, ich will Goy knacken. Aber ich dachte nie im Leben daran, dass sie sich komplett an mich hängen würde. Vollkommen Thai atypisch, ohne dieses Nuttentheater, wirklich sich aufgeben würde. Das machte mich dann auch gänzlich wach!!
Ja, ich war verliebt in sie.
In ihren Körper und ihre Art!
Keine richtige Liebe.
Nur Männer Liebe!
Geiles aussehen, fickbar und ein prima Mensch und schon meint der Mann verliebt zu sein!
Leute!
Ich bin keine 20 mehr!
Bin ein alter Sack mit alter, wenn auch irrer Erfahrung!
Also hab ich die Art von meiner Liebe zu Goy sehr schnell selbst erkannt. Verstanden was mich trieb. Gegen den Mann in mir gekämpft. Aber dazu später........
 
        #366  

Member



Jetzt im Moment, es war Mitte April 2011, Goy hatte ein neues Zuhause, einen neuen Grill und die Tochter in Sicherheit bei `Sister Mama´!
Also los, Baby! Hau rein!
Geld verdienen und selbstständig werden.
So dachte ich!
 
        #367  

Member



Das Geschäft von Goy lief schlecht! Die Gegend um Goy´s neues Zuhause war übel. Viele, selbst tagsüber, ständig besoffene Thais. Wenig Kunden und ständige Anmache. Jeder Thai wollte sie ficken und bedrängte sie. Es gab kleinere Schlägereien. Ich hatte es erzählt, Goy war mal bezahlte Vollkontakt Mua Thai Boxerin gewesen. Kam also immer einigermaßen gut aus diesen Geschichten raus. Aber all das sah in der Summe nicht gut für Goy aus. Wir kamen deswegen überein, dass sie einen anderen Platz zum Arbeiten sucht. Irgendwo im weiteren Umkreis, wo ständig was los ist.
Goy suchte einige Tage und fand dann einen lohnenden Platz. Nahm Kontakt mit anderen Verkäufern dort auf und wurde schließlich einem Typen vorgestellt, der dort alles regelt.
Mafia!
Straßenmafia!
Der Typ erklärte Goy, daß ein Platz zum Verkaufen im Monat 15 000,- THB kosten würde.
Er würde sich dann um alles, egal was, auch Ärger jeder Art, kümmern. Ansonsten, wenn sie nicht zahlen wolle, solle sie weg bleiben, er wolle schließlich keine schlimmen Unfälle in seiner Straße!
Goy versuchte zu verhandeln. Der Typ war hart und es interessierte ihn einen Dreck was Goy vorbrachte. 15000,- oder weg!
 
        #368  

Member



WEG!
Goy ging einfach nur weg und dachte sich ihren Teil! Ohne mit dem Typ zu verhandeln! Sie wollte nie wieder irgend etwas mit irgend einer Mafia zu tun haben. Zu tief saßen die schmerzlichen Erfahrungen diesbezüglich bei ihr.
 
        #369  

Member



In den folgenden Tagen ging Goy ihrer Arbeit an dem schlecht laufenden Standplatzlatz nach. Machte jeden Tag um die 4 bis 600 THB Gewinn. Beim Telefonieren fiel mir auf, daß sie irgendwie krank klang. Auf Nachfragen, bekam ich natürlich keine Antwort. Halt Thai! Immer wieder das Gleiche:
„ Goy OK, noooo Pobeeeem!“
Das no Problem sollte ihr aber in Zukunft noch gewaltig vergehen!
Mit den Tagen gestand Goy mir ein, dass sie unter extremen gesundheitlichen Problemen litt. Ich konnte es an ihrer Stimme am Telefon hören. So was kann man nicht spielen, jedenfalls ein Schauspiel nicht fehlerfrei durchhalten. Und ich bin schließlich jemand, der extrem vorsichtig und vorbelastet durch Asiatinnen ist. Jemand, der bei jedem Satz der Partnerin auf der Lauer nach Lug und Trug ist. So manches Mal fühle ich mich im Nachhinein schon schlecht, weil ich halt bei jedem Satz auf irgend welche Unstimmigkeiten oder Hinweise warte, die auf ein Theaterstück hin deuten. Es ist so eine krankhafte Angewohnheit von mir geworden, dass sich ein Automatismus eingestellt hat, der von mir nicht mehr wirklich kontrolliert werden kann. Jede Gestik, Mimik, Tonschwankung, Satzstellung, Körperhaltung und Aussage, wird dabei, unterbewusst, mit dem Normalzustand der Person und der Gesellschaftsnorm abgeglichen. Wenn Unstimmigkeiten offensichtlich werden, meldet sich eine Alarmglocke in meinem Hirn.
Und Goy? Sie war krank! Goy konnte aber nicht die Ursache ihrer Beschwerden definieren. Konnte mir nur Symptome beschreiben, die mich zu der Annahme veranlassten, dass etwas mit Leber oder Niere nicht stimmte. Es könnte auch der Magen gewesen sein. Jedenfalls waren die von ihr beschriebenen Symptome schlüssig.
An einem unserer folgenden Telefontage klang Goy extrem Aufgeregt. Die Niedergeschlagenheit und die krank klingende Stimme Goy´s, bedingt durch ständige Kopfschmerzen, Schwindel und Appetitlosigkeit waren wie weggewischt. Sie klang hysterisch und atemlos. Ihre Worte klangen als ob sie Zahnschmerzen hätte oder einen Wattebausch im Mund.
Merkwürdig irgendwie!
Was war da los zum Teufel?
Ich wurde an diesem Tag einfach am Telefon von ihr abgewürgt. Hielt den Hörer in der Hand und bekam gesagt, ich solle in 20 Minuten noch Mal anrufen.
Klack!
Weg war das Gespräch!
So etwas war mir mit Goy noch nie widerfahren. Bisher waren meine Anrufe immer das Wichtigste für sie, wegen denen sie jede Tätigkeit zur Seite schob um sich voll auf mich konzentrieren zu können.
Und jetzt?
Einfach abgewürgt wurde ich. Ohne Kommentar!
Klar meldete sich meine Alarmglocken. Gongten in meinem Schädel wie die Glocken vom Kölner Dom. Aber ich hatte null Hinweis auf Goy´s Verhalten. Keinen Anhaltspunkt. Es konnte alles sein! Nur eines war klar, irgend etwas war das geschehen.
Ich muss im Nachhinein gestehen, dass mir die Situation, rein emotional, ganz schön zu schaffen machte. Ich bin Widder und kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn ich aus irgend einem Grund in eine Situation rutsche über die ich keine Kontrolle habe. Ich muss dann mit dem Kopf durch die unsichtbare Wand um das Unbegreifliche für mich greifbar zu machen. Mein Jagdinstinkt nach Lösungen ist geweckt und ich gebe und finde keine Ruhe bis die Lösung vor liegt. So auch in dieser Situation. Ich litt! Litt unter dem nicht begreifen können der Situation.
20 Minuten vorbei!
Endlich konnte ich wieder Anrufen!
Aber das Telefon spielte mir einen Streich. Es gab keinen Anschluss, die Leitung meiner billig Rufnummer war Mal wieder überlastet. Es gab keine andere Möglichkeit als zu warten. Rufwiederholung, warten, besetzt! So ging das einige Male und ich kochte vor Nervosität fast über. Endlich! „I love you to much............,“ klang es aus dem Telefonlautsprecher. Es war der Song, den Goy als Freizeichen für ihr Cellphone freigeschaltet hatte, der mich schon etwas erleichterte.
Goy nahm das Gespräch an:
„ What happen with you, Goy?“
„Me have pobem! Sombody boxin Goy! My mouth broken, bloody. Too many siii deeeng, my mouth!“
Blut! In Goy´s Sprachwelt bedeutete Siii Deeeng, Blut. Normaler Weise ist es nur der Begriff für die Farbe rot.
„Who boxing Goy? What happon?“
„ Meee come home work, wan goooo loooom me, woooman come and boxing Goy mouth. Meeee fighting her. Making nooose and mouth her siii deeeng. Make feet meeee body her, she gooo down Goy feeet. You call meee, myyyy Mouthhh siii deeeng toooo much. Sooollyyyy! Sooollllyyyyy tooo muuuch, Goy nooo speak yyyoouu!“
Hmmmm, das war Mal wieder typisch Thai! So was gibt’s nur in Thailand!
Unglaublich!
Goy war von der Arbeit nach Hause gekommen, lief den Flur entlang zu ihrem Zimmer. Als sie bei der Nachbarin an deren Tür vorbei kam wurde diese aufgerissen. Die Nachbarin stürzte sich schimpfender Weise auf Goy und boxte ihr auf den Mund. Goy, die ex Thaiboxerin, vermöbelte sie darauf hin so lange, bis die Nachbarin blutend auf dem Boden lag. Nachbarin´s Nase blutete stark, Blut quoll ihr über die aufgeplatzten Lippen. Sie krümmte sich vor Schmerz wegen Goy´s kick Attacke auf ihren Unterleib. Bekam von Goy noch schnell das heiße, kurz zuvor gekaufte Gemüse über den Kopf geschüttet, bevor Goy in ihr Zimmer ging. Sie wusch sich das Gesicht und versorgte ihre aufgeplatzte Lippe, nachdem sie mich am Telefon abgewürgt hatte.
Ich musste wohl just in dem Moment angerufen haben, als Goy in ihr Zimmer kam.
Jetzt hatte ich sie wieder am Telefon. Immer noch leicht atemlos und aufgeregt aber unverletzt bis auf die aufgeplatzte Lippe.
Der Grund für den Ausraster ihrer Nachbarin?
Die war der Meinung gewesen, Goy habe ihren Boyfriend an gemacht. Goy habe versucht ihr den Freund auszuspannen. Und das alles nur, weil sie gesehen hatte, wie Goy vorm Haus, längere Zeit mit ihrem Boyfriend gesprochen hatte. Beide hatten gelacht und sich lustig unterhalten, als Goy bei ihm etwas zu essen gekauft hatte.
Das wars!
Nicht mehr!
Dafür bekommt man in Thailand schon Mal Prügel.
Uhhhhh, ich liebe Deutschland....................
Ach ja, vergessen:
Die Nachbarin war besoffen! Besoff sich fast täglich und hatte eine gehörige Mekong Fahne als sie von Goy verprügelt wurde!


May pen rai! Bpen Muang Thai!


Tags darauf, als ich wieder mit Goy telefonierte, musste ich natürlich erfragen wie die Story mit der Nachbarin weitergegangen war. So etwas kann doch nicht einfach ohne folgenden Nachbarschaftskrach oder eventuellen Polizeibesuch vorüber gehen.
Also fragte ich, wie die Nachbarin im Folgenden reagiert hatte.
„ Weißt du, ich hab sie heute wieder auf dem Gang getroffen. Zuvor hatte ich gehört, dass sich sich lautstark mit ihrem Freund gestritten hatte. Sie, die Nachbarin, war gerade dabei vor ihrer Eingangstür sauber zu machen, als ich sie traf. Sie hatte einen aufgeplatzten Mund und und ein Feilchen am linken Auge. Sie habe außerdem mächtig Bauchweh und wisse wirklich nicht wo das alles her käme. Es müsse irgend etwas gestern passiert sein, an das sie sich beim besten Willen überhaupt nicht erinnern könne. Ich wurde von ihr gefragt, ob ich wisse was passiert sei? Ob ich gestern irgend etwas gesehen oder gehört hätte, was ihr weiter helfen könne, nachzuvollziehen was mit ihr geschehen sei. Sie sei ja sooooo betrunken gewesen. Habe überhaupt keine Erinnerung! Ich sagte, dass ich keine Idee hätte, was mit ihr geschehen sei. Habe nichts gesehen und gehört. Womit dieses Gespräch auch schon beendet war.
Später dann, als ich wieder Zuhause war, brachte mir die Nachbarin etwas zu Essen für mich in mein Zimmer und unterhielt sich ganz freundschaftlich mit mir“
Ohhhhh Mannnnnn..................
Eine Entschuldigung auf Thai!
Und die Annahme der Entschuldigung auf Thai!
Liebe Leser, ist das Krass? Unglaublich, oder?
Mir fehlen dazu die Worte! Ich muss einfach nur eingestehen, dass mich die Thais immer wieder in Erstaunen versetzten können obwohl ich sie ganz gut zu kennen glaube.
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten