Thailand Bangkok, Siem Reap, Pattaya, Koh Samet und Pattaya - Reisen im Grenzland

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        #101  

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So, statt Biergarten der Endspurt. Notizen gecheckt, nichts Wesentliches vergessen? Werde noch einen Exkurs einschieben und den Bericht dann heute abschließen. Müsste auch machbar sein, da nicht mehr so viele Fotos kommen. Die fressen die meiste Zeit, vor allem bei der ständigen Nachbearbeitung. Will aber nicht über die Technik meckern. Ist schon toll, dass man sie hier überhaupt einstellen kann.

Gleich geht´s weiter, wie es hier immer so schön heißt.
 
        #102  

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"Ich gehe auf die Piste ...."

und laufe durch die Gegend. Irgendwann erreiche ich die Second Road. Dort bemerke ich einen Beerbar-Komplex. Die einzelnen Bars sind - wie viele hier - nicht gut besucht. In einer Bar sehe ich von weitem ein Girl in so etwas Ähnlichem wie einem weißen Abendkleid, aufrecht stehend. Unsere Blicke kreuzen sich. Sie lächelt mir zu, aber ohne den ortsüblichen Radau.

Ich werde neugierig - und werde direkt von einem „LD-Empfangskomitee“, bestehend aus den berühmten „Schwestern“, attackiert. Es gibt hier wohl ein entsprechendes Fortbildungsprogramm, denke ich.

Okay, Theater muss her. „Tilak“ „Tilak“ rufe ich laut winkend und renne an den beiden verdutzten „Schwestern“ vorbei. Das Girl (ich nenne sie Nan) und ich fallen uns „nach so langer erzwungener Abwesenheit“ freudestrahlend in die Arme. Braves Girl. Nan meint aber lachend „bad boy“ und kneift mir in den Bauch. Die Chemie stimmt offensichtlich. Ihr Englisch ist ordentlich, der Spaßfaktor groß. Sie ist hübsch und schlank.

Die zahlreich vertretenen nautisch interessierten Member dieses Forums („Kreuzer der Admiral-Hipper-Klasse“) dürfen versichert sein, dass dieses Girl der legendären „40 kg-Klasse“ angehört, wie sie mir selber stolz erzählt. Gewogen habe ich sie nicht.

Ich will sie direkt mitnehmen, sie meint aber, ich solle warten und erst um 23:00 Uhr wieder kommen. Vorher dürfe sie nicht weg, und wenn ich hier bliebe, müsste ich teure LD´s spendieren. Also gehe ich wieder. An der Beach Road macht sich der Parforceritt der letzten Tage bemerkbar. Ich döse ein bisschen weg und stelle fest, es ist kurz vor Mitternacht. Shit. Schnell zurück in die Bar, hoffentlich hat sie niemand ausgelöst. Sie steht noch da. Als sie mich sieht, ist sie erleichtert und gleichzeitig ein bisschen sauer. Ich erkläre ihr die Sache. Sie lacht.

Im Zimmer entdeckt Nan meine achtlos auf dem Bett herum liegende Kamera. Diese gehöre in den Safe, ermahnt sie mich. Vorher nutze ich sie aber für eine harmlose kleine Fotosession.

Anhang anzeigen Nr. 10-1 - Kopie.jpg

Im Bett ist sie ganz verschmust und zart, aber durchaus feurig. GFS vom Feinsten. Wir schlafen eng umschlungen ein.
 
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        #103  

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Exkurs: Thai-Zickenterror XL


Die meisten werden es kennen. Wer noch nicht, für den dürfte diese kleine Episode vielleicht interessant sein. Sie ereignete sich während meines „Liebesrausches“.

Ich habe für heute morgen um 09:00 Uhr mit der Wäscherei gleich um das Hotel einen Abholungstermin vereinbart. Warum so früh, weiß ich auch nicht mehr. Auf jeden Fall, im Rausche vergesse ich das vollständig. Dabei habe ich die Inhaberin noch etwas zur Eile gedrängt. Spät am Nachmittag fällt es mir wieder ein. Also schnell zurück zum Hotel und ab zur Wäscherei.

Auf der Terrasse erblicke ich schon von weitem ein weibliches Wesen, welches mir grimmig entgegen starrt. Oh oh, denke ich, das gibt jetzt was auf die Glocke. Es ist die Schwester, welche von der Inhaberin, da selbige von sanftem Wesen und des Englischen kaum mächtig, wohl hinzugezogen ist, um mir die fällige Abreibung zu verpassen.

Die Schwester, eine rabiates Bargirl, fällt sofort über mich her und veranstaltet ein klassisches Thai-Beschimpfungs-Spektakel, zuerst auf Thai, und dann, weil es so schön ist, in recht gutem Englisch. Natürlich finden sich sofort einige Beobachter ein, um das Schauspiel zu genießen.

Dabei erzielt die Schwester, mich eigentlich überhaupt gar nicht kennend, gute Wirkungstreffer. Was ich mir denn einbilde? Ich glaube wohl, mit Geld, gutem Aussehen und charmantem Lächeln mir alles erlauben zu können? Ob ich das immer so mache? Usw. usw. Nicht schlecht, denke ich.

Ich höre mir das Ganze mit betrübter Miene gleichmütig unter Bekundung der von mir erwarteten Demutsgesten an. Dann beginnt sie zu schwächeln, ich muss grinsen, sie auch, und ich sage zu ihr: „Okay, that´s enough. I want to talk to your sister now. Please translate“.

Da entschuldige ich mich dann wirklich, und es ist in Ordnung.

Das Bargil schaltet nun sofort auf Stufe „S“ (sweet) und Stufe „C“ (Customer-Gewinnungs-Modus) um und meint, in ihrer Bar in der Soi7 fände heute eine Birthday-Party statt und da müsse so ein "nice and handsame man" doch unbedingt hin. Blablabla. Die suchen natürlich noch einen Sponsor für das zu erwartende Besäufnis. Ich antworte mit einem ehrlich gemeinten Blablabla (nice idea, nice girl, maybe I come, but cannot promise ......). Ich gehe natürlich nicht hin. Ich habe etwas Besseres vor.

Dieses Foto von der Wäscherei und ihrer freundlichen Inhaberin nahm ich am letzten Tage auf.

Anhang anzeigen DSCN2601.jpg
 
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        #104  

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Tag 17: Pattaya, Teil 3

Am nächsten Morgen geht Nan ins Bad, und erscheint dann: „Good morning Mr. Cavigliano, bum bum now!" - “Yes Ma´am“!.

Nach bum bum bittet sie mich, noch bis gegen 15:00 Uhr bleiben zu dürfen. Eigentlich bin ich nicht der „Tagesbespaßungstyp“. Der Horrortrip für mich schlechthin wäre ein Urlaub auf einer möglichst kleinen Malediven-Insel. „Schatzi, ist das nicht schön, dass wir jetzt einmal ganz entspannen dürfen und Zeit füreinander haben“?

Aber Nan ist süß und anschmiegsam, auch lustig, ich habe sie gerne um mich. Ich willige also ein.

Wir liegen und schmusen herum. Nan guckt irgendwann auch einmal TV. Tierfilm-Dokus interessieren sie ganz besonders. Seltsames Girl.

Irgendwann erscheint ihre Schwester und bringt etwas Essen vorbei. Wir essen zu Dritt auf dem Balkon.

Sie spricht etwas über ihre Arbeit. Zur Zeit zu wenig Customer, kaum LD´s, wenig Auslösen. Viele Customer kämen nur auf ein Bier zum Glotzen und bisschen Tätscheln. Wenigstens kein Mineralwasser, denke ich.

Ihr „Dienstvorname“ ist aus diversen Teilen zusammen gestückelt und lässt auf fast erschreckende Weise eine Distanzierung von der eigenen Person erkennen. Ich frage sie, warum sie nicht ihren hübschen, in der ID eingetragenen Vornamen benutze. Sie erklärt mit großem Ernst, dass sie mit ihrem wirklichen Vornamen diese Arbeit nicht machen könne. Manche andere Girls würden ebenfalls Vornamen erfinden. Gerne arbeite eigentlich keine in dem Metier.

Ich frage nicht weiter nach.

Gegen 15:00 Uhr geht sie. Wir umarmen uns. Geldübergabe (2000 Baht, ja, bestimmt zu viel) und "take care".

Dann besorge ich mir auf der Pattaya Klang ein Ticket für die morgendliche Rückfahrt. Es geht früh los: Wecken um 04.30 Uhr, Pick-up im Hotel um 05:30 Uhr.

Ich will noch etwas am Strand herum schlendern. An der nördlichen Beach Road gerate ich plötzlich in ein heftiges Unwetter.

Alles flüchtet, und fast sofort beginnt die Beach Road voll zu laufen. Erste Autos bleiben liegen, Chaos pur. Die Kanalisation gibt den Geist auf, und es riecht heftig nach Kloake. Ich rette mich dann in eine Verkaufsbude, deren Inhaber wie alle anderen auch versucht, seine Sachen zu retten. Alles rennt hin und her, und alle lachen sich halb tot dabei. Ich stehe vollkommen fassungslos daneben. Der Inhaber stellt mir dann sogar noch lachend seinen einzigen Stuhl hin, damit ich es bequemer habe. Unglaublich. Dann versucht er, eine Spundwand zu errichten, was ihm aber allein nicht gelingt. Nach kurzem Zögern gebe ich mir einen Ruck, renne in die Brühe und helfe ihm. Einige Minuten später haben wir es, und das Ding hält den Fluten auch stand. Und das ich als der begnadete (Nicht-)Superhandwerker.

Dann fallen mir meine offenen Sandalen und die diversen Kratzer und Blessuren an den Füßen ein. Shit! Als zumindest die robusten Baht-Busse wieder fahren, winke ich mir eines heran. Dann das nächste Problem: der Fahrer kennt mein Hotel nicht. Ich muss daher zum Dirigieren auf den Beifahrersitz. Dort sitzt seine ca. 10-jaehrige Tochter. Zusammen haben wir nicht alle Platz. Sie hat offenbar Angst vor den Fluten. Also seine Tochter huckepack genommen, ab zur Rückseite des Autos und dort auf der Sitzbank abgestellt. Ich bin jetzt komplett nass und rieche auch bestimmt sehr „angenehm“. Als ich ihm beim Abschied sage - I hope your daughter is well - freut er sich sehr, gimme five. Schnell unter die heiße (!) Dusche und die Füße mit Desinfektionschreme versorgt.

Als die Straßen wieder trocken sind, gehe ich zu einem kleinen Abschieds-Spaziergang an die Beach Road.

Es wird ein wirklicher Abschied werden …..........
 
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        #105  

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Da bin ich aber gespannt - toller Bericht - auch wenn ich mich wiederhole. Aber auf das Ende bin ich nun wirklich gespannt,
G.
 
        #107  

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Auf der Beach Road suche ich mit einer Büchse Chang in der Hand nach einer freien Sitzgelegenheit. Ein schon etwas älteres, mit Kleidchen und Sportschuhen ausgestattetes Girl macht mich auf eine Sitzgelegenheit (freie Bank) aufmerksam. Sie folgt mir. Bestimmt wird sie jetzt auf meinem Schoß Platz nehmen. Tut sie aber nicht, sie setzt sich neben mich und fragt mich sogar höflich, ob sie dies dürfe. Mir fällt sofort auf, dass sie ein sehr gewähltes, flüssiges Englisch spricht. Ich teile ihr aber sofort mit, dass ich früh aufbreche und weder Zeit, Lust noch genügend Barschaft für ST/LT habe. Kein Problem meint sie, sie könne auch hier nach Customern Ausschau halten.

Wir kommen ins Gespräch. Sie ist 40 Jahre alt, was man ihr auch ansieht. Chinesische Vorfahren (ich nenne sie „Ling“). Sie kennt hier Gott und die Welt, wird von allen möglichen Leuten, Customern etc. gegrüßt. Und sie ist unglaublich sarkastisch. Wenn sie das Verhalten von einigen Leuten hier kommentiert, falle ich vor Lachen fast von der Bank.

Sie macht mit mir den „Ladyboy-Erkennungs-Test“. Ich bin ziemlich gut, aber einer „rutscht“ mir doch durch. Really? Really! Man merke es auch an ihrer Haut. Das ist mir in der Tat bei dem Ladyboy in Bangkok aufgefallen: eine undurchdringliche „Lack-Haut“. Das käme von dem Zeugs, das sie immer nehmen, meint Ling.

Sie fragt mich, ob ich es schon mal wissentlich mit einem getrieben habe. Ich entgegne, dass ich nicht jede Perversion in diesem Leben mitmachen müsse. Sie ist erleichtert und meint, die Girls würden Männer verachten, die es mit Ladyboys trieben.

Nun mache ich mit ihr den „1000-Baht-Test“. Das ist mein letzter Schein dieser Kategorie. Ich bitte sie, mit diesem Schein für mich zwei Chang und für sie einen Drink ihrer Wahl aus dem gegenüber liegenden 7/11 zu holen. Sie joggt hinüber und ich überlege, welchen Seitenausgang zur Soi7 sie jetzt nehmen wird. Dann ist sie wieder da, mit Getränken und dem Wechselgeld samt Quittung. Sie fordert mich auf, nachzuzählen. „I trust you“ ist die Antwort.

Dann kommt ein fetter Schwarzer mit seiner betrunkenen Thai-Freundin. Ling verzieht das Gesicht. Er fragt mich, ob er sich setzen dürfe. Dann lägen Ling und ich im Dreck. „No!“. Sie stehen jetzt herum. Die Freundin faselt einen von Bayern Munich. Als Deutscher trage ich hier wohl ein Kainsmal auf der Stirn, denn unvermittelt fragt sie mich, aus welcher deutschen Stadt ich käme. „Kreuzfeld-Helberhausen“. What? Mehrmaliges Nachfragen. Ich teile mit, dass dies eine Kleinstadt sei. Ling blickt mich grinsend an.

Dann der Vorname: Peter Johannes Wolfgang. Sie fragt, ob ich sie verarschen wolle. Keineswegs, meine Familie wähle für die männlichen Mitglieder immer aus diesen drei Vornamen aus, und mein Vater habe sich eben nicht entscheiden können. Da habe ich alle bekommen.

Die Tusse bleibt etwas skeptisch. Lings Schultern zucken. Sie flüstert mir zu, dass ich jetzt mal die Klappe halten solle, was ich auch tue.

Eigentlich wäre Ling genau die Richtige, denke ich. Endlich mal jemand, wo ich mir nicht vorkomme, als wäre ich sonderlich (was ich natürlich bin).

Später stoßen noch einige Freundinnen hinzu, alles alterprobte Kämpen der Beach Road. Sie bringen eigene Getränke mit. Niemand kobert. Wir sitzen mittlerweile auf den Flutschutz-Säcken, weil uns der fette Schwarze mit seiner Tusse doch zu sehr auf den Keks gegangen ist und es sicherlich irgendwann eskaliert wäre. Das muss ich nicht haben.

Auf einmal ertönt von der gegenüber liegenden „One World Bar“ (oder so ähnlich) von der dort spielenden Live-Band ein melancholischer aktueller Hit (Name unbekannt). Wir beginnen, im Chor mitzusingen.

Es ist eine merkwürdige Stimmung auf der Beach Road. Zumindest für mich. Abschied. Es ist nach Mitternacht. Ich habe noch nichts gepackt und muss ins Hotel. Ling steht auf und ruft ein Motorbiketaxi. Sie fahre mit, keine Diskussion, sie wolle, dass ich auch wirklich pünktlich abreise.

Ich bin in der Tat nicht mehr nüchtern.

Die Rezeptionistin im Hotel blickt mich beim Anblick von Ling fassungslos an und fragt mich, ob mir klar sei, dass ich in wenigen Stunden ausschecke. „Yes“.

Ich fürchte, sie halten mich hier ohnehin für einen komischen Kauz. Da erscheint Abends ein Farang, hält sich kurz im Zimmer auf, läuft „geschniegellt“ wieder raus und ward einige Tage nur dann noch gesehen, wenn er mit Wäsche von A nach B lief Dann taucht er wieder auf, in düsterer Laune, und verkündet sarkastisch, am folgenden Tage nach Koh Samet zu reisen und dort zu übernachten. Man müsse also weder seine Familie, noch die Polizei oder den Priester informieren. Dann ist er wieder da und erscheint mit einem Girl, welches fast den ganzen Tag bleibt. Dann hat er kurz vor Schluss ein neues Girl. Naja, so schlimm war es wohl auch nicht, denn ich erhielt keinen Besuch des Hotel-Psychologen.

Im Zimmer lehne ich Lings Mithilfe beim Packen freundlich ab und trinke erst mal einen Kaffee. Dann geht es los. Sie macht es sich auf dem Bett gemütlich, guckt Glotze und kommentiert sarkastisch meine Bemühungen. Warum ich eigentlich immer ins Badezimmer renne, anstatt den Mülleimer einfach hierhin zu stellen, will sie wissen. „Because german man always like to walk“. Warum denn viele so dick seien? „They go wrong“.

Dann bin ich fertig. Ich verrammele den Koffer. Ob ich wirklich nichts vergessen habe? Nein. Sie deutet mit dem Kinn zur Balkontür. Da baumelt außen noch eine Hose. Miststück!

Wir liegen zusammen angezogen auf dem Bett. Ich frage sie nach ihrem exzellenten Englisch. „Ich kann sogar ein bisschen Deutsch“, ist die Antwort. Sie sei, als sie 20 Jahre alt gewesen sei, mal mit einem aus DACH verheiratet gewesen. Glaube ich nicht. Wie käme es dann dazu, dass sie nicht dort geblieben sei und die Staatsbürgerschaft erworben habe, sondern sich statt dessen nun auf der Beach Road verdingen müsse, frage ich sehr direkt.

„Cavigliano, do you want to hear the true story“? „Okay“.

Eine deprimierende Geschichte von Träumen, Scheitern und einer trickreichen „Entsorgung“ des jungen Girls wieder nach Thailand. Ihr gegenwärtiges Leben: auch deprimierend. Sie wohne mit einigen anderen Girls zusammen, darunter auch Bargirls aus der Soi7. Einige würden noch weniger verdienen als sie. Mittlerweile würden Bargirls zu den Freelancern wechseln. Einfach nicht mehr genügend Money im Umlauf.

Sie erzählt dann noch, was passiere, wenn ein Girl mal die Miete nicht bezahlen könne und von einigen „Stammkunden“, die sie immer dann anriefen würden, wenn sie genau wüssten, dass sie wieder klamm sei. Dann würde der Preis gedrückt und eben das verlangt, was das Girl normalerweise nicht zu machen bereit sei.

Unwillkürlich muss ich an einen ehemaligen Forumskollegen mit seinem Hang zu „verbraucherfreundlichen“ Preisen denken. Beruhigend, dass ihm dieses Girl auf jeden Fall zu alt ist.

Und, und, und ….

Ich kann es nicht mehr hören. Manches ist vielleicht erfunden oder übertrieben (vielleicht aber auch nicht). Der verbleibende „Rest“ reicht mir immer noch.

Ling hat eine verzogene Schulter und bittet mich um eine Massage. Ich löse das (soweit es geht) und lockere auch noch die beiden Muskelseitenstränge neben der Wirbelsäule. Sie beginnt zu schnurren und meint, „Cavigliano, I´m getting horny“. Ich aber nicht. Die Massage ist beendet. Sie ist auch nicht wirklich „horny“, ich glaube, das ist für sie wohl eine Art (die einzige?), etwas Nähe herzustellen.

Sie schläft jetzt ein bisschen, meinen linken Arm fest umklammernd. Ich lasse sie gewähren. Wir haben jetzt fast 04:00 Uhr. Bald ist Wecken.

Ich schaue ihr Gesicht an. Es ist jetzt gelöst. Sie war früher mal ein schönes Girl. Dass so ein Girl mit dieser Intelligenz und diesem Esprit hier mit 40 Jahren auf der Beach Road steht, ist kaum zu ertragen (vor allem für sie).

Niemand sollte einen solchen Job machen müssen.

Der Weckruf ertönt. Wir stehen auf.

Ich mache noch ein Foto von dem „brave girl“.


Anhang anzeigen Lee - Kopie.jpg

Sie wartet zusammen mit mir in der Lobby auf das Erscheinen des Vans. Als er nicht pünktlich erscheint, ist sie nervöser als ich und drängt mich immer, bei der Travel Agency anzurufen. Irgendwann mache ich es. Kein Problem, bereits unterwegs. Dann ist er da.

Ich übergebe Ling all meine verbleibende Barschaft (viel ist es nicht, etwas über 500 Baht sind noch da, einen 20€-Schein, der dort aus welchem Grund auch immer steckt, packe ich noch dazu, dto. meine noch nicht ganz abgefutterte Karte für den Foodcourt im Central Festival und meine fast gar nicht benutzte SIM-Karte). Wir umarmen uns, „take care“ und Tschüß.

Ich verlasse Pattaya ohne einen einzigen Baht in der Tasche.

Im Bus werde ich dann neben eine erfahrene „Frontfrau“ aus den „guten alten Tagen“ gesetzt. 59 Jahre alt (sieht aus wie 70), sie hole ihren deutschen Boyfriend ab, er komme zweimal im Jahr. Mehr sei nicht drin, seine Rente sei nicht sehr hoch, und er müsse sie ja unterstützen. Ob sie ihn vielleicht, wenn das Geld stimme, auch einmal in Germany besuchen wolle, will ich wissen. Sie reißt die Augen erschrocken auf. „I am a girl from Pattaya“! Wusste gar nicht, dass die Stadtväter von Pattaya Ausreiseverbote für bestimmte Berufsgruppen verhängen, denke ich. Sie würde ihre Freunde aus den Bars etc. nie verlassen. Sie habe über 20 Jahre als Bargirl gearbeitet, verkündet sie sichtlich stolz. Damit hat sie offensichtlich eine Anwartschaft auf die gesetzlichen Rentenansprüche ihres deutschen Boyfriends erworben. Wie sie aussehe? Great, sage ich. Sie ist zufrieden. Wir verabschieden uns freundlich ("take care").

Beim Ausstiegen aus dem Bus ist mir klar: Pattaya sieht mich nicht wieder.

Der Rückflug verläuft reibungslos und unkompliziert. Ich stehe kurz nach Mitternacht wieder in meiner Wohnung.

Uff, das war jetzt auch ein Schreib-Parforce-Ritt!

Ende der Reise - Danke fürs Mitlesen und Kommentieren!

Es folgt noch ein Fazit. Lasse den Bericht erst mal etwas „sacken“. Kann also ein paar Tage dauern.

Gruss

Cavigliano
 
        #108  

Member

Interessanter Bericht. Man kommt bei deinem Tempo ja kaum mit. Du bist ja eins sehr sehr guter Beobachter. Fingerabdruck, 30 Tage Knast wegen Kiffen und so. Solche Details bekomme ich alle gar nicht mit.

Dieses sture beharren auf die 40 Kilo Klasse finde ich genau so lächerlich wie dieser Zwang zum gemeinsamen Duschen, nackt durch das Zimmer laufen und dann darf ja nicht das Licht ausgemacht werden oder der Fernseher darf laufen. Irgendwie sind das wohl in Stein gemeisselte Sextouristen Regeln. :mrgreen: Mir ist das alles ziemlich Schnuppe.

Vermutlich kannte deine Dame diese 40 Kilo Regel auch und hat vielleicht ein bisschen gemogelt. Sieht zumindest für mich auf dem Foto so aus. Es sei denn sie ist 1,30m

Zu deinem letzten Teil: Mit welche Vorstellungen bist du nach Pattaya gereist? Du hast ja sicherlich auch schon einige Berichte hier über die Damen dort gelesen. Das sind nicht alles Partygirls die 20 Jahre just for fun die Beine breit machen. Da wird jeden Tag gelogen und betrogen. Du weißt nie, was ist wahr und was ist gelogen. Es wird ausgebeutet, verarscht und sich hintergangen. Auf beiden Seiten.


Lass mal alles sacken! "German man always come back" :wink0:
 
        #109  

Member

Member hat gesagt:
Interessanter Bericht. Man kommt bei deinem Tempo ja kaum mit. Du bist ja eins sehr sehr guter Beobachter. Fingerabdruck, 30 Tage Knast wegen Kiffen und so. Solche Details bekomme ich alle gar nicht mit.

Dieses sture beharren auf die 40 Kilo Klasse finde ich genau so lächerlich wie dieser Zwang zum gemeinsamen Duschen, nackt durch das Zimmer laufen und dann darf ja nicht das Licht ausgemacht werden oder der Fernseher darf laufen. Irgendwie sind das wohl in Stein gemeisselte Sextouristen Regeln. :mrgreen: Mir ist das alles ziemlich Schnuppe.

Vermutlich kannte deine Dame diese 40 Kilo Regel auch und hat vielleicht ein bisschen gemogelt. Sieht zumindest für mich auf dem Foto so aus. Es sei denn sie ist 1,30m

Zu deinem letzten Teil: Mit welche Vorstellungen bist du nach Pattaya gereist? Du hast ja sicherlich auch schon einige Berichte hier über die Damen dort gelesen. Das sind nicht alles Partygirls die 20 Jahre just for fun die Beine breit machen. Da wird jeden Tag gelogen und betrogen. Du weißt nie, was ist wahr und was ist gelogen. Es wird ausgebeutet, verarscht und sich hintergangen. Auf beiden Seiten.


Lass mal alles sacken! "German man always come back" :wink0:


:jil: Sie war über 1,30 m groß und hat daher gemogelt. Ich will sofort mein Geld zurück!:lach:
Btw: meine persönliche Einschätzung, liege da aber oft fasch, war so etwas unter 50 kg, aber so was sagt man einer Dame ja nicht.
:mrgreen: Gibt es eigentlich auch "Zwischenklassen", z. B. "40-50kg-Klasse?

Meine Vorstellung von Pattaya war, wie im Vorspann kurz angedeutet, jeden Abend ein anderes Girl, vorzugsweise aus ner Beerbar, ggf. auch ne Freelancerin von der Beach Road, dann gemeinsam Essen, Sanuk und ab in die Kiste mit eher frühem Auscheck am Morgen (brauche keine "Tagesbespaßung"), verbunden mit der Option, ggf. eine SLT daraus zu machen. A-Gogo/Disco ist nicht so mein Fall (schon alleine wegen der blöden Klimaanlagen, abgesehen davon nervt mich auch das Gelärme). Am ersten Abend in Pattaya wollte ich jedoch mal was "Edleres" ausprobieren ....

Ist heute bereits alles "gesackt"! Bin eben ein notorischer Hektiker.

Daher schreibe ich mein Fazit heute Abend.
 
        #110  

Member

Also hier bisher prima "gesackt". Freue mich, bzw bin gespannt auf Dein Fazit.
 
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