Beteiligung des DFB an Polizeieinsätzen

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        #61  

Member

Member hat gesagt:
Was ist nun richtig oder falsch? Oder ob die Mitte der richtige Weg ist? jeder hat seine Meinung und Argumente.
Wir könnten hier vermutlich noch Wochen diskutieren und kämen auf keinen gemeinsamen Nenner. ...
Yup, das ist wohl richtig und letztlich ist es mir auch egal. Da gibt es Wichtigeres.
Mich wundert halt nur immer die Selbstverständlichkeit, mit der das seitens des DFBs, bzw. der Vereine betrachtet wird.
Man kann ja dafür oder dagegen sein, aber es ist nun mal nicht selbstverständlich, dass kommerzielle Großveranstaltungen ständig durch kostenlose Polizeieinsätze geschützt werden.
Wenn dann halt ein Bundesland oder eine Stadt mal sagt:"Wir können/wollen das nicht mehr!", ist es daher halt für mich auch kein Tabubruch.
 
        #62  

Member

Member hat gesagt:
Deinem Verständnis fehlt etwas ganz entschiedendes: Demokratische Legitimation

Der Grossteil der Deutschen Bürger befürworten wohl das die Bundesliga vor Zuschauern stattfindet. Ich bin überzeugt davon, wenn ihr in Deutschland abstimmen würdet was zukünftig von Steuergeldern bezahlt wird und was nicht, es würden zuerst die Opern, das Theater, die Sozialen Institutionen und ahnliches abgeschafft werden, bevor es die Bundesliga erwischt.
Das hat imo nichts mit demokratischer Legitimation zu tun. Mal davon abgesehen, wäre ich mir da nicht so sicher, was bei einer Abstimmung herauskäme.
Ich würde vermuten, dass es alle genannten "erwischen" würde.

Member hat gesagt:
Empfindest du das als fair gegenüber dem Steuerzahler?
Man mag mich Kulturbanause nennen, aber Theater und Opern würde ich auch nicht aus Steuergeldern finanzieren.
Das hat aber mit Fußballspielen rein gar nichts zu tun und ist vor allem keine Rechtfertigung diesbezüglich.
Nur, weil an anderen Stellen Steuergelder evtl. noch sinnloser verbrannt werden, macht es ungerechtfertigte Ausgaben für den Fußball ja nicht besser.

Davon abgesehen:
Ich bin kein Steuerexperte, aber zuvor wurde hier erwähnt, dass die Vereine ohnehin steuerlich begünstigt werden. Wenn dem so ist, wäre zumindest schon mal die Argumentationskette bzgl. der "Arbeit and der Basis" (was auch immer das im Einzelnen sein soll) hinfällig.
 
        #63  

Member

Member hat gesagt:
... Die überwiegende Anzahl der Straftaten im Stadion hat ja mit Fußball oder dem aufeinandertreffen verfeindeter Fanlager nichts zu tun sondern hat außerhalb der Stadion ihre Ursache. ...
Ist das so?
Ich kann mich da täuschen, aber ist das nicht doch eher ein fußballspezifisches Phänomen, dass dazu auch noch fast weltweit auftritt?
Bei anderen Sportveranstaltungen ähnlicher Größe, wie z.B. Olympiaden, American Football in den USA, Basketball, etc. ist die Problemtaik doch weitgehend unbekannt.
Ähnlich sieht es bei Konzerten (z.B. Wacken) oder den meisten Volksfesten aus.
Auch dort tummeln sich Menschenmassen aus allen sozialen Schichten und es bleibt in aller Regel ruhig.

Könnte man daraus nicht folgern, dass das die Ursachen des Problems doch vielleicht eher fußballspezifisch sind?
 
        #64  

Member

Member hat gesagt:
Davon abgesehen:
Ich bin kein Steuerexperte, aber zuvor wurde hier erwähnt, dass die Vereine ohnehin steuerlich begünstigt werden. Wenn dem so ist, wäre zumindest schon mal die Argumentationskette bzgl. der "Arbeit and der Basis" (was auch immer das im Einzelnen sein soll) hinfällig.

Habs mal nachgeschlagen: Vereinsbesteuerung

1. Einnahmen, die dem Sportverein im Rahmen seiner satzungsmäßigen Aufgaben im ideellen Bereich oder Zweckbetrieb zufließen oder die er im Bereich der Vermögensverwaltung erhält, unterliegen weder der Körperschaftsteuer noch der Gewerbesteuer. Nur bei wirtschaftlicher Betätigung (z. B. Bewirtung) mit Einnahmen über 35.000 €und einem Gewinn von mehr als 5.000 €setzt das Finanzamt Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer fest. Frag mal deine Firma was die monatlich ans FA zahlen dürfen.
2. Verwendet der Sportverein eine Spende oder eine Erbschaft für gemeinnützige Zwecke, ist der Sportverein von der Schenkung- bzw. Erbschaftsteuer befreit.
3. Umsätze im Bereich der Vermögensverwaltung und des Zweckbetriebs muss nicht der Umsatzsteuer oder nur dem ermäßigten Umsatzsteuer von 7% unterwerfen.

4.Vergütungen für bestimmte nebenberufliche Tätigkeiten sind steuerfrei.
5. Neben steuerlichen Vorteilen begünstigt die Gemeinnützigkeit auch den Erhalt von öffentlichen Zuschüssen.

Also wäre es für den DFB/DFL ein Leichtes zusätzlich Geld für die Polizeieinsätze locker zu machen, anstatt das die Vorstände es sich einsacken und in der Schweiz anlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #65  

Member

Member hat gesagt:
Man mag mich Kulturbanause nennen, aber Theater und Opern würde ich auch nicht aus Steuergeldern finanzieren.
Das hat aber mit Fußballspielen rein gar nichts zu tun und ist vor allem keine Rechtfertigung diesbezüglich.
Nur, weil an anderen Stellen Steuergelder evtl. noch sinnloser verbrannt werden, macht es ungerechtfertigte Ausgaben für den Fußball ja nicht besser.

Das sehe ich ein wenig anders. Schliesslich geht es um Steurgelder, welche uns gehören. Die Bremer Regierung sollte zuerst einmal vor der eigenen Türe kehren. Schliesslich lassen die sich auch ein gutes Gehalt auszahlen und dann wollen Sie dem Steuerzahler noch das liebste Hobby, den Fussball wegnehmen. (Überspitzt gesagt).

Zudem ist das für mich ganz klar eine Rechtfertigung. Warum sollte der Grossteil der Bürger auf den Fussball verzichten, weil Spitzenfussball mit so vielen Ausgaben nunmal einfach nicht möglich ist ohne Konzern im Rücken, dafür ein Bruchteil der Bevölkerung für 120.- in die Oper kann, obwohl genau die jenigen, die dorthin gehen, auch Problemlos 1000.-/Ticket bezahlen könnten.

So ist der Stand in der Schweiz, so wird es auch in Deutschland kommen, wenn das durchkommt. Vereine wie Freiburg, St.Pauli und viele weitere klamme Vereine, kommen da in Existenzprobleme. Profifussball ohne Mäzen/Konzern im Rücken lässt sich dann nicht mehr finanzieren.

Member hat gesagt:
Davon abgesehen:
Ich bin kein Steuerexperte, aber zuvor wurde hier erwähnt, dass die Vereine ohnehin steuerlich begünstigt werden. Wenn dem so ist, wäre zumindest schon mal die Argumentationskette bzgl. der "Arbeit and der Basis" (was auch immer das im Einzelnen sein soll) hinfällig

Hiermit meine ich z.B. fehlende Integrationspolitik seitens des Staates, welche in den Vereinen gemacht wird, ausbildung, disziplin, Respekt vor dem Gegner etc. Alles solche Sachen, was der heutigen Jugend weder von den Eltern noch von den Lehrern beigebracht wird. Viele erfahren in der Fussballwelt eine gute Lebensschule die sie weiterbringt und anderswo wohl nie gesehen hätten.
 
        #66  

Member

Member hat gesagt:
Ist das so?
Ich kann mich da täuschen, aber ist das nicht doch eher ein fußballspezifisches Phänomen, dass dazu auch noch fast weltweit auftritt?
Bei anderen Sportveranstaltungen ähnlicher Größe, wie z.B. Olympiaden, American Football in den USA, Basketball, etc. ist die Problemtaik doch weitgehend unbekannt.
Ähnlich sieht es bei Konzerten (z.B. Wacken) oder den meisten Volksfesten aus.
Auch dort tummeln sich Menschenmassen aus allen sozialen Schichten und es bleibt in aller Regel ruhig.

Könnte man daraus nicht folgern, dass das die Ursachen des Problems doch vielleicht eher fußballspezifisch sind?

Nein awita, das kommt daher, dass der Fussball in den Medien die grösste Aufmerksamkeit bekommt.
Dir ist vermutlich nicht bekannt, dass es nach verlorenem Stanley-Cup Final oder Super-Bowl, immer wieder zu teil sogar sehr heftigen Ausschreitungen kommt. Warum nicht? Weil es hier keine Sau interessiert, ob die in Boston oder Vancouver ihre Stadt auseinandernehmen oder nicht.
Oder die jählichen Hooligan Schlägereien an den Australian Open, schonmal was davon gehört?

Die Problematik besteht überall auf der Welt, und in jedem Sport. Es kommt nur nicht zu dir hindurch, weils dich 1. nicht interessiert, und 2. nicht in den von dir konsumierten Medien steht.
 
        #67  

Member

@Grigor
Wenn dem so ist, war mir das tatsächlich nicht bekannt.
Ich habe tatsächlich nie etwas von Krawallen beim Super-Bowl oder den Australian Open gehört. Ist das dort auch so regelmäßig, dass die praktisch nur unter Polizeischutz stattfinden?
 
        #69  

Member

Member hat gesagt:
@Grigor
Wenn dem so ist, war mir das tatsächlich nicht bekannt.
Ich habe tatsächlich nie etwas von Krawallen beim Super-Bowl oder den Australian Open gehört. Ist das dort auch so regelmäßig, dass die praktisch nur unter Polizeischutz stattfinden?

Na was denkst du? Bei 80k Zuschauern reichen 50 Polizisten?
Bei den Australian Open sind es sogar 650k Zuschauer, war zwar noch nie da, aber ich würde wetten, dass auch dort mehrere Hunderschaften present sind.
 
        #70  

Member

Member hat gesagt:
Na was denkst du? Bei 80k Zuschauern reichen 50 Polizisten?
Bei den Australian Open sind es sogar 650k Zuschauer, war zwar noch nie da, aber ich würde wetten, dass auch dort mehrere Hunderschaften present sind.

Meinst du wirklich? Ich denke da geht ein ganz anderes Klientel von Leuten hin als beim Fußball. Die wissen wie man sich benimmt. Sicher wird es da auch ein paar Ausreiser geben, aber das ist bestimmt überschaubar.(mal abgesehn von 2008)
 
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