Beteiligung des DFB an Polizeieinsätzen

  • Ersteller
        #41  

Member

Member hat gesagt:
............ Die Kosten sollen sich auf 27,8 Millionen Euro belaufen.

Der ehemalige DB Chef würde vermutlich darauf antworten:
Gemessen am Steueraufkommen der Bundesliga sind das doch nur Peanuts.
 
        #42  

Member

@awita, hab mich da vielleicht ein bischen blöd ausgedrückt, war auch nur so ein Gedankengang. Klar musst du als Polizist solche Idioten ignorieren.

@bkk, deswegen habe ich noch keine Selbstanzeige gemacht.....sind ja nur Peanats. :hehe:
 
        #43  

Member

.....für die Sicherheit in den Stadien tragen die Vereine ohnehin die Verantwortung und auch die Kosten. Im öffentlichen Raum ist dies jedoch eine originär staatliche Aufgabe und daher grundsätzlich aus Steuermitteln zu finanzieren."

Das ist doch der Punkt.

Was muß z.B. die Atomindustrie für die Castor-Transporte zahlen , oder die Veranstalter im Schanzenviertel für das schöne Straßenfest oder die Organisatoren von Nazi-Demos bzw. Gegendemos? Nichts!

Warum sollten DFB, DFL oder die Vereine hier eine Sonderbehandlung erfahren indem sie für Polizeieinsätze zahlen sollen?
 
        #44  

Member

Member hat gesagt:
Was muß z.B. die Atomindustrie für die Castor-Transporte zahlen ...?
Die schippern den Castor auch nicht durch die Gegend, um ihn den Demonstranten zu präsentieren. Mit anderen Worten: Die laden nicht zu der Veranstaltung ein. Eher im Gegenteil, denen wäre es sicher lieber, wenn dort niemand hingehen würde.

Member hat gesagt:
... oder die Veranstalter im Schanzenviertel für das schöne Straßenfest ..?
Wird für das Straßenfest präventiv Polizei bereitgestellt? Falls ja, sollten die das auch bezahlen, oder das Straßenfest findet halt nicht statt.

Member hat gesagt:
... die Organisatoren von Nazi-Demos bzw. Gegendemos?
Demos basieren auf einem Grundrecht und sind nicht komerziell. Ich mag Fußball ja auch, aber um ein Grundrecht handelt es sich dann doch nicht:wink0:
 
        #45  

Member

Member hat gesagt:
Warum sollten DFB, DFL oder die Vereine hier eine Sonderbehandlung erfahren ... ?
Das ist eigentlich genau die Kernfrage.
Fallen dir noch andere primär komerzielle Veranstaltungen ein, die regelmäßig stattfinden, obwohl dies offenbar vielfach nur durch zusätzliche Polizeieinsaätze möglich ist?

Das ist doch die Sonderregelung.
 
        #46  

Member

Aber die Vereine laden ja auch nicht zu Ausschreitungen ein sondern zu Fußballspielen. Die Ausschreitungen sind (in vereinzelten Fällen) eine (äüsserst schwachsinnige) Begleiterscheinung, eben genauso wie bei den ersten beiden Beispielen.

Demos liegen etwas anders, da gebe ich dir Recht. Wollte da mal ähnlich polemisch sein wie mancher Politiker der sich dieses Thema im Sommerloch mal wieder auf die Fahne geschrieben hat.
 
        #47  

Member

Member hat gesagt:
Das ist eigentlich genau die Kernfrage.
Fallen dir noch andere primär komerzielle Veranstaltungen ein, die regelmäßig stattfinden, obwohl dies offenbar vielfach nur durch zusätzliche Polizeieinsaätze möglich ist?

Das ist doch die Sonderregelung.


Nein, das ist sie eben nicht!

Jedes noch so harmlose Strassenfest bei dem Du eine Bratwurst und ein Bier kaufen kannst ist eine kommerzielle Veranstaltung. Und da steht auch immer irgendwo ein Polizist oder Streifenwagen rum.
Bei wieviel Einsatzkräften wäre da jetzt die Grenze ab wann der Veranstalter zu zahlen hat und soll der Veranstalter zahlen wenn es vorher, während oder nachher zu Schlägereien kommt?
Die erste grüne Minna ist umsonst aber ab der zehnten gibt's Rabatt? Wird schwierig das alles in Gesetze zu zurren.

Aber ich hoffe auch das der Bremer Senat das Ding durchzieht und das es dann zwangsläufig ein für alle Mal von Gerichten geklärt wird.

Ich oute mich als Dauerkartenbesitzer und Fan von Borussia Dortmund und es kotzt mich an wenn ich sehe was z.B. beim Revierderby los ist. Beim letzten waren glaube ich 3000 Polizisten im Einsatz. Ein Wahnsinn!!!
Ich bin absolut der Meinung das es so nicht weiter gehen kann. Eine finanzielle Beteiligung der Vereine mag die Kosten reduzieren aber das Problem löst es nicht. Den Leuten, die Radale wollen ist es egal ob die Vereine zahlen müssen oder nicht. Erst wenn man diesen Idioten an den Geldbeutel geht und sie in die Haftung nimmt wird es vielleicht besser.
 
        #48  

Member

Member hat gesagt:
Jedes noch so harmlose Strassenfest bei dem Du eine Bratwurst und ein Bier kaufen kannst ist eine kommerzielle Veranstaltung. Und da steht auch immer irgendwo ein Polizist oder Streifenwagen rum.
Bei wieviel Einsatzkräften wäre da jetzt die Grenze ab wann der Veranstalter zu zahlen hat und soll der Veranstalter zahlen wenn es vorher, während oder nachher zu Schlägereien kommt?
Die erste grüne Minna ist umsonst aber ab der zehnten gibt's Rabatt? Wird schwierig das alles in Gesetze zu zurren.
Ein paar Streifenwagen stehen immer irgendwo rum. Darum geht es ja nicht.
Ich würde die Grenze ganz einfach dort ziehen, wo die normale Belegschaft absehbar nicht ausreicht und zusätzliche Kräfte eingesetzt werden müssen.
Ob es nun ein Straßenfest, eine Open-Air-Konzert (wie. z.B. Wacken) oder ein Fußballspiel ist.
In Gesetze muss man da eigentlich gar nichts zurren. Die gesetzlichen Regelungen gibt es doch bereits.
Der Staat hat grundsätzlich die Entscheidungshoheit, ob er Veranstaltungen einer bestimmten Größe genehmigt, oder eben nicht. Ab einer bestimmten Größe kommen halt bei jeder Veranstaltung Auflagen dazu, bzgl. Sicherheitsmaßnahmen, Sicherheitskonzepten, etc. Das gilt bei Demos, Konzerten, Fußballspielen usw. erstmal für alle gleich und ist soweit wohl auch richtig und sinnvoll.
Es gibt auch nicht wirklich ein Recht auf Großveranstaltungen (abgesehen vom Demonstrationsrecht vielleicht).
Der Staat könnte also jetzt schon sagen: "Wir haben Sicherheitsbedenken und ohne eine tragfähiges Sicherheitskonzept innerhalb UND außerhalb des Veranstaltungsortes, gibt es keine Genehmigung. Zusätzliche Polizeikräfte stehen nicht zur Verfügung."
Das wird doch bei anderen Veranstaltungen, wo es absehbar zu Problemen kommt ggfs. auch getan.
Der einzige Grund, dass diese Regelung beim Fußball nicht angewandt wird, also Risikospiele einfach unterbunden werden, ist doch letztlich, dass die Politik es sich mit den Fans nicht verderben will.
Aber das rechtfertigt meiner Meinung nach noch nicht, dass der Steuerzahler die Einsätze bezahlen soll. Wir reden hier ja nicht von sporadischen Volksfesten, wo es evtl. mal um eine Ausnahme geht, sondern von regelmäßgen und kommerziellen Veranstaltungen, an denen sich die Veranstalter eine goldene Nase verdienen.

Member hat gesagt:
Ich oute mich als Dauerkartenbesitzer und Fan von Borussia Dortmund und es kotzt mich an wenn ich sehe was z.B. beim Revierderby los ist. Beim letzten waren glaube ich 3000 Polizisten im Einsatz. Ein Wahnsinn!!!
Ich bin absolut der Meinung das es so nicht weiter gehen kann. Eine finanzielle Beteiligung der Vereine mag die Kosten reduzieren aber das Problem löst es nicht. Den Leuten, die Radale wollen ist es egal ob die Vereine zahlen müssen oder nicht. Erst wenn man diesen Idioten an den Geldbeutel geht und sie in die Haftung nimmt wird es vielleicht besser.
Vollkommen richtig, das Problem löst das nicht, aber es wäre wenigstens etwas gerechter, wenn die, die von den Veranstaltungen finanziell profitieren, auch die Kosten tragen.

Dein Beispiel mit dem Revierderby ist doch das beste Beispiel dafür, dass es tatsächlich ein Sicherheitsproblem gibt, obwohl 3000(!) Polizisten im Einsatz sind.
Wäre es aus Sicht der Behörden unter Sicherheitsaspekten dann nicht eigentlich der logische Schluß solche Spiele zu untersagen, bzw. nur als Geisterspiele zu genehmigen?
Das würde die Kostenfrage klären und dem Staat wäre es wohl weitgehend egal (mal davon abgesehen, dass der zuständige innenminister bei der nächsten Wahl nicht anzutreten bräuchte).
Nur die Fans würden zusammen mit den Vereinen und dem DFB kotzen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Aus staatlicher Sicht spräche also wenig dagegen Geisterspiele zu veranstalten. Darauf zu bestehen, dass die Kosten für die Sicherheit dann auch noch aus den ohnehin Klammen Staatskassen bezahlt werden sollen, macht es vermutlich nicht attraktiver.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #49  

Member

Member hat gesagt:
an denen sich die Veranstalter eine goldene Nase verdienen.

an denen sich die Veranstalter und der Staat eine goldene Nase verdienen.
So klingt das für mich besser.
Schließlich macht der Staat nach Abzug der Polizeikosten immer noch zwischen 1,5 und 2 Mrd. Euro Nettogewinn, den die Fußballbranche ( wenn auch tlw selbstverschuldet) nicht hat.
 
        #50  

Member

Wollte gerade auch auf bkk's Post Nr.3 verweisen. Das dürfte der Hauptgrund sein warum der Staat kein Interesse hat diesen Goldesel durch Geisterspiele und Spielabsagen zu schädigen.
Davon abgesehen hat es ja schon Geisterspiele gegeben. Das das aber bei nachfolgenden Spielen zu einer Verringerung der Einsatzkräfte geführt hat wage ich mal zu bezweifeln.

Stand der Dinge ist doch, dass derzeit kein Fußballspiel ohne Sicherheitskonzept durchgeführt wird. Dazu arbeiten Vereine und Polizei zusammen wobei die Polizei das Gewaltmonopol und eben auch die Verantwortung für die Sicherheit außerhalb des Stadions hat.
Dazu muß jedes Spiel einzeln bewertet werden und die Polizei entscheidet letzlich wieviel Beamte sie für Partie xy von Nöten hält.
Daher wird es schwierig eine "normale Belegschaftsstärke" zu benennen.

Ich zahle meine Steuern auch für staatliche Leistungen von denen ich nicht profitiere, die ich nicht in Anspruch nehme oder die ich für unsinnig halte. Aber so ist es nunmal.
 
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