Thailändisch lernen

Das erste Mal in AC (Livebericht)

        #21  

Member

Ja, Santos, die Dinge überstürzen sich im positiven Sinne. Ich finde in im Moment in diesem Trubel nicht die Zeit, um detaillierte und sortiert weiterschreiben zu können. Die Zeit rennt mir davon und anstatt jetzt lange am Bericht zu sitzten, will ich jede Minute auskosten. Dazu mehr, wenn ich wieder zurück bin und alles besser reflektieren kann. Im Moment ist nur das pralle Leben angesagt. Ein paar Fotos kann ich mit meinem PC machen und werde sie später anfügen.
Besten Dank für eurer Verständnis und Geduld. Schöne Grüsse aus AC. Moschus.
 
        #22  

Member

Hehe moschus, das kenne ich auch. ;-) Hier in AC passiert so viel, dass man einerseits seine Zeit maximal ausnutzen möchte, andererseits passiert eben auch so viel, dass man das irgendwie festhalten möchte/muss, um es zu geeigneter Zeit mal Revue passieren zu lassen/zu können und sich zu vergewissern, dass das tatsächlich alles so passiert ist. Ich hoffe wirklich, Google beeilt sich mit seinen Google Glasses, dann hätte sich das Problem gelöst. ;-)
 
        #23  

Member

Kann mir gut vorstellen, dass du jetzt in AC Wichtigeres zu tun hast, als hier live zu berichten :hehe:
 
        #24  

Member

Weiter geht es mit dem Bericht und es könnte sein, dass vielleicht einige Member meine Gedanken und Ansichten etwas schräg, abwegig, zu verkompliziert und unverständlich finden. Ich kann aber nur so schreiben wie ich bin; alles andere wäre gekünstelt und unwahr. Es ist besser, dass ich so formuliere wie mir der Schnabel gewachsen ist, als das ich mir und den Leser (vielleicht sogar auch heimliche LeserInnen?) etwas vormache. Moschus ist Moschus und sonst niemand. Jeder sollte so schreiben wie er denkt. Jeder nach seiner Fasson. Diesen Abschlussbericht habe ich über mehrere Tage verfasst, wobei ich immer wieder Aktuelles eingeschoben habe.

Jetzt bin ich wieder dort, wo ich vor zwei Wochen meine 14 tägige Reise nach AC begonnen hatte, und mein Alltag ist derzeit noch nicht wieder derselbe wie er vor meiner Abreise gewesen war; ob er je wieder so sein wird, ich weiß es nicht. Zuviel Turbulenzen sind in der Mitte meines Urlaubs in AC entstanden. Emotionale Eruptionen eines Vulkans, von dem ich glaubte, dass er bereits erloschen sei. (Puh, jetzt tropft es wieder ganz schön pathetisch aus dem Bildschirm).

Den Auslöser für diese innere Dynamik ahnt ihr vielleicht schon: Meine Diva. Sie heißt übrigens Adgel (gesprochen: eidjel). Klingt ein bisschen wie das englische Wort Angel. Ob sie wirklich ein Engel in der Stadt der Engel (AC) ist oder nicht einfach eine abgebrühte Frau, die mit allen Wassern gewaschen ist, ein Wasser, das nur in solchen Ländern sprudelt, in denen besonders die Armut und Not erfinderisch machen muss, um überleben zu können: keine Ahnung! Die Antennen der meisten professionellen Mädels für die Wünsche der schmachtenden jungen und älteren Männer aus dem Westen scheinen mir perfekt auf die feinsten Frequenzen eingestellt zu sein. Die maskulinen Signale werden sofort aufgefangen und für die eigene Überlebensstragie fruchtbar gemacht. Wer als männliches Wesen das Spiel nicht durchschaut, wird sein Lehrgeld zahlen müssen und diejenigen, die es nie durchschauen, zahlen ein lebenlang für eine Illusion, die mit jedem Euro weiter anschwillt, süchtig machen kann. Aber bevor ich weiter schreibe, sollen zunächst ein paar Fotos folgen, die ich mit meinem PC doch noch machen konnte. Es sind Fotos von Adgel, die in der Rio-Bar, eine der drei Direkt-Bars oder auch Schweine-Bars genannt, arbeitet.
Hier nun die Fotos:


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Ich hatte mir diese Bars ja ausgesucht, da es dort direkt zur Sache geht. Man kann an den Mädels herumschrauben und diese machen oft den ersten Schritt und greifen einem zwischen die Beine, öffnen die Hose und werden dort auch fündig. Man kann bei Gefallen den BH der Mädels aufmachen und die Möpse betasten und mit den Nippeln spielen. In den anderen Bars auf der Fields Anvenue habe ich dieses Verhalten nie beobachten können. Ein anderer, psychologischer Grund gerade in diese Bars zu gehen, war die Annahme dort vor jeder Art von Liebeskasper gefeit zu sein, denn wenn man dort so „versaut“ ist, werden die Mädels wohl wenig Bedarf an Romantik und Sentimentalität haben; so dachte ich jedenfalls. In den anderen Bars in der Walkingstreet oder im Kirchenpuff hatte ich manchmal den Eindruck, dass bei den dort zumeist sehr jungen Mädels doch noch irgendwie ein rudimentär romantisches Feuer lodert.

Bei den Direkt-Bars ging ich also davon aus, dass bei den Girls jegliche Romantik und die damit verbundenen Höhenflüge verblasst sind. In diesen Bars verdienen die Mädels etwa 120 Pesos am Tag, und wenn sie dort essen, werden 40 Pesos vom Tageslohn abgezogen. In den großen Bars in der Walking Street verdienen die Mädels 150 Pesos am Tag oder mehr. Die Barfine (Auslöse) beträgt derzeit (2013) in den Direkt-Bars 1300 Pesos und davon bekommt das Mädel lediglich 600 Pesos. Es ist üblich als Gast beim Bezahlen der Getränke ein Trinkgeld von ungefähr 20 Pesos zu geben. Wenn ein Mädel gebarfined wurde, wirft in der Rio-Bar die Mamasan das Trinkgeld in die Runde und die Mädels stürzen sich darauf. Nachdem ich Adgel dort kennengelernt hatte, war ich bis zu meiner Abreise dort Stammgast. Alle zwei Tage bezahlte ich die Auslöse für Adgel, so dass ich mit ihr über eine Woche jeden Tag zusammen war.

Mit der Barfine wollte ich Adgel mehr Zeit für sich geben. Ich hatte sie eines Abends gefragt, ob sie nicht nach Feierabend, also ab 24 Uhr, in mein Hotel kommen kann, um auf diese Weise die volle Barfine von 1300 Pesos einstreichen zu können. Sie hat das aus Sicherheitsgründen abgelehnt, denn wenn das die Mamasan erfahren würde, hätte sie Strafgeld zu zahlen, und irgendwie würde das schnell auffliegen. Mit der Barfine hatte sie zwar weniger Lohn, aber dafür mehr Freizeit; davon scheinen die Mädels wenig zu haben.

In diesen drei Bars beträgt die Arbeitszeit für die Mädels etwa 12 Stunden. Sie beginnt um 12 mittags und die Bars schließen gegen 24 Uhr; die beiden Nachbarbars Nifty und Wine-Bar machen manchmal früher zu, wenn nicht so viele Kunden kommen. Da es in diesen Bars, im Gegensatz zu den Bars auf der Fields-Avenue, recht dunkel ist und die meisten Mädels angehalten werden sich überwiegend in der Bar aufzuhalten, sehen sie nur sehr wenig Tageslicht. Zudem ist durch diese Arbeitszeit die Freizeit sehr gering, denn sie haben nur den Vormittag. Urlaub oder so etwas, gibt es dort nicht. Sie arbeiten sieben Tage die Woche. Wenn ein Mädel mal krank ist oder dringend irgendwo etwas zu erledigen hat, kann sie sich eine kleine Auszeit nehmen. Wenn sie aber das Auszeitpensum überschreitet, muss sie eine Strafe von etwa 500 Pesos an die Mamasan zahlen. Das sind die Umstände, unter denen die Mädels dort anschaffen gehen und das meiste Geld, senden sie an ihre Familien, insbesondere für die Versorgung ihrer Kinder, denn viele Mädels haben Kinder. Die Mütter der Mädels versorgen diesen Nachwuchs.

Ich wollte also Adgel mit der Barfine mehr Freizeit ermöglichen. Wenn wir morgens ausgeschlafen haben, konnte sie danach die Zeit nutzen wie sie wollte. Sie ging dann aber meistens in ihre Bar, um sich dort mit den Mädels zu unterhalten. Sie ist dort sehr beliebt, weil sie die Mädels immer mit ihren Späßen amüsiert und auch nicht geizig ist, indem sie auch ihr Essen und Zigaretten mit ihren Kolleginnen teilt. Auch für mich war Adgels Humor, ihre kleinen Spässe sowie ihre Kontaktfreudigkeit einfach umwerfend. Hinzu kommt, dass ihr Aussehen, ihre Gesichtszüge genau mein Typ sind. Während also Adgel in ihre Bar ging, schleichte ich mich zum Kirchenpuff und machte dort Shorttime.

Aber noch umwerfender als diese Charakterzüge war für mich die Leidenschaft und Zuneigung, die ich von ihr erhielt. Nachts saßen wir oft am Pool meines Appartements und haben uns über YouTube Musikvideos angeschaut, lagen dabei Arm in Arm, küssten uns wie es zwei frisch Verliebte es überall auf der Welt tun. Die Vertrautheit, die ich dabei verspürte und insbesondere ihre Tränen, die in den letzten Tagen vor meiner Abreise flossen, weil ich sie bald verlassen werde, insbesondere am letzten Tag, können nicht gespielt gewesen sein. Warum auch? Wenn sie mich unbedingt loswerden will, dann braucht man nicht so ein Theater machen; auch gerade deswegen weil ich ihr gesagt habe, dass ich so schnell nicht wieder nach AC fahren kann. In ihrer Scham über die Tränen, hatte sie ihr Gesicht oft in ein Kopfkissen oder in die Bettdecke vergraben. Sie war mir mit diesen Gefühlsausbrüchen zeitlich voraus: Jetzt, wo ich wieder daheim bin, fühle ich ein Loch im Bauch, das nicht schliessen will. Es wird seine Zeit dauern; die Zeit vernarbt irgendwann jede Gefühlsduselei.

Je länger ich mit Adgel zusammen war, desto intensiver wurde unsere Beziehung sowie unsere sexuelle Lust und Leidenschaft. Adgel wurde immer offener für ungewöhnliche Sexpraktiken. Von Tag zu Tag kamen wir uns näher und wir paßten immer besser zusammen, bis ich das Gefühl bekam, dass so eine Romanze nur ganz selten im Leben vorkommt und sie etwas Besonders ist. All die Defizite, die im Laufe der Jahre in meiner festen Beziehung entstanden waren, gab es nicht; ich hatte auf einmal das Gefühl, die Frau meines Lebens gefunden zu haben, da alles auf wunderbare Weise harmonierte.

Wirklich alles? Man darf und sollte nicht vergessen, dass sie ein Barmädel ist. Einmal ein Barmädel, immer ein Barmädel; einmal ein Freier, immer ein Freier. Was wäre, wenn ich meine feste Beziehung für Adgel aufgäbe und zu ihr nach AC ziehen würde? Sollte ich sie dann dort weiter als Barmädel arbeiten lassen? Also so schmarozerhaft sein, wie viele der philippinischen Lover der Barmädels, die nur zuhause herumhängen, einige zwar für ihre Girls kochen, aber ansonsten sich nach keiner anderen Arbeit umsehen? Will Adgel wirklich aus diesem Milieu heraus, da sie dort ihre Freundinnen hat? Alle ihre Freundinnen arbeiten in Bars. Zwar hat sie mir gesagt, dass eine andere Arbeit wohl besser für sie wäre, aber wenn man einmal Spass am Barleben bekommen hat, will man vermutlich nicht mehr dieses Leben missen. Es ist auch viel einfacher und angenehmer dort Geld zu verdienen als in einem Restaurant. Soweit ich das in den Bars beobachten konnte, haben die Mädels auch viel Spass zusammen, und wenn dann ein Kunde noch nett und spendabel zu ihnen ist, wird normale Arbeit wohl ziemlich unattraktiv sein. Als philippinische Frau kann man nirgendwo so schnell und viel Geld verdienen in den Bars, es sei denn, sie hat einen gutbezahlten Posten in einer Firma oder Behörde.

Warum sollte sie also für mich das Barleben aufgeben wollen? Und ich? Nur bei ihr zuhause herumhocken und Däumchendrehen? Das wäre für mich auf die Dauer ziemlich unbefriedigend. Als Ausländer in AC eine Stellung zu finden, die einigermassen gut bezahlt wird, ist doch sehr utopisch. Es sei denn, man wird selbst Barbetreiber, aber dann muss man dort die Regeln der Sex-Mafia kennen und erst einmal anständig Lehrgeld zahlen. Soweit ich gehört habe, verdient dort diese Mafia bei nahezu allen Bars. Außer beim Kirchenpuff, denn diese vier Puffs sollen der Polizei und insbesondere dem Bürgermeister gehören, denn dort solle es nie eine Razzia geben. Alles nur gehört und ob es stimmt, weiss ich nicht.
Jedenfalls habe ich die Mädels im Kirchenpuff immer nett behandelt, denn es könnte ja sein, dass sie mich aufgrund eventueller Antipathie bei der Mamasan anschwärzen und ich plötzlich die Polizei in meinem Appartementzimmer stehen habe, die mich vor die Entscheidung stellt, jetzt sofort ein paar Tausend Euro abzudrücken oder dem Richter wegen Kindesmissbrauch vorgeführt zu werden, um dann in den Knast zu kommen. Man ist auf der sicheren Seite, wenn man keinen Streit wegen ein paar Pesos anfängt. Wenn ein Mädel bei mir bockte und sich als Fehlgriff heraustellte, habe ich ihr gesagt, dass mir übel ist wegen eines Essen, dass ich auf der Strasse kaufte und es wohl besser wäre, wenn sie jetzt nach Hause fahren würde. Ich habe diesen Mädels dann einen kleinen Tipp von 200 Pesos gegeben und noch Geld für das Trike. Aufgrund solcher Sicherheitsgedanken habe mich nie mit den Mädels gestritten. Ich habe immer versucht eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Mädels wohlfühlen konnten. Wenn dann trotzdem die Chemie nicht stimmte, habe ich eine plausibele Ausrede gesucht sie ohne Groll loszuwerden. Ich glaube, dass man mit dieser Strategie gut fährt.

Nun, ich bin ein Liebeskasper geworden. Ich habe mich verliebt ohne dies gewünscht zu haben. Ich hatte versucht nicht in diese bittersüße Liebesfalle hinzugeraten und bin doch voll hineingetappt. Warum? Weil es in meiner festen Beziehung zu viele Defizite gibt, die mir erst durch die Romanze mit Adgel klar wurden. Sie bildet den totalen Kontrast. Diese Defizite in meiner festen Beziehung zu beseitigen, scheint mir nahezu aussichtslos, da meine Lebengefährtin keine Adgel ist und auch werden kann. Es bleibt einstweilen ein Riss, ein Loch der Leere in mir.

Als ich im Flughafen auf das Einchecken wartete, schrieb ich Adgel viele mails, doch ich bekam keine Antwort. Kurz vor dem Boarding der Maschine erhielt ich einen Anruf von ihr, dass ich auf mich aufpassen solle und sie mich wieder sehen möchte. Sie hatte mir mehrmals gesagt, dass sie auf mich warten wolle, bis ich wieder kommen würde. Aber ich solle es auch verstehen, wenn sie weiter Kunden haben wird und mit denen ins Bett geht. Es sei für sie derzeit die einzige Möglichkeit hinreichend Geld für ihren zehnjährigen Sohn zu verdienen. Zuvor hatte sie mir Bilder von ihm und Familie auf ihrer Facebookseite gezeigt. Sie hatte mir schon nach dem ersten Sex aus ihrem Leben erzählt: dass sie keine Eltern hatte und als Adoptivkind aufgewachsen ist; sie ging auf einer privaten Highschool und als dann die Adoptiveltern starben, musste sie wegen Geldmangel von der Schule und konnte sie nicht abschliessen. Dass das vielleicht wahr sein könnte, schliesse ich aus ihrem Englisch, dass wirklich ganz gut ist. Ich glaube aber nicht alles, was sie mir sagte. Die Menschen auf den Philippinen empfinden oft Scham, wenn sie etwas an sich als problematisch empfinden und lügen vielleicht deshalb.

All das, was sie sagte, waren die Gedanken einer intelligenten Frau, die das Pech hatte von ihrem ehemaligen philippinischen Lover damals mit dem Kind sitzen gelassen worden zu sein. In dieser Zeit habe sie auch aus lauter Frust das Rauchen angefangen. Ich selbst rauche auch, ein Moment, das Gemeinsamkeiten schafft. All ihre Gedanken waren für mich nie oberflächlich, sondern zeigten eine Lebensreife, die ich bei den anderen Barmädels in dieser Weise nie angetroffen habe; aber auch wie Adgel so schnell mit meinem Mac-Laptop klargekommen ist, hinterließ bei mir den Eindruck, dass sie das Zeug zu mehr als ein Barmädel hat. Dass was fehlte, um ihr die Chance für einen Neustart zu ermöglichen, waren ein Laptop, ein besseres Handy und etwas Handgeld.

Die lesbische Kellnerin in der Rio-Bar (sie sieht aus wie ein junger Mann) und die nicht gebarfined werden kann, zeigte mir ihren gebrauchten Laptop von Toshiba als sie von Adgel hörte, dass ich mir in AC noch einen zweiten Laptop zulegen wollte. Ich hatte Adgel aber nicht gesagt, dass ich den Laptop für sie kaufen wollte. Eigentlich wollte ich in AC in ein PC-Geschäft gehen, aber die Möglichkeit von einer ihrer Kolleginnen einen Laptop zu bekommen, auf dem schon alles, was sie braucht, installiert ist, hat mich dazu bewogen ihr spontan dieses Gerät abzukaufen. Adgel war völlig perplex und hat sich riesig gefreut. Eben das wollte ich: dass sie sich freut. Jeder Liebeskasper freut sich eben, wenn er seiner Angebeteten eine Freude machen kann. Am letzten Abend kam wieder die lesbische Kellnerin zu mir und fragte mich, ob ich nicht für ein neues Handy Interesse hätte und sie zeigte mir ein topmodernes Handy. Ich habe es kurzerhand von ihr gekauft und gesagt: „Adgel, das ist für dich.“ Sie schaute mich mit etwas finsterer Miene an und sagte: „Das ist alles zuviel. Du hast mir am Valentinstag schon den Laptop geschenkt und jetzt das Handy.“ Sie war so überrascht über dieses Geschenk, dass eher Verwunderung als Freude bei ihr aufkam.

Der eigentliche Grund für diese Geschenke war ja, angefangen mit der Dauerbarfine für Adgel bis zum Laptop und dem Handy, dass ich ihr mehr Freiheit in ihrem Leben ermöglichen wollte. Wer von uns kann schon ohne PC und Internet? Ohne diese Dinge ist modernes Leben fast gar nicht mehr möglich, und wenn man sich beruflich verändern oder auch Geschäfte machen will, geht ohne ein PC und Internet einfach gar nichts. Eben diese Freiheit der Selbstverwirklichung, die auch für mich selbst extrem wichtig ist, wollte ich auch Adgel verschaffen.

Ist das Liebe? Ich hasse dieses Wort, da es so inflationär ist. Das englische Wort Love klingt zwar etwas leicht, aber wäre noch brauchbar für meine Gefühlsaufwallungen. Die Bezeichung Liebeskasper meint eher den negativen Part: der völlige Selbstverlust durch sinnlose Verschwendung an Geld und Gefühle, da man ja genau wissen kann und sollte, dass fast alle Barmädels immer Barmädels bleiben, indem sie den Kunden als lebende Kreditkarte betrachten und die Beziehung (vermutlich) immer durch Geld bestimmt sein wird. Aber ist diese Art der Selbstverschwendung nicht Hingabe oder real Love?

Ein echter Liebeskasper kann nicht anders als sich hingeben. Ein wahrer Kasper ist nicht nur derjenige, der sich und andere zum Lachen bringt, sondern auch einer, der einsichtig ist, da er das Spiel durchschaut. In jedem Kasperletheater schlägt der Kasper mit einem Trick das böse Krododil in die Flucht. Der wahre Liebeskasper gewinnt dazu, indem er seine unstillbare Sehnsucht nach der Geliebten als den köstlichen Rausch einer Illusion begreift und durch die, für eine Weile, die gefühlte Ewigkeit der Liebe mit der harten Wirklichkeit der Sachzwänge zusammenfällt. Anders ausgedrückt: Die Illusion ist der eigentliche Mehrwert im Leben. Jedes Theaterstück hat seinen Plot. Ein echter Kasper weiß, dass Tragik und Komik die notwendige Bedingung dieses Mehrwerts bilden; er ist das Elixier nach dem wir alle fahnden. Wenn man diese Möglichkeiten der Gewinnung von Sinn nicht sieht, bleibt man wohl als Kasper ein Dilettant im Spiel mit seinen Illusionen. (Oh, mein Gott! Muss man sich solche Sätze wirklich antun? Geht’s nicht noch komplizierter? Was für ein Schmarren!).

Das Verständnis, von dem ich kurz am Anfang in meinem Livebericht geschrieben hatte, hat durch meine Liebeskasperei mit Adgel eine neue Dimension erreicht: Als frisch gebackener Liebeskasper könnte ich jetzt, anders als damals in Thailand und später in Brasilien, wo ich ebenfalls dem unwiderstehlichen Zauber einer Frau erlag, ein Stück über mich hinauswachsen, indem ich mir das eigene Gefühlstheater, diesen Film, dieses selbsterzeugte große Kino der Emotionen, als Zuschauer mit Genuß anschaue. Als wahrer Kasper ist man nicht nur der Spaßvogel für andere, sondern auch für sich selbst. Das unterscheidet den echten Kasper vom spießigen Romantiker, der seine Welt aus Eifersucht zimmert und dessen Sehnsucht spiegelt die Selbstsucht nach Erhabenheit wider, die allzu häufig in Lächerlichkeit umschlägt. Der echte Kasper versteht die Ironie des Moments: die Komik in der Tragik und die Tragik in der Komik. Der echte Kasper treibt mit seinem Theater Schabernack für sich und andere, um durch dieses Spiel das wahre Leben durchschimmern zu lassen.

Aber von dieser List der Weisheit bin ich noch unendlich weit entfernt. Es ist schon hart genug für mich derzeit einigermaßen die mentale Balance zu halten: nicht halsüberkopf den Verstand zu verlieren, die bestehenden Beziehungen weiter zu pflegen, den alten Alltag auszuhalten und dabei zugleich diesen neu zu gestalten. Die eigene Kasperei darf nicht in die einzige Wahrheit umschlagen, damit der Ernst des ganzen Spiels nicht gefährdet wird: Wahrheit ist nur ein Aspekt von Wahrheit. (Puh! Au, ha! Das war jetzt wieder eine Intellektuellennummer, pathetisch fett aufgedeckt, schwere Kost. Oder: Was für ein Quatsch! Der Mann braucht einen Arzt! Rufe jemand die Ambulanz, schnell! Aber, kurz stopp bitte! Da ich meine Erlebnisse sortieren und möglichst auf den Punkt bringen will, bleibt mir keine andere Wahl als mich in dieser Weise auszudrücken. Sorry. Den Krankenwagen und die Narkose bitte später!).

Liebe Member. Ich kann euch nur von diesem Liebeskasperabenteuer abraten, denn das ist ziemlich anstrengend. Diese Show hört so schnell nicht wieder auf und man verliert leicht die Orientierung. Ich schreibe diese Reflexionen auch in erster Linie für diejenigen, denen der Liebeskaspervirus den Verstand verdrehen könnte. Kurzum, lasst am besten die Finger von Romantik und Schmusetour mit den Barmädels. Aber was dann? Macht es wie die Experten: Jeden Tag ein neues Mädel, am besten mehrmals am Tag wechseln, wenn das Geld dazu reicht. Mein Kollege hat mir das vorgemacht: Morgennummer, Frühstück, zum Kirchenpuff, um für die Mittagsnummer ein Mädel zu holen; das Mädel vor dem Abendessen auschecken; abends nach dem Dinner auf die Piste und ein neues Mädel für die Nacht aufgabeln.

Auch mein Kollege hatte einmal ein sehr junges Mädel für ein paar Tage; ich glaube sie war gerade 18. Und dann hatte er den Salat: sie fing an zu weinen bei der Vorstellung, dass er bald zurück nach Deutschland und sie alleine zurückbleiben müsse. Im Gegensatz zu mir hat er das einzige Richtige gemacht: er hat sie noch am selben Abend nach Hause geschickt. Das tat auch ihm wohl etwas weh, aber der schmerzliche Moment vergeht schnell, wenn man noch am gleichen Abend sich ein neues Mädel sucht, das professioneller ist. An dem gleichen Tag als er das Mädel weggeschickt hatte, waren wir abends in einer Bar und da flogen erst einmal die Korken. Er hat sich sofort zwei Mädels von der Tanzbühne kommen lassen, wobei ich mit meinem knappen Budget etwas zurückhaltender sein musste, aber insgeheim hätte auch ich gerne noch ein Mädel mehr herangewunken und sie mit Ladydrinks verwöhnt. Also packt zuhause die Taschen voll Geld und schmeißt es in AC aus dem Fenster; oder wie einige Koreaner im Crystal Palace: von oben herab auf die tanzenden Mädels, die sich auf die 20 Peso-Scheine stürzten. Mittags hatte ich Adgel gesagt, dass ein Kollege mit mir abends Barhopping machen möchte, und ich sie morgen in der Bar erneut aulösen werde. Für diesen Tag hatte ich schon die Barfine gezahlt.
In dieser Barhopping-Nacht bin ich noch zum Kirchenpuff gegangen und habe dort ein blutjunges Mädel ausgelöst, deren Haut sanft und weich wie Satin war. Was für ein Weltwunder und Genuß! Allerdings war ihr Geist etwas verwirrt, was mich wiederum verwirrte: Ich fragte sie: „What kind of animals do you like?“ und sie antwortete: „I dont like milk so much.“ Unser Gespräch vor und nach dem Sex war in dieser verrückten Weise, so dass ich dachte, ob sie nicht unter Drogen stehen könnte. Der Sex mit ihr war aber gut und etwas girlfriendhaft, aber ansonsten konnte ich wenig mit ihr anfangen.

Wenn schließlich nach einer stattlichen Anzahl von aufregenden Ficks am Ende der Reise kaum noch Erinnerungen von den einzelnen Mädels übrig bleiben, geschweige deren Namen, der eigene horny Schnorchel mit oder ohne Viagra immer noch schön stramm steht und notorisch weiter einlochen will, ja was dann? Tja, dann lacht der wahre Liebeskasper wohl ebenso herzlich schräg wie der Kasper im Kindertheater, nachdem er das böse Krokodil vertrieben hat. Denn er kann den „bösen“ Blues nach dem rauschenden Fest, der in einer Endlosschleife immer gleicher Aktionen nur sich selbst wiederholen kann, in einen angenehmen Flow umwandeln und dem grauen Alltag eine neue Würze geben. Aber das ist, wie bereits gesagt, ziemlich anstrengend und nicht Jedermans Sache. (Wieder so ein Schmarren!).

Meine Romanze erfordert einige emotionale Akrobatik und die Gefahr, dass ich dabei abstürze ist nicht gering. Hätte ich wirklich die Wahl gehabt zwischen Liebeskasper oder Rammelsau, ich hätte bestimmt die letztere Variante vorgezogen. Sie war ja das, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Aber ich hatte keine echte Wahl mehr nachdem ich Adgel näher kennenlernte: Leidenschaft in Form von Sex und Spirit. Jetzt, wieder auf der alten Alltagsautobahn unterwegs, sind die gewohnten Verkehrshinweise durch viele Erinnerungen an Adgel ausgetauscht: Ich sehe plötzlich ihre erotischen Lippen und ihr Lächeln vor mir auftauchen; ihr Blick, der mich an den ägyptischer Pharaoninnen erinnert; wie sie herumschäkert mit ihren Kollegen und diesen gegenüber doch durch ihre Art irgendwie anders, mitteleuropäisch, ist. (Au, ha! Mir kommen die Tränen?)

Und indem ich weiter Gas gebe, um am alten Alltag neuen Anschluss zu finden, blitzt es zeitweise in meinem Kopf wie eine Radarfalle, die mir bittersüße Sequenzen aus dem abgelaufenen Film in die noch angeschwollenen Venen der Sehnsucht injiziert: „Shit, Fuck me! more, right there!“ Ich komme ins Schleudern und habe allergrößte Mühe die gewohnte Spur zu halten. Der Liebeskasper ist ein Spiel mit dem Feuer. Wer dabei nicht zu Asche wird, ist ein Phoenix, der auch über den Wolken souverän navigieren und beim Absturz sich selbst neu erzeugen kann: Diese Akrobatik ist wohl ein paar Nummern zu gross für mich. Während ich an Adgel denke, rase ich geradeaus weiter und werde doch immer wieder von den Erinnerungen an sie überholt. Gas geben. Nicht anhalten. Es wird schon gut gehen, so hoffe ich. (Puh! Das tut weh! Wo bleibt der Notarzt? Schmarren!).

Als Rammelsau hat man diese Probleme nicht. Die Reise ist zu Ende und man denkt schon an die nächste und so weiter. In der Wiederholung liegt der Flow und Reiz. Man ist frei von allen Sentimentalitäten und genießt nur den Augenblick, der zu einer Kette von flüchtigen Momenten sich aneinander reiht. Und doch gibt es eine Gemeinsamkeit mit dem Liebeskasper: Alle Lust will Ewigkeit.

Seit ein paar Tagen nach meiner Rückkehr habe ich per yahoo-messenger wieder Kontakt zu Adgel. Wenn ich sie per Video sehe, erinnere ich mich an unsere schönen gemeinsamen Erlebnisse, die mir unvergesslich bleiben werden. Keine Ahnung wie es zwischen mir und ihr weitergehen wird. Es ist wohl eine Frage der Zeit, wann ich die Erinnerungen an Adgel in meinem Alltag überholen kann, und nicht mehr diese mich. Irgendwann wird vermutlich wieder die Rammelsau in mir so aktiv, so dass ich wieder in AC landen werde. Diese Stadt mit ihren Bars kann (wird) süchtig machen. Und wer einmal dort gewesen ist, kommt wahrscheinlich wieder. (Es gibt noch Hoffung für diesen Mann!).

Wenn ich eines Tages wieder dort bin und bis dahin dann immer noch Kontakt zu Adgel habe, werde ich ein ungewohntes und neues Experiment wagen, um die Rammelsau mit dem Liebeskasper zu vereinen: Ich werde sie dann fragen, ob sie mir die Freiheit lässt auch andere Mädels zu rammeln sowie sie sich die gleiche Freiheit nehmen kann mit anderen Männern als Kunden oder nicht, ins Bett zu gehen. Und ich werde ihr sagen, dass diese Freiheit, jederzeit Wählen zu können, die einzige Möglichkeit ist, um ein echter Liebeskasper zu werden, der sich ganz hingeben, sich ganz verschwenden kann. Die wilde Rammelei ist dann nicht nur eine Wiederholung, indem die alten Muster reaktiviert werden, sondern das Mittel, um diesen Loop für eine Reise zu mehr Sinn verlassen zu können. (Mein Gott, wieder so geschwollen, dieser intelleller Schmarren! Pfui, weg damit!).

Ob dieses Experiment jemals gelingen könnte, wird sich zeigen. Jedenfalls ist diese Vision das Ziel, dass ich bei meiner nächsten Reise nach AC zu realisieren versuche. Und falls die Verbindung zu Adgel aus welchen Gründen auch immer enden sollte, werde ich dort in der feuchten Lagune, Perimeter und Kirchenpuff, erneut schnorcheln gehen und mich dabei über den Liebeskasper amüsieren. Dabei wird wohl er über mich und ich über ihn in Gelächter ausbrechen. Und dann singen wir gemeinsam Zarathustras Lied von der trunkenen Nacht: Alle Lust will Ewigkeit.

Ich habe ja schon erwähnt, dass ich seit meiner Rückkehr jeden Tag über den messenger Kontakt zu Adgel habe. Ich sehe über den Videostream ihr kleines Zimmer, in dem ich mich wegen Schlafmangels eines Nachmittags in ihrem Bett ausgeruht hatte. Sie wohnt mit einer Freundin zusammen, die auch in der Rio-Bar gearbeitet hatte, aber dann neulich in eine andere Bar wechselte, weil ihr die 120 Pesos zu wenig waren. Jetzt arbeitet sie im Triple X, ein Bar an der Perimeter, die ein Koreaner leitet und viel von Koreanern besucht wird. In dem kleinen Haus am Stadtrand von AC, in der Nähe vom Britannia Medical Center (ich sage gleich noch etwas dazu), lebt ihre Freundin mit ihrem philippinischen Lover zusammen, der nicht Arbeiten geht und stattdessen die beiden Frauen täglich bekocht.
Als ich dort zu Besuch war, hat er philippinisch gekocht; es hat ganz gut geschmeckt, aber auf die Dauer ist das nichts für mich. Adgels Zimmer ist etwa 9 Quadratmeter gross, keinen Schrank, an einer Wäscheleine hängen ein paar Kleiderbügel mit T-Shirts; in der Ecke steht ein Wäschekorb mit Kleidung, an der Wand ein paar Fotos von ihr und ihrem Sohn; ihr Bett ist eine flache Matraze auf reinem Betonboden, der nicht gefliesst ist. Man hat das Gefühl, dass man dort in einem Rohbau wohnt. Toilette und Dusche in eins, kein Toilettenpapier, dafür eine Wanne mit Wasser, um den Po zu reingen; gleich daneben die Küche, keinen Kühlschrank, aber im kleinen Wohnzimmer ein alter Fernseher mit vielen Actionvideos; ein kleiner Tisch steht dort für die Mahlzeiten, aber es gibt nur zwei Plastikstühle und zwei Plastikeimer, die man zum Sitzen umdreht.

Als ich dort war, kam noch Lorry, eine Freundin, die auch als Barmädel arbeitet. Wir also zu fünft. Ich durfte als Gast auf einem Plastikstuhl sitzen, während Adgel und Lorry auf einem umgedrehten Plastikeimer Platz nahmen, der Lover (Koch) und seine Freundin teilten sich den anderen Plastikstuhl. Eigenartigerweise habe ich im Haus keine Kakerlacken gesehen und auch haben mich keine Mücken gestochen wie in meinem Hotel oder woanders, wo ich andauernd von Mücken und Ameisen attakiert wurde. Ich war teilweise so zerstochen, dass mir ein bisschen bange wurde.
Gleich in der ersten Woche haben sich dann auch um die Schamgegend bei mir Hitzepickel gebildet. Ich habe wohl vergessen mich nach dem schweisstreibenden Sex zu duschen. Ich hatte das schon einmal in Thailand gehabt und wusste, dass diese Pickel durch Wärme und Feuchtigkeit entstehen. Diese Pickel, Mückenstiche und Ameisenbisse machten mich etwas besorgt und deshalb fuhr ich mit dem Trike zum Britannia Medical Center, das wirklich sehr gut ist. Es liegt zwar etwas außerhalb, aber ist sehr empfehlenswert; allerdings Sonntags geschlossen.
Mir wurde dort Blut abgenommen (150 Pesos) und bekam für die Entzündungen durch Kratzen der Bisse und Stiche für drei Tage Antibiotika, eine Salbe für die Pickel und eine hautschonende Seife. Zuvor wurde ich vom Arzt untersucht, der Entwarnung gab. Alles erwies sich als halb so schlimm. Insgesamt hat mir der Besuch dort 1900 Pesos gekostet; ich denke, dass das ein fairer Preis ist. Also falls jemand gesundheitliche Probleme bekommt oder der Schnorchel tropft oder brennt, dann ist man dort genau richtig, denn das Center ist auf so etwas spezialisiert.

Ich bin jetzt etwas von meinem ursprünglichen Gedanken abgekommen. Ich hatte ja oben geschrieben, dass ich mich seit meiner Rückkehr täglich mit Adgel per messenger unterhalte. Als sie mich beim ersten Mal über das messenger-Video sah, kullerten bei ihr die Tränen. „Ich warte auf dich“, textete sie mir. Nie hat sie bei mir um Geld gebettelt, ausgenommen für ein paar Zigaretten. Wenn wir abends in der Rio Bar saßen, hat sie nie nach einem Drink gefragt. Als Liebeskasper habe ich versucht ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und ihr einen Drink spendiert.

Etwas Seltsames passiert seit ein paar Tagen mit mir, mit dem ich niemals gerechnet, ja geträumt hätte: Die Beziehung zu meiner Lebenspartnerin harmonisiert sich. Ich habe mich irgendwie verändert, bin toleranter, nicht mehr so reizbar wie vor meiner Reise nach AC. Seitdem ich Adgel kenne bin ich sanfter und auch gelassener geworden. Wenn wir über den messenger kommunizieren, tanke ich auf. Ich verliebe mich dann wieder neu in sie und dabei werden die Erinnerungen aktualisiert und intensiviert (Ey Alter, wieder so ein geschwollener Quatsch!).
Noch etwas Eigenartiges: Diese Parallelität von meiner Lebenspartnerin und Adgel ist für mich kein Widerspruch. Ohne den realen und sichtbaren Kontakt zu Adgel würde wahrscheinlich meine Beziehung in die alten und verbrauchten Muster zurückfallen, und ich damit in eine Unzufriedenheit, die mich ja gerade zu dieser Reise nach AC bewogen hatte. Man könnte vielleicht sagen, dass dem Liebeskasper die Quadratur des Kreises gelungen ist. Ganz sicher bin ich mir hierbei jedoch nicht, aber die unterschiedlichen Teile fügen sich wie durch eine Geisterhand zusammen. (Geisterhand? Schmarren!) Ich hoffe, dass sich alles gut weiterentwickeln wird. Ich meine damit, dass ich nicht meine Lebensgefährtin länger hintergehen will; dass ich eine Dreieck-Beziehung in aller Offenheit leben möchte.
Adgel weiss, das ich fest liiert bin. Und irgendwann, wenn die Zeit dafür reif ist, werde ich meiner Lebensgefährtin auch von Adgel erzählen, falls mir dann noch Adgel wichtig sein sollte. Da sie sehr tolerant ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sie mir diese Beziehung zu einer anderen Frau erlaubt ohne dass wir uns dafür trennen müssten. Schauen wir mal, was die Zukunft bringen wird: meistens kommt es anders als man denkt, so wie auch die Reise nach AC.

Heute erhielt ich von Adgel folgende email, die vielleicht mehr sagt als mein Bericht:

i had read all your msges in this mails and i was in deep joys...im the one supposed to thank you for everything you have done to me..not only the material things you had given me, but the real love that i've been looking for so long...the attensions and respects that i got from you is so hard for me to forget..one thing i can promise you is i will be here waiting for you no matter how long it will takes...you never treated me as a bar girl, you lift up my dignity in your special ways and thats what makes me love you so deep...sweety, the times we shared is so special for me..i will never forget you for the rest of my life..i know the word thank you is not enough to explain my happiness with you..and forever is not enough to love you..if i can only spend another lifetime to be with you i will do it without regrets..you're the most beautiful thing that happens to my life..just always remember that im here for you no matter what happen..you can hold on to my promises..and hope one day in the future we will see each other again...how i wish i can spent my lifetime with you..your wife is so lucky to have a man like you..me too lucky to have you for a moment...bye sweety and always take care for me..im just here waiting..love you

Übrigens: Adgel, sie hat ein Zungenpiercing, ist im Jahre 1982 geboren und ich bin Baujahr 1961. Der alte Mann und sein junges Weib. Hehehe, das lacht sich der wahre Liebeskasper doch schlapp....

Ich habe gerade den messenger an und sie liegt auf ihrem Bett und schaut mir beim tippen dieser Zeilen zu. Ich habe den Eindruck, dass auch sie voll den Liebeskaspervirus hat, denn sie will mich den ganzen Tag per messenger-video bei meiner Arbeit sehen können. Seit meiner Abreise ist sie nicht wieder in der Bar zum Arbeiten gewesen. Fast wird mir schon bange bei dem Liebeskasper. Sie schaut die ganze Zeit auf den Vidiostream und kann nicht davon ablassen. Seit Tagen trägt sie immer nur mein rotes T-Shirt, dass ich ihr geschenkt hatte, da es ihr so gut steht. Versteht einer diese Frauen? Ein Barmädel verknallt sich in einen Customer und der in ein Barmädel. Die Welt steht kopf. Jetzt ist Kreativität und Phantasie gefragt, um diese emotionale Gleichung zu lösen. Hat von euch jemand eine Idee?

Ich beende an dieser Stelle den Live- bzw. Nachbericht von meiner zweiwöchigen Reise nach Angeles City. Alles, was jetzt noch kommt, wird die meisten Member kaum interessieren, denn das, was ich hier geschrieben habe, wird sich in irgendeiner Form wiederholen und würde euch nur langweilen. Falls ich wieder einmal auf Tour bin und ich meine neuen Erlebnisse und Gedanken mit denen in diesem Bericht verbinden und zu ausbauen kann, werde ich dies tun.
Die Intention für diesen Bericht gründete ja in erster Linie auf meinem Dank den Member in diesem Forum gegenüber, von denen ich viele wichtige Information und Anregungen erhielt. Kurzum, ich wollte etwas zurückgeben. Da ich kein Expat bin und keinen Reiseführer mit allerneuesten Infos liefern kann, weil das andere Member viel besser können als ich, habe ich mich auf die Reflexion meiner persönlichen Situation und meiner Gedanken beschränkt und hoffe, dass ich damit einigen Membern Anregungen für ihre kommenden Reisen geben kann. Ich wünsche euch alles Gute und viel Spass auf euren Reisen, und vielleicht trifft man sich eines Tages in einer Bar in AC oder woanders und tauscht dort vor Ort die eigenen Erlebnisse und Erfahrungen aus. Bis dann also. Bleibt euch treu. Moschus.

Ps: (Ey Alter, dich hats ja ganz schön erwischt wa?). Über konstruktive Kritik und neue Erkenntnisse von euch würde ich mich freuen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #25  

Member

Puh, das muss ich erstmal verarbeiten. Du hast die Gefühle so perfekt beschrieben das ich sie beim Lesen fast miterlebt habe.
 
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        #26  

Member

Hallo Liggi. Mir ist auch noch ziemlich schwindelig. Bald kommen die Fotos von ihr; sie werden vom Team-Forum hochgeladen. Ich selbst blicke das irgendwie nicht. Alles was ich schrieb ist pure Realität. Gruss von Moschus.
 
        #27  

Member

"Some men see things as they are and ask why? -I dream things that never were and ask why not?"

In diesem Sinne...
 
        #28  

Member

Genial!!! :bravo::super::dank:



Nachtrag:
Und irgendwann, wenn die Zeit dafür reif ist, werde ich meiner Lebensgefährtin auch von Adgel erzählen, falls mir dann noch Adgel wichtig sein sollte. Da sie sehr tolerant ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sie mir diese Beziehung zu einer anderen Frau erlaubt ohne dass wir uns dafür trennen müssten.

..denk nicht mal dran ;-)
 
        #29  

Member

Hallo rauhnacht. Deine Berichte habe ich mit viel Genuss gelesen; echt klasse geschrieben. Kompliment! Zu deinem Nachtrag und Kommentar: ich werde immer daran denken Adgel zu vergessen...:yes::hehe:
 
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