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Info Demonstration in Thailand

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        #611  

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Member hat gesagt:
. und vor allem gemäß der Verfassung, die vom Volk per Wahl so bestätigt wurde.

Ich nehme den vollkommen kenntnisbefreiten Unsinn, der hier z. T. gepostet wird, meistens gleichmütig zur Kenntnis. Da Du jedoch, lieber @Hardy641, hier jetzt zum wiederholten Male darauf herumreitest, dass die (neue) thailändische Verfassung "vom Volk per Wahl so bestätigt wurde", würde ich Dir gerne einen VHS-Grundkurs i. S. Demokratie spendieren. Vielleicht kann man Dich ja in einen der bald wieder stark nachgefragten Integrationskurse einschleusen.

Und wenn ich das schon lese:

"Dabei ist die Wurzel allen Übels Thaksin."

Die Geschichte Thailands begann also mit Thaksin? Okay, das Nachtleben hat sich unter ihm verschlechtert. Verstehe, dass Du noch voller Groll bist. Das Karma auf seinen langen Schwingen wird ihn sicherlich ereilen ....:lach:
 
        #612  

Member

Member hat gesagt:
Klar kann die Regierung abgewählt werden, es müssen nur 351 Mandate an die Opposition gehen.
Aber nur theoretisch.
Die Opposition wird, wenn sie zu gefährlich wird, auf anderen Wegen ausgehebelt.
Parteienverbot, Verbot einzelner politische Ämter zu bekleiden oder sich politisch zu betätigen.
Alles im Namen der Rechtsstaatlichkeit welche praktischerweise von Ihnen selbst kontrolliert wird.
 
        #613  

Member

Member hat gesagt:
Da Du jedoch, lieber @Hardy641, hier jetzt zum wiederholten Male darauf herumreitest, dass die (neue) thailändische Verfassung "vom Volk per Wahl so bestätigt wurde", würde ich Dir gerne einen VHS-Grundkurs i. S. Demokratie spendieren
Mein lieber Cavigalino für jemanden der vor 2013 noch nie in Thailand war, scheinst du ja ein absoluter Kenner Thailands und der Thai Politik zu sein.
Dennoch machen sarkastische und herablassende Bemerkungen deinen Beitrag nicht richtiger.
Die Verfassung wurde per Referendum vom Volk mit über 60% angenommen. Das ist nun einmal ein Fakt.


Und um klarzustellen, ich habe niemals behauptet, die Verfassung ist nach westlichen Vorstellungen demokratisch. Westeuropäische Maßstäbe und Wertvorstellungen auf Thailand anzuwenden, zeigt einfach, daß du das Land und seine politische Geschichte weder kennst (außer evtl. aus den Medien) noch verstehst.

Um die jetzige Situation richtig einschätzen zu können, muss auch die Jahre seit der Asienkrise und deren Folgen einbeziehen. Aber das war ja lange vor deiner Zeit in Thailand.
 
        #614  

Member

Member hat gesagt:
Aber nur theoretisch.
Die Opposition wird, wenn sie zu gefährlich wird, auf anderen Wegen ausgehebelt.
Parteienverbot, Verbot einzelner politische Ämter zu bekleiden oder sich politisch zu betätigen.
Alles im Namen der Rechtsstaatlichkeit welche praktischerweise von Ihnen selbst kontrolliert wird.

Klar ist bzw. war Thailand nie eine Demokratie nach westlichen Werten und Vorstellungen. Das habe ich auch nie behauptet.
Parteienverbote sind in Thailand nichts besonders und gab es schon lange vor Prayut.

Allerdings ist die jetzige Regierung weder eine Militärdiktatur oder Junta.
Wenn ihr ein Beispiel einer Militärregierung sucht, müsst ihr nur einmal nach Myanmar schauen. Dort herrschen ganz andere Zustände.
 
        #615  

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Member hat gesagt:
Die Verfassung wurde per Referendum vom Volk mit über 60% angenommen. Das ist nun einmal ein Fakt.

Die Abstimmung zum Referendum über die neue Verfassung war aber alles andere als demokratisch. Deine obige, von mir zitierte Anmerkung empfinde ich daher als dem absolut nicht gerecht werdend. Zur Erinnerung noch einmal, wie das ganze abgelaufen ist, hier ein Artikel aus dem TAZ Archiv (Klick hier) :

"Auch wenn sich die Kritiker des umstrittenen Entwurfs geschlagen geben müssen – mit Demokratie hatte die Abstimmung über Thailands neue Verfassung nichts zu tun. Die Bedingungen waren weder frei noch fair, da die Militärs keine ausgewogenen Debatten zuließen. Wer den von einem Junta-treuen Komitee geschriebenen Entwurf kritisiert oder „Vote No“-Kampagnen initiiert hatte, wurde schikaniert, verhaftet oder angeklagt. Die Propagandamaschine der Machthaber lief dagegen auf Hochtouren.

Diejenigen der 50 Millionen Stimmberechtigten, die bei einer Wahlbeteiligung von nur 55 Prozent mit Ja stimmten, taten dies offenbar in der Hoffnung, dass die von der Junta für 2017 versprochenen Wahlen tatsächlich abgehalten werden. Fatal ist nur, dass damit zugleich der Putsch vom Mai 2014 gegen die damalige Regierung von Yingluck Shinawatra institutionalisiert wird – mit schwerwiegenden Folgen. Denn die umstrittene Verfassung zielt darauf ab, die Herrschaft der Junta und ihrer Verbündeten zu zementieren und den Handlungsspielraum künftiger Regierungen auf nahezu null zu beschränken.

Erneut zeigt sich, dass ein Putsch keine Demokratie erzeugen kann. Thailand ist tief gespalten, da die Vertreter des alten Feudalsystems – royalistische Militärs, Technokraten und Aristokraten – wiederholt dafür sorgten, dass demokratisch gewählte Regierungen entmachtet wurden. Schon der Putsch 2006, bei dem der damalige Premierminister und Bruder von Yingluck, Thaksin Shinawatra, gestürzt worden war, hatte die gesellschaftliche Spaltung vertieft. Heute stehen sich die gegnerischen politischen Lager unerbittlicher denn je gegenüber.


Die neue Verfassung, die einer vergleichsweise kleinen, demokratisch nicht legitimierten Elite langfristig die Kontrolle garantiert, wird die Unversöhnlichkeit auf die Spitze treiben. Sie ist der Nährboden für eine neue Runde des politischen Konflikts."
 
Zuletzt bearbeitet:
        #616  

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Member hat gesagt:
Mein lieber Cavigalino für jemanden der vor 2013 noch nie in Thailand war, scheinst du ja ein absoluter Kenner Thailands und der Thai Politik zu sein.
Dennoch machen sarkastische und herablassende Bemerkungen deinen Beitrag nicht richtiger.
Die Verfassung wurde per Referendum vom Volk mit über 60% angenommen. Das ist nun einmal ein Fakt.


Und um klarzustellen, ich habe niemals behauptet, die Verfassung ist nach westlichen Vorstellungen demokratisch. Westeuropäische Maßstäbe und Wertvorstellungen auf Thailand anzuwenden, zeigt einfach, daß du das Land und seine politische Geschichte weder kennst (außer evtl. aus den Medien) noch verstehst.

Um die jetzige Situation richtig einschätzen zu können, muss auch die Jahre seit der Asienkrise und deren Folgen einbeziehen. Aber das war ja lange vor deiner Zeit in Thailand.
Eine Abstimmung über eine Verfassungsänderung, vor der ersten legitimen Wahl Prayuth, mit sicher fairer Aufklärung der Bevölkerung über Konsequenzen dieser Änderungen, und das während er noch mit Ausnahmerecht regiert ( das kann man auch als Staatsstreich auffassen).
 
        #617  

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Member hat gesagt:
Allerdings ist die jetzige Regierung weder eine Militärdiktatur oder Junta.
Weil sie ihren Putsch genutzt hat das ganze in Gesetze zu meiseln. De jure sind sie es nicht de facto aber sehr wohl. Daran ändert auch nichts das man jetzt im Anzug und nicht in Uniform auftritt.

Eine Verfassungsänderung in ihrem Sinne war im Grunde einfach. Den meisten Thais war es überhaupt nicht klar was damit bezweckt wurde.
Und die welche dagegen waren wurden mundtot gemacht beziehungsweise durch Gesetze gehindert eine breite Masse zu erreichen.
 
        #618  

Member

Member hat gesagt:
Eine Abstimmung über eine Verfassungsänderung, vor der ersten legitimen Wahl Prayuth, mit sicher fairer Aufklärung der Bevölkerung über Konsequenzen dieser Änderungen, und das während er noch mit Ausnahmerecht regiert ( das kann man auch als Staatsstreich auffassen).

Über die Verfassung wurde 2016 per Volksentscheid abgestimmt.

Ich denke es in erster Linie die Aufgabe des Wählers sich vor der Wahl zu informieren, über was man gerade abstimmt bzw. wen man wählt.


Member hat gesagt:
Weil sie ihren Putsch genutzt hat das ganze in Gesetze zu meiseln. De jure sind sie es nicht de facto aber sehr wohl. Daran ändert auch nichts das man jetzt im Anzug und nicht in Uniform auftritt.

Eine Verfassungsänderung in ihrem Sinne war im Grunde einfach. Den meisten Thais war es überhaupt nicht klar was damit bezweckt wurde.
Und die welche dagegen waren wurden mundtot gemacht beziehungsweise durch Gesetze gehindert eine breite Masse zu erreichen.

Den meisten Thais war gar nicht klar was sie wählten? Das spricht nicht gerade für das Volk. In einer Demokratie ist die Pflicht des Souverän sich entsprechend zu informieren. Und dies war möglich.

Thailand ist weder eine Demokratie nach westlichem Vorbild noch ein Militärdiktatur wie in Myanmar oder Nord Korea.

Die Hinweise, daß viele Thais gar nicht wissen was sie wählen bzw. beeinflusst werden, ist nicht erst seit Prayut ein großes Problem.
Im Grunde ist Thailand genau wie die Philippinen, gar nicht bereit für eine Demokratie nach westlichem Vorbild.
Eine Regierung nach dem Vorbild Singapurs wäre sicherlich geeigneter.
 
        #619  

Member

Member hat gesagt:
Die Abstimmung zum Referendum über die neue Verfassung war aber alles andere als demokratisch. Deine obige, von mir zitierte Anmerkung empfinde ich daher als dem absolut nicht gerecht werdend. Zur Erinnerung noch einmal, wie das ganze abgelaufen ist, hier ein Artikel aus dem TAZ Archi

Dann frage ich, wann gab es Thailand Wahlen, die TAZ als demokratisch bewerten würde.
Ich habe von 1995 bis 2015 in Thailand gelebt und gearbeitet. In dieser Zeit habe ich viele Wahlen und 2 Militärputsche erlebt, aber eine wirklich demokratische Wahl nicht.
 
        #620  

Member

Member hat gesagt:
Über die Verfassung wurde 2016 per Volksentscheid abgestimmt.

Ich denke es in erster Linie die Aufgabe des Wählers sich vor der Wahl zu informieren, über was man gerade abstimmt bzw. wen man wählt.




Den meisten Thais war gar nicht klar was sie wählten? Das spricht nicht gerade für das Volk. In einer Demokratie ist die Pflicht des Souverän sich entsprechend zu informieren. Und dies war möglich.

Thailand ist weder eine Demokratie nach westlichem Vorbild noch ein Militärdiktatur wie in Myanmar oder Nord Korea.

Die Hinweise, daß viele Thais gar nicht wissen was sie wählen bzw. beeinflusst werden, ist nicht erst seit Prayut ein großes Problem.
Im Grunde ist Thailand genau wie die Philippinen, gar nicht bereit für eine Demokratie nach westlichem Vorbild.
Eine Regierung nach dem Vorbild Singapurs wäre sicherlich geeigneter.
Dir ist schon bewusst was Zensur und Selbstzensur , aus Angst, für Konsequenzen für ein Land hat, das erst zaghafte Demokratie versuche wagt?
Im übrigen, Hitler ist auch demokratisch an die Macht gekommen, er hat dann dafür gesorgt dass er auch dran bleibt. Die Orbans und Erdoans und Lukaschenkos dieser Welt brauchen allerdings schon Leute die sie allen Ernstes auch noch verteidigen.
Toll das du das hier machst.
 
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