Seit 2011 durch vor allem falsche Ernährung Diabetes melitus Typ2 diagnostiziert (viel zu viel vom falschen, vor allem Zucker & Fett).
Zum Zeitpunkt der Diagnose hatte ich eine (glykämische, d.h. vor allem durch Zucker verursachte) Fettleber und 110 Kg Lebendgewicht.
Inzwischen bin ich bei morgens 1/2 Meformin 1000mg und 1x 10mg forxiga* sowie abends 1 ganze Metformin. |
*forxiga erfordert, viel zu trinken.
Alkohol trinke ich selten, wenn ich in der Kneipe mit Kumpels Fussi gucke mal 1, 2 Bier - meist alkoholfrei.
Was ich in den letzten 12 Jahren gelernt habe:
Alles, wirklich alles, was ich esse, wird im Körper zu (den bösen) Kohlehydraten umgewandelt. Industriezucker ist ein Suchtgift, besonders in der Triade Zucker/Kakao/Fett: Nutella&Co.
Was nach Aussage meiner Hausärztin (bei der ich seit 12 Jahren am Disease Management Program, DMP, meiner Kasse teilnehme mit 3monatlicher Kontrolle von Blutdruck, Gewicht und Langzeitzuckerwert) elementar wichtig ist: Eine insgesamt (leicht) negative Kalorienbilanz; eine leichte, langsame Gewichtsreduktion, um insbesondere den Bauchspeck, der dringend unter Verdacht steht, Insulin-Resistenzen zu fördern, zu verringern.
Über anfangs 90 Kg und anschließend viel Selbstbetrug (Ach, 1 Eis pro Woche geht schon...') mit Langzeitwerten von zwischendurch 10 und 11 (statt der empfohlenen 5,5 - 6,5) bin ich zwischenzeitlich an dem Punkt, weitestgehend auf zusätzlichen (!) (Industrie-)Zucker zu verzichten.
100 Kg, Langzeitzucker bei ca. 7,5, recht ausgeprägte Empfindungsstörungen in den Füßen, jährliche Kontrolle wegen Netzhautablösungsrisiko - das ist der Stand heute.
Fressen gegen die innere Leere gibt es immer noch, aber jetzt ist es eben das Vollkornkäsebrot (statt, wie vor einiger Zeit, 2 Rollen Salzchips) und geringe Mengen selbst komponierter Nuß-Mandel-Kakao-Creme mit Erythrit statt Zucker (eine Freundin hat einen Thermomix, das macht es leichter).
Es gibt kein Patentrezept für den Umhang mit dieser Stoffwechselstörung, auch das habe ich gelernt.
Doch ein paar 'Eckdaten', die es erleichtern:
Bewegung, so auf Reha-Niveau ist gut, Muskelerhalt bzw. leichter Aufbau ist gut, denn Muskeln werden besser durchblutet als Fettgewebe, was wiederrum den Grundumsatz des Körpers erhöht und beim Erreichen euiner negativen Kalorienbilanz helfen kann. Keine Scheu davor, Probleme anzusprechen, die vielleicht durch (nicht entdeckten) zu hohen Blutzuckker verursacht werden,
Einen Arzt/eine Ärztin finden, wo Vertrauen entstehen kann und das Thema nicht kleingeredet wird. Sich selbst etwas Wissen über die Stoffwechselstörung aneignen; mir jedenfalls hilft so etwas.
Sollte ich meine Fressattacken nicht mehr weitestgehend kontrollieren können, plane ich, wegen Essstörung vielleicht mal 6-8 Wochen in eine psyxchosomatische Klinik zu gehen. Üblicherweise haben die leider 6-9 Monate Wartezweit.
