Member
Es werden kaum U16 Spieler aus dem Ausland verpflichtet. Meist sind das 16 oder 17 jährige, was vor allem mit den Regeln für Transfers minderjähriger Fußballspieler zusammenhängt. Und diese Spieler sind meist fast fertig und im Vergleich relativ billig.Member hat gesagt:Warum ist denn an ein ausländisches Talent, das mit 13, 14 oder 15 Jahren zu einem Verein kommt günstiger als ein deutsches Talent? Kannst du das einmal erklären?
Weiterhin ist doch jedem Verein klar, daß deutsche Talente eher bei ihrem Jugendverein oder in der Bundesliga verwurzelt sind als ausländische Spieler, die früher oder später zurück in ihr Land wollen oder nach England in die EPL.
Deutsche Spieler sind mehr mit Ihrem Jugendverein verwurzelt, aber österreichische, französische oder polnische Spieler wollen in die PL? Warum sind deutsche Spieler denn da anders als alle anderen Länder? Und Jugendverein heisst nicht SC Freiburg oder FC Bayern, sondern meist Dorfverein.
Genau die Kosten sind da, aber jeder Verein kann entscheiden wie viele Kosten sie für die Jugend aufbringen. Es gibt auch 3 Klassen von NLZ bzw es gab sie. Die Klassifizierung wurde vor ein paar Jahren abgeschafft. Union baut zum Beispiel jetzt erst einen neuen NLZ Campus und feiert, dass es endlich einen zentralen Ort für das Training gibt anstatt überall in Berlin verteilt. Wie lange sind die schon in der 2. und 1. Bundesliga? Sorry aber NLZ heisst nix. Das ganze System gehört dringend reformiert.Member hat gesagt:Das dachte ich auch. Die NLZ existieren ja bereits, die Trainer und Betreuer sind angestellt. D.h. die Kosten für den Verein sind sowieso da, ob nun Talente hervorgebracht werden oder nicht. Ich glaube auch nicht, daß das Problem mit Geld zu lösen ist.
Was England oder Frankreich besser macht ist ein anderes Thema. So doll findest du die englische Nationalmannschaft ja auch nicht und sie profitieren aktuell von einem guten Jahrgang der schon seit der Jugend zusammenspielt. Genau von einem solchen Jahrgang haben wir bis 2014 profitiert. In Frankreich hilft dem Fussball so hart es klingt die Armut und die ehemaligen Kolonien. Wie viele der aktuellen Fussballer in Frankreich kommen aus armen Verhältnissen? Das ist halt immer noch einer der Haupttreiber.Member hat gesagt:Ich bin immer strikt gegen vorgeschriebene Quoten. Die Vereine zu zwingen deutsche Talente, die normalerweise nicht gut genug wären, in den Profikader mit aufzunehmen bringt doch nichts. Auch diese werden kaum Einsätze bekommen. Oder willst du die Vereine auch dazu verpflichten diesen Spielern Mindesteinsatzzeiten zu geben? Dann würde das Niveau der Deutschen Vereine nur noch weiter sinken.
In der Bundesliga kicken knapp über 50% Ausländer. Dieser Wert ist seit 20 Jahren mehr oder weniger konstant. In England sind es 65%!
Dennoch produziert England deutlich mehr vielversprechende Nachwuchsspieler als Deutschland, bei einer kleineren Bevölkerung. Wie kann das sein?
Die Quote wäre für die Vereine absolut unschädlich. Aktuell muss ein Trainer entscheiden, ob er einen jungen Spieler mitnimmt oder einen alten erfahrenen Spieler. Die meisten entscheiden sich dabei für den Erfahrenen. So hätte der Trainer aber die Möglichkeit ohne Probleme 3 junge Spieler zu nominieren. Kommen die Spieler damit zu mehr Einsatzzeiten? Das weiss keiner, aber die Chance erhöht sich extrem. Wie gesagt hat das beim Basketball geklappt.
Bei manchen Spielen habe ich mich gewundert warum kein Stürmer oder kein zentraler Abwehrspieler auf der Bank saß. Wegen Verletzungen waren die Profis nicht einsatzfähig, diese Lücken werden oftmals lieber nicht mit jungen Spielern aufgefüllt sondern es sitzt der 6. Mittelfeldspieler auf der Bank.