Jack begleitet Sandra noch zu ihrem Wagen um sich zu verabschieden. Allerdings machte Sandra keine Anstalten, einzusteigen, stand lediglich mit leicht gesenktem Kopf vor Jack.
"Sandra, ist alles in Ordnung mit dir?"
Sandra hob ihren Kopf und sah Jack mit einem herzerweichenden Blick an.
"Jack, ich habe ein Problem. Ich hatte eigentlich gedacht, heute alles erledigen zu können und wollte im Anschluss nach Hause fahren. Das geht ja nicht, ich muss hier bleiben. Ich habe kein Geld für ein Hotel und kenne mich hier überhaupt nicht aus!"
Jack hatte einen leisen Verdacht, worauf das hinauslaufen würde, aber er wollte den nächsten Schritt Sandra überlassen.
"Und was gedenkst du zu tun?"
"Jack, hast du eventuell einen Schlafplatz für mich!"
Jetzt war es heraus! Der Blick, mit dem Sandra Jack im Moment ihrer Frage Jack ansah, würde, so Jacks Eindruck, ausreichen, die Polkappen abzutauen. Unterbewusst war Jack eigentlich schon längst klar, dass Sandra bewusst so vorging, ihre Weiblichkeit und ihre Anziehungskraft ins Spiel zu bringen, ihre intuitive Erfassung seiner Emotionen hatten sie erkennen lassen, wie es um ihn bestellt war, um sich einen Vorteil zu erhaschen.
Zwar hatte Jack sich fast während der gesamten Präsentation im Griff, aber seine Libido war ebenfalls stets präsent und gewann mehr und mehr die Oberhand.
"Ich habe nur ein kleines Apartment. Es würde gehen. Allerdings müsste ich dann auf der Couch schlafen.
"Oh Jack, das wäre toll und ich schätze mich überglücklich, dass du mir tatsächlich hilfst, damit habe ich nicht gerechnet und ich weiß nicht, wie ich es dir danken soll? Und bitte, ich bin wesentlich kleiner als du und es macht mir nichts aus, auf der Couch zu schlafen."
Jacks Verstand benötigte nur einen Sekundenbruchteil, die implizierten Fragen zu beantworten. Selbstverständlich hatte Sandra damit gerechnet. Er spürte überdeutlich, dass Sandras weibliche Instinkte Jacks Zustand unbewusst erfasst hatte und sie wohl intuitiv darauf reagierte. In Bezug auf den zweiten Teil der Frage, vollführte Jacks Fantasie bedingt durch seine Libido, die sich immer stärker in den Vordergrund geschoben hatte, soeben Purzelbäume und das Angebot Sandras auf der Couch zu schlafen, nahm er schon gar nicht mehr wahr. Seine Libido ließ ihn den Alarm seines Verstandes ignorieren.
Zwar hatte Jack sich geschworen, niemals in dieser Art und Weise auf Kunden einzugehen, aber von Sandra schlug eine Faszination auf ihn über, die er bis dato in dieser explizit starken Form noch nicht kannte.
„Okay Sandra, dann würde ich sagen, dass wir uns auf den Weg machen. Ich schlage vor, dass wir mit meinem Auto fahren. Dort wo ich wohne, gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Parkmöglichkeiten und da ich einen Stellplatz habe, ist es wohl die vernünftigste Lösung. Und ich denke, dass wir vorher noch eine Kleinigkeit essen gehen. Ich habe Hunger und du vermutlich auch. Betrachte es als Serviceleistung meiner Firma, du bist eingeladen.“
„Oh Jack, dass ist toll, 1000 Dank!“
Wieder fiel Sandra ihm um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.