Thailändisch lernen

Fantasie Die Läuterung des Jack Trash

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Jack hatte das gesamte Szenario mit viel Genuss verfolgt! Fürs Erste wähnte er sich am Ziel, zumindest einen Riesenschritt weiter gekommen zu sein. Michaela saß zusammengesunken hinter ihrem Schreibtisch. Sie schien den Umfang dessen, was gerade abgelaufen ist, noch immer nicht in seiner gesamten Tragweite erfasst zu haben.

Es klopfte an Jacks Tür und der Anwalt von Herrn Lorenz trat ein.

„Guten Tag Jack! Wie ich sehe, haben Sie alles verfolgt. Nur zur unseren Absicherung: Sie haben nicht zufällig etwas mitgeschnitten?“

Jack verstand die Bedeutung dieser Frage. Er hatte sich zwar im Vorfeld die Frage gestellt, dieses Ereignis mitzuschneiden, ist aber zu dem Entschluss gekommen, darauf zu verzichten. Er hatte sich geschworen, stets straight zu handeln.

„Nein Herr Seybold, ich habe bewusst darauf verzichtet! Ich möchte unser Verhältnis nicht durch eine unbedachte Handlung belasten. Für den Fall, dass Sie auf Nummer sicher gehen wollen, würde ich Ihnen auch meinen Laptop überlassen, damit Sie ihn checken können!“

„Nein, lassen Sie es gut sein. Ich glaube Ihnen. Ich habe Ihrer Ex-Chefin einen Zeitrahmen gesetzt, das Büro zu verlassen. Sie haben es ja mitbekommen. Sollte Sie sich widerspenstig zeigen, rufen Sie mich kurz an.“

Damit überreichte er Jack seine Visitenkarte.

„Übrigens, sollten Sie demnächst einmal rechtlichen Beistand benötigen, treten Sie bitte an mich heran. Sie haben einiges gut bei uns. Genießen Sie den heutigen Tag, er sollte einen Wendepunkt in ihrem Leben darstellen. Auf Wiedersehen!“

Nachdem der Anwalt weg war, ließ Jack alles noch einmal Revue passieren. Er warf einen erneuten Blick auf den Bildschirm und sah Michaela wütende und aufgebracht durch ihre Büro stampfen. Jack war sich im Klaren darüber, dass es mindestens noch eine unausweichliche Konfrontation mit Michaela geben würde. Je früher, desto besser, sagte er sich.

Jack klopfte kurz an Michaelas Tür an, wartete aber keine Reaktion ab, sondern trat sofort ein. Als Michaela ihn sah, starrte sie ihn mit wutverzerrtem Gesicht an.

„Du Scheißkerl! Du Miststück! Du quergedackelter Schweinepriester! Das habe ich alles dir zu verdanken! Du hast diesen Aasgeier von Rechtsverdreher auf mich gehetzt!“

Die Vehemenz, mit der Michaela ihn anging, erstaunte ihn eigentlich nicht mehr, ihre Wortschöpfungen entlockten ihm allerdings ein Schmunzeln. Er hatte es ja bereits mitbekommen, dass Michaela sich emotional nicht im Zaum hatte und entsprechend heftig und irrational reagierte. Trotzdem ließ Jack sich davon nicht beeindrucken. Geduldig ließ er die Schimpfkanonade über sich ergehen und gab den Anschein, davon völlig unbeeindruckt zu reagieren. Er wartete ab, bis Michaela ihren Redeschwall unterbrechen musste um nach Luft zu schnappen.

„Michaela, du hast gehört, was Herr Seybold gesagt hat, er hat mich noch informiert, bevor er gegangen ist. Du hast noch knapp 40 Minuten um deine Sachen zu packen. Solltest du nicht alles mitnehmen können, werde ich dir den Rest heute Abend mitbringen. Die Schlüssel zum Büro übergibst du mir genau jetzt!“

Jack machte einen entschlossenen Schritt auf Michaela zu und streckte seine Hand aus. Für einen Moment schien es so, als wolle sich Michaela auf ihn stürzen, aber glücklicherweise beherrschte sie sich. Sie hatte den Rollentausch definitiv noch nicht realisiert, aber das war nicht weiter verwunderlich. Widerwillig überreichte Sie Jack den Schlüsselbund mit den zum Bürogebäude gehörenden Schlüsseln. Jack nahm ihn ihr ab, ging kurz entschlossen zum Schreibtisch und setzte sich an den PC. Dank des Keyloggers war ihm das Passwort für die Bildschirmsperre bekannt. Er benötigte nicht lange, und der PC war mit einem neuen Passwort für die Bildschirmsperre geschützt, die er dann auch sofort aktivierte. Seine zweite Aktion galt dem Handy von Michaela, das auf dem Schreibtisch lag. Da es zum Betriebsinventar gehörte, steckte er es sich unter Michaelas entsetzten Blick einfach in die Tasche.

„An deiner Stelle würde ich anfangen zu packen! Deine Zeit läuft!“

„Einen Scheiß werde ich tun! Gib mir sofort mein Telefon zurück!“

„Das Handy gehört zum Geschäft und du wirst genau das tun, was von dir verlangt wurde!“

Jack griff in seine andere Tasche und holte sein eigenes Handy heraus.

„Ich werde jetzt Herrn Seybold anrufen und ihm erzählen, dass du dich weigerst vorzugehen, wie von dir verlangt! Möchtest du unbedingt Bekanntschaft mit dem Staatsanwalt machen?“

Der erneute Hinweis auf strafrechtliche Konsequenzen wirkte. Wortlos, aber offensichtlich mit der verzweifelten Wut einer unausweichlichen Situation hilflos gegenüberzustehen, fügte Michaela sich in ihr Schicksal.
 
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Jack genoss diese neue Situation. Das Schicksal hatte es gut mit ihm gemeint. Zwar hatte er ein ähnliches Ziel vor Augen gehabt, aber in seiner Lebensplanung mit einem wesentlich längeren Weg kalkuliert. Aber nun gut, die Umstände, einige glückliche Fügungen und die damit verbundenen Erkenntnisse haben ihn schnell reagieren lassen und ihn in kürzester Zeit dahin gebracht, wo er eigentlich glaubte, erst in ein paar Jahren zu stehen. Er genoss den Ausklang des Tages bei einem guten Essen und bereitete sich innerlich noch einmal auf die Arbeit vor, die vor ihm lag. Morgen würde er jedenfalls als erstes den Termin bei dieser geheimnisvollen A. C. wahrnehmen.

Jack hatte die Nacht gut geschlafen. Zwar hatte er insgeheim befürchte, doch noch von Michaela belästigt zu werden, was aber glücklicherweise nicht eingetreten ist. Pünktlich wie sonst auch begab er sich ins Büro, seine Büro, wie er sich mehrmals versichern musste.

In seinem Postfach fand er ein Schreiben von Herrn Seybold vor, Formalitäten zur Überschreibung des Gewerbes auf seinen Namen. Jack schätzte sich glücklich, dass er dies alles nicht selbst erledigen musste. Zum Anfang des Folgemonats würde das Geschäft auf seinen Namen laufen. Herrn Seybolds Rat folgend, würde er den Namen weiterführen.

Gegen 13 Uhr verließ Jack sein Büro. Mittlerweile war seine Neugier noch größer geworden und er brannte förmlich darauf, A. C. kennenzulernen. Wie am Tag zuvor parkte Jack sein Auto und betrat das Haus. Die Wohnung sollte im 1. Obergeschoss liegen, zumindest stand es so in der SMS die er bekommen hatte. Auch an der hohen Tür zur Wohnung und dem Messingschild mit den Initialen A.C. angebrachten Schild mit der Klingel war nichts ersichtlich, was Rückschlüsse auf die Person zuließ. Jack betätigte die Klingel und kurz darauf vernahm er leichte Schritte und die Tür öffnete sich. Vor ihm stand eine schlanke Frau in einem atemberaubenden Kleid, das auf ihren Körper geschnitten schien. Sie überging seinen faszinierten Blick ohne eine Regung zu zeigen.

„Folgen Sie mir bitte, Sie Werden erwartet!“

Jack folgte ihr, sie öffnete eine Tür und deutete Jack einzutreten. Jack betrat das Zimmer und bekam noch mit, dass die Tür hinter ihm geschlossen wurde.

Das Zimmer war nach Jacks Geschmack etwas altmodisch eingerichtet, aber in der gesamten Erscheinung vermittelte es gediegene Eleganz. Im Bereich des großen Fensters stand eine Garnitur und eine junge Frau hatte es sich dort bequem gemacht. Sie übertraf mit ihrem Aussehen die junge Frau, die ihn empfangen hatte, um ein Weites.

„Guten Tag Jack, so heißen Sie ja wohl. Nehmen Sie bitte Platz und verraten Sie mir bitte den Grund, weshalb Sie mich sprechen wollten!“

Jack folgte ihrer Aufforderung und nahm ihr gegenüber Platz.

„Gerne. Ich hatte absolut keine Ahnung, wer oder was mich hier erwarten würde. Alles das, was ich an Unterlagen über Sie habe, ließ keinerlei Rückschlüsse auf Sie zu. Seien Sie bitte so nett und verraten mir, wer oder was sich hinter A. C. verbirgt. Das Einzige, was einen vorsichtigen Rückschluss zuließ, war die Verbindung zu einem anderen Mandanten mit einer vermuteten Querverbindung zu Ihnen.“

„Bitte erzählen Sie mir davon und klären mich auf!“

„Gut, es scheint so, als wären Informationen aus ihrem Etablissement nach außen gedrungen und dazu genutzt worden, Druck auf bestimmte Personen auszuüben. Ich bin zufällig darauf gestoßen und habe festgestellt, dass meine Chefin, besser gesagt Ex-Chefin dahintersteckte. Da sie mich persönlich auch heftig angegangen ist und mir meine eigene Existenz zerstören wollte, habe ich mir vorgenommen, die Sache auf, nun sagen wir einmal, elegante Art und Weise zu bereinigen. Ich habe zahlreiche Dossiers, auch über Sie und bin hier, diese Last von Ihnen zu nehmen. Meine Chefin ist, wie ich zuvor schon angedeutet habe, Geschichte und ich habe das Geschäft von ihr übernommen. Sie hat nichts mehr in der Hand und ist de facto kaltgestellt. Ich möchte mein zukünftiges Geschäft sauber führen und meinen Mandanten gegenüber ehrlich sein, aufgebaut auf gegenseitiges Vertrauen. Genau das ist der Sinn meines Besuches. Sie bekommen uneingeschränkten Einblick in ihr Dossier, damit sie selbst abschätzen können, wie bedrohlich die gesammelten Informationen für sie sind. Im Anschluss werden alle Daten unwiderruflich gelöscht und ich versichere Ihnen, dass es kein weiteres Backup gibt. Ich versichere Ihnen, dass ich das tue, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. So, und nun seien Sie bitte so nett und offenbaren sich mir. Mich plagt eine ehrliche Neugier.“
 
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„Jack, das sind klare und offene Worte und ich danke Ihnen dafür. Ich habe genug Menschenkenntnis um zu erkennen, wenn jemand lügt oder wenn jemand die Wahrheit sagt. Sie sprechen Wahrheit gerne und unumwunden offen aus. Ich schätze das. Wie sie bereits richtig erkannt haben, biete ich spezielle Dienstleistungen an. Ich habe mich in meinem Geschäft etabliert und kann mir aussuchen, wen ich als Kunden haben möchte. Dass irgendetwas schief gelaufen ist, musste ich vor ein paar Jahren selbst feststellen. Ein Freund von mir, ich sage es mal so, ein spezieller Kammerjäger für unnatürliche Wanzen elektronischer Bauart hat meine Räumlichkeiten gründlich desinfiziert und wie er mir mitteilte, dürften da maximal 2 Kunden betroffen gewesen sein. Bevor ich es vergesse, möchte ich mich vorstellen, mein Name ist Carola, das A ist nichts weiter als ein künstlerischer Präfix, den Sie besetzen können, wie es ihnen beliebt. A.C. in englischer Notation ist zeitgemäß und einfach zu merken, nichts weiter als ein Künstlername wie in unserer Branche üblich.“

Jack riss sich aus seinen Erinnerungen und fand sich in der Gegenwart wieder. Carola hatte ihm aufmerksam gelauscht und Jack in seinem Redefluss nicht ein einziges Mal unterbrochen.

„Jack, ich danke dir dafür, dass du deine Erinnerungen mit mir geteilt hast. Ich erinnere mich noch genau an unser erstes Zusammentreffen. Dein Auftritt bei mir war schon eine für einen jungen Mann wie dich eine großartige Leistung. Ich hatte damals zwar einen gewissen Verdacht, wer mich da ausspionieren wollte, allerdings war ich nicht in der Lage, irgendetwas zu unternehmen. Mein Gewerbe lebt in erster Linie von der Diskretion und natürlich parallel dazu von meinen qualitativen Fähigkeiten. Michaela hätte mit nur wenigen Zügen meine gesamte Existenz zerstören können. Du bist ihr im wahrsten Sinne des Wortes in die Parade gefahren. Deine offene und ehrliche Art und die Selbstlosigkeit, mit der du mir damals gegenübergetreten bist, hat mich zutiefst beeindruckt, und das war genau genommen die Basis für unsere Freundschaft.“

Jack benötigte ein wenig Zeit, um die Erinnerungen etwas zurückzudrängen und sich in die Gegenwart einzufügen.

„Jack, was waren dann letztendlich die auslösenden Moment dafür, dass du so ein Kotzbrocken geworden bist? Hatte es etwas mit Sandra zu tun?“

„Der auslösende Faktor war wohl die gesamte Kette der Umstände, meine Mutter, Michaela, das waren wohl die Momente, die am schwersten gewogen haben. Aber letztendlich war es Sandra, die das fass zum überlaufen gebracht hat. Sie ist eingezogen, wobei ich sie auch noch unterstützt habe. Als ich dann einmal Lust auf eine Wiederholung unseres Events hatte, hat sie mich eiskalt abblitzen lassen.“

„Hast du es ihr heimgezahlt?“

Jack schmunzelte.

„Ja, ich hatte mich im Vorfeld schon abgesichert, der Vertrag sah im Kleingedruckten ein kleines Hintertürchen vor, das ich dann mit Hilfe von Herrn Seybold ausgenutzt habe. Sandra hatte die Wohnung gerade einmal 4 Monate, bevor sie sie wieder verlassen musste. Ich glaube, sie ist dann auch von hier verschwunden und hat ihre Studium in einer anderen Stadt aufgenommen.“

„Gut, Jack. Ich werde wie versprochen heute Nacht hierbleiben! Bestell uns über den Lieferservice etwas zu essen, ich habe mittlerweile einen Bärenhunger!“
 
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Episode 3 --- Eine lange Woche


Die Zusammenkunft mit Carola hatte Jack einfach nur gut getan. Das Gespräch, die lockere Aufarbeitung seiner Vergangenheit, alles das hat ihn seine innere Ruhe, zumindest teilweise, wiederfinden lassen. Carolas Nähe, ihre ungeteilte Aufmerksamkeit ihm gegenüber und auch die besondere Entspannung mit ihr, all das hatte ihn mit Zuversicht erfüllt und er fühlte sich voller Tatendrang. Er erinnerte sich an ihre Worte, welche sie ihm am Morgen danach noch hatte zukommen lassen.

‚Jack, ich bin sehr zuversichtlich, dass du einen guten Ansatz hast. Vor dir steht eine Aufgabe, die du jetzt bewältigen musst. Ich weiß, dass du die Hoffnung Lin vor deiner Reise noch einmal zu sehen, mit dir herumschleppst. Löse dich davon. Ich stimme da voll und ganz mit Lin überein. Würdest du vorher noch einmal mit Lin zusammentreffen, wäre das, was du jetzt schon an notwendiger Distanz aufgebaut hast, mit einem Schlag weg, und das wäre kontraproduktiv. Sieh das bitte ein!‘

Jack hatte sich diese Worte immer und immer wieder vor Augen gehalten, quasi als eine quantitative Manipulation seiner selbst genutzt, aber rational betrachtet musste er Carola letztendlich Recht geben.

In den folgenden Tagen informierte sich Jack ausgiebig über Thailand, dies mit der ihm eigenen Sorgfältigkeit und dem Wunsch nach Informationstiefe, den er sich stets erfüllte. Wikipedia war ihm eine große Hilfe, aber auch die Seiten des Auswärtigen Amtes und der thailändischen Botschaft. Allerdings waren das nur die offiziell zugänglichen Informationen, aber ihm war klar, dass es auch noch Insider-Informationen geben müsste, die alles das beinhalten würden, was offizielle Seiten niemals thematisierten. Er fand reichlich Foren im Netz, überflog viele davon, entschied sich aber letztendlich für ein Forum mit dem Namen Thailand-Asien-Forum, kurz TAF, das er intuitiv und in Bezug auf ein schnelles Überlesen einiger Beiträge als das beste Forum für seine Bedürfnisse einordnete. Hier zog er sich alle Infos heraus, die im wichtig waren und vor allem wesentlich insbesondere in Bezug auf Geldbeschaffung, spezifische Terminologie, Preise und über einige weitere Besonderheiten, die man als unbedarfter und unvorbereiteter Reisender wohl nur durch bittere Erfahrung lernen würde. Er war sich bewusst, dass er als Neuling in Bezug auf Thailand lediglich fragen stellen konnte, dies auch tat und ihm stets Hilfe zuteil wurde, er aber seinerseits keinerlei konstruktiven Beitrag leisten konnte. Er bedankte sich auf seine spezielle Art und spendete dem Forum einen kleinen dreistelligen Betrag.

Seinen Impfstatus hatte Jack bereits über seinen Hausarzt gecheckt und war diesbezüglich auf aktuellem Stand, sprich geschützt. Die Angelegenheit in Bezug auf ein Visum hatte ihn einen Vormittag gekostet. Vorsichtshalber hatte er sich dagegen entschieden, ein Visa on Arrival bei der Einreise zu nehmen, sich stattdessen ein Visum für 90 Tage besorgt. Für ihn war es als Geschäftsmann kein Problem, ein Non-Immigrant-Visum Type B zu bekommen.

Sein größtes Problem stellte allerdings sein Geschäft dar. Eigentlich konnte er es sich nicht erlauben, sein Geschäft für 3 Monate oder eventuell auch länger alleine laufen zu lassen. Jack hatte sein Geschäft über die Jahre alleine betrieben. Auch im Rückblick auf seine eigene Vergangenheit, insbesondere wie er selbst in diesem Geschäft Fuß gefasst hat, fiel es ihm schwer, Vertrauen in andere Personen zu fassen, befürchtete unbewusst, dass es ihm ähnlich gehen könnte. Er hatte allerdings dafür gesorgt, dass sich ihm selbst gegenüber keinerlei Angriffsflächen boten, seine Geschäfte wurden immer einwandfrei geführt, was oftmals ein Balanceakt war, sowohl den Anbieter als auch den zukünftigen Mieter oder Interessenten zufriedenzustellen.

Dennoch sah Jack sich nun mit dem Problem konfrontiert, vollkommen alleine zu seine. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er niemanden hatte, der beispielsweise in einem Krankheitsfall sein Geschäft würde weiterführen können. Jack sah sich plötzlich unter einem enormen Handlungsdruck. Gut, gebucht hatte er noch nicht, aber er wollte seinen Reise wie geplant und angekündigt antreten.
 
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In einer ersten Reaktion entschloss sich Jack, Carola anzurufen.

„Hallo Carola, Schätzchen, ich bin es.“

„War nicht schwer zu erraten. Was willst du?“

Weder Jack noch Carola benötigten viel Worte. Es hatte sich zwischen ihnen eingebürgert, jeweils recht schnell zur Sache zu kommen.

„Ich habe ein Problem. Wenn ich 3 Monate oder länger in Thailand bin, läuft mein Geschäft leer. Gut, einen Teil meiner Arbeit könnte ich auch Online oder per Video abwickeln, aber ich suche und schätze eigentlich den persönlichen, direkten Kontakt zu meinen Kunden. Mir fällt auf die Schnelle niemand ein, der da als Vertretung für mich einspringen können. Über eine pauschale Vergütung und anfallende Provisionen ließe sich reden. Hast du da eventuell den einen oder anderen Freier von dir, der das für die Zeit übernehmen könnte?“

Carola überlegte nur kurz.

„Klar Jack, es gibt da sogar einige. Aber ich werde nichts dergleichen unternehmen, meine Kunden, auch wenn es sich nur um eine Gefälligkeit handeln würde, mit dir und deinem Geschäft in Verbindung zu bringen. Denke einmal kurz an unser Gespräch über deine Vergangenheit nach. Die Lösung für dein Problem liegt direkt vor deinen Augen, du musst sie nur sehen. Ich muss jetzt Schluss machen, vor der Tür steht ein Stammkunde! Viel Glück!“

Im ersten Moment reagierte Jack so wie immer, wenn er derart kurz abgewiesen wurde. Er verfluchte Carola aufs Übelste. Nachdem er so seine erste Wut über die Abfuhr abreagiert hatte, sinnierte er über Carolas Worte. Er rekapitulierte das Gespräch im wesentlichen Kern und das Aha-Erlebnis kam dann auch postwendend. Er nahm sein Telefon und wählte eine Nummer aus den Kontakten, die er außer sie einzugeben noch nie genutzt hatte. Sein Gegenüber nahm ab und meldete sich.

„Guten Tag Herr Seybold, hier ist Jack. Ich hoffe, Sie erinnern sich noch an mich?“

„Hallo Jack, nein, mein Gedächtnis vergisst niemals Personen, mit denen ich einmal zu tun hatte, häufig sehr nützlich, aber leider auch manchmal hinderlich.“

„Ich hoffe, ich zähle zu den nützlichen Erinnerungen.“

„Klar, was Sie getan haben, war essentiell und hat Herrn Lorenz eine Last genommen. Ich gehen mal davon aus, dass Sie mich nicht nur zum Spaß anrufen. Also, was haben Sie auf dem Herzen?“

Jack schilderte Herrn Seybold kurz sein Problem, teilte ihm auch ganz offen den privaten und ganz persönlichen Charakter seines Anliegens mit.

„Okay, Jack, ich denke, da wird sich eine Lösung finden. Ich lasse meine Kontakte spielen und werde Sie heute noch im Laufe des Nachmittags zurückrufen!“

Jack dankte Carola innerlich. Er musste sich eingestehen, dass er manchmal selbst vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sah. Knapp 3 Stunden nach dem Telefonat mit Herrn Seybold kam der versprochene Rückruf.

„Hallo Jack, ich habe etwas telefoniert und war erfolgreich. Ein ehemaliger Mandant von mir schuldet mir noch einen größeren Gefallen und er würde sich glücklich schätzen, den auf diese Art und Weise einlösen zu können. Er ist übrigens vom Fach und wird Sie mit Sicherheit nicht enttäuschen. Die Details können Sie dann selbst mit ihm aushandeln. Ich hoffe, Ihnen damit geholfen zu haben?“

„Herr Seybold, das haben Sie in der Tat. Recht herzlichen Dank.“

Kurz nachdem das Gespräch beendet war, vermeldete sein Handy eine SMS und Jack übernahm die übermittelten Kontaktdaten. Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, dass letztendlich nur noch die Buchung von Flug und Hotel anstanden. Bei einem Glas Bourbon ließ Jack dies erst einmal sacken.
 
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Die größte Anspannung war von Jack abgefallen. Er hatte alles Notwendige für seine Reise und den Zeitraum seiner Abwesenheit geklärt und das erste Mal seit er Tina rausgeschmissen hatte, fühlte er sich innerlich befreit und ruhiger. Das hatte aber leider, so musste er sich eingestehen, den unangenehmen Nebeneffekt, dass sich seine Gedanken wieder auf Lin fixierten. Er verspürte etwas in sich, was ihm schon lange nicht mehr in dieser Form begegnet ist: Sehnsucht, Sehnsucht nach Lin. Die Ereignisse ihres ersten und einzigen intimen Zusammentreffens liefen wie ein Film vor seinem geistigen Auge ab und er verspürte die Lust in seinen Lenden erwachen. Einer spontanen Eingebung folgend griff er nach seinem Handy.

„Hallo Carola, ich bin’s. Wie geht es dir?“

Jack vernahm Carolas Antwort, lediglich ein Lachen.

„Warum lachst du?“

„Jack, jedes mal, wenn du dich so meldest, kommst du mir mit speziellen Wünschen. Ich gehen mal davon aus, dass du dein Problem lösen konntest, jetzt entspannt bist, weil der größte Teil deiner Vorbereitungen abgeschlossen ist, allerdings Spannungen woanders spürst und du etwas Bestimmtes von mir willst. Meine Antwort ist Nein!“

„Du Miststück! Kannst du Gedanken lesen? Wohl eher nicht. Du weißt doch gar nicht, was ich will!“

Jacks Empörung war gespielt, und Carola wusste dies.

„Doch, natürlich weiß ich, was du willst. Du bist geil! Du hast an Lin gedacht und du willst, dass ich vor deiner Reise ein Date zwischen euch arrangieren! Meine Antwort kennst du: Nein! Und versuche nicht, mich umzustimmen! Es geht in die Hose, und das weißt du!“

Gut, Jack kannte Carola, aber trotzdem machte sich Enttäuschung in ihm breit und so blieb er sekundenlang sprachlos.

„Jack? Ist alles okay mit dir?“

Jack hatte sich wieder gefangen.

„Sorry, Carola, ja, es geht soweit. Ich kenne mich selbst nicht mehr. In mir brennt ein Feuer, das ich nicht zu löschen vermag!“

„Weißt du, ich gönne es dir, kann es aber auch nachempfinden, was es für dich bedeutet. Aber nach unserem Gespräch sollte dir eigentlich klar geworden sein, dass es im Leben mehr Dinge gibt, Dinge emotionaler Art, von denen du dich in den letzten Jahren so sehr distanziert hast, dass du den Umgang damit verlernt hast. Und jetzt überkommt es dich wie eine Flut gegen die du machtlos bist. Aber du musst lernen, damit umzugehen. Du wirst das schaffen. In Bezug auf deine körperlichen Probleme könnte ich dir heute helfen, wenn du es möchtest. Ich habe da eine Idee!“

Jack nahm Carolas Worte auf, aber er war noch nicht in der Lage, sie inhaltlich zu verarbeiten, spürte allerdings, dass in ihre Worten die Wahrheit verborgen lag. Das Angebot Carolas würde er nicht ausschlagen. Es drängte ihn nach Entspannung. Während seiner Vorbereitungen zur Reise hatte er sich voll und ganz darauf konzentriert und sich außer gutem Essen nichts gegönnt. Er war neugierig, was Carola sich für ihn ausgedacht hatte.
 
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Carola war halt ein Profi, Jack überlegte kurz, konnte seine Neugier allerdings nicht zurückhalten.

„Welche Idee hast du, erzähl es mir bitte!“

„Nein, mein Lieber. Komme in einer Stunde vorbei, soviel Zeit benötige ich. Lass dich ganz einfach überraschen!“

„Okay, ich werde pünktlich da sein.“

Jack ließ sich Zeit, duschte ausgiebig und überlegte krampfhaft, was Carola sich wohl ausgedacht hatte. Allerdings fiel ihm nichts dazu und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich überraschen zu lassen. Jack erreichte Carolas Domizil pünktlich zur vereinbarten Zeit. Carola empfing ihn in einem atemberaubenden Kleid mit tief ausgeschnittenem und durchsichtigem Top aus schwarzem Stoff. Sie trug keinen BH und ihre Nippel drückten sich deutlich sichtbar durch. Für einen Moment stand Jack mit offenem Mund vor ihr. Zwar war es für ihn kein ungewohnter Anblick, er kannte Carolas Body in- und auswendig, allerdings wurde er in dieser Art noch nie von ihr empfangen.

„Jack, was ist los? Mach den Mund zu! Komm rein!“

Ohne Jacks Reaktion abzuwarten drehte sich Carola um in ging zu der kleinen Bar neben dem Empfang. Jack hatte sich wieder gefangen und folgte Carola. Die hatte ihm schon ein Glas Bourbon mit einem kleinen Stückchen Eis auf den Tresen gestellt.

„Nun, wie mir scheint, hat deine Libido wieder die Kontrolle übernommen. Es machte ja gerade den Eindruck, als hättest du schon wochenlang keine Frau mehr so zu Gesicht bekommen!“

Jack fühlte sich von Carola aufgezogen, etwas, was er eigentlich so gar nicht mochte. Allerdings rekapitulierte er auch die letzten Tage im Hinblick darauf, was Carola für ihn getan hatte und bereit war, für ihn zu tun. Ihm war auch klar, dass die von Carola ausgesprochene Einladung eine Gefälligkeit für ihn darstellte, für die sie keinerlei Gegenleistung erwartete. Jack übte sich in Zurückhaltung.

„Ich habe mir in den letzten Tagen wahrlich keine Zeit genommen, mich um meine besonderen Bedürfnisse zu kümmern und ich konnte das auch ganz gut verdrängen. Aber jetzt, nachdem meine Anspannung der letzten Tage abgefallen ist, hab ich ganz einfach Lust. Also, egal was du dir ausgedacht hast, danke! Und wenn du so vor mir stehst, dann freue ich mich darauf, dich hüllenlos zu sehen.“

„Tja, Jack, da muss ich dich enttäuschen!“

„Wie, wie soll ich das verstehen. Du hattest mir eine besondere Entspannung zugesagt. Und das, was du mir da so reizvoll verpackt präsentierst, sehe ich doch als Bestandteil meiner Entspannung, oder etwa nicht?“

Jack fühlte sich erneut verunsichert, und diese Unsicherheit schwang in seinen Worten mit und blieb auch Carola nicht verborgen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Du hast mich richtig verstanden. Sehen wirst du rein gar nichts. Lediglich hören und fühlen. Und ich bin nicht alleine.“

Jacks Herz machte bei dieser Bemerkung einen Sprung. Auch diese Reaktion blieb Carola nicht verborgen.

„Jack, manchmal kann ich in dir lesen, wie in einem offenen Buch. Das, was die gerade durch den Kopf ging, wird nicht stattfinden. Also mache dir keine Hoffnung, Lin ist nicht hier!“

Wieder fühlte Jack sich ertappt, aber er unterdrückte es, dazu etwas zu sagen. Er führte sich den ersten Teil von Carolas Anmerkung noch einmal vor Augen.

„Willst du mir die Augen verbinden?“

„Nein Jack, du wirst einfach nichts sehen. In Räumen ohne Licht ist es bekanntlich so dunkel, dass es ohne technische Hilfsmittel nicht möglich ist. So, und jetzt stehe auf und folge mir!“

Jack wirkte perplex, nicht mehr in der Lage, die Situation für sich auf einen schlüssigen Nenner zu bringen. Andrerseits vertraute er Carola bedingungslos. Wie von ihr verlangt, folgte er ihr. Carola führte ihn in einen fensterlosen Raum, der nur durch ein paar schwach glimmende, gedimmte Lampen in ein düsteres Licht getaucht wurde. Groß war der Raum nicht, zumindest empfand Jack ihn nicht so. In der Mitte des Raumes stand eine hüfthohe Liege, in der Länge wesentlich größer als Jack, von der Breite her vielleicht einen Meter mit einem schwarzen Bezug und schwarzer Nackenrolle. Alles in dem Raum schien in schwarz gehalten, zumindest nahm Jack in dem spärlichen Licht nicht die Nuance einer anderen Farbe war. Carola hatte den Tisch erreicht und Jack trat neben sie.

„Jack, ziehe dich ganz aus! Leg dich auf die Liege, und zwar auf den Rücken!“

Jack zog sich aus, legte seine Sachen auf den Boden, wie gewohnt ordentlich und folgte auch Carolas Anweisungen und legte sich rücklings auf die Liege.
 
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Aus den Augenwinkeln bekam er mit, dass Carola mit Daumen und Zeigefinger kurz schnippte und mit dem Geräusch ward es schlagartig stockfinster. Gleichzeitig setzte eine sanfte Musik ein und ein betörend herber, dezent wahrnehmbarer aber angenehmer Duft strömte in seine Nase. Jack glaubte das Gleiten dünnen Stoffes auf weicher Haut zu vernehmen, war sich aber dessen nicht ganz sicher. Der Boden war, soweit er das zuvor gesehen hatte, mit einem dicken Teppich ausgelegt, der zusätzlich noch Geräusche dämmte. Zudem übertönte die Musik, obwohl leise, ein jegliches anderes leises Geräusch. Jack zuckte leicht zusammen, als sich zwei Hände auf seine Brust legten und noch einmal, als ein weiteres paar Hände seine Fesseln umfasste. Die Hände auf seiner Brust glitten zu seien Armen, hinunter zu seinen Händen und zogen sie sanft aber mit bestimmter Gewalt nach hinten über seinen Kopf. Das nächste was er spürte war, dass erst sein rechtes Handgelenk mit einer gepolsterten Fessel fixiert wurde und sogleich das linke Handgelenkt folgte. Mit seinen Füßen geschah das gleich.

Jack hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, welche Praktiken Carola ihren Kunden bot. Er hatte es auch nie in Erwägung gezogen, sie danach zu fragen. Zu sehr respektierte er ihr Geschäft und hatte wohl auch intuitive gespürt, dass unbotmäßige Neugier ihrer Beziehung geschadet hätte. Desgleichen hatte er von Carola außer dem üblichen Repertoire eines sexuell aufgeschlossenen Menschen nichts anderes verlangt oder erwartet, als gemeinsam Spaß zu empfinden.

Die Konfrontation mit einer ihm so nicht bekannten Vorgehensweise von Carola hatte ihn dermaßen abgelenkt, dass er sich noch gar nicht richtig auf eine Situation eingestellt, besser gesagt, eingelassen hatte, die auf das Ziel sexueller Entspannung ausgerichtet war.

Jack spürte, dass sowohl seine Brust bis hin zu seinen Lenden, aber auch seine Beine bis hinauf zu den Oberschenkeln und Becken mit handwarmen Öl beträufelt wurden. Jack hatte sich mittlerweile soweit entspannt, dass er bereit war, das Kommende zu genießen. Sanfte glitten warme Hände über seine Brust, zwirbelten seine Brustwarzen leicht, etwas, was ihm erste Schauer durch seinen Körper jagte, während ein weiteres Paar Hände sich langsam massierend an seinen Beinen nach oben bewegte. Jack hatte keine Ahnung, wem dieses zweite Paar Hände gehörte, war sich nicht einmal sicher, dass Carola diejenige war, deren Hände nun über seinen Bauch strichen. In dieser Bewegung spürte er, wie sich zwei Brüste über sein Gesicht legten, während die anderen beiden Hände jetzt seinen Schritt erreich hatten und mit den Handrücken seinen Schwanz berührten. Die Intensität der Berührung, nicht zu sehen, was geschah, das Gefühl der Brüste auf seinem Gesicht und die Unfähigkeit infolge der Fesselung selbst aktiv zu werden, mit seinen Händen zu greifen, was er da an Weiblichkeit spürte, wirkte augenblicklich. Sein Schwanz füllte sich mit Blut und wurde sogleich von einer warmen Hand umfasst, die ihn mit leichten Massagebewegungen zur vollen Erektion brachte.

Beide Frauen ließen kurz von ihm ab und den Berührungen zufolge standen sie jetzt links und rechts an seiner Seite. Zwei Lippenpaare stülpten sich gleichzeitig über seine Brustwarzen und reizten ihn mit sanften, tippenden Berührungen ihrer Zungen, während eine der Frauen seinen Schwanz massierte.

Wie in einstudierter Manier wanderten die Münder hinunter über seinen Bauch zu seinem steifen Schwanz, umschlossen den Schaft mit ihren Lippen und fuhren ein paar mal auf und ab. Eine der Frauen wechselte ihre Position und erneut spürte Jack einen Busen auf seinem Gesicht, einen Nippel auf seinem Mund. Mit Lippen und Zunge spielte er damit, während die andere Unbekannte ihren Mund über seinen Steifen stülpte und ihn gekonnt blies. Erneut wechselten die beiden Damen ihre Positionen, eine setzte sich rittlings über seinen Kopf und bot ihm ihren Schoß dar, während die andere sich über sein Becken setzte und er unmittelbar darauf spürte, wie sie sich ihr seinen Steifen einverleibte.

Jack nahm das Angebot dankbar an. Mit seiner Zunge teilte er die Schamlippen und tastete nach dem Kitzler. Ein lustvoller Tanz seiner Zunge begann, während die andere Dame ihn behutsam ritt, nicht auf und ab, sondern sie rieb ihren Kitzler an seinem Scham. Sie wusste genau um männliche Empfindlichkeit und es war eine Technik, die Erregungskurve für einen Mann zwar beständig, aber langsam ansteigen zu lassen.

Jack war konzentriert bei seiner Mundarbeit und er spürte, dass dieser Kontakt sehr schnell zum erwünschten Höhepunkt führen würde. Auch die Frau auf seinem Schoß schien sich diesem Punkt unaufhaltsam zu nähern. Jack intensivierte seine Berührung minimal und auch die Dame auf seinem Schoß schien es zu merken. Beider Höhepunkt kam fast gleichzeitig und es dauerte Sekunden, bis bei beiden die Auswirkungen eines erfüllenden Orgasmus abgeklungen waren.

Beide stiegen von Jack herunter und Jack fühlte wie eine Hand seinen steifen Schaft umschloss und begann, ihn zu massieren, während die zweite Dame ihren Mund über seinen Schwanz stülpte und mit der Zunge seine Eichel umspielte. Die Tage der Enthaltsamkeit forderten ihren Preis, Jack konnte diesem intensiven Reiz eines Doppelspiels nicht länger widerstehen. Er ließ sich gehen und er entlud sich im Mund seiner Gespielin, die alles aufnahm und die Intensität ihre Zungenspiels verminderte, während die andere Gespielin ihn massierte, bis er sich vollkommen entleert hatte.

Beide Frauen ließen gleichzeitig von ihm ab. Kurz darauf spürte er, wie die Fesseln gelöst wurden. Jack hatte ein jegliches Zeitgefühl verloren und es erschien ihm wie eine Ewigkeit, bis er zum zweiten Mal ein Schnippen hörte. Im gleichen Moment verstummte die Musik und gedämpftes Licht erfüllte den Raum. Neben ihm stand Carola in dem gleichen Outfit, in dem sie ihn empfangen hatte und lächelte ihn an.
 
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Jack benötigte ein paar Sekunden, um sich wieder zu orientieren. Etwas verunsichert schaute Jack sich um, suchte nach einer zweiten Person, allerdings vergebens.

„Carola, was hast du gemacht? Wo ist die zweite Frau?“

„Jack, sehe ich so aus, als hätte ich etwas gemacht? Aber offensichtlich hat es dir Spaß gemacht!“

„Komm, red keinen Scheiß! Hast du mitgemacht oder nicht? Wer war die andere Frau.?“

„Jack, die Hauptsache ist, dass du Spaß gehabt hast und dich jetzt entspannt fühlst! Zieh dich an und komm an die Bar!“

Carola überließ Jack mit seinen Fragen einfach sich selbst. Sie drehte sich um und ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren in das angrenzende Zimmer. Jack blieb nichts anderes übrig, als sich anzuziehen und ihr zu folgen Carola erwartete ihn bereits an der Bar und hatte ihm einen Bourbon hingestellt, versehen mit einem kleinen Stück Eis um den Whisky aufzubrechen, genau wie Jack es mochte.

„Carola, wer…“

Carola unterbrach in sofort.

„Jack, der Event ist gelaufen. Ich werde darüber kein Wort mehr verlieren. Wirst du morgen dein Ticket buchen? Ich vermute mal, dass du Business Class fliegen wirst!“

Im Hinblick auf seine Entspannung gab sich Jack nun endgültig geschlagen. Ihm war klar, dass Carola nichts preisgeben würde. In Bezug auf seinen Flug hatte er sich natürlich schon Gedanken gemacht und ihm war nach dem Studium einschlägiger Seiten auch klar, dass Business Class für seine Größe ein Muss war.

„Ja, es wird Business Class. Ich habe keine Lust, 11 Stunden mich eingepfercht wie eine Ölsardine in einen Sitz der Holzklasse zu quetschen.“

„Okay Jack, lass mich morgen wissen, wann du fliegst. Ich muss dich jetzt leider verabschieden. In 15 Minuten kommt mein nächster Kunde.“

Carola geleitete Jack noch bis zur Tür und verabschiedete ihn mit einem Kuss auf seine Wange.

Jack machte sich auf den Weg nach Hause. Unterwegs grübelte er noch eine Weile darüber nach, wer ihn denn nun beglückt hatte, was allerdings lediglich in die für ihn unbefriedigende Erkenntnis mündete, keine Antwort zu finden.

Jack war am nächsten Morgen schon früh im Büro, er stöberte in den Angeboten der Airlines, entschied sich dann für einen Direktflug mit Thai Airways ab Frankfurt inklusive Zubringer mit der deutschen Bahn. Bis zum Abflug würde er noch 3 Tage Zeit haben, genug, um alle noch verbleibenden Dinge zu regeln. Er vereinbarte einen Termin mit Herrn Seybold und seiner Vertretung für den Tag vor seinem Abflug. Immer wieder musste er an Lin denken und er war sich überhaupt noch nicht im Klaren darüber, was genau von ihm erwartet wurde und wie er sich in einer für ihn vollkommen fremden Metropole zurechtfinden sollte.

Den Nachmittag hatte Jack sich frei gehalten, er kaufte sich einen stabilen Koffer mit Rollen, so wie es heutzutage üblich war und noch eine kleine Reisetasche für sein Handgepäck. Im Anschluss suchte er einem unbestimmten Gefühl noch einmal das Steakhouse auf, in dem er so dermaßen heftig von Lin abgekanzelt wurde. Das saftige Steak und ein gutes Glas Rotwein hellten allerdings seine doch etwas gedrückte Stimmung auf. Bevor er den Abend beendete, schickte er noch eine SMS an Carola und teilte ihr die von ihr gewünschten Daten über seinen Flug mit.

Zurück zu Hause nahm er sich die Zeit und packte seinen Koffer, eigentlich etwas, was er zuvor noch nicht gemacht hatte. Zwar befand er seine Packkünste eher als suboptimal, aber im Großen und Ganzen war er mit dem Ergebnis zufrieden.

Jack war am nächsten Morgen zeitig im Büro. Er hatte alles Notwendige für seine Vertretung vorbereitet und Herr Seybold erschien dann auch pünktlich. An seiner Seite ein junger Mann, den Jack aber auf Anhieb sympathisch fand. Nach einem kurzen Interview hatte Jack den Eindruck, dass er als Vertretung eine guten Job machen würde. Er bedankte sich bei Herrn Seybold und machte sich mit seiner Vertretung an die Übergabe. Die Einweisung und Übergabe nahmen dann noch fast 3 Stunden in Anspruch, liefen aber problemlos ab. Erst als Jack die Türe zum Büro hinter sich ins Schloss fallen ließ, fühlte er sich frei.

Neben dieser Freiheit verspürte Jack allerdings noch ein anderes Gefühl, das er als Leere wahrnahm. Er hatte bis jetzt stets gearbeitet, selten nur mal ein paar freie tage genommen und die Arbeit hat ihn häufig auch noch bis lange nach Feierabend gefesselt, nicht aus einem Muss heraus, sondern weil seine Arbeit ihm ganz einfach Spaß macht und ihn ausfüllte. Die Aussicht, jetzt mal fast drei Monate lang diesem Gefühl zu entbehren, war verantwortlich für diese Leere.

Jacks Handy vermeldete den Eingang einer SMS. Fast automatisch schaltete er innerlich schon wieder auf den Business-Mode um, entspannte sich aber sofort wieder, als er sah, dass die SMS von Carola war.

‚Hi Jack, ich sehe dich heute um 17 Uhr. Ich werde zu dir kommen. Es gibt noch ein paar Dinge in Bezug auf deine Reise abzuklären und ich habe ein paar Infos von Lin, di ich dir unbedingt mitzuteilen habe. Bis später. Kuss! Carola‘

Bei der Erwähnung von Lin machte Jacks Herz einen spürbaren Satz, seine Neugier war geweckt und mit einer unbestimmten Erwartungshaltung bestätigte er den Termin. Jack schaute auf die Uhr, hatte noch gut eine Stunde Zeit. Er machte sich umgehend auf den Weg nach Hause.
 
        #170  

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Jack stand gerade unter der Dusche, als es klingelte. Er schlüpfte in seinen Bademantel und eilte zur Tür. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er etwas knapp in seiner Zeiteinteilung war. Er öffnete und bat Carola herein.

„Entschuldige bitte, Carola. Ich habe es leider nicht rechtzeitig nach hause geschafft, wollte dir aber nicht ungeduscht gegenübertreten.“

„Ist schon gut, mein Lieber. Ich habe einen Bärenhunger. Bestelle bitte etwas zum Abendessen! Wenn es dir Recht ist und davon gehe ich aus, werde ich heute Nacht bei dir bleiben.“

Jack wusste um Carolas Vorlieben und er bestellte über einen Lieferservice eine Sushi-Sashimi-Platte, genug für zwei Personen. Jack hatte auch in Bezug auf Carolas Ankündigung über die Nacht bei ihm zu bleiben, seinen Bademantel anbehalten und sich nicht mehr die Mühe gemacht, sich umzuziehen.

Auf den Lieferservice mussten sie nicht lange warten. Jack hatte noch eine Flasche Roten geöffnet und sie genossen zusammen das Abendessen, plauderten aber eher über belanglose Dinge, ein Small Talk unter Freunden. Jack hatte sich bewusst zurückgehalten, obwohl in der eigentliche Grund für Carolas Besuch unter den Nägeln brannte.

Jack und Carola hatten es sich auf der Couch bequem gemacht. Jack hatte für eine behagliche Atmosphäre gesorgt, das Licht etwas gedimmt und im Hintergrund lief sanfte Musik.

„Okay, Carola, dann schieß mal los. Eigentlich lasse ich mich ungern so derart überrumpeln. Du hast mir ja quasi die Pistole auf die Brust gesetzt!“

„Ich weiß, mein Lieber, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es auch um Lin geht, du morgen Abend schon fliegst, wäre es unwahrscheinlich gewesen, dass du mich einfach ignorierst. Also, lass mich zum Wesentlichen kommen. Dein Besuch in Thailand ist ja deine erste, große Reise überhaupt. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass du dich da auch ohne Wissen behaupten würdest, aber um dein Verständnis für Land und Leute, deren Mentalität und Kultur zumindest im Ansatz kennenzulernen, haben Lin und ich es für eine gute Idee gehalten, dir jemanden zur Seite zu stellen, der dir helfen wird, nicht in jedes Fettnäpfchen zu treten, das dir begegnet. Und glaube mir, ich hatte mehrere Gespräche mit Lin, und sie hat mir deutlich gemacht, dass es davon reichlich gibt!“

Jack hatte Carola aufmerksam zugehört. Allerdings regte sich Widerstand in ihm, als er hörte, dass ihm jemand zur Seite gestellt werden sollte.

„Carola, was soll der Scheiß? Ich benötige kein Kindermädchen. Ich werde ganz gut alleine klarkommen!“

„Verdammt noch mal, Jack, lege endlich dein stures und egoistisches Verhalten ab. Du hast doch ein Ziel vor Augen. Wenn du innerhalb von 3 Monaten dieses Ziel erreichen willst, dann solltest du jedes legitime Mittel in Betracht ziehen, alle Unwägbarkeiten von vornherein auszuschließen. Wirst du mir weiterhin folgen oder soll ich aufhören und gehen?“

Carola stellte Jack sehr bewusst und ultimativ vor die Wahl, wobei ihr das Ergebnis eigentlich klar war.

„Okay, ist ja schon gut. Ich werde mir anhören, was du zu sagen hast. Fahre bitte fort!“

„Du wirst am Flughafen abgeholt werden. Lin hat eine gute Freundin kontaktiert, die dich erst einmal unter deine Fittiche nehmen wird. Richte dich darauf ein, dass es kein Mädchen aus dem Gewerbe ist, sondern eine mit einer recht guten und fundierten Bildung, die neben ihrer Heimatsprache fließend Englisch und Deutsch spricht. Sie war übrigens schon ein paar Jahre in Deutschland aus, sodass ihr typisch deutsches verhalten nicht fremd ist und mit deinen Marotten wird sie klarkommen. Also behandle sie mit Respekt und nicht von oben herab, was du ja ganz gerne machst. Wirst du mit diesen Minimalanforderungen zurechtkommen?“

„Ich werde es versuchen!“

„Jack, mit versuchen ist es nicht getan. Mach es ganz einfach! Verinnerliche dir das. Ach, und bevor du anfängst zu grübeln, es ist keine Schreckschraube sondern eine attraktive junge Frau.“

„Woher willst du das wissen?“

„Wenn es darum geht, etwas zu organisieren, bin ich recht fit und überlasse ungern etwas dem Zufall. Lin hat mich ihr über Skype vorgestellt und das hat mir auch in Bezug auf deine manchmal recht ruppigen Umgangsformen ein gutes Gefühl gegeben. Also, du kennst mich und weißt, dass meine Wahl trifft!“

„Du überschätzt dich aber ganz gewaltig!“

„Klar, mein Lieber. Genau so ist das, genau deshalb sitzen wir ja hier, weil ich dich nicht einschätzen kann! Genau deshalb fliegst du nach Thailand! Wie hieß die Dame noch gleich, die ich dir geschickt habe? Lin! Richtig! Jack, lass diese Spielchen. Ich kenne dich und du kennst mich! Schach Matt! Also, lass alles auf dich zukommen, vertraue ganz einfach auf meine Menschenkenntnis und lass den Dingen ihren Lauf. Der Rest wird sich von selbst finden und ich bin überzeugt davon, dass am Ende des Weges zwei glückliche Gewinner stehen werden!“

„Okay, du hast mich. Entschuldige bitte.“

„Ist schon gut. Lass uns jetzt noch den Rest des Abends ohne ernsthafte Themen verbringen. Mach noch eine Flasche Roten auf. Ich gehe derweil duschen und ziehe mir ein paar leichte Klamotten an.“

Carola erhob sich, kramte kurz in ihrem Handtäschchen und rechte Jack einen USB-Stick.

„Ich habe uns einen kleinen Film mitgebracht, den ich gleich zusammen mit dir gucken möchte!“

Jack nahm den Stick an sich, aber bevor er Carola fragen konnte, um welchen Film es sich handelte, war die schon im Bad verschwunden.
 
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