09/03/2015 Pattaya - Roomservice spezial, die Entdeckerin von Metallica, Mahatma Casanova
Nächsten Tag hinter zur Laundry gelaufen, nebenan (gehört dazu) lecker Thaifood gegessen, Hotelpool, da fällt mir meine Soi 6 Maus wieder ein -
also
Miss Buddha-Tattoo-Fuck-My-Ass angerufen.
War wohl noch zu früh, 5-6 Anrufversuche später (Mann war ich rattig auf die Maus) nimmt sie doch tatsächlich das Telefon ab, erkläre ihr wo ich bin und dass sie gerne kommen kann, wenn sie mag - sie mag, kennt das Hotel (soll ich jetzt überrascht sein?) und ist gleich da - bingo!
Wir verbringen 2 schöne Stündchen miteinander, sie geht zufrieden zurück in den Ruby Club und ich mit fettem Grinsen im Gesicht zur Thaimassage.
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Ich gehe neben der Massage in der Second Road in ein Lokal (komme gerade nicht auf den Namen, ist aber eine Kette, die gibt es auch auf Phuket und sonst wo - nee, Kiss &Food war es nicht, die haben einen Laden in der 2nd Road fast gegenüber Soi Honey und einen an der Beachroad unweit MSM) gönne mir einen ausgezeichneten Mango Smoothie, bei Vorspeise und Hauptgang lausche ich amüsiert 3 Englischen Real Estate Typen, die in Anzug und Krawatte lautstark über Russische Investoren ablästern.
Ich schlendere die 2nd Road vor Richtung Central Festival da erklingt aus dem Barkomplex gegenüber ausgezeichneter Gitarrensound, ich kann es erst nicht lokalisieren, bleibe stehen und lausche etwas, da stellt sich heraus, dass es aus der ersten Bar an der rechten Seite kommt - eigentlich habe ich keinen Bock an so einer heißen Bierbar herumzuhängen, aber der Sound ist einfach zu gut um weiter zu gehen, also rüber und mal schauen.
Drei Jungs, ein mieser Bassist, ein 08/15 Drummer und ein Weltklassegitarrist spielen Rockklassiker auf Zuruf, leider kann natürlich keiner singen von den Dreien, aber der Typ spielt eine Gitarre, die mich in Verzückung setzt, der Wahnsinn!
Bestelle mir ein Bier, eine Barlady, die auch schon bessere Zeiten gesehen hat will auch eins, na gut, von mir aus, sie merkt sehr wohl, dass ich keinerlei Interesse an ihr habe, aber das Bier nimmt sie trotzdem gerne mit.
Die Jungs der Band müssen wohl sehr leidensfähig sein, die Zurufe aus dem Publikum (Ü50), meist Abkömmlinge einer Insel wo es schlechtes Bier zu schlechtem Essen gibt, erfordern wohl Abend für Abend kein allzu großes Repertoire und obwohl sie "Sweet Child of Mine", "Smoke on the Water" und "Sultans of Swing" sicher schon dreitausend mal gespielt haben dürften, können sie noch immer nicht den Text.
Sage der Bedienung "Drinks for the Band" an und finde sogleich 6 Tequillas zum horrenden Preis auf meinem Zettel wieder - na ja, selbst schuld, beim nächsten Mal gibt es drei Bier und fertig.
Ein Typ kommt an mit seiner Maus, er locker 70 klapperdürr, ausgemergelt mit Lederhaut, ein richtiges Wrack, sie so 25-28, sehr hübsches Gesicht, leichtes, sehr leichtes Bäuchlein, sonst aber top.
Der Kerl ist Norweger und super nett, die Kleine ist seine Frau - wenig später kommt ein Inselaffe vorbei und will der Kleinen einen Drink ausgeben, da schreit der den an, dass das seine Ehefrau wäre und er sich gefälligst verpissen soll und ich verschluck mich an meinem Bier vor Lachen.
Der Gitarrist fragt mich was ich hören will, sage dem er soll spielen was er mag, er spielt
Purple Haze und das Solo wie Jimmy Hendrix mit der Zunge, dann denke ich, mal etwas fordern und frage ihn ob er
Stanley Jordan kennt und er fängt sofort mit dem
Touch Playing an - wirklich Perlen vor die Säue der Junge in der Beerbar!
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Eine Althippie-Tante mit Dreadlocks in den 50ern kommt an, die komplette Gesichtsbaracke, haut sich 4 Holländer Bier in einer halben Stunde rein, die Band macht Pause, der Gitarrist kommt zu mir, die Tusse setzt sich gleich dazu und welch Wunder, sie war doch tatsächlich für die Karriere von
Metallica verantwortlich, hat die seinerzeit groß raus gebracht und kann mit ihren fabelhaften Connections den Bierbar-Virtuosen natürlich auch mal mindestens zu den
Guns & Roses schaffen oder so!
Ich beiße mir so ca. 10 Minuten auf die Zunge, dann kann ich den Scheiss nicht mehr aushalten und schenke der richtig einen ein, mir tat der Thai leid, der hat als Karriereziel in der WS zu spielen und glaubt auch noch diesen Bockmist der abgehalfterten Backstage-Schlampe, die spuckt jetzt Feuer wie
Crissu der Drache und ich denke mir so langsam - Beerbar ist wohl doch nicht so meins, zu viele Helden für mich.
Zahlen - latsche runter zur Beachroad, Bathbus, WS - gehe gleich wieder rechts in die Casanovy, die TicTack von neulich sieht mich und kommt gleich freudestrahlend auf mich zu, bestelle mir ein Bier und sie kriegt einen LD, da kommen zwei Inder rein, setzen sich rechts von mir auf die Bank vor das andere Podest mit Stange und bestellen
zu zweit ein Heinecken!
Die Maus muss auf die Bühne weiter hinten im Laden, ich grinse mir eins, da springt doch ein Girl mit blankem Kätzchen (lässt ihn auch gleich mal dran riechen) dem einen Herrn Sparbier auf den Schoß und fängt an, dem mit einem gekonnten Lapdance tatsächlich einen LD aus dem behaarten Kreuz zu leiern und weckt somit auch schon die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Damen, die gerade nicht anderweitig beschäftigt sind.
Die Gogo-Maus macht sich einen Spaß daraus die Beiden so richtig schön heiß zu machen, zum Amüsement der Kolleginnen, die nuckeln abwechselnd derweil an dem Fläschchen Holländerpisse, dann ist das aber auch irgendwann leer.
Gehäufte Anfragen des Kellners nach Nachschub für das Bierkollektiv werden abwegig beschieden, also steht der Aufbruch nahe.
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Die Tanzmaus in weißen Netzstümpfen und sonst nix verabschiedet sich artig, nicht ohne jedoch zuvor deutlich einen Tip für ihre Privateinlage einzufordern, die Spannung steigt und die restlichen Artistinnen stehen schon in Reih' und Glied um nur nichts zu verpassen, das entgeht auch dem preisbewussten Spaßtouristen aus dem Land der heiligen Kühe nicht und so lässt er sich doch zu wahrem Großmut verleiten und steckt, in gönnerhafter Manier, der Dame eine Geldnote in den Strumpf!
Die Reaktion der generös Beschenkten und der interessierten Beobachterinnen überrascht ihn aber dann doch sichtlich, die brüllen nämlich vor lachen und können sich auch lange nicht mehr beruhigen, selbst als die blamierten Affen schon längst aus der Tür waren - ob des triumphal dargebotenen, grünen Zwanzigers, der siegreichen Bezwingerin, die gar nicht aufhören kann ihre Beute immer und immer wieder, über Kopf der neidvollen Anhängerschar, zu präsentieren - wer die Runde Tequilla für alle Weiber danach geblecht hat weiß ich nicht, es war kein anderer Kunde außer mir zugegen, da wird die Lady wohl kräftig draufgelegt haben.
Ich bin dann weiter gezogen, so toll war TickTack nun auch nicht, da kriege ich in der IBar doch glatt zwei dafür dachte ich mir.
War aber irgendwie zäh, im Insomnia oben im VIP waren heute auch nur die Töchter der Frau Suhrbier vertreten - also dann doch lieber nicht, Spieße futtern, Bathbus, Bett - morgen neuer Tag, neues Glück.