Ich ziehe ganz einfach nach Bangkok um!

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        #61  

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Das Rückflugticket, welches sich die Behörden bei Einreise wünschen, kann man ja verfallen lassen. Geschieht 'zig tausendfach pro Jahr! Es ging mir nur darum, daß Heinz-Wilhelm mit Sicherheit so clever ist und dann noch 600, 700 Euro hat, um nach D zurückzukommen! Gern auch auf dem Containerschiff...
 
        #62  

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Ein liebes Hallo in die Runde,

da ich bereits in der ersten Antwort genannt wurde, will ich es nicht lassen, ein paar Fragen des Autors zu beantworten. Meinen Auswanderer-Thread hat der Autor ja bereits gelesen, daher kann ich es kurz und knackig halten und die drei wichtigsten Themen anschneiden:

>>> Arbeit und Visum

Der offizielle Werdegang ist recht simple: man reist mit einem Business Visum ein, dass dann in eine Arbeitserlaubnis samt Aufenthaltsgenehmigung umgewandelt wird. Da du noch keine Firma hast, die dich einstellt, kommt also aktuell nur ein Touristen Visa in Betracht. Solltest du dann einen Arbeitsplatz finden und der behördliche Prozess beginnt, müsstest du meines Erachtens aber zunächst wieder ausreisen. Ausnahmen bestätigen aber wie immer die Regel, gerade hier in Thailand.
Ich selber lebe ja im Norden Thailands, in Chiang Mai. Hier ticken die Uhren meist ein ganzes Stück anders und Regeln werden auch gerne einmal etwas anders ausgelegt. Dies kann mitunter zum Vorteil aber auch zum Nachteil sein.
Du hast selber schon gesagt, dass auch Englisch-Lehrer in Betracht käme. Zwar sagt man immer, dass nur Native Speaker erlaubt wären, aber ich habe schon genug Lehrer gesehen, die eben keine waren. Ich habe sogar schon Quereinsteiger kennengelernt, die nach Nachweis von Kenntnissen selbst an Universitäten Englisch, Informatik oder Mathematik unterrichtet haben und nicht einmal studiert hatten. Eines ist aber immer zu bedenken: das Gehalt ist lausig und selbst die Zahlungsmoral der Schulen kann manchmal zu wünschen übrig lassen bis hin zu spontanen Kündigungen trotz Arbeitsvertrages. Dann kann die Aufenthaltsgenehmigung widerrufen werden und man hat nur wenige Tage Zeit, das Land zu verlassen.
Du sagst selbst du bist auch "Schrauber". Kleiner Tipp von mir: Gerade NGOs wären hier eine Option für dich. Diese können dir durchaus eine work permit geben und du arbeitest ein paar Stunden pro Woche kostenlos für sie (z.B. im IT Feld). Die work permit auf der anderen Seite bringt dir dann alle entsprechenden Vorteile, vom Abschluss eines richtigen Handy-Vertrages bis hin zur Möglichkeit auf deinen Namen Moped und Co. zu erwerben, Mietverträge abzuschließen, Kontos zu eröffnen, usw.
Ansonsten sind hier in Thailand auch gerade Jobs im Bereich Call Center für dich denkbar. Da gibt es immer freie Jobs. Aber auch hier gilt, mehr als 25.000 Baht im Monat sind selten drin.

>>> Krankenkasse

Hier kann ich dir ernsthaft empfehlen, dich über die DIA (Deutsche im Ausland) zu versichern (dort bin ich auch).
Deutsche im Ausland e.V.:*Internationale Krankenversicherung
Klar kann man in Thailand ebenfalls etwas abschließen was ggfs. günstiger ist, aber diese Versicherung schließen IMMER gerade die schweren Erkrankungen aus. Im Falle des Falles bringen sie einem also nichts oder bezahlen nur die notwendigste Therapie. Ich habe relativ wenig Vertrauen in die hiesigen Versicherungen, zumindest wenn es mal richtig hart auf hart kommt. Und genau für diesen Notfall hat man nun einmal eine KV. Wenn dann Sachen wie Organtransplantationen, Dialyse oder Krebserkrankungen generell ausgeschlossen sind, kann mir eine solche Thai Versicherung gestohlen bleiben. Die einfachen Erkrankungen kann ich selber bezahlen.

>>> Steuerpflicht

Hier läuft es darauf hinaus, ob du unbeschränkt oder beschränkt steuerpflichtig wirst. Je nachdem wie hoch dein Einkommen in Thailand ist oder wie du den steuerlichen "Gestaltungsspielraum" ausnutzt, kann das eine oder andere für dich besser sein. Die Frage ist auch, wie "legal" du es angehen willst. Da du scheinbar einen Gewerbeschein hast und damit Einkommen aus Gewerbebetrieb kann ich dir schon sagen, dass dieses in D zu versteuern ist. Ist dein Lebensmittelpunkt in Thailand bist du normalerweise automatisch beschränkt steuerpflichtig (so wie ich auch). D.h. dann leider, dass du ab dem 1. EUR Gewinn deines Gewerbebetriebs EK in D zahlen musst, da dir sowohl der 8000 EUR+ Freibetrag gestrichen wird als auch alle privaten Abzugsmöglichkeiten für Vorsorgemaßnahmen. Im Gegenzug musst du jedoch keine Kirchensteuer oder Kapitalertragssteuer in D zahlen ;). Angenommen du hast einen Gewinn von 8.000 EUR in deinem Gewerbebetrieb in D im Jahr. Dann musst du bereits 1938,49 EUR EK abführen. Toll oder, 25%? Also alleine der Wegzug kann dich teuer zu stehen kommen, wenn du "ehrlich" bist. Verdienst du weniger als 10% deines Welteinkommen im Ausland, kannst du auch die unbeschränkte Steuerpflicht in D beantragen. Aber glaube bloß nicht, dass du dann die 8000+ Freibetrag wiederbekommst. Als in Thailand lebender wird dieser wegen der angeblich geringeren Lebenshaltungskosten (sehe ich anders) drastig gekürzt. Ich glaube er lag zuletzt bei kapp 2.000 EUR. Für mich hat sich der legale Weg immer gelohnt, da ich damit Reisen nach D zu meinem Gewerbebetrieb als Betriebsausgaben gelten machen konnte. Die Reisekosten haben dann die verlorengegangenen Abzugsmöglichkeiten von durchaus 15.000 EUR im Jahr einigermaßen wieder wett gemacht. Zudem geht dann das deutsche Finanzamt mein Einkommen hier in Thailand rein gar nix an. Also je nach Höhe deines Einkommens in Thailand und deinen gewerblichen Abzugsmöglichkeiten ist die eine der beiden Besteuerungen dann klar vorgegeben.

Von meiner Seite viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Ich habe es bis heute nicht bereut, meinen Lebensmittelpunkt ins Land des Lächelns verlegt zu haben.

Only my few thoughts...
 
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        #63  

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Evtl. noch ein kleiner Nachtrag zu den allgemeinen Kosten. Gerade am Anfang wirst du durchaus Lehrgeld zahlen, und den einen oder anderen Baht verlieren. Das ist ganz normal. Aber auch die Laufkosten sind meines Erachtens nicht zu unterschätzen, gerade wenn man auch einmal Heimweh nach gewöhnten Sachen hat. Das fängt an bei ungesalzener Butter, geht über Käse bis hin zum Bier. Das alles kostet hier ein Vielfaches dessen, was man in D entlöhnen muss. Und wenn man für immer hier bleiben möchte, ist auch die Altersvorsorge ein wichtiges Thema. Selbst wenn du nichts im Nightlife ausgeben wilst, so wird am Ende aber vielleicht deine Freundin wünsche haben oder ... oder ... 30.000 Baht solltest du pro Monat mindestens zur Verfügung haben, samt einer Reserve für Notfälle. Alles andere ist am Ende nur wieder ein Fall für die Deutsche Botschaft: und NEIN, sie wird dein Rückflug-Ticket NICHT bezahlen. In den 30.000 sind deutsche Versicherungen und die Altersvorsorge natürlich nicht inbegriffen. Prüfe auf jeden Fall auch, welche deiner Versicherungen ggfs. ungültig werden, wenn du nach Thailand ziehst. Bei mir war das bei einigen der Fall. Nicht dass dann das böse Erwachen kommt, wenn der Schadensfall eintritt.
 
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        #64  

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Hallo GrillMaster!

Schön, dass du dich als „Fachmann“ hier mal meldest. Ich denke, dies nützt dem TO mehr als alle gutgemeinten Wünsche.:yes:

LG Jack
 
        #65  

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Member hat gesagt:
Ich weiß nicht, was DEIN Problem ist, weil Heinz Wilhelm sich nichts aus der Rotlichtszene macht und trotzdem nach Bangkok will! Und was ist so schlimm daran, sich dort nur mit Einheimischen zu umgeben? Ist doch sein Leben!

Natürlich bleibt jedem dies unbenommen.

Alleine die Ernsthaftigkeit dieses Threads zweifle ich an. Daraus resultierend auch die Aussage, er vermeide den Kontakt zu Rotlicht und Farangs.

Es sind eben schon häufig Threadopener sachlicher Themen sang- und klanglos verschwunden, wenn die Luft zu dünn wurde. Sie wollten im Endeffekt keinen sachlichen Rat!
 
        #66  

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Member hat gesagt:
Evtl. noch ein kleiner Nachtrag zu den allgemeinen Kosten. Gerade am Anfang wirst du durchaus Lehrgeld zahlen, und den einen oder anderen Baht verlieren. Das ist ganz normal. Aber auch die Laufkosten sind meines Erachtens nicht zu unterschätzen, gerade wenn man auch einmal Heimweh nach gewöhnten Sachen hat. Das fängt an bei ungesalzener Butter, geht über Käse bis hin zum Bier. Das alles kostet hier ein Vielfaches dessen, was man in D entlöhnen muss. Und wenn man für immer hier bleiben möchte, ist auch die Altersvorsorge ein wichtiges Thema. Selbst wenn du nichts im Nightlife ausgeben wilst, so wird am Ende aber vielleicht deine Freundin wünsche haben oder ... oder ... 30.000 Baht solltest du pro Monat mindestens zur Verfügung haben, samt einer Reserve für Notfälle. Alles andere ist am Ende nur wieder ein Fall für die Deutsche Botschaft: und NEIN, sie wird dein Rückflug-Ticket NICHT bezahlen. In den 30.000 sind deutsche Versicherungen und die Altersvorsorge natürlich nicht inbegriffen. Prüfe auf jeden Fall auch, welche deiner Versicherungen ggfs. ungültig werden, wenn du nach Thailand ziehst. Bei mir war das bei einigen der Fall. Nicht dass dann das böse Erwachen kommt, wenn der Schadensfall eintritt.

also ich lebe nicht in TH. aber ich kann mir nicht vorstellen, das man mit 30000 bath im monat hinkommt.bei dem jetzigen kurs wären das ca. 740€. auch wenn er nichts mit den mädels zu tun hat,wird das ja mega eng. viele hier berichten, das man min. 1000€ haben sollte und auch da ist nicht viel drinnen. da einige produkte teurer sind,wie du schon geschrieben hast, wäre das ja ein leben am existenzminimum. dann würde ich lieber zuhause bleiben. aber jeder wie er mag
 
        #67  

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@ GrillMaster vielen Dank für deine Ausführungen, gibt, wie dein Bericht auch, einen guten Überblick.

Zusammenfassend sieht es damit wohl so aus:
Finde ich erst vor Ort einen Arbeitgeber, muss ich dann erstmal nochmal ausreisen (z.b. Laos) um das "Richtige" Visa in den Pass zu bekommen.
Nach durchwühlen zahlreicher Seiten zur Arbeitserlaubnis, wird dann mit diesem Visa und einer Unmenge an anderen Dokumenten die Arbeitserlaubnis beantragt, was, soweit ich erlesen habe, mindestens ein Monat dauert.

Was entsprechend heißt, auch wenn ich einen Arbeitgeber gefunden habe, bin ich noch zu wochenlangem Nichtstun verdammt....
Ich habe generell den Eindruck gewonnen, dass Online- Bewerbung nicht viel Fruchten, direkt vor Ort vorsprechen sollte da erfolgsversprechender sein, vielleicht bin ich Blauäugig, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich (mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium) nicht bei einer der Zahlreichen (oft deutschen) Unternehmen eine Stelle bekommen kann, wo ich doch auch eine ganze Ecke günstiger bin als ein normaler deutscher Arbeiter....

Und @Deleted member 19058 ohne jetzt eine Pressediskussion lostreten zu wollen, ganz Pauschal ist meine Erfahrung, dass bereits 500€ mehr als ausreichen um die Grundversorgung zu decken (100-200€/Wohnung, 100€ Verpflegung, Rest für Roller, Telefon, Visa, KV usw.) - gerade in Langzeitaufenthalten fallen die Flugkosten kaum noch auf und Roller sowie Miete gehen auch nochmal deutlich runter.
Was man zusätzlich ausgibt (für Importiertes Essen, Frauen oder Saufen) ist dann jedem das Seine.....
 
        #68  

Member

Mag ja sein, dass man durchaus mit 30.000 THB netto auskommen kann, bei günstiger Unterkunft, nur lokalem Essen und begrenzten Reise-/Nachtaktivitäten. Nur geht das ein wenig am Thema vorbei, denn es gibt neben all den anderen Regeln für Workvisa u.a. auch ein Mindesteinkommen. Und das liegt laut Work Permit Requirement for foreigners in Thailand z.B. für Europäer bei 50.000 THB. Und man darf nicht im Wettbewerb mit geeigneten Thais stehen. Und man darf nur in bestimmten Bereichen arbeiten. Und und und.
 
        #69  

Member

soweit ich das mit dem Mindesteinkommen verstanden habe, geht die Regierung einfach von diesen 50 000/Monat aus und setzt die Steuer entsprechend da an, ob man faktisch weniger bekommt oder nicht dürfte wohl unerheblich sein, man zahlt halt einfach Steuern, als würde man mindestens diesen Betrag verdienen...
 
        #70  

Member

ganz Pauschal ist meine Erfahrung, dass bereits 500€ mehr als ausreichen um die Grundversorgung zu decken (100-200€/Wohnung, 100€ Verpflegung, Rest für Roller, Telefon, Visa, KV usw.)

Fred2 infiziert ? Welche KV ? Alles unter 1000€ ist dahinvegetieren !
 
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