Investments nach dem Crash

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        #2.261  

Member

Member hat gesagt:
Optionen sind dann auch nicht mehr handelbar..... futures kann ich durchgehend handeln, zumindest theoretisch. Was aber soll mir das bringen wenn ich ne Option geschrieben habe?

Das wusste ich nicht. Dachte du kannst sowohl Futures als auch Optionen an der Terminbörse 23h handeln. Und nur Optionsscheine sind am den normalen Börsenhandel gebunden.

Bei der Berechnung der Prämie bei Optionen kenne ich mich nicht aus. Der innere Wert ist klar, aber wie die Vola eingerechnet wird, insbesondere da diese ja nicht konstant ist und nur geschätzt werden kann, ist mir nicht so klar. Die Black-Scholes-Formel wird oft genutzt, aber wir genau diese die Realität abbildet, weiß ich nicht.
Ich hatte gedacht dass bei Optionen an Terminmarkt die Vola wie bei Fahrtzertifikaten keine Idee zumindest keine große Rolle spielt. Ist dann wohl aber falsch.

Mein Beispiel bezog sich auf eine kurzfristige Wette auf Quartalszahlen. Habe das ein paar Mal gemacht ( mittels Optionsscheinen) bis ich mir ordentlich die Finger verbrannt habe. Da die Ergebnisse meist nach Börsenschluss in den USA verkündet werden, sitzt man, wenn es in die falsche Richtung läuft, machtlos vor dem PC. Am nächsten Tag, wenn man würde handeln kann, ist es dann zu spät.
 
        #2.262  

Member

Mal ein Beispiel für's Put-Rollen, Hardy:
Ursprünglich hatte ich CON P77.00 18FEB für 0,46 verkauft. Gerade eben habe ich den CON P77.00 18FEB für 1,19 zu gemacht und CON P73.00 18MAR für 1,40 verkauft. Also alles im grünen Bereich. Laufzeit jetzt zwar vier Wochen länger, aber Basis dafür 4€ (=5%) tiefer und beim Rollen noch 0,21 Differenz gut gemacht. Also Prämieneinnahme jetzt 0,46 + 0,21 = 0,67. Laufzeit jetzt 7,5 Wochen und 14% Entfernung. Damit kann ich gut leben. Beim Put-Rollen Verluste zu machen, ist fast nicht möglich. Es besteht nur die Gefahr, dass die Laufzeit immer länger und der Deal damit immer unattraktiver wird. Ich kann das jetzt noch einmal machen und wäre dann im April, aber wenn Conti dann immer noch nicht aufhören sollte zu fallen, wird es ein klein wenig lästig, aber nichts was einem schlaflose Nächte bereitet.
 
        #2.263  

Member

Die Frage ist doch dann, wie viel Kapital ist damit gebunden und wie sieht die Performance aus. Bei einem Kontrakt wie Conti kapitalgedeckt, wären das ja 7700 und dann 7300, also werden 400 frei.
Rechnet man das mal naiv aufs Jahr hoch, 67€ / 7.5 Wochen komme ich auf 6,3%. Je nach Roll-Ergebnis und Laufzeiterweiterung bewegt sich das, Kapitaleinsatz würde sich ja beim weiterrollen auch wieder ein wenig verbessern. Performance dann wegen der längeren Laufzeit aber wieder runter gehen. In Zeiten hoher Vola (wie man sieht) bekommt man aber bessere Prämien. So als Ergänzung zum normalen Spekulieren gefällt mir das immer besser.
Handelt man mit Margin, bzw. auf Kredit, kann man natürlich die Performance steigern, Risiko wächst aber dann mit.
Konservativ gehandelt kann ich mir aber inzwischen gut vorstellen, dass man damit ganz gute Ergebnisse erzielen kann.
Und in die andere Richtung lässt sich der Depotbestand noch etwas verbessern, grade, wenn man da ein bisschen Auswahl hat und die Positionen auch Kontrakt Größe haben. Eigentlich kann man ja Zielkurse zum Verkauf der Aktien geben, muss man nur schauen, ob es dafür Prämien gibt. Dann bekommt man seinen VK Preis und Prämie, oder halt nur die Prämie. Umgekehrt kann man quasi versuchen Aktien mit Discount zu kaufen, wenn man nicht rollen mag (ist dann aber halt nichts, was man regelmäßig in dem Volumen macht wie ihr) - aber zum Rantasten an das Thema vielleicht eine Idee? Bei mir Geizknochen ärgere ich mich vmtl. Dann eher, dass ich immer Prämien bekomme, weil mein Einstiegskurs nicht erreicht wird 😁
Aber kapitalgedeckt zu arbeiten ist dann (für mich) die größte Herausforderung daran.
 
        #2.264  

Member

Member hat gesagt:
Mal ein Beispiel für's Put-Rollen, Hardy:

Danke @GRO. Prinzipiell verstehe ich den Mechanismus des Rollens.

Ich habe eine Zeitlang gerne auf Bewegungen nach Quartalszahlen spekuliert. Mit Optionsscheinen kann man halt bei der Veröffentlichung nicht mehr reagieren, da deren Handel auf die klassischen Börsenzeiten begrenzt ist.

Mein Beispiel war das Beispiel mit Netflix. Nach den Zahlen in wenigen Minuten um 25% gefallen.
Übertragen auf Conti (ich weiß jetzt nicht wo Conti beim Abschluss deines short Puts gestanden ist, aber nehmen wir an bei 90 Euro) bei 90 Euro beim Abschluss des Kontraktes und daß er sich bis zur Veröffentlichung der Quartalszahlen nicht bewegt hat... dann wäre nach Handelsschluss der Basiswert auf 67,5 Euro gefallen, und damit dein Kontrakt ins Geld gelaufen.
Dann wird das Glattstellen doch sehr teuer?
Klar könntest du theoretisch dann immer noch einen neuen Short Put schreiben, aber ob der die Verluste deckt weiß ich nicht.
 
        #2.265  

Member

Member hat gesagt:
Danke @GRO. Prinzipiell verstehe ich den Mechanismus des Rollens.

Ich habe eine Zeitlang gerne auf Bewegungen nach Quartalszahlen spekuliert. Mit Optionsscheinen kann man halt bei der Veröffentlichung nicht mehr reagieren, da deren Handel auf die klassischen Börsenzeiten begrenzt ist.

Mein Beispiel war das Beispiel mit Netflix. Nach den Zahlen in wenigen Minuten um 25% gefallen.
Übertragen auf Conti (ich weiß jetzt nicht wo Conti beim Abschluss deines short Puts gestanden ist, aber nehmen wir an bei 90 Euro) bei 90 Euro beim Abschluss des Kontraktes und daß er sich bis zur Veröffentlichung der Quartalszahlen nicht bewegt hat... dann wäre nach Handelsschluss der Basiswert auf 67,5 Euro gefallen, und damit dein Kontrakt ins Geld gelaufen.
Dann wird das Glattstellen doch sehr teuer?
Klar könntest du theoretisch dann immer noch einen neuen Short Put schreiben, aber ob der die Verluste deckt weiß ich nicht.
musst dann halt sehen bei welchem strike und Laufzeit du deine Ausgaben wieder reinbekommst! Das nenne ich cash neutrales rollen. oder halt mit leichtem gewinn.

Aber das Beispiel von @GRO zeigte das ja wunderbar
 
        #2.266  

Member

Member hat gesagt:
Die Frage ist doch dann, wie viel Kapital ist damit gebunden und wie sieht die Performance aus. Bei einem Kontrakt wie Conti kapitalgedeckt, wären das ja 7700 und dann 7300, also werden 400 frei.
Rechnet man das mal naiv aufs Jahr hoch, 67€ / 7.5 Wochen komme ich auf 6,3%. Je nach Roll-Ergebnis und Laufzeiterweiterung bewegt sich das, Kapitaleinsatz würde sich ja beim weiterrollen auch wieder ein wenig verbessern. Performance dann wegen der längeren Laufzeit aber wieder runter gehen. In Zeiten hoher Vola (wie man sieht) bekommt man aber bessere Prämien. So als Ergänzung zum normalen Spekulieren gefällt mir das immer besser.
Handelt man mit Margin, bzw. auf Kredit, kann man natürlich die Performance steigern, Risiko wächst aber dann mit.
Konservativ gehandelt kann ich mir aber inzwischen gut vorstellen, dass man damit ganz gute Ergebnisse erzielen kann.
Und in die andere Richtung lässt sich der Depotbestand noch etwas verbessern, grade, wenn man da ein bisschen Auswahl hat und die Positionen auch Kontrakt Größe haben. Eigentlich kann man ja Zielkurse zum Verkauf der Aktien geben, muss man nur schauen, ob es dafür Prämien gibt. Dann bekommt man seinen VK Preis und Prämie, oder halt nur die Prämie. Umgekehrt kann man quasi versuchen Aktien mit Discount zu kaufen, wenn man nicht rollen mag (ist dann aber halt nichts, was man regelmäßig in dem Volumen macht wie ihr) - aber zum Rantasten an das Thema vielleicht eine Idee? Bei mir Geizknochen ärgere ich mich vmtl. Dann eher, dass ich immer Prämien bekomme, weil mein Einstiegskurs nicht erreicht wird 😁
Aber kapitalgedeckt zu arbeiten ist dann (für mich) die größte Herausforderung daran.
Das was du dir da gerade in Gedanken "zurechtbiegst" nennt sich eigentlich cash secured put handeln.

D.h. du verkaufst nur short puts auf Aktien die du eh kaufen würdest. An strike Preisen die für dich ok sind wenn du die Aktien eingebucht bekommst. Du musst natürlich für so einen Fall das nötige Kaptal vorhalten! Du wirst so auch nie rollen müssen, da du die Aktien ja zu Strike x eh nehmen würdest. Die Prämie behält du in allen Fällen immer zu 100%.
Du musst nie rollen, kannst es aber natürlich, macht man aber dann ja eigentlich nicht.

Man könnte es auch so sagen :

Ich bin bereit Aktie x zu Preis y zu übernehmen, sollte sie dahin fallen in der gewählten Zeitspanne. Tut sie es nicht, mache ich das Spiel nächsten Monat erneut. Ich habe Zeit! Und für das Warten auf die Aktien lasse ich mich eben bezahlen! (Prämie)

Bekomme ich sie eingebucht, kassiere ich Dividenden und fange an calls zu schreiben, jedoch weit aus dem Geld. Ich erziehle so eine "Zusatzrendite". Sollte die Aktie mal richtig gas geben wird sie durch den call wieder ausgebucht. Naja, dann fang ich halt wieder mit puts an..... usw.

Nennt sich wheel startegy und erzeugt kontinuierlich cashflow....

Und ist prima zum lernen des Optionshandels geeignet, da man eigentlich kein Schiffbruch erleiden kann, SOLANGE man erforderliches cash für die puts vorhält!!! Deswegen ja cash-secured.

Kennt man sich dann später nach zig trades aus, kann man ja immer noch auf naked short puts gehen......
 
        #2.268  

Member

Member hat gesagt:
musst dann halt sehen bei welchem strike und Laufzeit du deine Ausgaben wieder reinbekommst! Das nenne ich cash neutrales rollen. oder halt mit leichtem gewinn.

Aber das Beispiel von @GRO zeigte das ja wunderbar
Ich glaube, das ist von GRO schon richtig dargestellt, sobald der Basiswert mehr verliert als Deine Prämie, bist Du netto im Verlust, overnight gaps kannst Du durch rollen nicht ausgleichen, fällt im Crash die Aktie um 50%, so dauert es lange, bis man wieder über die Prämie den Verlust reinholt..
 
        #2.269  

Member

Kann man an der Börse eigentlich nur noch Optionen handeln oder wieso wird das seit gefühlt 15 Seiten zum Dauerthema?
 
        #2.270  

Member

Member hat gesagt:
Kann man an der Börse eigentlich nur noch Optionen handeln oder wieso wird das seit gefühlt 15 Seiten zum Dauerthema?
Ein paar Leute wollten was wissen und erklärt haben (ich z.B.), ein paar andere wären so freundlich das Thema zu beleuchten. Dafür nochmal vielen Dank, v.a. @fax und @GRO

Ist jetzt vielleicht umfangreicher geworden als gedacht, aber mir hat es sehr weitergeholfen.
Für mich persönlich war das auch interessanter als die 50. Einzeldiskussion um Aktie X oder Y und den Einstieg bei Z von A, B oder C.

Hoffe, ich darf trotzdem noch ab und zu eine Frage stellen, ohne dein Missfallen zu erwecken. Hindert dich aber eigentlich auch niemand daran, parallel weiter dein Interesse hier konstruktiv zu verfolgen...?
 
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