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Investments nach dem Crash

  • Ersteller
        #3.181  

Member

Member hat gesagt:
Der 48h Kollaps der SVB Bank, die vor allem Startups finanziert und immerhin zu den 20 größten Banken in den USA gehört, schlägt große Wellen.
Mein Banken ETF, der (auch) als Hedge für weiter steigende Zinsen gedacht war hat über 12% verloren.

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Überreaktion oder kommt da noch mehr Ungemach?
Für mich ist dieses Problem wieder einmal hausgemacht. Wie kann man Banken erlauben ihre langlaufenden Anleihen zum Buchwert in der Bilanz zu führen, wenn sie diese doch nicht bis zum Ablauf gehalten werden (müssen) ?
Bilanzierung in den USA wird anders gehandhabt als anderswo ;)

Sie haben ja auch zig Möglichkeiten Ihre Bilanzen aufzubessern....

Das ist aber nicht das Kernproblem der SVB gewesen. 20 größten Banken ist relativ...wonach bemessen?
Und ja, natürlich ist es normal solche Anleihen in der Bilanz zu führen, was sollen sie denn sonst auch machen? Kippt man sowas dann unter den Tisch? Weil es Terminkontrakte (im eigentlichen Sinn) sind?
Ne Firma muss nun mal das Bilanzieren was sie in dem Moment hat. Punkt aus.
Und kann man ne short Position vorweisen die gerade im Plus notiert? Richtig, wird auch in die Bilanz einfliessen, steckt aber auch nichts substantielles hinter...
So läufts halt nunmal

Das Kernproblem der SVB steckt in der Art und Weise wie sie (fremd)finanziert hat, liegt in deren Kreditnehmern.
Wenn ich als Kreditgeber auftrete, meine Kunden diese Kredite aber nicht bedienen können, und in ihren Firmen die Kohle 3 mal so schnell verbrennen wie sie reinkommt, dann muss ich mich nicht wundern wenn ich nen Engpass riskiere...
Das war dieser Bank allerdings auch nicht erst seit gestern bekannt!
 
        #3.182  

Member

Member hat gesagt:
Bilanzierung in den USA wird anders gehandhabt als anderswo ;)

Sie haben ja auch zig Möglichkeiten Ihre Bilanzen aufzubessern....

Das ist aber nicht das Kernproblem der SVB gewesen. 20 größten Banken ist relativ...wonach bemessen?
Ich bin kein Banker, aber weiß sie früherer Partner in einer Firma was mit "kreative Accounting" möglich ist.
Werfe dies auch der Bankenaufsicht vor, nicht der Bank, die im Rahmen der Gesetze gehandelt hat.

Bemessen nach der Kapitalisierung. War wohl noch vor einigen Monaten über 40 Milliarden Euro wert. Also fast das Doppelte als die Deutsche Bank. Eine Pommes Bude war das nicht.
Member hat gesagt:
Und ja, natürlich ist es normal solche Anleihen in der Bilanz zu führen, was sollen sie denn sonst auch machen? Kippt man sowas dann unter den Tisch? Weil es Terminkontrakte (im eigentlichen Sinn) sind?
Ne Firma muss nun mal das Bilanzieren was sie in dem Moment hat. Punkt aus.
Gar keine Frage. Aber warum erlaubt der Gesetzgeber diese Papiere zum Nominalwert in den Büchern zu führen? Warum muss die Bank die Anleihen erst mit einem Milliardenverlust zum Marktpreis veräußern und kann sie nicht bei der Fed als Sicherheit für einen Kredit zum Nominalwert hinterlegen? (Genau was nach dem Zusammenbruch wohl nun möglich ist).

Daß die SVB ein besonderes Geschäftsmodell hatte und von Zinsanhebungen besonders betroffen war, ist klar. Der Zusammenbruch war allerdings vermeidbar.

Ist die Reaktion der Märkte übertrieben? Ist es ein Panik sell off? Wir Laien können nur spekulieren. Charles Schwab, rubber der größten US Broker, hat zeitweilig fast 50% an Börsenwert verloren.
Der Bankenindex in Europa, wo anders bilanziert wird, hat in 2 Tagen über 15% abgegeben.

Wenn es bei den jetzigen Pleiten bleibt wird sich der Markt beruhigen. Aber zurzeit geht die Angst um, daß diese Pleiten nur die Spitze des Eisbergs sind.

Die Fed hat noch nie die Zinsen so schnell, so stark angehoben. Und bislang ist bei jeder dieser großen Zinsanhebungen etwas zerbrochen im Finanzsystem.
 
        #3.183  

Member

Member hat gesagt:
Aber warum erlaubt der Gesetzgeber diese Papiere zum Nominalwert in den Büchern zu führen? Warum muss die Bank die Anleihen erst mit einem Milliardenverlust zum Marktpreis veräußern und kann sie nicht bei der Fed als Sicherheit für einen Kredit zum Nominalwert hinterlegen?
oha...
Da muss man mal differenzieren!
Natürlich führen sie diese Papiere zum Nominalwert in der Bilanz, wie auch sonst? Was willst denn da sonst ansetzen, nen Schätzwert? ;)

Die Bank hat die Anleiehen veräußern müssen um liquide bleiben zu können! Das hätte jeder andere Betrieb ebenso getan, und auch gemusst.
Sie haben Anleihen im Umfang von über 23 Milliarden auf den Markt geschmissen und natürlich war es ein Verlustgeschäft (ca 1,5 Milliarden).

Das wußten sie auch in dem Moment, aber was willst machen... Sie wollten bzw. mußten die liquidität sicher stellen, auch vor den Aufsichtsorganen.
Am Ende hat es eben nicht gereicht...

Wenn man in Schieflage geratene Papiere bei der FED hinterlegen könnte... hehe :)
Das ist nicht die Aufgabe der FED!! Zum Glück! Denn das wäre nen Freifahrtschein.... ;)
 
        #3.184  

Member

Member hat gesagt:
Da muss man mal differenzieren!
Natürlich führen sie diese Papiere zum Nominalwert in der Bilanz, wie auch sonst? Was willst denn da sonst ansetzen, nen Schätzwert? ;)
Bei CNBC haben sie mehrfach gesagt, daß diese Bewertung erst seit der Finanzkrise so möglich sei.
Es geht ja hier um "als sicher geltende" Anleihen, in welche die Banken die explodierenden Einlagen der Kunden geparkt haben. Ging wunderbar, bis die Zinsen explodierten.
Auch dürfen Banken dies wohl auch nur, wenn sie die Anleihen bis zur Fälligkeit halten.
Alternativ kann zum Beispiel alle 3 Monate die Werte zum Marktpreis ausweisen.

Es scheint eine 600 Milliarden USD Zeitbombe aus nicht realisierten Verlusten bei Staats- und Immobilienanleihen in den Bankenbilanzen zu schlummern.

Member hat gesagt:
Wenn man in Schieflage geratene Papiere bei der FED hinterlegen könnte... hehe :)
Das ist nicht die Aufgabe der FED!! Zum Glück! Denn das wäre nen Freifahrtschein
Wenn der Regulator eine Bewertung zum Nominalwert erlaubt, sollte er den Banken auch die Möglichkeit geben, die Wertpapiere zu einem entspannenden Preis zu beleihen können.
Ansonsten werden wir in Zukunft noch sehr viel häufiger Bankruns sehen.
 
        #3.185  

Member

Member hat gesagt:
Wenn man in Schieflage geratene Papiere bei der FED hinterlegen könnte... hehe :)
Das ist nicht die Aufgabe der FED!! Zum Glück! Denn das wäre nen Freifahrtschein.... ;)
Member hat gesagt:
Wenn der Regulator eine Bewertung zum Nominalwert erlaubt, sollte er den Banken auch die Möglichkeit geben, die Wertpapiere zu einem entspannenden Preis zu beleihen können.
Ansonsten werden wir in Zukunft noch sehr viel häufiger Bankruns sehen.
Ihr seid da wohl nicht auf dem laufenden. Seit Sonntag ist es für US Banken möglich, Anleihen (unabhängig vom Buchwert) zum Nominalwert bei der FED zu beleihen.
 
        #3.186  

Member

Member hat gesagt:
Ihr seid da wohl nicht auf dem laufenden. Seit Sonntag ist es für US Banken möglich, Anleihen (unabhängig vom Buchwert) zum Nominalwert bei der FED zu beleihen.
Das ist mir schon klar. Das war ist Teil der Rettungsmaßnahmen, die am Sonntag nach dem Zusammenbruch beschlossen wurden.

Nur hätte dies schon möglich sein müssen als man den Banken zugestanden hatte, diese Anleihen, die sie ja bis zur Fälligkeit halten, zum Nominalwert in den Bilanzen zu führen.
Dann hätten wir das ganze Drama jetzt wohl nicht.
 
        #3.187  

Member

War nicht das erste Mal, und wird auch nicht das letzte Mal sein das so etwas passiert.
 
        #3.188  

Member

Euro verliert 2% zum USD, obwohl in den USA die Inflation stärker zurückgegangen ist als erwartet und sich die Wirtschaft stärker abkühlt als erwartet.
Somit hat die Fed mehr Spielraum die Zinsen nicht weiter zu erhöhen.

Warum fällt der Euro dann so stark? Allein wegen Credit Suisse? Das ist doch ein ewiges Problem und wenn sollte doch in erster Linie der CHF fallen und nicht der Euro.
 
        #3.189  

Member

"Auslöser der Euro-Verluste waren neuerliche Turbulenzen im Bankensektor. In Europa sorgte ein Kurseinbruch der Schweizer Großbank Credit Suisse für erhebliche Verwerfungen an den Börsen. Die Aktienwerte anderer Geldhäuser gaben ebenfalls deutlich nach, viele Börsenindizes sackten ab. Als sicher empfundene Anlagehäfen wie der Dollar wurden gesucht, was den Euro im Gegenzug taumeln ließ. Gefragt war auch der japanische Yen, der als Rückzugswährung in unsicheren Zeiten gilt."

Man kann und muss nicht immer alles verstehen, aber klar, USD-Anleihen rentieren im Moment auch höher als EUR-Anleihen. Deswegen fällt es Anlegern leicht, raus aus dem EUR und rein in den USD zu gehen. Andererseits ist es auch gut möglich, dass die EZB morgen ihre 0,5 durchzieht und die FED nächste Woche gar nichts macht. Dann wird sich der EUR sicher wieder erholen.
 
        #3.190  

Member

Member hat gesagt:
USD-Anleihen rentieren im Moment auch höher als EUR-Anleihen.
Das ist ja schon lange so und längst eingepreist. Die Probleme der Credit Suisse sind auch schon Monate bekannt.
Und wenn die Schweizer Pleite-Bank wirklich der Grund ist, warum bricht dann der CHF nicht ein.

Genau die Fed wird nach den Bankenpleiten in den USA und positiven Inflationsdaten dieser Woche den Fuß vom Gas nehmen, die EZB wird 50 Basispunkte erhöhen, daher müsste der Euro eigentlich zum USD steigen.
 
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