Investments nach dem Crash

  • Ersteller
        #541  

Member

@fundi wa kuma habe ich dich richtig verstanden wenn du sagst, dass ein professioneller Investor immer ein Portfolio hat wo der maximale draw down festgelegt ist.
Ich frage mich immer wie das geschehen sollte bei einem Crash wie in jüngster Vergangenheit, als eine rote Tageskerze nach der anderen kam. Hier ist doch gar keine Zeit zu reagieren bzw. die Situation einschätzbar.
Wäre dir das damals nicht passiert? Also mein Portfolio war von 12500 bis 11000 zu 20% abgesichert habe dann aber wieder aufgemacht, weil der Rsi schon total überverkauft war. Waren die Profis bei 13800 Short und haben diesen bei 8800 wieder aufgemacht?

Kann es sein das du die Profis auch gelegentlich überschätzt? Selbst ein David Einhorn der mit Sicherheit zu den Besten der Besten zählt, hat sich mit Tesla ganz schön eine eingefangen.
Was passiert mit 3 Profis die short sind wenn der ganze Markt long ist (überspitzt dargestellt)?

Ich lerne gerne dazu, da ich auch erst seit ein paar Jahren dabei bin und so etwas wie neulich noch nie vorher gesehen hatte.
 
        #542  

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Gold/Goldminen dürfte mittelfristig eine gute Strategie sein. Goldman Sachs haben ein Kursziel für Gold von 2000 USD ausgegeben. Vielleicht zu konservativ, aber seitdem sie eine Woche vor dem Crash denselben vorausgesagt haben, nehme ich sie Ernst.
 
        #543  

Member

Member hat gesagt:
Auch das stimmt nur bedingt, es gibt genug Firmen welche sich schon verdiversifiziert haben ,
bzw. das Geld sinnlos in den Sand gesetzt haben.
Da wäre es besser gewesen den Gewinn bzw. den FCF and die shareholder auszuschütten.
Da du vorher den Dividendenabschlag erwähnt hast , auch das stimmt nur bedingt, weil
gute Werte diesen Abschlag oft am gleichen Tag wieder aufholen bzw. es ja noch andere
Einflüsse auf den Kurs gibt.
Bei US/UK/ und teilw. auch NL Firmen welche quartalsweise ausschütten fällt der Abschlag ohnehin kaum auf.
Außerdem haben Dividenden auch einen psychologischen Effekt , ganz besonders wenn man über sehr langem
Zeitraum investiert ist und immer wieder reinvestiert.
Wie sagte der alte Kostolany schon: Börse ist zu 50% auch Psychologie.
Wenn bei der Dividenden-Ausschüttung X Millionen Cash aus dem Unternehmen abfliessen, hat das Unternehmen zwangsläufig genau soviel weniger wert und da du als Aktionär Teilhaber des Unternehmen bist, hat auch deine Aktie anteilmässig weniger wert.
Wie der Kurs am Tag ex aussieht, hängt natürlich auch noch von anderen Faktoren ab.
Bei thesaurierenden Aktien steht es jedem frei, die Höhe seiner Dividende selbst zu bestimmen, indem er halt x-prozent der Position verkauft.
Oder wenn er das Gefühl hat, die verdiversifizieren sich, grad komplett glatt stellt.
 
        #544  

Member

Member hat gesagt:
@fundi wa kuma habe ich dich richtig verstanden wenn du sagst, dass ein professioneller Investor immer ein Portfolio hat wo der maximale draw down festgelegt ist.
Ich frage mich immer wie das geschehen sollte bei einem Crash wie in jüngster Vergangenheit, als eine rote Tageskerze nach der anderen kam. Hier ist doch gar keine Zeit zu reagieren bzw. die Situation einschätzbar.
Wäre dir das damals nicht passiert? Also mein Portfolio war von 12500 bis 11000 zu 20% abgesichert habe dann aber wieder aufgemacht, weil der Rsi schon total überverkauft war. Waren die Profis bei 13800 Short und haben diesen bei 8800 wieder aufgemacht?

Kann es sein das du die Profis auch gelegentlich überschätzt? Selbst ein David Einhorn der mit Sicherheit zu den Besten der Besten zählt, hat sich mit Tesla ganz schön eine eingefangen.
Was passiert mit 3 Profis die short sind wenn der ganze Markt long ist (überspitzt dargestellt)?

Ich lerne gerne dazu, da ich auch erst seit ein paar Jahren dabei bin und so etwas wie neulich noch nie vorher gesehen hatte.
Nein, da hast Du mich falsch verstanden.

Aber um die Qualität eines Portfolio-Managers beurteilen zu können, hat jedes Portfolio eine Benchmark/Messlatte.

Handelt es sich um ein Portfolio von rein deutschen Aktien, wäre dies der DAX, MSCI Deutschland oder ein anderer Index auf den deutschen Aktienmarkt.
Bei Strategiefonds/Portfolios ist dies dann meist ein individuell berechneter und vorher bestimmter Benchmark, der zB die Renditen am Aktienmarkt, Anleihen und Goldmarkt kombiniert.
Hat der Portfoliomanager was drauf, schlägt er den Benchmark, falls nicht (meistens der Fall), wäre man besser gefahren, wenn man sich zu je x-Prozent mit ETF auf den Aktien-, Bond- und Rohstoffmarkt eingedeckt hätte.
Bei aktivem professionellem Managment erfolgt eine Performance-Attribution, die aufzeigt welche Entscheidung (mehr Aktien, weniger Gold, mehr deutsche Aktien, weniger US-Aktien etc. im vgl. zum Benchmark) anteilmässig wieviel zur Über- oder Unterperformance beigetragen hat).
Kann zB sein, dass das Portfolio mehr rentiert als der Benchmark, jedoch 9 von 10 Entscheidungen absolute Kacke waren, der eine "Glücksgriff" jedoch alles rausreisst. Das wäre dann auch nicht so optimal.
 
        #545  

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Also so wie ich das verstehe beurteilt man dann die Qualität des Portfolios in der Vergangenheit. z.B. ich hatte so und soviel mehr Aktien deswegen bin ich so und soviel besser oder schlechter als der Benchmark gewesen.

Wie kann ich daraus irgendeinen Schluss auf die Zukunft ziehen? Geht das überhaupt? Oder für was soll diese Performance-Attribution sonst gut sein?
 
        #546  

Member

Member hat gesagt:
Also so wie ich das verstehe beurteilt man dann die Qualität des Portfolios in der Vergangenheit. z.B. ich hatte so und soviel mehr Aktien deswegen bin ich so und soviel besser oder schlechter als der Benchmark gewesen.

Wie kann ich daraus irgendeinen Schluss auf die Zukunft ziehen? Geht das überhaupt? Oder für was soll diese Performance-Attribution sonst gut sein?

Hier habe ich das ja schon angedeutet:

Kann zB sein, dass das Portfolio mehr rentiert als der Benchmark, jedoch 9 von 10 Entscheidungen absolute Kacke waren, der eine "Glücksgriff" jedoch alles rausreisst. Das wäre dann auch nicht so optimal.

Es geht primär darum, zu sehen wo ich mit den einzelnen Wetten stehe, um diese allenfalls schliessen zu können.
Das Problem ist, dass sich diese überlagern und wenn ich nicht genau Bescheid weiss, im Blindflug bin.
Wenn ich beispielsweise das Gefühl habe, der US Aktienmarkt läuft relativ zum deutschen Aktienmarkt in Zukunft besser, werde ich den Anteil an US Aktien erhöhen. Wenn ich nun die Währung nicht hedge/absichere, erhöht sich im Verhätlnis zur Benchmark automatisch auch mein Anteil an USD im Portfolio.
Vielleicht lag ich falsch mit der Einschätzung und die deutschen Aktien liefen besser, dafür wurde der Euro schwächer.
Die Wette wäre in dem Fall zwar positiv, trotzdem lag ich mit meiner Einschätzung falsch.
Oder ich beschliesse den Aktienanteil insgesamt zu erhöhen (asset allocation). Dies erhöht automatisch auch meinen Anteil an deutschen Aktien.
Wenn ich nun analog zu oben relativ zusätzlich auch noch den deutschen Aktienanteil erhöhe, wieviel % der Out-/Underperformance kommt nun von der Entscheidung Aktien generell zu erhöhen und wieviel von der Erhöhung der deutschen Aktien?
Wenn ich nun sehe, dass die Entscheidungen bzgl. der Aktien immer positiv waren, ich mir auf Währungsseite immer ne blutige Nase geholt habe, dann knöpfe ich mir den Währungsanalysten vor und schicke den in die Wüste oder ich überarbeite das Prognosemodell für die Währungen etc.
Egal ob die gesamte Performance positiv oder negativ ist.

Und wenn ich diese Zahlen kenne, kann ich auch beurteilen, ob der Portfoliomanager ne Gurke oder ne Granate ist.
Und ihm enstprechend Boni zahlen ;-)
 
        #547  

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Verstehe also zusammengefasst geht es darum zu bewerten was die einzelnen Mitarbeiter so getrieben haben. Und die mit den richtigen Entscheidungen bleiben und bekommen Boni und die die falsch lagen fliegen. Ich gehe also davon aus, dass der Portfoliomanager mit guten Zahlen in der Vergangenheit auch in Zukunft gute Zahlen bringen wird.
 
        #548  

Member

Member hat gesagt:
Verstehe also zusammengefasst geht es darum zu bewerten was die einzelnen Mitarbeiter so getrieben haben. Und die mit den richtigen Entscheidungen bleiben und bekommen Boni und die die falsch lagen fliegen. Ich gehe also davon aus, dass der Portfoliomanager mit guten Zahlen in der Vergangenheit auch in Zukunft gute Zahlen bringen wird.
So in etwa.
Das sind aber nicht immer nur einzelne Mitarbeiter, sondern oft auch Comittees oder Modelle, oder es geht einfach darum, Entscheide zu hinterfragen und zu korrigieren.
Wenn ich aber nicht weiss, welcher Entscheid falsch war, hab ich auch Mühe, den zu korrigieren.
Und ja, wenn einer seine Kompetenz über Jahre unter Beweis gestellt hat, geh ich davon aus, dass er auch in Zukunft einen guten Job macht. Kann, aber muss nicht.
Aber wenn Götze und Lewandowski auf dem Platz stehen und ich wetten müsste, wer mehr Tore erzielt, würde ich zu Lewa tendieren
 
        #549  

Member

Mal sehn, ob ich morgen bei wirecard einsteige, wenn es nicht schon zu spät ist und die Insider schon den neuen Übernahmekandidaten kennen.

Piper
 
        #550  

Member

Member hat gesagt:
Mal sehn, ob ich morgen bei wirecard einsteige, wenn es nicht schon zu spät ist und die Insider schon den neuen Übernahmekandidaten kennen.

Piper
Mit einem Put oder Call? 🤡
 
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