Member hat gesagt:
Optionen sind keine Zertifikate!
Hast du natürlich Recht. Ich hätte nicht faul sein sollen und Optionsscheine schreiben müssen.
Optionen werden ja nur an der Terminbörse gehandelt und soweit ich weiss kann man bei Max Blue nur Optionsscheine handeln, aber keine Optionen.
Depotabsicherung ist mit Optionsscheinen sehr ähnlich. Der Einfachheit bleiben wir beim S&P500.
Depot Wert/ Basispreis des S&P500 Optionsschein *100 entspricht der Anzahl der Optionsscheine die man zur Absicherung brauchen würde.
Problem bid/ask Preise werden erst ab 8 Uhr deutscher Zeit aktualisiert, wenn nicht sogar erst ab 9 Uhr deutscher Zeit gestellt. Erst dann kann ich mit der Suche beginnen und weiß auch was mich die Absicherung nun kostet.
Entscheidend ist natürlich welchen Hebel man wählt. Ist der Hebel hoch, ist die Absicherung billig, ist liegt der Basiswert aber in der Nähe des aktuellen Kurses des S&P500, kann es teuer werden. Dann kostet eine Absicherung Mal schnell 10% des Depotwertes.
Problem mit dem hohen Hebeln, ist wie letztes Jahr bei Corona Crash, einen Tag 10% runter und dann den nächsten Tag 10% hoch.
Bei einem Hebel von 5, machst du 50% wenn der Markt fällt, aber verlierst am nächsten Tag 50%.
Beispiel:
Erster Tag 100k Euro+ 50% = 150k Euro
Zweiter Tag 150k Euro - 50% = 75k Euro
Wenn das ein paarmal so hin und hergeht, dann ist dein Geld bald los.
Das Kreuz mit der Prozentrechnung...
Member hat gesagt:
Wenn jemand Hektarweise Weizen in den Great Plains in den USA anpflanzt pokert der nicht ob er im Herbst die Ernte einfahren kann oder nicht, wegen Regen z.B. etc.! Man kennt die Menge die man üblicherweise erntet, man kennt den Preis den man "braucht", daraus Ergibt sich der Absicherungsumfang. Das Ganze wird direkt in futures Umgesetzt (Barausgleich) oder halt über Optionen auf den entsprechenden future, in diesem Fall Weizen. Hoffe das Prinzip ist klar.
Was du mit dem Grossbauer beschrieben hast, ist doch in etwa das Gleiche wie das Hedging von Fremdwährungen oder bei Airlines das Hedging des Kerosinpreises.
Da wird einfach der Wechselkurs bzw. Kerosinpreis auf einem bestimmten Wert eingefroren. Was solche Hedingverträge allerdings Kosten bzw. wie sich die Kosten errechnen, weiß ich nicht. Oder fallen da keine Kosten an?
Auch können diese wie bei Thai Airways vor etwa 15 Jahren völlig daneben gehen. Erst wurder nicht gehedged. Dann ging der Preis durch die Decke und man zu einem hohen Preis, aus Angst, dass die Preise weiter steigen gehedged. Dann viel der Preis drastisch und man musste den überteuerten Preis aus dem Hedgingvertrag zahlen.
Bei deinem Beispiel hedged der Grossbauer doch praktisch den Getreidepreis. So kann er sich gegen unvorhergesehene Preisschwankungen in diesem Jahr absichern. Genau wie die Airline. Auch hier kann er dadurch einen Gewinn (Getreidepreis ist am Ausübungstag niedriger) oder Verlust (Getreidepreis ist am Ausübungstag höher als im Hedgingvertrag) erzielen.
Wenn durch ein Unwetter seine Ernte zerstört wird, hilft der Deal aber nicht. Weil er muss ja zu dem Preis irgendwie liefern.
Oder sehe ich da etwas falsch?
Da ich nicht an der Terminbörse handeln kann, kenne ich mich Optionen nicht richtig aus.