Member
äh....ja ;)Member hat gesagt:Meintest du mit dem Logikfehler, dass du den Einstieg bei 161 vornimmst, obwohl es bei 165+- losgehen sollte? War dann eher falscher Bezug als Logik, oder?
Ansonsten für den Einstieg tatsächlich ein "easy" Setup, was mir aber trotzdem oder vielleicht grade deswegen sympathisch ist.
Anschlussfragen hätte ich zu Risiko und Stop-loss. Beides ja mehr oder weniger willkürlich, was mir einleuchtet, ist die grundsätzliche Reduktion durch größere Kapitaldecke, aber warum 1%, warum 2%?
Beim Stop-loss ist 10% gefühlt für den Start fast viel, für trailing dann aber schon auch eng. Richtige Richtung als Erwartung vorausgesetzt, könnte man den zu Beginn enger setzen, geht es in die falsche, verliert man weniger.
Müsste man vielleicht auch ins Verhältnis setzen zu den erwarteten Geeinntrades, also wie viel % kann man so rausholen, weil beim Beispiel 7% Gewinn gegenüber 10% Stop-Loss, da müssen dann schon mehr als 51% richtig aufgehen.
Wobei aktuell die Schwankungsbreite im Markt wiederum stark angestiegen ist, da kann man auch nicht so ohne weiteres beliebig enger setzen, oder man muss die Tageslage berücksichtigen... Gibt es für das Setzen andere empfehlenswerte Methoden? Bei dem Chartbild von P&C wäre ich tendenziell leicht unter dem 10% mit dem SL, weil ich mich ein Stückchen unter die letzten beiden Tiefs gesetzt hätte. Mit pauschal % tu ich mich schwer, gefühlt sitzen die immer so, dass sie knapp gerissen werden, ehe es wieder dreht. Egal ob jetzt 10 oder 20%. Bei den Trailings bin ich auch immer zu geizig, wobei konsequent mit SL arbeite ich eigentlich nur im FC-Umfeld... außer den technischen Marken fällt mir dazu aber nichts objektives ein.
Bei meinen "normalen" Aktien Positionen sind nicht überall SLs, und existierende liegen rechnerisch eher kunterbunt zwischen mal 10 und mal 50%...ohne dass ich dahinter ein für mich selbst überzeugendes System hätte. Mache das mehr aus dem Bauch raus und sehr abhängig von der jeweiligen Aktie und deren Chart,...hab auch Positionen, wo ich bei -60% nachgekauft habe und die auch bewusst ohne SL laufen, Risiko wird dann rein über die Positionsgröße gesteuert... bzw. eben eingegangen.
Aber auch klar, dass grade beim Traden das rechnerisch aufgehen muss, weil da völlig Wurst ist, ob ich fundamental von einem Unternehmen überzeugt bin oder eben nur spekulativ mal den Fuß vorsichtig reinhalte und dann eben auch stoppe, wenn die Investment Idee nicht greift und der Kurs abdreht.
Eins nach dem anderen :
easy oder einfach heißt nicht schlecht, weniger ist meist mehr! Meine Options trades sind auch sehr easy aufgebaut, denn genau das ist was ich will! Ich will nicht 67 Faktoren prüfen und alles durchrechnen müssen bis ich denn mal zum Zuge komme. Je einfacher eine Strategie ist, um so weniger Spielraum für Interpretationen gibt es! Idealerweise ist alles entweder schwarz oder weiß! Grauzonen gibt es nicht, darf es nicht geben. "Also hier könnte ich jetzt so....aber wenn ich es aus der anderen Richtung sehe dann vielleicht lieber doch nicht!?" Das ist Mist!
Ist die Situation so, handele ich nach A, ist sie es nicht folgt daraus B. So muss es sein. Kein könnte, hätte, wollte, müsste usw...
Ja hatte beim Schreiben die 161 und 165 verdreht bzw durcheinandergebracht. Sollte aber ja klar sein eigentlich.
Warum 1%, 2% : Das sind für mich grobe Anhaltspunkte und legt ja letztendlich dein Risiko fest. Diese beiden Zahlen bezogen sich allerdings auf die Positionsgröße, und damit eben das eingegangene Risiko pro trade! Das hat mit dem Stop Loss nichts zu tun! Wie Risikofreudig man ist muss jeder selber wissen. Ich schrieb auch dass man bei wachsendem Konto das Risiko immer weiter reduziert. Die Rechnung ist eigentlich simpel : bei 2% Risiko kannst 50 mal daneben liegen bis dein Konto weg ist, bei 1% eben 100 mal.... Allein daraus ist schon ersichtlich dass man solche Werte nur bei kleinen Konten fährt, denn der Widerbeschaffungswert ist niedrig! Oder der Aufwand. Ein 500K Konto spare ich nicht mal eben in einem Jahr Arbeit wieder zusammen, und deswegen geht man dort mit dem Risiko runter, 0,2%, 0,1%.... der monetäre Gewinn pro trade ist ja trotzdem immer noch ok, da Konto größer.
Die 10% Stopp Loss in dem Bsp. waren eher willkürlich gewählt um die Taktik zu veranschaulichen. Feste prozentuale Stop loss(es) sind nicht sooo ideal. Wie du schon erwähntest sollte man seine Stops nach charttechnik setzen. Unter dem letzten Tief ist eine nicht schlechte und beliebte Methode! Nur je nach Aktie bzw Chart kann das mit unter ziemlich weit weg sein. Agiert man so muss man seine Auswahl der Aktien wohl enger ziehen, denn ansonsten hat man oft zu große Stops.
Aber rein vom technischen absolut richtig von dir beschrieben!
Mit trailing Stops arbeite ich nie, denn letztendlich ist es ja auch nur eine Automatik! Das kann ich eben so gut von Hand machen. Hängt ja auch davon ab wie ich das Ding konfiguriere. Sind die steps zu klein, zappelt der sich den ganzen Tag durch den Chart, zu groß gewählt bleibt er kleben.
Das eigentliche Problem ist aber ja dass er nur nach oben hin läuft, irgendwann gibt es nen Rücksetzer und die Luft wird zu eng, man ist ausgestopt.
Stops nachziehen lieber von Hand, ebenfalls nach markttechnischen Aspekten!
Diese Taktik lässt sich natürlich auf jeder Zeitebene fahren, mit Aktien aber eher in Tages und Wochencharts! Daraus ergibt sich ein sehr entspanntes agieren, es wird etliche Tage geben wo man reinschaut und gar nichts tut. Das wird eher die Regel sein! Da ist nen Trailing stop eher hinderlich!
Bei deinen "normalen" Aktien :
Welche Aktien sind denn unnormal? ;) Scherz!
Du meintest sicherlich langfristig gehaltene Titel.
Dazu folgende Gedanken :
An der Börse kann man viel machen, am Ende des Taes läuft es jedoch auf 2 "Disziplinen" hinaus : Ist es ein Investment oder ein Trade!!!
Das gilt es für jede Position festzulegen! Und zwar bevor ich auf den Knopf drücke!!! Denn die "Verwaltung" hinterher ist Grund verschieden!
Entschliesse ich mich in ein Unternehmen zu investieren, bin ich langfristig von diesem Unternehmen überzeugt und möchte an zukünftigen Entwicklungen (der Firma) Gewinnen und auch Wachstum teilhaben! Der Einstieg erfolgt oft nach fundamentalen Aspekten, die Positionen werden eigentlich ewig gehalten, es sei denn es ändert sich etwas drastisch an dem Unternehmen.
Man geht zusammen also durch "dick und dünn", Rücksetzer im Markt interessieren nicht und dienen eher als Nachkauf Gelegenheiten.
Warum sollte ich mich auch von den Anteilen trennen? Ich war ja damals davon überzeugt, und wollte langfristig partizipieren!!! Und daran ändert sich auch nichts, es sei denn es treten massive Veränderungen auf. (Ein Bsp wäre damals Nokia. Vom Marktführer in den Abgrund da Trend der smartphones verschlafen. Das wäre definitiv ein Fall für die Reißleine gewesen!).
Aus diesen Gründen fährt man auch nicht mit Stops. Denn man kann es nicht! Wenn man ehrlich (zu sich selbst) ist.
Warum nicht?
Wenn ich langfristiger Teilhaber sein möchte und überzeugt von der Bude bin kann ich keinen stop bei zb -10% (zum Kurs) setzen!! Ich belüge mich in diesem Moment selber!!!
"Ich bin total langfristig von der Bude überzeugt, aber wenn der Kurs 10% zurück kommt greift mein Stop!" Was ist das bitte für eine Überzeugung??? Mit dem langfristigen und der Überzeugung ist es dann wohl nicht so ernst! Und in diesem Moment wird aus einem Investment ein Trade! Man konvertiert eine vorher festgelegt Taktik in eine andere, was inkonsequent bis zum geht nicht mehr ist und oft nicht gut endet. Letztendlich bescheißt man sich selber!
Deswegen legt man VOR dem Einstieg grundsätzlich fest was man da eigentlich genau vorhat! Investment? Kaufen, laufen lassen! Ein trade? Einstieg, stop setzen, Position managen!
Und an diesen Entscheidungen bezüglich der Taktik wird festgehalten.
Man steigt ja auch nicht ins Auto und fährt 200km und überlegt dann mal so langsam wo man eigentlich hinwill! Das legt man vorher fest!
Wer kein klares Ziel hat wird ergo auch nie ankommen!!!
Ich kann nur empfehlen mal jede Position im eigenen Depot Stück für Stück durchzugehen und sich zu Fragen "Was mach ich hier eigentlich!? Ist es ein Trade? Ist es ein Investment!?"
Gedanklich diese 2 Arten der Positionen dann in Zukunft zu trennen und dementsprechend zu behandeln bzw. zu managen.
Ich habe diese 2 "Lager" in meiner Software in unterschiedlichen Tabs, klar getrennt! Wenn einem der Broker das nicht bietet macht man es eben im Kopf. Durcheinander kommen kann man nicht, denn die trade Positionen erkennt man immer und zu jeder Zeit daran dass an ihnen eine stop-loss Order klebt! und die gehört bei aktivem Handel an jeden trade bzw. Position! IMMER!!
Noch was generell zu Stops :
Das ist normal ausgestopt zu werden! Viele Anfänger sehen es als Rückschlag oder Niederlage. Ist nicht so! Ist ein Airbag der dich vor größeren Verlusten schützt, da deine Annahme falsch lag.
Bei positiver Trefferquote (im Verhältnis betrachtet) wird sich das automatisch ausgleichen. Tut es das nicht, d.h. man verliert auf Dauer mehr als man erziehlt, sollte man an der Taktik schrauben!
Auch bei Profi tradern sind 30% ausgestopte trades keine Seltenheit!!!
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