Member hat gesagt:
Ich wusste nicht das ich DIR das erklären muss ?! Aber ok ...
Du musst nicht, aber es wäre schon nett. ;)
Member hat gesagt:
Neee, natürlich nicht
...und wer "erarbeitet" die Managergehälter? Wer zahlt die Vorstände? Wer fliegt? Wer baut Autos zusammen ....? ....Das hat sehr wohl oder besser, es MUSS etwas mit der gesamten Entlohnung zu tun haben.
"Manager in Deutschland verdienen im Durchschnitt das 175,65-Fache eines einfachen Arbeiters. Ob das was mit ihrer Leistung zu tun hat, bleibt fraglich."
Nochmal: Das sind die Leute die sich herausnehmen die Gehälter der Mitarbeiter zu drücken, über 8,50 Euro Mindestlohn zu schimpfen, bei Tarifstreitigkeiten das Ende des Abendlandes verkünden oder längere Lebensarbeitszeiten zu fordern.
Das ist unanständig und asozial !
Das ist wohl der Punkt, an dem wir grundsätzlich unterschiedliche Ansätze haben.
Ich würde die Fragen nämlich vermutlich alle ganz anders beantworten als du.
Aus meiner Sicht erarbeiten die Manager ihre Gehälter nämlich erstmal selbst, so wie jeder andere im Unternehmen auch. Mir ist schon klar, dass für dich nur der wirklich "arbeitet", der einen Schraubendreher in der Hand hält oder sonstwie in der Produktion Hand anlegt. Natürlich braucht ein Unternehmen eine gute Belegschaft, wie es ein gutes Management braucht.
Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, wenn eine Belegschaft gut bezahlt wird. Ganz im Gegenteil.
Was mich stört, bzw. was ich für falsch halte, ist dieser ständige Vergleich von Belegschaftsgehältern mit Vorstandsgehältern, der von Gewerkschaftsseite so gern angeführt wird. Gewerkschafter tun ja gern so, als würden Unternehmen nur von der Belegschaft getragen und nur durch sie überhaupt lebensfähig und existenzberechtigt sein und die Manager sind meist gierige Parasiten, die sich an der ehrlichen Arbeit der Belegschaft ungerechterweise bereichern und ohne eigenes Zutun von den Früchten der Arbeit anderer leben.
Ich hingegen finde, man kann das gut mit einem Orchester vergleichen. Da braucht es natürlich die Musiker, denn sonst wäre kein Ton zu hören.
Es braucht aber auch den Dirigenten, der das Ganze orchestriert und aus den einzelnen Tönen der mehr oder minder begabten Musiker überhaupt erst ein Musikstück macht, das das Publikum begeistert. Ohne ihn wäre es nämlich nur Lärm, den niemand hören und für den schon gar niemand bezahlen wollte.
Du hast selbst gesagt, dass jeder seine Arbeitskraft so teuer wie möglich verkaufen sollte. Das muss dann ja auch für Dirigenten gelten. Nun gibt es wenige gute Dirigenten, aber viele Musiker.
Ob man es gut findet, dass ein Dirigent nun das 176-fache eines Musikers verdient, ist dabei gar nicht die entscheidende Frage. Entscheidend ist, dass ich keinen guten Dirigenten finde, wenn ich ihn bezahle wie einen Musiker.
Um auf die Manager zurückzukommen:
Der Vergleich von Manager- und Belegschaftsgehältern hinkt vorn und hinten.
1. Wenn es legitim ist, dass jeder seine Arbeitskraft so teuer wie möglich verkauft und Manager und Belegschaft "vergleichbar" sind, dann müsste man das auch für Managern zugestehen. Tut man aber offenbar von Gewerkschaftsseite nicht.
2. Die Aufgaben, Anforderungen und Anstellungsbedingungen könnten unterschiedlicher kaum sein.
Manager werden fast ausschließlich nach dem Hire-and-Fire Prinzip eingestellt. Erfüllen sie nicht die Erwartungen, ganz gleich, ob selbst verschuldet oder nicht, fliegen sie. Das ist auch ein enormes persönliches Risiko, dem kein normaler Arbeiter ausgesetzt ist. Ein Anrecht auf ein "wohlwollendes Arbeitszeugnis", selbst für den Letzten Schwachmaten, gibt es dort übrigens auch nicht und der Arbeitsmarkt ist in dem Bereich recht überschaubar. Da kann es einem Manager auch sehr schnell passieren, dass er beruflich erledigt ist.
Geregelte Arbeitszeiten, Überstunden, 35-Stunden-Wochen, und was es sonst noch so alles für normale Arbeitnehmer gibt, existieren für Manager nicht.
Warum also sollte ausgerechnet das Gehalt in irgendeiner Form verglichen werden, wenn doch sonst nichts, aber auch rein gar nichts vergleichbar ist?
Member hat gesagt:
Ich habe noch keinen Bundeslige Profi gesehen der sich aufregt wenn der Rasenmähermann nen Euro mehr bekommt. Auch noch keinen Popstar der sich über Mindestlöhne beschwert. Ebenso kenne ich keinen Formel ! Fahrer der sich über das Gehalt seines Schraubers aufregt.
Der Grund dafür ist ganz einfach. Es ist auch nicht ihr Job sich darum zu kümmern, daher interessiert sie das auch nicht im Geringsten.