Member hat gesagt:
So ganz verstehe ich nicht, dass dich verwundert, dass ich so etwas schreibe.
Weil Du uns sonst hier gerne die Denke und die Verhaltensweisen von den Thais aufzeigst, sie zum Teil auch vollkommen zurecht gegen unsere "Denke" verteidigst bzw. um deren Verständnis/Respektierung wirbst, jetzt aber quasi nur die rein westliche "Denke" in Sachen Umweltschutz hier als Maßstab anlegst.
Member hat gesagt:
Das Problem liegt ganz einfach in der Vergangenheit und dem Bildungssystem in Thailand, in dem Umweltschutz, Umweltverschmutzung, etc. kein Thema waren. Wenn kein Verständnis für diese (Umwelt)Probleme durch Bildung vermittelt wird, kann dem auch kaum Rechnung getragen werden, oder zumeist erst dann, wenn es bereits zu spät ist. Ein Umweltbewusstsein kann letztendlich nur aus einem Verständnis der Problematik erwachsen.
Das ist in meinen Augen auch nur die halbe Wahrheit.
Für sinnvollen Umweltschutz muss auch das Geld da sein. Das zum einen.
Zum anderen muss auch eine entsprechende Überwachungen bzw. Sanktionen bei Verletzungen der Auflagen für Umweltschutz, meinethalben durch staatliche Stellen, gewährleistet sein.
Und beides ist dort (noch) nicht gegeben.
Ich muss ja wohl hier keinem erzählen, welche (staatlichen) Kontrollen hier in DACH jemand durchlaufen muss bzw. welche Auflagen man bspw. bei nem Hausbau erfüllen muss, um ne Baugenehmigung zu erhalten bzw. hinterher bei der Abhahme nicht "durchzufallen"... Und das meine ich jetzt speziell in Sachen Abwasserbeseitung, Kläranlagen-Gedöns, Anschluss an den (Abwasser)Kanal an der Strasse etc.pp.
Gibt es sowas ähnliches in Sachen Auflagen/Kontrolle und Co. (bereits) in LOS? No!
Ich bekomme den Satz nicht mehr so ganz zusammen. Aber sinngemäß lautet der so, dass Umweltschutz dort aufhört, wo das Portemonnaie leer ist (oder so ähnlich). Und das gilt für leider auch (noch) für diese "Ecken".
Letztlich kann ich es keinem Thai verdenken, wenn er mit seinem mühsam Erspartem/aufgenommenen Kredit dort ein Hotel/Bungalow hochzieht und die notwendigen Kosten für (in unseren Augen möglichen) Umweltschutz nicht noch zusätzlich aufbringen kann/will.
Yala hat hier ja auch schon in ne ähnliche Kerbe reingehauen. Man muss ja gar nicht so weit bis nach LOS/Asien schauen. Hier bei uns um die Ecke wird Umweltschutz zum Teil noch sträflich vernachlässigt. Und da ist wohl mehr Geld vorhanden, noch höheres Umweltbewußtsein verankert als in LOS. Aber Profitgier und mangelhafte bis gar keine staatlichen Kontrollen machen es leider immer noch möglich.
Und noch was: Abgesehen von dem Kloakenwasser, dass quasi ungefiltert und völlig offensichtlich bspw. am WSB direkt ins Meer geleitet wird. Das bedauere ich auch total und hat mich auch ziemlich geschockt bis verärgert.
Aber ansonsten war ich doch einigermaßen überrascht, wie sauber die Straßen und Strände dort, zumindest für südostasiatische Gegenden und deren Mäßstäbe, waren.
KC hat sogar Mülltonnen auf den Strassen, wo ich bspw. regelmäßig meine Plaste-Flaschen und Verpackungsmüll entsorgt hab. Und diese Tonnen wurden nach meinen Beobachtungen regelmäßig von der Müllabfuhr gelehrt werden (ok, die "Müll-Deponie", wo das dann alles letztlich landet, ist mir nicht bekannt!).
Und bspw. am noch völlig abseits gelegenen Long Beach, wo wohl kein Hotel irgendwelche Arbeiter dafür bezahlt, dass sie dort regelmäßig den Strand nach Plastik und sonstigem Müll absuchen, war ich angenehm überrascht. Bei Ebbe war der dort angeschwemmte (Plastik)Müll m.M.n. noch durchaus tolerierbar.
Wenn ich diese Insel bspw. mit einigen Inseln oder Touri-hotspots auf den phils vergleiche, liegen in Sachen Sauberkeit und "Umweltschutz" sowie "Wildwuchs bei Hotels" Lichtjahre dazwischen entfernt. Das sollte man auch mal konstatieren!