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Member hat gesagt:Erst mal ist es definitiv nicht ok, HIV-positive Menschen als gesund zu bezeichen. Sie tragen eine Infektion in sich und auch wenn diese Infektion erst mal keinesicht- und spürbaren Merkmale einer Krankheit aufweist, sind sie dennoch krank. Im Körper findet ein ständiger Abwehrkampf gegen die Infektion statt, der äußerlich nicht erkennbar ist und den Infizierten erst einmal nicht beeinträchtigt. [...]Bei neueren Medikamenten sind die Nebenwirkungen geringer als bei den Medikamenten der ersten Generation.
Ich habe gesagt, klinisch gesund, also ohne erkennbare Krankheitssymptome. Und das ist einfach so. Für mich ist es nach wie vor Wahnsinn, diesen klinisch gesunden Menschen Medikamente zu verabreichen, die nachweislich die gleichen Nebenwirkungen haben wie die eigentliche Krankheit Symptome. Das bedeutet doch, dass du Symptome der Krankheit und Nebenwirkungen der Medikamente nicht mehr auseinanderhalten kannst. Oder anders gesagt: Dieser Mensch hat keine Chance mehr, er wird auf jeden Fall an Immunschwäche sterben, wenn er erst einmal die Medikamente bekommt.
Zu den Medikamenten: Es handelt sich dabei meist um die gleichen Medikamente, deren Dosis nur reduziert wurde. Dass dann die Nebenwirkungen geringer sind, ist nicht verwunderlich. Insbesondere die Nucleosid-Analoga sind äußerst problematisch, weil sie wirklich JEDE Zellfortpflanzung verhindern. Die wurden in den 60er Jahren als Mittel gegen Tumore getest, die Probanden entwickelten jedoch u. a. eine Immunschwäche.
Member hat gesagt:Betrachte den Vergleich bitte relativ zueinander (HIV <--> Hep-C) und nicht absolut. Ich habe auch schon einmal gesagt, dass das Spiel mit Wahrscheinlichkeiten einem Russischen Roulette gleichkommt.
Genau das habe ich getan. In Wirklichkeit wird die Wahrscheinlichkeit, sich mit Hep-C anzustecken, weit unter eins liegen, sodass die HIV-Ansteckungsgefahr sogar noch geringer wäre, wenn die genannten 10 hoch 6 korrekt wären. Wenn man solche Zahlen nennt, muss man sich auch mal überlegen dürfen, was diese denn bedeuten. Für mich ist damit nur klar geworden, dass dieser Arzt vielleicht doch nicht so kompetent ist, wie er vorzugeben scheint. Ist ja eigentlich auch nicht verwunderlich. Ein Arzt ist sicherlich der falsche Ansprechpartner, wenn es um Grundlagenforschung geht.
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