Krankenkasse, wie soll man das noch bezahlen?

  • Ersteller
        #71  

Member

Member hat gesagt:
Eine Gerechtigkeits- und Fairnessdiskussion ist beim Thema Krankenversicherung total unangebracht. Ich habe ernsthaft Schwierigkeiten mich in die Geisteswelt von jemandem zu versetzen, der beklagt, dass er als immer Gesunder "unnuetze Beitrage" in eine KV zahlt. Da lamentiert einer, der vom Schicksal bevorteilt wurde, dass er diesen unverdienten Vorteil finanziell nicht maximal verwerten kann. Boah!
Sowas habe ich zumindest nicht gesagt. Ich bin ja für ein solidarisches System. Aber das funktioniert eben nicht wenn die, die gut verdienen und damit mehr Einzahlen müssten sich auf eigenen Wunsch davon verabschieden bzw. nicht mal ihren vollen Anteil bezahlen müssen und andere das System einfach nur ausnutzen.
Wie erklärt man dem Geringverdiener das es fair ist das er x% von seinem kleinen Gehalt abführen muss, jemand in der PKV der 10 oder 100 mal soviel verdient, weniger zahlt? RV das gleiche. Ich meine wen wundert es noch das die Leute keine Lust mehr haben zu arbeiten?

Wenn man in einer Management Position als Angestellter sagen wir mal 20000€/Monat Brutto bekommt, warum kann man dann nicht auf den ganzen Betrag Sozialversicherungen zahlen. Die Betroffenen müssen dann sicher nicht an der Tafel Schlange stehen.

Ich ja ich nutze das ganze als Selbständiger natürlich auch aus. Und ich mache auch nicht jedem einzelnen einen Vorwurf das er privat und nicht in der gesetzlichen Versichert ist, das System ist krank, aber nur weil Einzelne fair spielen wird es nix ändern.
 
        #72  

Member

Member hat gesagt:
Siehe im angehängten PDF Absatz 12, insbesondere 12.2 sowie 12.3!

... ... ...

(12.3) Als freiwillig versicherter Rentner in der KVdR sind alle weiteren Einkünfte (z.B. aus Vermietung/Verpachtung oder Kapitalvermögen) zusätzlich beitragspflichtig!

..., wenn sie selbst von "freiwillig versicherter Rentner in der KVdR" spricht!

Also in der pdf, die du eingestellt hast, steht nirgends:

12.3 Als freiwillig versicherter Rentner in der KVdR

Dort heißt es:

12.3 Als freiwillig versicherter Rentner

Wo du das "in der KVdR" her nimmst, bleibt dein Geheimnis.
 
        #73  

Member

Vielleicht noch eine Anmerkung zu den Kosten: Die Pharmaindustrie ist eine der kostspieligsten Faktoren im Gesundheitswesen. Mir ist keine andere Unternehmensform bekannt die auf einem solch hohen Kostenniveau aktiv ist. Beispielsweise dauert die Entwicklung eines konventionellen Impfstoffe von der Grundlagenforschung bis zu Zulassung bis zu 15 Jahre und kostet mehrere hundert Millionen Euro, Kosten, die natürlich über die Vermarktung wieder reingeholt werden. Das sind dann Kosten, die durch die Krankenkassen gestemmt werden müssen.


Wir können uns allerdings glücklich schätzen, dass dank BionTech mittels mRNA ein Impfstoff entwickelt wurde, der lediglich aus einem Transportmedium (Nanolipide) und einem Informationsträger (ein typisches Protein, Beispiel Spike-Protein bei Covid) besteht. Das erspart solche lang dauernden klinischen Testphasen. Es muss lediglich ein RNA-Virus sequenziert und ein typische Protein isoliert werden und man hat einen Impfstoff. Das macht solche Impfstoffe preiswert.
 
        #74  

Member

Member hat gesagt:
Sowas habe ich zumindest nicht gesagt. Ich bin ja für ein solidarisches System. Aber das funktioniert eben nicht wenn die, die gut verdienen und damit mehr Einzahlen müssten sich auf eigenen Wunsch davon verabschieden bzw. nicht mal ihren vollen Anteil bezahlen müssen und andere das System einfach nur ausnutzen.
Wie erklärt man dem Geringverdiener das es fair ist das er x% von seinem kleinen Gehalt abführen muss, jemand in der PKV der 10 oder 100 mal soviel verdient, weniger zahlt? RV das gleiche. Ich meine wen wundert es noch das die Leute keine Lust mehr haben zu arbeiten?

Wenn man in einer Management Position als Angestellter sagen wir mal 20000€/Monat Brutto bekommt, warum kann man dann nicht auf den ganzen Betrag Sozialversicherungen zahlen. Die Betroffenen müssen dann sicher nicht an der Tafel Schlange stehen.

Es steigen ja jedes Jahr die Beitragsbemessungsgrenzen, aber sie ganz abzuschaffen, würde der Sache nicht gerecht werden, denn jemand der 20.000€ im Monat verdient, zahlt mit dem Beitragshöchstsatz bereits überdurchschnittlich viel ein. Er ist also ein "Geber" im KV-System, kein "Nehmer". Und irgendwo muss das Solidarsystem schließlich auch Grenzen haben. Bei den Steuern zahlt derjenige ebenfalls überdurchschnittlich und ist auch hier ein "Geber".

Ob jemand, der 20.000€ im Monat verdient, an der Tafel anstehen muss, kann nicht der Gradmesser sein. Wenn jemand 20.000€ verdient, dann hat er sich die verdient und verdient es, finanziell besser da zu stehen als der Durchschnitt. Noch gilt bei uns die Marktwirtschaft und nicht der Sozialismus.
 
        #75  

Member

Member hat gesagt:
Mit Verlaub, aber damit liegst du falsch. Die Gesundheitsversorgung dieser Gruppe geht zulasten der kommunalen Haushalte und wird nicht aus den Beiträgen der gesetzlich Versicherten finanziert.
Für Asylanten mit Aufenthaltstitel und unsere direkt ins Bürgergeld geflüchteten ukrainischen Freunde gilt das wiederum nicht. Da sind die Krankenkassen zuständig. Ist schon kompliziert, die Materie.

Im Übrigen interessiert mich überhaupt nicht, in welcher unserer Kassen die Kosten hängen bleiben.
Jede Kasse oder Kommune schaut immer nur auf sich. Sobald man die irgendwohin (z.B. an den Bund) überwälzen kann, sind sie zufrieden. Dabei tragen wir als Steuer- und Beitragszahler immer die gesamte Last, egal wo sie am Ende landet.

Die Krankenkasse meiner Tochter ist genauso. Sie beschwert sich darüber, dass ihnen für die ausländischen Bürgergeldempfänger zu wenig Geld vom Bund überwiesen wird. Die Ursache wird garnicht diskutiert.
Warum sagt man nicht offen „x Ukrainer und Syrer sind kostenlos krankenversichert, davon bekamen y% letztes Jahr ihre Zähne komplett neu gemacht“, das kostet uns den Betrag xyz“.

Für wie herzlos hält man uns, dass man uns diese Informationen nicht geben will? Solche Transparenz würde sicher auch die Bereitschaft in der Bevölkerung steigern, höhere Beitragssätze zu akzeptieren.
 
        #76  

Member

Member hat gesagt:
Es steigen ja jedes Jahr die Beitragsbemessungsgrenzen, aber sie ganz abzuschaffen, würde der Sache nicht gerecht werden,
Na ja, eigentlich klingt eine proportionale Belastung nicht gänzlich verkehrt. Jetzt zahlt jeder bis 5.500 € brutto 14,6 % an die KV. Wer 11.000 im Monat verdient, zahlt nur noch 7,3 %. 😏
Member hat gesagt:
denn jemand der 20.000€ im Monat verdient, zahlt mit dem Beitragshöchstsatz bereits überdurchschnittlich viel ein.
Ja, 4 % vom Brutto mit dem Arbeitgeberanteil zusammen, also je 2 % 😏
Vielleicht muss jemand mit 20.000 keine 14,6 % Beitrag zahlen, aber vielleicht mehr als 4 % wenn die Kassen klamm sind.
Die höchsten Ausgaben entstehen angeblich in den letzten 6 Monaten des Lebens und wir werden immer älter. Irgendwo wird man die Beiträge steigern oder die Ausgaben senken müssen.
 
        #77  

Member

Member hat gesagt:
Wenn jemand 20.000€ verdient, dann hat er sich die verdient und verdient es, finanziell besser da zu stehen als der Durchschnitt. Noch gilt bei uns die Marktwirtschaft und nicht der Sozialismus.
So einfach ist es aber meiner Meinung nach nicht. Viele Menschen in schlechter bezahlten Jobs machen diese Marktwirtschaft und den 20.000 € Job überhaupt erst möglich. Lass mal alle Erzieher und Erzieherinnen einen Monat lang streiken, da könnten so einige der Gutverdiener ihre Arbeit gar nicht mehr machen.

Und ob der CEO des 20.000 € Jobbers es wirklich "verdient" hat 200.000 € im Monat zu bekommen sei auch mal dahingestellt.
 
        #78  

Member

Member hat gesagt:
Es steigen ja jedes Jahr die Beitragsbemessungsgrenzen, aber sie ganz abzuschaffen, würde der Sache nicht gerecht werden, denn jemand der 20.000€ im Monat verdient, zahlt mit dem Beitragshöchstsatz bereits überdurchschnittlich viel ein. Er ist also ein "Geber" im KV-System, kein "Nehmer". Und irgendwo muss das Solidarsystem schließlich auch Grenzen haben. Bei den Steuern zahlt derjenige ebenfalls überdurchschnittlich und ist auch hier ein "Geber".

Ob jemand, der 20.000€ im Monat verdient, an der Tafel anstehen muss, kann nicht der Gradmesser sein. Wenn jemand 20.000€ verdient, dann hat er sich die verdient und verdient es, finanziell besser da zu stehen als der Durchschnitt. Noch gilt bei uns die Marktwirtschaft und nicht der Sozialismus.
Da liegt der Hund begraben. Entweder wie haben ein solidarisches System oder nicht. Z.B. ist die Rente eben kein Sparbuch wo man ein zahlt und das mit Zinsen wieder raus bekommt. Und so kann man be der KK auch nicht denken.
Es wird immer Menschen geben die durch Krankheit, Behinderung oder Alter reine "Nehmer" sind. Und das ist auch ok, aber die Extreme und die Ungerechtigkeit gehören abgeschafft.

Was das Einkommen angeht. Ich bin ja dafür das sich Leistung auszahlt und man fürs Arbeiten nicht bestraft wird. Aber gerade bei Top Gehältern steht die Leistung in keinem Verhältnis mehr zu der Bezahlung. Menschen die unsere Kinder erziehen und unterrichten, die unsere Alten und Kranken Pflegen und sich im Schichtbetrieb die eigene Gesundheit ruinieren werden z.B. nicht gerecht dafür bezahlt. Auf der anderen Seite sitzen seit Jahrzehnten ahnungslose Sesselfurzer in den Vorständen, die fast jeden großen Konzern in Deutschland an die Wand gefahren haben und dann mit einer dicken Abfindung hinauskomplimentiert werden. Und dann "muss" der Staat wieder mit Steuergeldern einspringen.

Wenn ich meine Firma so leiten würde, wäre ich vor 20 Jahren schon pleite gewesen.
 
        #79  

Member

Ich bin seit 2006 Selbständig und habe mittlerweile mehrere Angestellte und meine Firma läuft sehr gut. Damals hatte ich noch keine Kinder und war auch nicht Verheiratet. Ich habe damals meinen Hausarzt der ein langjähriger Freund meines Vaters war gefragt wie es ist mit privater Krankenkasse. Er sagte mir damals, wenn ich jung, gesund und keine Kinder habe dann ist es super. Er sagte mir damals, wenn ich aber irgendwann Familie habe und älter werde dann wird es sehr teuer. Wenn mir wirklich Mal was fehle oder ich wirklich krank bin dann ist das Schlimmste in den Fängen der Chefärzte im Krankenhaus zu sein. Die würden alles machen und alles prüfen und dafür zu sorgen damit man lange im Krankenhaus ist. Er sagte mir damals es ist besser in der normalen Krankenkasse zu sein, wenn ich irgendwann Familie will und die Leistungen völlig ausreichend sind. Ich habe den Rat befolgt und bin absolut und sehr zufrieden damit. Ich habe für mich und meine Frau eine kleine Zusatzversicherung noch abgeschlossen wegen Zahnbehandlung und Einzelzimmer. Ich bin sehr gut damit gefahren. Am besten ist wenn ich irgendwann in Rente gehe dann bezahle ich wenig Krankenkasse obwohl ich schöne Mieteinnahmen habe.Ich würde jedem raten eine gesetzliche Krankenkasse zu wählen.
 
        #80  

Member

Die meisten Leute in der privaten KV kommen gerade so über die Beitragsbemessungsgrenze, gehen in die pKV und wenn es dann irgendwann zu teuer wird, so mit 50, dann gehen sie wieder zurück in die gesetzliche KV.
Das sind die größten Sozialschmarotzer!
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten