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Member hat gesagt:Ich klatschte mir dann noch ein Jelly rein, das der Pegel stimmte und verließ das Bad. Im Bett war sie liegend (auf der linken Seite) mit dem Rücken zu mir gedreht. Ich kroch mit unter die Bettdecke und rückte zu ihr auf. Sie griff mit ihrem linken Arm nach meinen rechten Arm, zog diesen über ihren Körper, so das ich sie umarmte. Sie flüsterte ein „let us sleep“: ich schloß meine Augen und war innerhalb von vier Sekunden eingeschlafen.
17.08.13 - Tag 12 von 15 – Teil 1/2
In einer Dämmerung zwischen Schlaf und halben Wachkoma bin ich dann aufgewacht: es muss sich gegen den späten vormittag hingezogen haben, daher meine Gogo Maus (ich hab die nicht mal ihrem Namen gefragt) schon fleissig bei der Morgenwäsche war, ich aber vorerst mal liegen geblieben bin. Bock auf eine Morgennummer hatte ich keine, daher ich Kopfschmerzen hatte und das obwohl ich am Tag vorher so gut wie keine alkoholischen Getränke zu mir genommen hatte. Irgendwie schien auch die Luft raus zu sein oder ich bildete mir das ein, weil ja nun zwei Tage am Stück Bangkok für Tourismuszwecke anstand um die Familie zuhause mit Bildern aus der Hauptstadt zu beglücken, daher diese ja denken das ich Thailand zwecks der Kultur bereise.
Da stand sie nun mittem im Raum mit einem dezenten Lächeln und wartete auf ihre Entlohnung: ich sah auf die Uhr und es war 12:30 Uhr. Ausgemacht war ja bis 14:00 Uhr, was mich eventuell nochmal zu einer Nummer hätte motivieren können. Die Tendenz darauf war aber schon alleine von meiner Seite aus gegen null, daher wie gesagt zum ersten Mal seit meiner Pattaya Ankunft die Luft raus zu sein schien. Nur was bezahlen? Sex gab es ja keinen (weil beide eingepennt) und deswegen fragte ich sie ob 500 Baht als Aufwandsentschädigung in Ordnung gingen würden. Damit war sie einverstanden, danach ein Tschö mit ö und ich hatte genügend Zeit für´s TAF weitere Stichpunkte auf meinen Laptop zu schreiben. Parallel schrieb ich Lumi noch eine Message auf Facebook mit Fotoanhang mit diesem Intellektspruch, der eventuell auch den Titel für meinen nächsten Reisebericht stehen wird. Später meldete sich in der „Commentsection“ (zu sehen auf der rechten Seite) ein Mädel, das offensichtlich bei uns in der Gruppe war.
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Man beachte diese geile Grammatik (farblich unterlegt „nice to miss you“. Da musste sogar Nam lachen (die mich darauf erst aufmerksam gemacht hatte), aber ich will mal nicht so fies sein. Immerhin besser als mein Thailändisch, was mal eben so gut wie nicht vorhanden ist.
Danach ging es zwecks der Putkolonne erstmal raus aus dem Zimmer, wo ich mir anschliessend auf der Second Road essen fasste. Im Zimmer wieder angekommen packte ich nur Sturmgepäck in meinem Trolley für BKK zusammen: gerade mal eine lange Jeans, drei Shirts und meine allgemeinen Duschsachen: mehr war nicht drin. Pünktlich um 15:00 Uhr kam mich dann Nam abholen, die so wie es schien genau so wie ich sehr „motivert“ auf die Reise nach BKK war: die Begrüßung war auf jedenfall weniger herzlich und sie pflanzte sich erstmal auf´s Bett, wo sie ihrem Samsung Tablet erstmal (dank Free-WIFI) volle Aufmerksamkeit schenkte.
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Anschliessend (nachdem ich das Hotelpersonal auf den neuesten Stand brachte) ging es in die Second Road, wo ich plante mit dem Bahtbus zu fahren. Nam bewegte sich aber zielstrebig Richtung eines Motorbike Taxi Stands und unterhielt sich mit einem der Fahrer. Ich war ein bisschen verwirrt: immerhin hatte ich einen zehn Kilo Trolley. Wie soll man denn so zu zweit auf einen Motorroller fahren? Ich benötigte doch zwei freie Hände, um a) mich irgendwo festhalten zu können und b) das Gleichgewicht zu halten. Nam hatte aber bereits die Verhandlungen abgeschlossen und gab mir ein Zeichen, das ich Platz nehmen sollte. Ich koordinierte die Lage: der Fahrer vorne, der Trolli in der Mitte und ich hinten. Ich konnte den Trolley also auf den Sitzplatz abstellen und diesen oben mit meiner linken Hand mittig halten, um so seine Balance zu halten. Mit dem rechten Arm würde ich dezent mich an des Fahrers Hüfte halten, um so wiederrum mich sicher festhalten zu können. Für mich war der Fall klar und es konnte losgehen.
Ich setzte mich also hinten auf den Roller. Nam sagte „move forward“ und ich so „hä“? Sie wieder „move forward“. Die wollte doch tatsächlich mit auf den Roller. Ich meinte zu Nam, das sie das vergessen könnte: ich müsste ja dann den zehn Kilo Trolley links über der Fahrbahn halten, weil ich mich ja nun mit rechts an den Fahrer klammern müsste, um sicher auf dem Roller bleiben zu können. Aber dieser zehn Kilo Trolley: er war so schwer und ich machte Nam begreiflich, das es mir den Unterarm abreissen würde. Ich demonstrierte Nam also die Haltung: ich mittig, Trolley links balancierend und rechter Arm um den Fahrer geschlungen. Sie wiederrum „it´s okay“, setzte sich hinten auf den Roller und ich so gar nichts ist okay : sie solle sich einen eigenen Roller nehmen! Es ist ja nicht so, das ich dafür nicht zahle. Nam unterhielt sich zu dem Zeitpunkt aber schon mit dem Fahrer zwecks dem „drop off“ und interessierte sich recht herzlich wenig für mein Anliegen. Die Fahrt ging urplötzlich los und während mir Nam noch ihre Taschen in mein Kreuz drückte, umschlung ich den Faher mit meinem rechten Arm komplett um seinen Oberkörper. Das muss sowas von stockschwul ausgesehen haben, nur machte ich mir darüber in dem Moment keine Gedanken daher ich meine ganze Kraft in den linken Arm investierte: man war der scheiss Trolley schwer. Was war da überhaupt drin?
Vorteil war, das die Fahrt keine dreißig Sekunden dauerte: wir überquerten gerade mal zwei Hauptstrassen und in einer Seitengasse befand sich auch schon der Van-Bahnhof. Das hätte mir Madamé auch mal vorher stecken können, dann hätte ich nicht so einen Aufstand gebaut. Mit einem Van mit anderen Reisenden bezahlte ich dann gerade mal 200 Baht für Nam und mich: mit uns fuhren noch fünf weitere Personen mit, die sich auf drei Reihen aufteilen konnten.
Als ich den Van betrat, nahm ich in der Mitte höhe der Schiebetür den Platz, während Nam neben der Schiebetür saß. Ich setzte mich und wollte mich anschnallen: beim wollen ist es dann aber auch geblieben. Ich drehte mich um, daher ich keinerlei Anschnallgurt fühlen konnte. Da war nichts! Ich fragte Nam „where are the seat belts“ ? Keine Antwort. Ich bin dann sarkastisch geworden: „Nam the seat belts...ever heard before? We have this in Europe, because when we have an accident on a highway, nobody has to die“. Als nonverbale Antwort kam dann ein Schulterzucken: ich resignierte, lehnte mich zurück (unser Fahrer hatte natürlich seinen Anschnallgurt) und genoß die Fahrt. Ich drehte mich nach einer Weile zu Nam und lächelte. Sie lächelte zurück und ich gab ihr ein Küsschen auf den Mund. Ich sah ihr in die Augen und wandte mich wieder der Fahrt zu. Ich dachte zu dem Zeitpunkt, das jetzt wieder alles gut werden würde.