Member hat gesagt:
gibt es da noch andere Schlupflöcher
Ich hatte noch nie mit Agenturen zu tun und weiss deshalb nicht, ob in diesen Fällen das nötige Geld während der vorgeschriebenen Zeit tatsächlich bei der Bank geparkt wird oder nur fiktiv.
Das ganze ist ja eine endlose Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern.
Fakt ist: Der Chef eines Immibüros hat die Kompetenz, eine "Permission of stay" oder eine "Extension" abzulehnen, zu bewilligen oder gar einfach durchzuwinken.
Sein Argument wird sein: Ich bewege mich im Rahmen meiner Kompetenzen.
Fakt ist: Der Antragsteller, der ohne die nötigen Mittel eine Bewilligung erhält, erfüllt die gesetzlichen Anforderungen nicht.
Sein Argument: Ich habe einen Stempel und eine rechtsgültige Unterschrift im Pass, und alles andere interessiert mich nicht.
Solange alles beim Altbewährten bleibt, gibt es nur Gewinner.
Der Immibeamte hat ein Zubrot.
Der Antragsteller kommt "billig" zu seiner Bewilligung.
Und der Agent lebt gut von seiner Tätigkeit.
Sollte dieses gut eingespielte System - aktuell schwer vorstellbar, aber doch immerhin möglich - einmal kippen, würde die rechtliche Auslegung dieser Fakten und Standpunkte wohl Spielraum für vielfältige Folgen bieten.
Eine der böseren möglichen Varianten, die ich mir ganz gut vorstellen könnte:
Der Immibeamte hat seine Kompetenzen überschritten oder missbraucht, wird bestraft, degradiert, versetzt oder entlassen.
und/oder
Der Antragsteller hat die gesetzlichen Auflagen sei xxx Jahren nicht erfüllt, die Bewilligung wird annulliert. Da er damit seit xxx Jahren ohne gültige Bewilligung im Lande und demnach auf Overstay ist, wird er inhaftiert, ausgeschafft und für 10 Jahre auf die Blacklist gesetzt.
Der Agent hat als reiner Vermittler nichts gesetzwidriges getan und verliert "nur" seine Einnahmequelle.
Und auch wenn dieses Szenario ziemlich krass erscheint: Ob möglich oder nicht, möchte ich persönlich nicht herausfinden.