Die Menschen zeigen Widerstand. Es wird laut auf Töpfe geschlagen und der 3-Finger-Gruss wurde von den Protesten aus Thailand übernommen. Es gibt auch schon Stimmen, welche die Protestler aus Myanmar in der Milk-Tea-Alliance begrüßen. So ganz passt Myanmar thematisch da aber nicht in den Verbund aus Taiwan, Hong Kong und Thailand.
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Nach dem die Regierungen von Thailand, Kambodscha und den Philippinen, den Militärputsch als interne Angelegenheit bezeichneten, korrigieren die Philippinen ihr Haltung:
This comes a day after Presidential Spokesperson Harry Roque said the Myanmar military coup is an 'internal matter'
www.rappler.com
Member hat gesagt:
Wir fischen hier ja alle mehr oder weniger im trüben, es gibt durchaus auch Stimmen die meinen hätte sich die Dame gegen den Genozid gestellt wäre sie schon damals geputscht worden, ebenfalls war sie wohl für die Militärs eine willkommene Figur als Friednsnobelpreisträgerin wo sich die westlichen Medien schön abarbeiten konnten.
...
So eine Person lässt man dann gerne gewähren. Gibt ja genug Beispiele. Gerade in Ländern zu denen eh kaum wirtschaftliche Beziehungen bestehen. So eine Person aber zurück ins Amt zu verhelfen wäre dann doch nochmal etwas anderes. Wahrscheinlich würde man sich diplomatisch dann eher zu irgendeinem Hoffnungsträger ohne wirkliche Power bekennen.
Sehr interessant ist jetzt natürlich die Reaktion der USA unter Biden.
State Department determines takeover was a coup after assessment of events
www.voanews.com
Das würde ich als klare Positionierung gegen China werten. Biden hatte ja schon angekündigt, den Trump Kurs bezüglich China fortzusetzen.
Member hat gesagt:
Auch das ist ein Punkt. Allerdings werden früher oder später die Autokratien in SOA alle unter chinesischen Einfluss kommen.
Viel machen kann man wirklich nicht, ein Volksaufstand ist eher nicht in Sicht.
Solange es Söhne gibt, die sich von Militärs dazu misbrauchen lassen, gegen die eigenen Leute Gewalt anzuwenden ( gehts noch dämlicher ) solange werden wir diese Lumpen, die sich Macht per Gewalt aneignen, nicht los.
Wobei man es, glaube ich, den jungen Militärs nicht wirklich übel nehmen kann, wenn sie sich in einem bettelarmen Land für einen solchen Beruf entscheiden.
Member hat gesagt:
Das Problem mit Sanktionen ist wohl das man das Land noch mehr in die Arme Chinas treibt und wirtschaftliche Sanktionen fast ausschließlich die ärmsten der Bevölkerung trifft.
Ich glaube da muss man unterscheiden in der Art von Sanktionen. Wirtschaftliche Sanktionen treffen ein Land sehr allgemein und am stärksten halt die Wirtschaftsbereiche zu denen die stärksten Beziehungen bestehen. Wenn du unter Sanktionen aber auch die Einstellung von Entwicklungshilfen meinst, sehe ich das anders. Diese sind ja fast immer zweckgebunden. Es werden z.B. Projekte zur Stärkung des Demokratieprozesses auf kommunaler Ebene gefördert. Wenn solche Prozesse nicht mehr stattfinden können, dann bekommen das die Organisationen auch sehr zügig mit und die Mittel werden erst wieder freigegeben, wenn die Projekte fortgeführt werden können. Es wird ja kein Geld mit der Gießkanne verteilt und man lässt z.B. radikale Mönche ihre Tempel bauen. Das ist halt immer eine Gratwanderung, zwischen Transfer von demokratischen Werten und einer Art Missionierung.