04:15 Uhr ,
liege wach und grüble über die Vergangenheit, eventuelle Zukunft …..,
Ich muss die schwerste Entscheidung meines Lebens treffen und dies zeitnah, Chemotherapie ja oder nein.
Gestern morgen nun war ich beim Onkologen, hatte ich gehofft die Chemo wäre in drei Monaten erledigt
wurde ich eines besseren belehrt , sie dauert 6 Monate. In dem Fall würde ein Portsystem unterhalb des
Schlüsselbeins unter die Haut implantiert, von diesem führt ein Katheder in die zentralen Venen bis kurz
vor dem Herzen. Funktioniert ähnlich wie ein Ventil dient zur Infusion und Blutentnahme Das ist aus heutiger
Medizinischer Sicht die beste Methode.
Ist der Krebs entfernt, in dem Stadium wie es bei mir war, gelte ich zu 80 % als geheilt , zu 20 % kommt er
innerhalb der nächsten 5 Jahre wieder , durchaus mit großer Streuung und somit unheilbar und dann Tod bringend.
Das kann recht zügig gehen , daher Krebspass und vierteljährliche Krebsuntersuchung.
Stelle ich mich der Chemo verändere ich das Verhältnis zu meinen Gunsten 85 % zu 15% .
Also 5 % besser , fliegt mir im Kopf rum , ein theoretischer Trommelrevolver mit 100 Kammern , 5 sind
bestückt , wer hält sich diesen an den Kopf. Natürlich hingt dieser vergleich da ein völlig anderes Zeitfenster,
aber dafür schmerzlos, schnell und effektiv.
Mache ich die Chemo treffe ich damit einen zu 80% völlig gesunden Körper unnötig, über einen doch sehr
langen Zeitraum. Die Aussagen von vier leitenden, hoch dotierten Ärzten liegen mir vor, auf die Frage was
sie selbst bei ihren eigenen Körper machen würden kam, zwei würden Chemo machen, zwei nicht, unter diesen
vier Ärzten mein Bruder dabei .
Nun was mache ich ??????? Termin zur Besprechung der Port Setzung habe ich beim Prof. gemacht,
wenn dann muss es jetzt schnell gehen. Das Zeitfenster zwischen OP und Chemo Beginn sollte bei drei
bis maximal 6 Wochen nach der OP liegen. 17 Tage sind rum , das Port braucht auch ca. 10 Tage nach dem
einpflanzen zur Wundheilung .
Diesen Termin kann ich natürlich absagen, aber meine Tendenz geht zur Chemo und zur Ausschöpfung aller
medizinischen Möglichkeiten , kann ich mir später nicht den Vorwurf machen ich hätte nicht alles
versucht .
Also liebes Thailand , erst mal Tschüss & Adieu aber ich werde kämpfen und kommen , aufgehoben
ist nicht aufgeschoben !!! Nun , dann habe ich mehr Zeit mich in diesem sehr vielfältigen Forum noch perfekter
vorzubereiten und zu informieren. Foren über Krebs, deprimieren mich nur und sollen anderen vorbehalten sein.
Gruß Benzel