Allgemeine Frage Rosen von Kindern abkaufen oder nicht?

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        #31  

Member

Interessante Diskussion. Schwieriges Thema.
Dazu möchte ich Euch eine Doku aus Nepal empfehlen. Es geht weniger um eine Bettelmafia, mehr um selbst organisierte Straßen-Kids. Ab Minute 8 wird es sehr interessant, wenn es um dieses Thread-Thema geht:

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        #32  

Member

Member hat gesagt:
Kinder gehören in die Schule und nach der Schule sollen sie das machen was Kinder am liebsten tun. Nämlich zusammen spielen und so langsam aber sicher sich selber ein soziales Umfeld aufbauen in das sie in ihrem kindlichen Alter auch reingehören.

Ich finde es sehr interessant, wie kontrovers hier diskutiert wird.
Persönlich vertrete ich auch klar den Standpunkt, kein Geld zu geben, um der Kinderausbeutung die Grundlage zu entziehen.

Kinderarbeit sehe ich aber durchaus problematisch und habe eine sehr ambivalente Meinung dazu.
Ein Sozialsystem wie bei uns gibt es in vielen Ländern nicht.
Stelle ich mir eine indische Familie mit 5 Kindern vor, Papa stirbt, Mama ist krank. Natürlich geht dann der 12-jährige Sohn als ältester (und vielleicht auch die anderen) arbeiten, um die Familie wenigstens vor dem Verhungern zu retten.
Da fällt es leicht, als Mitteleuropäer zu sagen: Kinderarbeit darf nicht sein.

Wie wünschenswert wäre es, dass Kinder auch in den ärmsten Ländern eine gute und behütete Kindheit haben könnten wie bei uns!
Da stehe ich ganz bei dir @Perkeo.

Dort unten geht es tragischerweise manchmal eben nicht anders.
 
        #33  

Member

Member hat gesagt:
Interessante Diskussion. Schwieriges Thema.
Dazu möchte ich Euch eine Doku aus Nepal empfehlen. Es geht weniger um eine Bettelmafia, mehr um selbst organisierte Straßen-Kids. Ab Minute 8 wird es sehr interessant, wenn es um dieses Thread-Thema geht:

Bilder und Videos sind nur für registrierte oder eingeloggte Mitglieder sichtbar. 
Klasse Dokumentation, hatte ich schon vor Jahren gesehen und ist wirklich empfehlenswert.
Edit: Ich persönlich bin auch eher für nichts geben nachdem ich das Thema mit mehreren LT über Jahre besprochen hatte aus den hier schon genannten Gründen, wenn gebe ich den Mädls etwas Kohle das sie im nächsten 7/11 für die Kinder etwas kaufen können und die haben es bis jetzt immer gerne getan.
Ein Kompromiss den ich für mich gefunden habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #34  

Member

Member hat gesagt:
Hilfsorganisationen haben doch auch nen schlechten Ruf oder? Da heist es immer, dass nich mal die Hälfte vom Geld für den angepriesenen Zweck tatsächlich verwendet wird.
Ich wollte das Thema Pro/Contra Hilfsorganisationen nicht aufmachen, sondern nur sagen, dass es immer noch besser ist an eine Hilfsorganisation etwas zu spenden als an die Bettelkinder.

Member hat gesagt:
Ich weiß, es ist hart, aber wenn keiner was gibt, löst sich das Problem von alleine.
So sehe ich das auch. Und es ist oft härter nichts zu geben, als etwas zu geben. Man will sich seinen schönen Urlaub ja nicht durch ein schlechtes Gewissen verderben. Kann bestimmt auch als Ablass für einige angesehen werden.


Member hat gesagt:
An einem Sylvester habe ich in meiner Festlaune einer bettelnden Mutter mit Kleinkind mal 1000 Baht in die Hand gedrückt und bekam als Dank von meiner SLT quasi auf die Schnauze👊🏻.

Da ticken die Mädels aber sehr unterschiedlich. Es gibt auch die Sorte die stecken demonstrativ vor Farang, den Kindern 200 Baht zu. Ich versuche dann nicht darauf zu reagieren weil die Motivation der Mädels unterschiedlich dafür sein kann. Die Mädels belehren, geht eh nach hinten los. Manchmal wollen sie einfach nur helfen, weil sie es selber besser nicht wissen und manchmal wollen sie auch ein bisschen zeigen, wie viel Geld sie haben und damit ihren eigenen Wert nach oben schrauben.

Member hat gesagt:
Kinderarbeit sehe ich aber durchaus problematisch und habe eine sehr ambivalente Meinung dazu.
Ein Sozialsystem wie bei uns gibt es in vielen Ländern nicht.
Stelle ich mir eine indische Familie mit 5 Kindern vor, Papa stirbt, Mama ist krank. Natürlich geht dann der 12-jährige Sohn als ältester (und vielleicht auch die anderen) arbeiten, um die Familie wenigstens vor dem Verhungern zu retten.
Da fällt es leicht, als Mitteleuropäer zu sagen: Kinderarbeit darf nicht sein.

Kinderarbeit ist nochmal ein anderes Thema, denke ich. Das hängt zwar sehr eng zusammen, aber hat nichts mit uns Reisenden zu tun. Auch da glaube ich nicht, dass es um das nackte verhungern geht, sondern eher ein bisschen mehr Wohlstand zu erlangen. Damit ist dann aber kein Moped gemeint, sondern das fängt schon bei ein Paar Schuhen an. Die Übergänge sind fließend.

Als Mitteleuropäer sollte man nach meiner Meinung nach einfach mal ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit schauen. Mein Lieblingsspruch ist, "in den 90ern haben wir auch noch auf die Gleise gekackt". Und Kinderrechte und vieles mehr, sind auch erst Errungenschaften die wir uns in den letzten 100 Jahren nach und nach erkämpft haben. Diese Zeit sollte man auch anderen Ländern geben. Dass wir natürlich beim Thema Kinderarbeit stark in der Verantwortung stehen, ist umso schlimmer. Und mit der eigentlich guten Idee des Lieferkettengesetzes bekommen wir es ja leider auch nicht auf die Reihe.
 
        #35  

Member

Member hat gesagt:
Ich wollte das Thema Pro/Contra Hilfsorganisationen nicht aufmachen, sondern nur sagen, dass es immer noch besser ist an eine Hilfsorganisation etwas zu spenden als an die Bettelkinder.
Langfristig gesehen hast du wahrscheinlich Recht, aber das wird sehr Langfristig sein und dem Kind das gerade vor dir steht nutzt das natürlich rein gar nichts.
Das wird ohne rigroses Eingreifen von Staatsseite nicht zu lösen sein.
Member hat gesagt:
Und es ist oft härter nichts zu geben, als etwas zu geben. Man will sich seinen schönen Urlaub ja nicht durch ein schlechtes Gewissen verderben. Kann bestimmt auch als Ablass für einige angesehen werden.
Yep, ich erlebe immer wieder das die Leute sagen: Bevor ich den falschen was gebe , da gibt es halt gar nichts.
Member hat gesagt:
Da ticken die Mädels aber sehr unterschiedlich. Es gibt auch die Sorte die stecken demonstrativ vor Farang, den Kindern 200 Baht zu.
Um solche Hühner kannst gleich einen weiten Bogen machen.
 
        #36  

Member

Member hat gesagt:
Ganz klares Nein, beste Beispiel, in Pattaya sind im Moment keine bettelden Kinder. Keine Farangs, keine arbeitenden Kinder.
Ich weiß, es ist hart, aber wenn keiner was gibt, löst sich das Problem von alleine.
Das ist leider eine Fehlannahme.

Gehe mal nachts um 10, 11 Uhr in eine der Bars im Treetown Area.
Da kommen sowohl Kinder mit Blumen, wie auch Süßigkeiten. Dazu auch die Kambodschaner mit dem Baby auf dem Arm.

Ich war früher auch total kontra, Kindern etwas zu geben, - das hat sich aber in den 4 Jahren Chiangmai zusammen mit einer Thai etwas geändert, die öfter in einem Restaurantgarten sitzend eine Kleinigkeit von ihnen kaufte.
Das Problem ist, zu unterscheiden, ob es nur Kinder sind, die ihrer Mutter helfen, ein paar Baht zu machen - etwas, das für Thai selbstverständlich ist - oder eben pure Ausbeutung.

(Wir sollten in unserer heutigen deutschen Luxuswelt nicht vergessen,
daß es vor 80 Jahren in Deutschland auf dem Land auch selbstverständlich war, daß Kinder schon ab jungem Alter zum Haushalt beitrugen.
- Auf kleinere Geschwister aufpassen, die Hühner und Kälber füttern, Abwaschen, Wäsche waschen, Hausreinigung, wenn älter: Bei der Essensvorbereitung helfen, Kühe melken, auch auf dem Feld mithelfen. Jede(r) hatte seine Aufgaben. In vielen alten Märchen noch herauszulesen.)

Ein Indikator ist oftmals das Auftreten und die Höflichkeit (allerdings ohne Grundkenntnisse in Thai und Thai-Verhalten schwerer zu erkennen).
In Pattaya’s Rotlichtmilieu tendiere ich auch eher zu “Mai au”-... , die Cambos mit ihren Babies bekommen grundsätzlich nichts.
Ansonsten versuche ich, ihr Verhalten und auch das der meist irgendwo wartenden Mutter abzuschätzen.

Im Zweifelsfall kann man es wie ein Thai sehen: Ungeachtet der Tatsache, ob man mal falsch liegt, man macht auf jeden Fall Merit damit (Thambun), etwas mit gutem Vorsatz zu geben - hilft Dir also im späteren Leben.
 
        #37  

Member

Ich gebe auch grundsaetzlich nichts, bin da aber auch zweigeteilt.
Einerseits moechte ich keine Kinderarbeit unterstuetzen, andererseits tun mir die Kleinen leid. Wenn sie nix abliefern am Abend gibs Dresche.

Wie man es macht ist es verkehrt
 
        #38  

Member

Nein. Unterstütze sowas nicht.
 
        #39  

Member

Auch ich gebe und kaufe grundsätzlich nichts, sobald Kinder im Spiel sind.
Es gibt nur selten Abweichungen.
In meinen Augen verhindert man meißt nur kleines Leid im Augenblick, gleichzeitig unterstützt man eine Maschinerie, die auf Dauer größeres Leid verursacht.
Gruß U62
 
        #40  

Member

Wer Kindern etwas abkauft unterstützt Kinderarbeit.
 
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