Der Ablauf ist bei mir eigentlich fast immer der gleiche. Ich versuche mein Glück erst an sämtlichen Beerbars, danach in der Soi 6 und wenn all das nicht geklappt hat, dann lande ich (zu meinem Leidwesen) in den Discos. Das wäre ja prinzipiell kein Problem, aber Disconächte in Verbindung mit der Suche nach Freelancern, dauern in der Regel sehr lange. Die richtig guten Girls, sind zuletzt immer erst in den Morgenstunden aufgetaucht und das frisst mich dann an.
Ich bin kein passionierter Discogänger - nein, eigentlich bin ich überhaupt kein Discogänger! Das habe ich mir nur angeeignet, weil ich ansonsten durch die Gogos ziehen müsste und das will ich ja erst recht nicht. Hätte mir in Teeniejahren - als ich mit langen Haaren in verräucherten Kellern rum hing und gegen alles protestierte, was nach Mainstream roch - jemand gesagt, ich würde mir mal irgendwann ganze Nächte in Discos um die Ohren hauen, ich hätte ihn ausgelacht. Discopublikum, das war damals mein erklärtes Feindbild: oberflächlich, hohl, prollig und mit mangelndem Musikgeschmack. Begeistert bin ich davon allerdings auch heute nicht. Mal für ein paar Stunden und zwecks Gaudi, gerne, aber dort die ganze Nacht abhängen, mit beschissener Ami-Billigmucke zugedröhnt werden und unablässig hoffen, dass doch noch Eine zur Tür rein kommt, die mir gefällt, das finde ich manchmal wirklich ätzend. Besonders die Ungewissheit, was den Ausgang des Abends angeht. Man ist ja auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, was da noch so zur Tür hereinspaziert kommt und das kann dauern. Im November letzten Jahres, war es zumindest noch so, dass ich da rein marschiert bin und innerhalb von maximal einer Stunde (manchmal sogar richtig, richtig früh!) was gefunden hatte, doch dem ist jetzt definitiv nicht mehr so. Bereits im Januar, war es eine echte Tortur. Das liegt auch nicht daran, dass ich wählerischer geworden wäre, sondern daran dass die passablen Mädels wirklich erst später eintrudeln und viel zu viele Männer drin sind.
Die Sache mit der Freelancerjagd in den Discos, wird auch (meinem subjektiven Empfinden nach) zunehmend unattraktiver, weil das Verhältnis Falangs/Mädels im Ungleichgewicht ist. Irgendwie ist das gerade total der Trend, die Girls aus der Disse zu fischen. Anders kann ich mir die Mischung des Publikums nicht erklären.
Auch an diesem Abend, landeten wir wieder in der Insomnia. Es war eine endlose Nacht, die ich mir mit einer Heerschar anderer Falangs teilte. Irgendwann zu später Stunde, kam ein gelocktes, wirklich hübsches Mädel herein. Sie war genau mein Typ. Bis ich zu ihr geeilt war, standen bereits vier andere Typen bei ihr und alle tippten ihr abwechselnd auf die Schulter. Da sie sich noch nicht entschieden hatte, wollte ich auch mein Glück versuchen und griff ihr als Fünfter an die Schulter. Sie ließ ihren Blick einmal durch die Runde schweifen, nahm sich dafür Zeit. Am Ende legte sie mir ihren Arm um mich und ich grinste breit, weil ich meine Mitbewerber ausgestochen hatte. Die Angelegenheit war aber leider nicht zu Ende, denn sie wollte mit mir verhandeln. 2000 THB für Longtime wollte sie von mir. Der Preis war ok, das hätte ich locker bezahlen können, denn das Weitersuchen hätte mich sehr viel mehr gekostet - SEHR viel mehr! Mir missfiel allerdings, dass sie Preisverhandlungen mit mir in der Disco führte. Das ist nicht üblich und lässt nichts Gutes für die Action auf dem Hotelzimmer erahnen. Mädels die bereits in der Disse anfangen zu feilschen, die liefern später meistens nicht ab. Wie gesagt, es ging nicht um die Summe (die wäre ok gewesen), sondern um die Tatsache, dass 90% der Girls eigentlich nicht über den Preis sprechen. Die, die es tun, kan man meist vergessen. Ich wollte schon gehen, da tippte sie 1700 THB auf ihr Handy ein und zeigte es mir, doch ich lehnte ab. Von "der" war nichts zu erwarten, also ging die Suche weiter.