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Die PTT-Raffinerie war gigantisch groß, eigentlich eine komplette Stadt! Überall haushohe Tanks, ein Gewirr von Röhren, Unmengen chemischer Großanlagen, viele LKWs und dazwischen das eine oder andere Verwaltungsgebäude.
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Der ganze Komplex lag direkt am Meer und es dauerte trotz Google maps eine ganze Weile, bis wir Pims Mutter gefunden hatten. Komplett eingehüllt in Arbeiterklamotten und kaum zu erkennen. Nach einer herzlichen Begrüßung empfahl sie uns, erstmal zu dem Haus zu fahren, das die Familie im Rahmen dieses Langzeitprojekts unweit von PTT angemietet hatte. Da sie für PTT eine LPG-Abfüllanlage in den nächsten 2 Jahren auf der grünen Wiese zu bauen hatten und das Ganze extrem gut gezahlt war, hatten sie sich dieses Häuschen gegönnt. Wir sind dann also, gelotst durch ihre Schwägerin – die ganze Family arbeitet immer irgendwie zusammen – zu diesem hellblauen, schnuckeligen Häuschen gefahren was mit den früheren Labour-Camps nicht zu vergleichen war. Nicht luxuriös, aber sehr nett mit viel Grün drum rum, Klimaanlage und mehreren separaten Zimmern. Zugegeben wenig Möbel, aber allzu lange waren sie auch noch nicht dort und mit normalen Möbeln haben es ja die meisten einfachen Thais eh nicht so.
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Pim freute sich, ihre Hündin namens „Chanel“ wiederzusehen und dies beruhte ganz offensichtlich auf Gegenseitigkeit. Die beiden tobten rum und ich genoss die Ruhe und Harmonie.
Anhang anzeigen 1599875724412.jpgAnhang anzeigen 1599875783366.jpg
Später relaxten wir beide ein wenig im Schlafzimmer der Eltern mit funktionierender Klimaanlage - leider ohne kleidungsfreie Zweisamkeit - und irgendwann am Nachmittag kamen dann alle Familienmitglieder nach und nach von der Baustelle. Man freute sich sehr über das Wiedersehen und es wurde ein bunter, höchst geschwätziger Spätnachmittag. Mit der Dämmerung ging es dann zusammen mit ihren Eltern und der Schwägerin nach Rayong ans Meer, wo erstmal für ein zünftiges Barbecue bei diversen Straßenhändlern ordentlich eingekauft wurde.
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In der Zwischenzeit wurde auf der Terrasse des Hauses der Holzkohlegrill angeworfen. Bepackt mit zig Tüten und einigen 1l-Flaschen Chang gab es dann ein langes, nettes und kurzweiliges Familienbarbecue bis in den späten Abend.
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Es wurde über Pims und meine Zukunft in Deutschland schwadroniert, die Eltern gaben mir offiziell ihren Segen und auch der Rest der Großfamilie war zu meiner Überraschung höchst zufrieden mit Pims Wahl. Seltsam alles! Wieso stört es keinen, dass ich das dreifache wiege und mehr als doppelt so alt bin wie sie? Manchmal denke ich, ich werde Thailand wohl nie verstehen bzw. ich denke immer noch zu deutsch.
Wir sind dann gegen 23:00 Uhr, als die letzte Kippe geraucht und die letzte Flasche geleert war, dank Google maps in ein nettes, modernes Stadthotel gefahren und waren dann dort nicht mehr sehr lange wach. Wir waren an dem Abend beide zu kaputt, um uns unseren bzw. meinen durchaus vorhandenen Trieben hinzugeben. Es wurde aber eine schöne Kuschelnacht in einem mördergeilen Boxspringbett.
Am nächsten Tag war Valentinstag! Zuerst ging es zum blauen Haus, um nach einigen Schmuseeinheiten mit Chanel die moppelige Schwägerin samt kleiner Tochter abzuholen.
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Dann in den Ort, Pim wollte einige Dinge zugunsten ihrer Eltern besorgen. Ich habe dann auch an einem der vielen Kitschstände ein rotrosiges Plastikgesteck mit Love, Herzchen und viel Lametta besorgt, worüber sie sich echt freute. Im Ort dann lecker gefuttert und die Kleine (ca. 3 Jahre) mit Kinderschokolade aus dem nahen 7/11 beglückt. Dann hat Pim für ihren Vater an einem offenen Handyshop eine chinesische Billigkopie eines iPads gekauft; ich habe trotz größter Bemühungen den tieferen Sinn dieses Kaufs nicht herausgefunden. Naja, ich muss ja auch nicht alles verstehen. Fakt war, dass es Schrott war und mangels WLAN im blauen Haus ohne Sim-Karte auch nicht wirklich nützlich. Aber egal, es war ihr Geld, zumindest zum größten Teil.
Ich habe mich lieber um wirklich nützliche Dinge gekümmert und einen riesigen 50kg-Sack mit gutem Reis nebenan gekauft und in den Kofferraum gewuchtet. Bei der großen Familie machte der Einkauf von Naturalien in meinen Augen mehr Sinn. Als Pim, Schwägerin und Kind vom Handyshop zum Auto zurückkamen und den Reissack im Kofferraum sahen, wurde das Lächeln von Julia Roberts mal kurz in den Schatten gestellt: Djai dii maak – jaja, ich hab halt schon auch manchmal ein gutes Herz. Dann noch einige Gemüse- und Obststände mit Bargeld versorgt und die Klimaanlage im Auto auf die höchste Stufe gedreht.
Bei gefühlten 50 Grad Außentemperatur sind wir dann zur Baustelle, wo es dann in einem blau überdachten Wellblechverhau das übliche „Schwätzchen“ gab.
Anhang anzeigen 1599876020990.jpgAnhang anzeigen 1599876059084.jpg
Ich hatte in der Zeit zusammen mit anderen Bauarbeitern zum Gaudium der Truppe als einziger Farang weit und breit in einer genau definierten Smoking-Area die Luft verpestet. Der Reis wurde umgeladen, Gemüse & Obst, Schrott-Tablet wurden übergeben und dann sind Pim und ich eine Stunde später nach einer sehr herzlichen Verabschiedung zurück nach Bangkok, wo wir spät am Abend geschafft, aber happy wieder in unserem Condo ankamen.
Mein Freund erzählte dann von seinen sehr bescheidenen Erlebnissen bei der vergeblichen Suche nach einer passenden Begleitung für Samui und es wurde noch ein langer Abend. Superschade, dass er sich aufgrund zu hoher Ansprüche, Zweifel und Unentschiedenheit ständig selbst im Weg stand und trotz mehrerer Angebote in der Hoffnung, immer noch eine Bessere zu finden, am Ende der Bangkokzeit nun doch allein dastand. Das zweite Schlafwagenticket hatte er somit umsonst gekauft und anstatt zu viert sollte es am nächsten Tag nur zu Dritt in Richtung Samui losgehen. Was war ich froh, Pim zu haben und nicht mehr suchen zu müssen!
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Der ganze Komplex lag direkt am Meer und es dauerte trotz Google maps eine ganze Weile, bis wir Pims Mutter gefunden hatten. Komplett eingehüllt in Arbeiterklamotten und kaum zu erkennen. Nach einer herzlichen Begrüßung empfahl sie uns, erstmal zu dem Haus zu fahren, das die Familie im Rahmen dieses Langzeitprojekts unweit von PTT angemietet hatte. Da sie für PTT eine LPG-Abfüllanlage in den nächsten 2 Jahren auf der grünen Wiese zu bauen hatten und das Ganze extrem gut gezahlt war, hatten sie sich dieses Häuschen gegönnt. Wir sind dann also, gelotst durch ihre Schwägerin – die ganze Family arbeitet immer irgendwie zusammen – zu diesem hellblauen, schnuckeligen Häuschen gefahren was mit den früheren Labour-Camps nicht zu vergleichen war. Nicht luxuriös, aber sehr nett mit viel Grün drum rum, Klimaanlage und mehreren separaten Zimmern. Zugegeben wenig Möbel, aber allzu lange waren sie auch noch nicht dort und mit normalen Möbeln haben es ja die meisten einfachen Thais eh nicht so.
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Pim freute sich, ihre Hündin namens „Chanel“ wiederzusehen und dies beruhte ganz offensichtlich auf Gegenseitigkeit. Die beiden tobten rum und ich genoss die Ruhe und Harmonie.
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Später relaxten wir beide ein wenig im Schlafzimmer der Eltern mit funktionierender Klimaanlage - leider ohne kleidungsfreie Zweisamkeit - und irgendwann am Nachmittag kamen dann alle Familienmitglieder nach und nach von der Baustelle. Man freute sich sehr über das Wiedersehen und es wurde ein bunter, höchst geschwätziger Spätnachmittag. Mit der Dämmerung ging es dann zusammen mit ihren Eltern und der Schwägerin nach Rayong ans Meer, wo erstmal für ein zünftiges Barbecue bei diversen Straßenhändlern ordentlich eingekauft wurde.
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In der Zwischenzeit wurde auf der Terrasse des Hauses der Holzkohlegrill angeworfen. Bepackt mit zig Tüten und einigen 1l-Flaschen Chang gab es dann ein langes, nettes und kurzweiliges Familienbarbecue bis in den späten Abend.
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Es wurde über Pims und meine Zukunft in Deutschland schwadroniert, die Eltern gaben mir offiziell ihren Segen und auch der Rest der Großfamilie war zu meiner Überraschung höchst zufrieden mit Pims Wahl. Seltsam alles! Wieso stört es keinen, dass ich das dreifache wiege und mehr als doppelt so alt bin wie sie? Manchmal denke ich, ich werde Thailand wohl nie verstehen bzw. ich denke immer noch zu deutsch.
Wir sind dann gegen 23:00 Uhr, als die letzte Kippe geraucht und die letzte Flasche geleert war, dank Google maps in ein nettes, modernes Stadthotel gefahren und waren dann dort nicht mehr sehr lange wach. Wir waren an dem Abend beide zu kaputt, um uns unseren bzw. meinen durchaus vorhandenen Trieben hinzugeben. Es wurde aber eine schöne Kuschelnacht in einem mördergeilen Boxspringbett.
Am nächsten Tag war Valentinstag! Zuerst ging es zum blauen Haus, um nach einigen Schmuseeinheiten mit Chanel die moppelige Schwägerin samt kleiner Tochter abzuholen.
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Dann in den Ort, Pim wollte einige Dinge zugunsten ihrer Eltern besorgen. Ich habe dann auch an einem der vielen Kitschstände ein rotrosiges Plastikgesteck mit Love, Herzchen und viel Lametta besorgt, worüber sie sich echt freute. Im Ort dann lecker gefuttert und die Kleine (ca. 3 Jahre) mit Kinderschokolade aus dem nahen 7/11 beglückt. Dann hat Pim für ihren Vater an einem offenen Handyshop eine chinesische Billigkopie eines iPads gekauft; ich habe trotz größter Bemühungen den tieferen Sinn dieses Kaufs nicht herausgefunden. Naja, ich muss ja auch nicht alles verstehen. Fakt war, dass es Schrott war und mangels WLAN im blauen Haus ohne Sim-Karte auch nicht wirklich nützlich. Aber egal, es war ihr Geld, zumindest zum größten Teil.
Ich habe mich lieber um wirklich nützliche Dinge gekümmert und einen riesigen 50kg-Sack mit gutem Reis nebenan gekauft und in den Kofferraum gewuchtet. Bei der großen Familie machte der Einkauf von Naturalien in meinen Augen mehr Sinn. Als Pim, Schwägerin und Kind vom Handyshop zum Auto zurückkamen und den Reissack im Kofferraum sahen, wurde das Lächeln von Julia Roberts mal kurz in den Schatten gestellt: Djai dii maak – jaja, ich hab halt schon auch manchmal ein gutes Herz. Dann noch einige Gemüse- und Obststände mit Bargeld versorgt und die Klimaanlage im Auto auf die höchste Stufe gedreht.
Bei gefühlten 50 Grad Außentemperatur sind wir dann zur Baustelle, wo es dann in einem blau überdachten Wellblechverhau das übliche „Schwätzchen“ gab.
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Ich hatte in der Zeit zusammen mit anderen Bauarbeitern zum Gaudium der Truppe als einziger Farang weit und breit in einer genau definierten Smoking-Area die Luft verpestet. Der Reis wurde umgeladen, Gemüse & Obst, Schrott-Tablet wurden übergeben und dann sind Pim und ich eine Stunde später nach einer sehr herzlichen Verabschiedung zurück nach Bangkok, wo wir spät am Abend geschafft, aber happy wieder in unserem Condo ankamen.
Mein Freund erzählte dann von seinen sehr bescheidenen Erlebnissen bei der vergeblichen Suche nach einer passenden Begleitung für Samui und es wurde noch ein langer Abend. Superschade, dass er sich aufgrund zu hoher Ansprüche, Zweifel und Unentschiedenheit ständig selbst im Weg stand und trotz mehrerer Angebote in der Hoffnung, immer noch eine Bessere zu finden, am Ende der Bangkokzeit nun doch allein dastand. Das zweite Schlafwagenticket hatte er somit umsonst gekauft und anstatt zu viert sollte es am nächsten Tag nur zu Dritt in Richtung Samui losgehen. Was war ich froh, Pim zu haben und nicht mehr suchen zu müssen!