Der Freitag begann ruhig für uns, wir hatten keine Eile und somit auch keinen Grund, früh aufzustehen. Es war gegen 11 Uhr, als wir das Honey House verließen. Unser Frühstück nahmen wir wie gewohnt im Parrot Café zu uns. Dort erreichte mich auch der erste Anruf des Tages, Odt rief mich an. Sie wollte wissen, wann ich zur Massage kommen würde. Ich hatte es ihr ja zugesagt und mein Bedürfnis, mal wieder ein Mädchen zu berühren, war nach fast 5 Tagen schon schier übermächtig.
Da schlief ich schon die ganze Zeit neben einem verführerischen und sexy Mädchen, konnte mich als Mann natürlich nicht einfach so ihren Reizen entziehen, aber als Schwester meiner Frau war sie absolut tabu für mich, soweit meine Seite. Aber da war ja auch noch ihre Seite. Sie wusste, dass sie mir diesbezüglich zu 100% vertrauen konnte. Und dass ich Bedürfnisse hatte, war für sie ja häufig nicht zu übersehen oder auch zu spüren. Da wir zusammen in einem Bett schliefen, blieb es nicht aus, dass man sich im Schlaf auch mal näher kam. Während ich zumeist tief schlummerte, war ihr Schlaf wesentlich leichter. Sie hatte mir das mal angedeutet. Insbesondere am Morgen war es manchmal überdeutlich zu sehen, wie es um mich stand. Ich mag keine dicken Kunsstoffdecken im Bett, mir wird es dann meistens zu warm und morgens liegt die Decke dann sonstwo und das Zelt, das dann meinen Pyjama ziert, sticht ihr dann sofort ins Auge. Und manchmal kam es halt auch vor, dass mein erwachter Nong Chai [kleiner Bruder] sich vorwitzig seinen Weg durch den Schlitz der Pyjamahose gebahnt hatte und neugierig meine süße Mem betrachtete und gespannt darauf wartete, was sie denn unternehmen würde, wenn sie seiner angesichtig würde. Meist werde ich wach, wenn sie mich behutsam mit der Decke wieder zudeckt. Ich halte meine Augen dann im Bewusstsein dieser Situation noch ein paar Sekunden geschlossen um keine peinliche Situation entstehen zu lassen.
Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich mit Odt telefonierte. Mam und ich hatten ja für heute das Programm "Nase" umzusetzen. Der Zeitaufwand würde nicht unbeträchtlich sein. Die von Mam erwähnte Klinik lag auf der Phra Samsen in Banglampoo von der auch die Khao Sarn Road abgeht. Mit dem Taxi Meter von der Suk Soi 22 dorthin zu kommen kann bei den Verkehrsverhältnissen in Bangkok ohne weiteres schon mal weit über eine Stunde dauern. Und diese Zeit in einem Taxi Meter zu sitzen, ist recht langweilig. Hinzu kommt, dass der Preis für die Fahrt sich aus zwei Komponenten zusammensetzt, Entfernung und Zeit. Fährt das Taxi langsamer als 6 km/h, springt die Uhr alle 2 Minuten um 2 Baht weiter. Der Grundpreis von 35 Baht läuft allerdings erst weiter, wenn die zugeordnete Strecke bei 2 Baht/200 Meter, als nach ca. 1.8 km bewältigt wurde. Die Zeitkomponente setzt allerdings sofort ein. Und da kommt man schon mal locker auf einen Betrag, der 150 Baht übersteigt. Die meisten Taxi Meter haben eine Infotafel aushängen, anhand derer man den ungefähr zu zahlenden Preis einer zu fahrenden Strecke zuordnen kann. Die in der Regel geeichten und verplombten Uhren weisen neben der gefahrenen Strecke auch die dafür benötigte Zeit aus. Warum sage ich ' in der Regel'? Nun, in den 90ger Jahren wurde das vorherrschende Taxisystem durch das jetzt bekannte Sytem der Taxi Meter ersetzt. Ein Zweck dieses Unterfangen war es, die teilweise durch eine Mafia geschaffenen Strukturen in diesem Gewerbe zu zerstören. Der andere Zweck war, für Touristen eine durchschaubare und übersichtliche Kostenstruktur zu schaffen. Anfangs sehr zum Verdruss der vielen frei schaffenden Taxifahrer, aber nach und nach wurde das alte System überwunden. Es gibt zwar nach wie vor noch einen freien Taxis-Service, aber der ist mittlerweile nur noch als Rarität anzusehen. Aber mit der Umstellung wurde auch die Fantasie krimineller Elemente angeregt, aus einem abgesicherten System mehr Profit zu schlagen, als die festgelegten Spannen hergaben. Findige Köpfe haben es geschafft, die Uhren zu manipulieren und einige Uhren liefen schneller als erlaubt. Meist bekam der unbedarfte Fahrgast davon nichts mit, denn wie den meisten Touristen fehlt ihnen der Bezug dazu. Ich hatte damals in einem Artikel der Bangkok Post darüber gelesen, wie und in welcher Art die Uhren manipuliert wurden.
Nun, die Strecken, die ich meist mit einem Taxi Meter zurücklegte, waren mir bekannt und somit auch die Preise. Mir ist es glücklicherweise nur wenige Male passiert, dass ein Preis angezeigt wurde, der deutlich über dem mir bekannten Preis lag. Es gab meist eine kleine Unterhaltung mit dem Fahrer mit dem Hinweis, dass seine Uhr wohl nicht richtig funktionieren würde und ich sein Taxi mal melden würde. Das führte fast unmittelbar zu dem Preis, den ich nannte. Nun, das Problem scheint aber heute nicht mehr existent zu sein, aber trotzdem sollte man ein Auge drauf werfen.