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Solo für KingPing --- A Rookies Premiere, 3 Nights in Angeles, extended ---> Cebu
Vor mir stand ein älterer Herr an einem der ATM’s, hantierte mit diversen Kreditkarten, schob immer mal wieder eine in den Automaten, erfolglos. Er las immer eine Zahl ab, die er mit einem dicken Filzer auf die Karte geschrieben hatte, und gab sie ein. Wieder ohne Erfolg. Ich begann langsam ungeduldig zu werden, wollte ins Hotel. Auch die anderen Automaten waren nicht frei. Hatte der Onkels Tipp mit der Superzahl umsetzen wollen und sie womöglich vergessen? Ich wusste es nicht. Er versuchte es mit der nächsten Karte, DKB las ich. Clever oder Zufall? Keine Ahnung, möglicherweise einfach nicht helle genug, den Anweisungen auf dem Display der ATM zu folgen. Die beiden Jungens an der anderen ATM waren fertig und ich bediente mich mit meiner DKB-Karte und zog 4000 Pesos, wie sich später herausstellte, eine gute Wahl.
Ich ging zur Absperrung, suchte meinen Fahrer, aber von dem weit und breit keine Spur. Allerdings winkte mir ein Mädchen zu, ebenfalls in Uniform gekleidet und sie sagte mir, dass mein Fahrer nur eben den Wagen holen müsste, geleitete mich zu einem anderen Gast, der ebenso im Clark Imperial gebucht hatte. Wie sich herausstellte, kam Gus, so sein Name, aus Australien, lebte wohl irgendwo im Outback zwischen Sidney und Perth.
Die Fahrt zum Hotel dauerte nicht lange, die Clark Airport Base liegt ja nicht weit entfernt. Ich war gespannt, wie das Bild, das ich vom Clark Imperial über Agoda bekommen hatte, mit der Realität im Einklang stehen würde. Bis jetzt jedenfalls waren meine Erfahrungen mit dem Management ja mehr als positiv. Von Gus erfuhr ich, dass er das zweite Mal in Angeles war. Er schien zugänglich und meinen Vorschlag, gemeinsam das Nachtleben in Angeles zu erkunden, nahm er positiv auf.
Das Clark Imperial Hotel liegt fast unmittelbar neben dem Metro Clark Hotel in eine kleinen Parallelstraße zu der Fields Ave etwa auf Höhe des Friendship Terminals. Es handelt sich um einen Neubau und meine Nachfrage an der Rezeption ergab, dass der Eigentümer Koreaner ist. Aber das hatte ich, nachdem fast alle Webseiten auf Koreanisch waren, schon vermutet. Und definitiv zielt das Hotelmanagement auf ein koreanisches Publikum ab. Etwa 60-70% der Gäste seien Koreaner, der Rest würde sich auf andere Nationen verteilen. Das Hotel hat auch erst im Juli seinen regulären Betrieb aufgenommen. Die Lobby hatte etwas vom englischen Kolonialstil gemischt mit minimalistischem Mobiliar im Restaurantbereich.
Sowohl Gus als auch ich bekamen ein Zimmer auf der 7. Etage des achtstöckigen Hotels. Die Zimmer waren nicht gerade groß allerdings einigermaßen gut eingerichtet. Ein King Size Bett, Spiegelkommode, Beistelltische und ein kleiner Wandschrank mit Safe komplettierten die Einrichtung. Aircondition, ein LCD-TV und ein Kühlschrank rundeten das Bild ab. Zur Straße hin gab es lediglich ein kleines Fenster. Zugang zum Zimmer gab es mit einer Karte mit RFID-Chip. Der WiFi-Empfang war vorhanden und die Connectivity zum Net war somit gegeben. Das Bad war ebenfalls recht klein mit einer Regenwald-Dusche und normalen Brausekopf. Als ich meine Wertgegenstände im Safe verstauen wollt, musste ich erst einmal auflachen. Das Teil war nicht mit der Rückwand verschraubt und ließ sich aus dem Schrank nehmen. Ich hatte unten in der Lobby allerdings auch die Security mit ihrer Zimmer-Artillerie gesehen und dachte bei mir, dass da wohl kaum einer so dreist wäre, mit einem Safe unter dem Arm, das Teil war ja nicht gerade klein, aus dem Hotel zu spazieren. Im Bad roch es etwas unangenehm nach Kanalisation. Ich kannte diesen Geruch aus älteren Gebäuden in Deutschland. Fiel der Luftdruck, stiegen diese übel riechenden Gase nach oben. Schaltete man allerdings den Lüfter im Bad ein, war die Luft recht schnell ausgetauscht.
Ich duschte mich kurz ab und traf mich anschließend mit Gus in der Lobby. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Walking Street. Am JJ-Mart kaufte ich mir noch eine Sim-Karte für knapp 50 Pesos mein Handy, Globe hatte ich mir auf Empfehlung einer Philippina auf dem Airport in Bangkok gewählt. Ich meldete mich kurz bei Shovel, der ja gesagt hatte, er würde heute in Sachen Bar-Hopping unterwegs sein. Er meldete sich dann auch nach ein paar Mal Klingeln, klang aber so, als hätte ich ihn gerade aus dem Schlaf gerissen. So war es dann auch wohl, sein Turn war schon zu Ende und er war zuhause. Bei TenBAseT ergab sich das gleiche Bild, auch er war schon zu Hause. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, der No Name Bar einen Besuch abzustatten, aber im Vorfeld wurde mir gesagt, dass die Bar am 25. 12. geschlossen sei.
Nach wenigen Minuten Spaziergang erreichten Gus und ich die Walking Street. Schon vorher passierten wir einige Bars, vor den Eingängen standen adrett gekleidete Mädchen und versuchten unsere Aufmerksamkeit lautstark auf sich zu ziehen. Innerlich musste ich schmunzeln, dachte kurz an Thailand und einen beliebten Spruch der Ladies dort: "Same same, but different." Irgendwie kam bei mir überhaupt nicht das Gefühl auf, wie ich es vorher vor meinem Abflug gespürt hatte, nämlich Neuland zu betreten. Die Fassade war anders als in Pattaya, Pattaya glich einer Diva, die sich im Glanz der Neonlichter in ihrer ganzen farblichen Vielfalt einem gierigen Publikum andingte. Da war Angeles weit davon entfernt. Es schien, als wäre hier die Quelle zur Verlockung erloschen, gleich der Fassade eines alten Hauses mit abbröckelndem Putz. Längst nicht dieses Übermaß an Beleuchtung, kaskadierenden Lichtern, die die neugierigen, nach Abenteuer lechzenden, meist männlichen Passanten in ein Lichtspiel hüllten. Es fehlt die Vielfalt an Menschen, sowohl derer, die hier arbeiten, als auch jener, die sich hier vergnügen wollen.
Woran mochte es liegen? Lag es in der Geschichte, der Entwicklung der Philippinen verborgen. Ich hatte immer schon ein ambivalentes Gefühl zu diesen Menschen, nicht negative geprägt, die als Asiaten durch christliche Missionare kulturell, spirituell und religiös verseucht waren, die ihre Verbindung zu ihren Wurzeln verloren hatten, Opfer einer durch Kirche und Staat des mittelalterlichen Europas bestimmten Politik, denen es lediglich darum ging, an Macht, Geld und Einfluss zu gewinnen, dies ohne Rücksicht auf diejenigen, die man auch heute nur als Opfer bezeichnen kann. Oder war es Schuld der Amerikaner, die die Spanier von den Philippinen vertrieben haben, ein Volk, das selbst gerade mal dabei war und ist, eine Kultur zu entwickeln oder das, was man dafür hält und die Spanier als Kolonialmacht ablösten. Wirkte deshalb alles so unfertig, nicht vollendet, mitten im Entwicklungsprozess unterbrochen? Gedanken, die mir bei diesem Anblick durch den Kopf gingen und mich auch nicht mehr loslassen würden. Fragen, auf die ich erst einmal keine Antwort wusste.
Mir war allerdings auch klar, dass ich bis jetzt nur flüchtige Eindrücke bekommen hatte. Und definitiv ist Angeles nicht Philippinen, genauso wenig, wie Pattaya Thailand ist. Ebenso wurde mir allerdings auch deutlich, dass sich diese Gedanken in mein Bewusstsein fraßen, ich die Hintergründe und Fakten eruieren wollte, um mein Verständnis zu entwickeln, zu verstehen, warum dem so war, wie es auf diesen frühen Blick hin den Anschein hatte. Ich kann nicht anders und bin darob froh, dass ich genauso bin, wie ich bin, nicht wünschte, anders zu sein.
Nach dem Zufallsprinzip wählten wir uns eine Bar aus, von innen nicht viel anders als in Pattaya auch. Die Mädchen tanzten eher gelangweilt auf der Bühne, einige saßen bei Kunden, hofften wohl auf einen Ladydrink oder gar darauf, dass ein Kunde sie gegen die hier übliche Barfine auslöst. Wir bestellten uns Drinks, mein erster Griff ging in Richtung Rechnung, ein kurzer Check, 2 Softdrinks, jeder 95 Pesos, schien in Ordnung. Sowohl Gus als auch ich kamen überein, dass wir hier kein Mädchen nach unserem Geschmack finden würden. Wir tranken in Ruhe unsere Drinks aus, zahlten und zogen in die nächste Bar. Gleiches Bild, gleiche Preise, gleiches Resultat. So checkten wir noch zwei weitere Bars, schauten aber nur kurz rein ohne einen Drink zu bestellen und landeten dann in der Caroussell Bar. In der Mitte der Bar war ein kleines Karussell aufgebaut, eine Drehscheibe, auf der recht viele Mädchen standen und sich im Rhythmus der Musik mehr oder weniger intensiv bewegten. Hier hielten wir es etwas länger aus. Bei einem bestimmten Song fingen die Mädchen auf einmal an, synchron zu tanzen, das machte einen besonderen Reiz aus. Ich fragte mich, wie lange das Karussell, das bedenkliche Eigenbewegung aufnahm, noch halten würde. Zwei Mädchen hatte ich ins Auge gefasst, hübsch anzusehen, mit etwas mehr Oberweite als die anderen Tänzerinnen und eine mit blondierten Haaren. Aber da sie weder Gus noch mir Aufmerksamkeit schenkten, hakte ich den Wunsch, mich mit ihnen zu befassen, schnell ab. Mit dem Ende des Songs, der sie zum Synchrontanz animierte, wechselten die Mädchen gegen eine zweite Riege --- und wir die Location.
Atlantis hieß die nächste Bar, weitaus größer als die Bars, die wir bis jetzt besucht hatten. Gus und ich hatten einen Platz direkt an der Bühne gewählt. Nur noch wenige Mädchen waren anwesend, immer wieder schossen bunte Luftballons, dünn und lang, durch die Luft. Mädchen auf der Galerie, die Bar hatte mehrere Ebenen, warfen oder schossen indem sie ein Ende des Luftballons über den Finger stülpten, diese in die Menge. Die meisten Besucher schienen Asiaten zu sein, wahrscheinlich Koreaner, die mit Laserpointern immer wieder auf bestimmte Mädchen zeigten. Auswahl oder Aufforderung zu einer Solo-Tanzeinlage. Es hat mich etwas befremdet, Kommunikation auf diese merkwürdige, nonverbale Art zu erleben, unpersönlicher geht es wohl nicht.
Alle Mädchen trugen kleine Schilder mit Nummern, farblich unterlegt, weiß, grün und orange. Gus war ebenso wie ich neugierig und fragte eine Bedienung, was es mit den unterschiedlichen Farben auf sich habe. Ich hörte aufmerksam zu, orange bedeutet, dass die Barfine 1500 Pesos beträgt, weiß 1800 Pesos und grün 3000 Pesos. Was aber die Begründung für diese Preisgestaltung war, entzog sich meinem Verständnis. Denn die Mädchen mit den grün unterlegten Schildern fand ich nicht wirklich attraktiv, teilweise spindeldürr, dass man im Krankenhaus zum Röntgen einen Leuchttisch hätte nehmen können. Nun gut, vielleicht war das für die Koreaner ein spezielles Ideal.
Aber auch Gus schien sich mehr für die überaus schlanken Mädchen zu interessieren. Er sprach kurz mit einer Bedienung und wenig später saß seine Auserwählte neben ihm. Ich gehe es etwas anders an, suche den Blickkontakt und achte auf die Resonanz. Ich liebte dieses stumme Spiel des Flirts. Welches Mädchen antwortet mir? Ich brauchte nicht lange zu suchen, oder anders gesagt, ich wurde gefunden. Allerdings ließ ich mir etwas Zeit. Die Mädchen wechselten und das Mädchen, das mich auserwählt hatte, setzte sich hinter mich auf eine Bank. Nun gut, Eile mit Weile. Aber Gus hatte seine Wahl schon getroffen und die zweite Staffel auf der Bühne war zwar nett anzusehen, aber ein Mädchen nach meinem Geschmack war nicht dabei. Ich drehte mich immer wieder um, Blicke wechselten, ihre Mundwinkel zuckten zu einem verschmitzten Lächeln, ein stummes Zwiegespräch der Einvernehmlichkeit. Eigentlich wusste ich ja schon, wer die Wahl gewonnen hatte. So zögerte ich dann auch nicht mehr und bat sie zu einem Ladydrink an meinen Tisch. Ihr Englisch war ok und ich erfuhr, dass sie Marge hieß und heute ihren Geburtstag feierte. Marge war mir sympathisch, mein Entschluss stand fest und ich fragte sie, ob sie Lust hätte, den weiteren Abend mit mir zu verbringen. Obligatorische Frage, obligatorische Antwort? Ich wusste es nicht, aber jedenfalls schien die Chemie zu stimmen.
Gus hatte es auf einmal sehr eilig ins Hotel zu kommen, hormongesteuert? Gab es im Outback keine Mädchen? Ein Jahr gewartet um den ersten Schuss in einen weiblichen Schoß zu setzen? Ich wusste es nicht, sollte es auch nicht mehr erfahren, denn ich habe Gus bis zu meiner Abreise nicht mehr gesehen.
Ich zahlte für Marge, die jetzt 29 Jahre jung war, 1800 Pesos Barfine, sie ging sich schnell umziehen und nachdem wir das Atlantis verlassen hatten, spazierten wir gemütlich zurück zum Hotel. Im 7/11 kauften wir noch ein paar Sachen ein und waren ein paar Minuten später im Hotel. Marge schien sehr müde zu sein. Als nicht aus der Dusche kam, schlief sie schon fest. War sie so erleichtert darüber, dass ich sie schon vor dem Vergnügen bezahlt hatte? Ich wusste es nicht. Aber so sah es nun mal aus, als würde sie bereits den Schlaf der Gerechten schlafen. Und ich stand nun in Vorfreude des erwarteten Vergnügens mit Halbmast nackt neben dem Bett. Nun gut, es würde nichts bringen, mein Vergnügen jetzt einzufordern. Zumal würde ich mit einem Mädchen, das vor Müdigkeit kaum die Augen aufhalten konnte, mit Sicherheit kein Vergnügen haben. Ich erinnerte mich kurz an ihre Worte, als sie ebenfalls nackt unter die Decke gekrochen war: „I like your bed.“ Ich hatte ja nun auch einen langen Tag und auch eine lange Nacht mit Natty hinter mir, war entsprechend müde. Ich löschte das Licht und kroch unter die Decke. Sofort kuschelte sich Marge an mich, so, als hätte sie ihren Lebtag jede Nacht mit mir verbracht. Ich war angenehm überrascht, genoss ihre Nähe und spürte ihre Hand auf meinem Bauch, wie sie langsam nach unten streichelte und schließlich meinen Schwanz mit zärtlich streichenden Bewegungen liebkoste. Schlagartig war ich wieder bereit, genoss die Berührung und ward meinerseits aktiv, rollte mich über sie und erkundete ihren Körper mit meinem Mund, verharrte dort, wo sie ihre größte Lust empfand und verhalf ihr gekonnt zu einem Orgasmus. Sie tat es mir gleich, oh wie ich es liebte, so verwöhnt zu werden. Ich spürte, wie ich mich langsam meinem Höhepunkt näherte und es mich dann überkam. Im ersten Moment war ich jenseits bewussten Wahrnehmens, nur Sekunden, aber ich spürte dann, wie sie es scheinbar genoss, mich in abklingender Lust noch weiter zu verwöhnen, gerade so sanft, dass es für mich noch schön war. Angenehm entspannt ließ ich mich zur Seite gleiten. Marge stand auf, ging ins Bad um sich zu reinigen und kuschelte sich dann kurz darauf wieder an mich. Ich ließ mich fallen und wenig später war ich eingeschlafen.
He, K.P., schöner Bericht....wie von dir nicht anders zu erwarten....besonders die Anfangssituation in AC erinnert mich natürlich an meine Premiere (AC-First time)....und das 'finden lassen' kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen, wenns denn auch von einem selbst aus passt......mit Laserpointer arbeiten geht für mich auch gar nicht...
Bin dabei und gespannt, was du weiter erlebt hast.....
Beste Grüße. Hiram
Wir waren spät, oder besser gesagt, früh eingeschlafen, und wachten entsprechend spät am nächsten Morgen auf. Ich sah auf die Uhr, Mittag war schon vorbei und mit dem Frühstück, das ja Teil meiner Buchung war, würde es wohl nichts mehr geben. Marge räkelte sich verschlafen neben mir, es war eine Augenwaide, sie dabei zu beobachten. Ich verfluchte die Zeit, die an mir genagt hatte, war halt nicht mehr der frische Jüngling, der bei solch einem Anblick gleich wieder aktiv geworden wäre und ein quälendes Hungergefühl als tertiären Ballast in den Hintergrund geschoben hätte. Marge stand nun ebenfalls auf, ging ins Bad, nicht ohne ihre Zigarette zu vergessen. Es war das Einzige, was mich an ihr störte, aber nun gut, meine Zeit in Angeles war auf 3 Nächte begrenzt, und da wäre es wohl fehl am Platz, sie vom Rauchen abbringen zu wollen. Solange sie sich nicht als Kettenraucherin offenbarte und es sich in einem erträglichen Rahmen hielt, konnte ich das akzeptieren.
Während Marge ihrer Morgentoilette nachging, studierte ich die Speisekarte, musste über die Namensgebung einiger Getränke, denen sogar ein eigener Bereich namens ‚Naughty Drinks’ gewidmet war, herzhaft lachen, was Marge, die mittlerweile in ein Handtuch gehüllt aus dem Bad gekommen war, mit fragendem Blick quittierte. Aber bei Namen für Getränke wie ‚Alien Brain’ oder ‚Hemorrhage’ konnte ich einfach nicht anders und fragte mich, was daran wohl ‚Naughty’ sein könnte. Aber ich wollte ja ein Frühstück bestellen, entschied mich für 2 Spiegeleier mit Brötchen und Kaffee, was nach der Abbildung nur entfernt an ein American Breakfast erinnerte aber als solches bezeichnet wurde. Marge traf ebenfalls ihre Wahl. Sie nahm mir die Arbeit ab und orderte das Frühstück per Telefon.
Wir mussten nicht allzu lange warten bis es an der Tür klopfte und ein Bediensteter es Hotels mit einem Tablett ins Zimmer kam und das Frühstück auf der Kommode abstellte. Marge hatte sich beim Anklopfen wieder in ein Handtuch gehüllt Ich bezahlte meine Rechnung, wartete, bis der Kellner das Zimmer verlassen hatte und nahm Marge in den Arm. Ihr Handtuch rutschte von ihrem Körper, ich ließ sie wieder los, dachte, sie würde sich das Handtuch zum Frühstück wieder umschlingen. Aber sie tat nichts dergleichen, setzte sich an die Kommode und frühstückte nackt wie sie geschaffen war. Ich genoss für einen Moment diesen Anblick, mochte die Gelassenheit, mit der sie ihren Körper zur Schau stellte.
Mein Magen meldete mit einem dumpfen Grummeln. Ich setzte mich neben sie und musste wieder lauthals auflachen. Marge sah mich etwas verwundert an, fragte, was denn so lustig wäre. Ich deutete auf das Kaffee-Service. Eigentlich schien das gesamte Besteck gediegen, passend zu dem viktorianischen Stil des Hotels in der Lobby, schöne Kaffeetassen aus Porzellan, dazu passende Teller und vernünftiges Besteck. Lediglich die Kaffeelöffel fehlten. Stattdessen lag auf den Untertassen jeweils ein kleines Plastikstäbchen zum Umrühren. ‚Stilbruch!’ schrie es in meinem Kopf, ‚Stilbruch!’, ein eklatanter faux pas wie er schlimmer nicht sein konnte. Marge nahm das mit ihrer wohl typischen Gelassenheit hin, entweder war es ihr vollkommen egal oder es lag außerhalb ihres ästethischen Empfindens, nicht wert, darüber nachzudenken.
Schweigend verzehrten wir unser Frühstück, richtig gesättigt fühlte ich mich nicht und der Kaffee war auch nicht das, was ich für gewöhnlich als Kaffee bezeichnen würde, war aber gerade so akzeptabel. Marge verzog sich nach dem Frühstück wieder mit einer Zigarette aufs Klo, ich nahm es hin, wartete geduldig, bis sie fertig war. Es dauerte etwas länger, sie duschte gleich und ich tat es ihr gleich, nachdem sie fertig war. Sie hatte mich gebeten, meinen Laptop nutzen zu dürfen. Es war ihr Geburtstag und auf Facebook nahm sie die Glückwünsche von Freunden und Verwandten entgegen. Ich hatte vor, mit ihr mal in die SM hinüber auf die andere Seite des McArthur Highways zu gehen. Ich wollte mir einfach mal ansehen, was Angeles so an Einkaufsmöglichkeiten zu bieten hatte. Ich hatte Marge schon vorher angeboten, sie für den Abend noch einmal auszulösen um mit ihr eine weitere Nacht zu verbringen. Sie hat mein Angebot mit einem Lächeln angenommen.
Umso mehr war ich überrascht, als sie mich fragte, ob sie jetzt nach Hause gehen könne. Es war einmal entgegen meiner Pläne, die ich für den Tag hatte. Aber andrerseits war da auch der feine Unterschied zu den Mädchen, die ich in Thailand kennengelernt hatte. Die haben einfach ein Statement abgegeben, frei nach dem Motto: ‚I go home now!’, was niemals Zweifel darüber aufkommen ließ, dass sie auch genau das machen würden. Marges Frage: ‚Can I go home now?’, kam überhaupt nicht wie eine Frage, mehr wie eine Bitte mit der unterschwelligen Angst, diese Bitte verneint zu bekommen. Es berührte mich irgendwie seltsam, dies aus dem Mund einer Frau zu hören, die mittlerweile 29 Jahre alt war.
Sie muss wohl meinen etwas erstaunten Blick falsch gedeutet haben. Sofort setzte sie nach:
„I come back, but I have to do some homework. I don’t know, if my Mom stay home. If she stays home, she can help me. If not I need about two hours to do my washing. I will let you know an keep you up to date. I want see you again.“
Ich war etwas überrascht, einen solchen Schwall an Worten habe ich während unseres gesamten, kurzen Zusammenseins nicht aus ihrem Mund vernommen. Ich fühlte aber auch ihre Besorgnis, etwas Falsches gesagt zu haben. Ich beruhigte sie.
„Don’t worry, you go home and do your things. Just text me when you are finished and let me know, where we can meet.“
Marge schien ob meiner Worte erleichtert. Es lag mir definitiv fern, sie unter Druck zu setzen, geschweige denn, ihr meinen Willen aufzuzwingen. Aber irgendetwas lag in ihrer Frage, in ihrem Blick, als sie mich fragte, das sich in meinem Unterbewusstsein festsetzte. Es sollte mich noch länger beschäftigen, aber das ahne ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Marge hatte sich angezogen und ich tat es ihr gleich. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich, nicht ohne mir vorher noch einmal zu versprechen, dass sich mich wissen lassen würde, wann sie käme.