Thailändisch lernen

Thailand Teilzeitauswandern, Gedanken dazu

        #11  

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@Teddy

Sehr nette Antwort.

Meine Frau ist hier in einem Job, der qualifiziert und absolut Mangel ist. Sie qualifiziert sich darin immer weiter. Sie komplett bei einer Auswanderung oder auch sehr langen Abwesenheitszeiten mitzunehmen, ist nicht drin. Wenn sie in Rente geht, bin ich vermutlich nicht mehr da.

Ich möchte auch nicht "weglaufen" . Weder glaube ich, dass Deutschland nicht mehr lebenswert ist (kein Ansatz zu einer politischen Diskussion), noch habe ich Eheprobleme. Meine sich von mir entfernende Tochter macht mich sehr traurig. Ihre Mutter hat es perfekt verstanden sie von mir abzuspalten, kein Witz. Das ist das Einzige, was mir extrem an die Nieren geht.

Meine Gedanken des Auswanderns oder Abenteuerlust sind aber nicht aus diesem Umstand heraus entstanden. Das hatte ich glaube ich bereits in der Schule.

Das mit dem "Partner zum Reden", da ist was dran. Mein bester Freund den ich kannte seitdem ich 12 bin, ist verstorben. Mein Onkel ebenso.

Deine Ratschläge sind ein guter Ansatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #12  

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Ich denke, das Wichtigste ist, dass Du ein Ziel hast.
Ob Du es in einem oder in 5 Jahren erreichst, ist erstmal zweitrangig.
Mach weiter Deine Reisen und plane, wo und wie Du später einmal überwintern oder wohin Du langfristig sogar auswandern willst.
Damit bist Du beschäftigt und gewinnst erstmal Zeit, solange sich der Plan aus beruflichen und privaten Gründen nicht umsetzen lässt.
An Deiner Stelle würde ich bei der Gelegenheit Deine Tochter mal zwei Wochen nach Thailand einladen, falls sie dafür zu begeistern ist.
Und wenn Du privat niemanden hast, der diese Pläne mit Dir diskutieren will, dann schreib sie halt immer mal in diesen Thread. Du siehst ja, viele machen sich Gedanken in diese Richtung und verstehen zumindest Deinen Ansatz.
 
        #13  

Member

Interessanter Post,

ich stehe aktuell auch vor einer Grundsatzentscheidung, raus aus der Sklaverei und dem nervigen Hamsterrad in D.

Allerdings werde ich erst 48 und will mit spätestens 50 den Absprung geschafft haben. Mit 50 endlich leben, sagen wir die nächsten 20 Jahre (theoretisch).
Leider sind aus meinem Kollegium und sogar verwandtenkreis viele einfach gestorben, die haben sich bis zu letzt im Job für andere Deppen abgebuckelt. Nun sind sie tot.

Sterbealter: 53, 57, 63, 67, 69, 72 und 76.

Ausnahme meine Oma und Opa, die habens mit 85 und 91 lange ausgehalten aber rechnet man je die schweren Pflegejahre von 8 Jahren und 5 Jahren weg, sehen wir auch hier, arbeiten bis über 50 macht keinen Sinn, man hat nichts mehr vom Leben. Die Zeit ist einfach zu kurz in der es einem noch halbwegs gesundheitlich gut geht, man reisen mag und Hitze verträgt. Natürlich ist das nicht pauschalisierbar, aber ich sehe es halt in meinem Arbeits / Verwandtenkreis und das gibt mir ordentlich zu denken...

Ich habe mir nun vorgenommen bis Ende Mai 2024 eine Grundsatzentscheidung zu treffen. Ich habe eigl. vor meine 35 Jahre Einzahlung in die gesetzl. Rentenkasse voll zu machen, damit ich dann 5 Jahre vorgezogen als Behinni mit etwas Abschlägen so früh wie möglich die gesetzl. Rente erhalte. Dazu gibt es noch Betriebsrente dazu. Selbst unsere Rentenberatung im Haus (und die ist echt top) sagt, so früh es geht mit allen Abschlägen in Rente gehen. Hinzuverdienst wer es benötigt oder braucht jederzeit möglich, zur noot eben Blackwork (a bisserl was geht immer...).

Interessant wäre in Thailand in sozialen Projekten arbeiten zu können, aber wohl nicht so einfach was zu finden. Sowas würde mich interessieren, allerdings deutlich stressfreier. Sowas wie Seniorenresidenzen / Senioren Pflege würde mich interessieren (nicht als Pfleger aber Projektbeteiligt) aufzubauen. Wer weiss, der Zustrom könnte in 10 Jahren riesig sein, in D wird der still zwangsenteignete Hausbesitzerrentner bald nicht mehr leben können.
Sowas wie bezahlbares betreutes Wohnen in Thailand wäre schon eine Idee...

Du bist nun 57 und überlegst noch 5,6,...10 Jahre durchzuhalten?
Ich sage nur, das Mindesthaltbarkeitsdatum ist bereits abgelaufen, mir geht es mit 47 schon so dass ich raus will, raus aus dem sicheren unkündbaren Job weil einfach alls den Bach abbi geht in Deutschland. Es wird nicht besser werden für denjenigen, der fleißig ist und einzahlt. Im gegenteil, der Staat wird immer mehr Wege finden genau diese "dummen" noch mehr zu melken, sei es Versteuerung der Rente, stille Zwangsenteignung von älteren Imobilien (Rentenvorsorge!), Abzügen und Überwachung, Kontrolle jedes Cent und allen Besitzes (Bargeldrationierung / Abschaffung).

Das kommt alles auf uns zu / ist bereits in vollem Gange. Dem gilt es zu entfliehen, Lücken ausnutzen, Risiken wagen und evtl. selbst so verhalten wie es die "anderen" machen um selbst anzukommen und was vom restlichen Leben zu haben.

Bei Dir hängt noch Frau / Kinder mit dran, das macht alles nicht leichter leider. Ich bin Single und habe seit Mai diesen Jahres keine familiären (Pflege) Verpflichtungen mehr. Ich bin quasi "frei". Dennoch ein blöder Zeitpunkt aktuell, 2019 / 2020 wäre ideal gewesen.
 
        #14  

Member

Kurzer Zusatz, wobei als Problemlöser eh bewusst --> bleib rational und werde nicht zu emotional.

Und dir scheint wahrlich ein Zuhörer zu fehlen. Vielleicht (und hoffentlich) hilft dir ja auch der Austausch hier.
Bist du dir sicher, dass es die Freiheit ist, nach der du dich sehnst oder kann es sein, dass es eventuell auch das Abenteuer und/oder Erleben ist, welcher dir fehlt?
 
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        #15  

Member

Meine Empfehlungen waeren:

- Sprachkurs im Klassenverband (face-to face) anzufangen und eben keine weitere Online-Veranstaltung nach den ueblichen virtuellen Arbeitsmeetings.
- Kannst Du ggf. 4 Wochen im europaeischen EU-Ausland arbeiten oder noch laenger? Waere vielleicht ein Anfang, um zu schauen, ob eine Auswanderung in Frage kaeme?
- baue/lasse Dir schnellstmoeglich ein Nachfolger auf(bauen), sonst biste ewig der Trottel, der alle Aufgaben bekommt, weil er das ja immer gemacht hat. Dann kannste mittelfristig ggf. Arbeitszeit reduzieren, wenn es finanziell geht (und Du machst nicht alles in weniger Arbeitszeit).
 
        #16  

Member

Member hat gesagt:
Ich habe mir nun vorgenommen bis Ende Mai 2024 eine Grundsatzentscheidung zu treffen. Ich habe eigl. vor meine 35 Jahre Einzahlung in die gesetzl. Rentenkasse voll zu machen, damit ich dann 5 Jahre vorgezogen als Behinni mit etwas Abschlägen so früh wie möglich die gesetzl. Rente erhalte. Dazu gibt es noch Betriebsrente dazu.

Lieber Zenturier,

wenn man sich die Meinungen etlicher Youtubler ansieht, kann man 1000 verschiedene Auffassungen zum Thema "Lebensunterhaltungskosten in Thailand" finden. Es ist echt so eine Art Dauerstreitthema.

Ich fand den Ansatz zu differenzieren von einem Youtubler recht gelungen: "es kommt darauf an wo und wie" (Stefan Chang)

Der Berichterstatter (grad keinen Nerv sein konkretes Video dazu raus zu suchen) unterscheidet ziemlich exakt zwischen Land, Stadt, Tourismusgegend und leerer Pampa. Ausserdem ist zu unterscheiden, ob man alleine, zu 2, mit Kindern auswandert, das ganze Jahr oder nur scheibchenweise. Ob man eine Thaifrau hat, oder nicht, ob man seinen Standart absenkt oder nicht usw. usw.

Ich stelle aber fest, dass das Thema Lebenshaltungskosten irgendwie so eine Art ideologische Angelegenheit zu sein scheint. Die einen sagen (grob ausgedrückt) "es muss viel sein und wenn Du das nicht hast, bleib zu Hause", die anderen "es geht auch mit 400 Euro im Monat, stell Dich nicht so an".

Die dritte Gruppe differenziert halt. Angaben von der Stange gibt es somit nicht wie ich auch keine Hose von der Stange anziehen möchte, die für "den Mann mit 57 gemacht wurde".

Es gibt aber ungeachtet all dieser Differenzierungen ein paar Grundlinien, die ich beachtlich finde:

* eine auch im Ernstfall einspringende Krankenversicherung (mit zunehmendem Alter immer teurer)
* das Positive, sich bei einer Krankenversicherung Anwartschaften für die deutsche gesetzliche Krankenversicherung offen zu halten
* einen nicht anzutastenden absoluten "Notgroschen", der Flug, Lebensmittel und Unterkunft für vielleicht 4 - 12 Wochen in Deutschland und Basisdinge ermöglichen können sollte
* Kontakte nach Deutschland nicht abreissen lassen. Der kluge Mensch lebt von guten Netzwerken.

Bedenke vielleicht auch:

* Thailands Inflation ist ebenfalls Realität
* Russen in Thailand heben die Mietpreise dort auf dem Wohnungsmarkt
* Deine Möglichkeiten dort Einkommen zu generieren, sind eher bescheiden - im Normalfall

Nach einer solchen wie von Dir angedachten "Grundsatzentscheidung", stellst Du eine Weiche und ein Umkehren könnte sich als holprig erweisen.

In meinem Fall ist es halt so, dass ich das Maximum an gesetzlich möglicher Altersvorsorge momentan vorlege und zudem deftig spare und auch noch verreisen kann und zwar recht komfortabel. Neben den Kindern und der Frau liegen hier meine Contras zur Auswanderung und eine wie viele Member angedachte Abwägung ist nicht verkehrt. Ich bin ein sehr pragmatischer Typ, halte null von Ideologien weshalb mir dieser manchmal verbissen geführte Streit um die "richtige Summe" suspekt anmutet.

Ich werde mit meiner Frau und meinem Chef über das Thema sprechen und ausloten, wo ich Dinge verbinden kann. Die Anregungen in den Antworten hier sind eine gute Vorlage.
 
        #17  

Member

Ich habe ca. 1/3 gelesen, aber ich denke, ich hab verstanden. Denn ich war in der plus/minus selben sitution. Und dann brach ich aus. Saemtlicher Ballast weg! Raus aus Europa. Ich mach das seit 15 Jahren. Und es ist gut so!
 
        #18  

Member

So eine Situation ist echt schwierig.
Abhauen, alles hinter Dich lassen?
Du kannst noch zuviel verlieren, und es kann sein , dass was Du dann hast bringt Dich auch nicht weiter.
Es ist ein Weg "of no return!" Die Entscheidung ist final.
Ich möchte mich aus dem Spiel lassen, aber wenn Du mit 50+ das alles aufgeben möchtest, dann kannst Du fast zu 100% nicht mehr da zurück.

Es ist aber auch so: Mein bester Kumpel (Asien-Liebhaber) mit 53 wurde er Herzkrank, OP, dann halbseitige Lähmung, dann Geld war weg, mit Girls war nix mehr, Ende war Selbstmord.

Im Umfeld sind etliche recht früh nach Corona jetzt verstorben, fast beängstigend, nicht wie früher 70++, nein 48, 51, 57, 63, 65 etc etc

Das heisst, was bringt Dir all die Kohle, Absicherung etc pp, wenn die Uhr tickt! Und die tickt immer schneller!
es ist nicht dasselbe, ob 30 oder 50 (+20Jahre) ....geht fast alles noch
aber 50 oder 70 (+20Jahre), nein da geht die Uhr Richtung "zu spät", zu lange gewartet und Dein Traum wirst Du nicht mehr erleben können.

Jetzt kann man aber alles was man sich aufgebaut hat auch nicht so einfach liegen lassen.

Hast Du aber morgen einen Herzinfarkt, dann kann es das gewesen sein.
Ich würde beruflich gerne bei Dir 2-3 Jahre einsteigen, kann ich aber nicht, ich bin mit ca. 32 ausgestiegen. Natürlich hab ich nicht mehr richtig zurückgefunden.
Mir fehlt die Kohle, aber ich habe fast gleiche Familienverhältnisse, die hätt ich aber anders nicht aufbauen können.
Du hast aber nun Familie+Beruf+Kohle+Absicherung.

Man kann oftmals nicht beides haben, ich habe den Mittelweg probiert. Aber auch da muss man Abstriche machen können.
Jetzt gibts da aber auch nicht die pauschale Lösung.

Ich würde möglichst versuchen viel Zeit freizuschaufeln, und trotzdem in D bleiben und Familie in D halten.

Aber klar die Systeme laufen in Richtung Hamsterrad.
Du hast Burn-out.
Mein Vater starb mit 72, Rente satt, Haus+Grund+Kohle, Gesundheit in der Firma gelassen.
Ins Grab musste er ausser dem leichten weissen Leinentuch auch ohne Socken.

Er musste nicht frieren, er wurde eingeäschert.
Er sagte damals er sei so froh, dass er die letzten Jahre noch viele Reisen unternehmen konnte und noch etwas erleben. ( er wusste ja damals ein paar Wochen vorher er müsse bald sterben.)

Das gibt auch zu denken. Wenn es mal zu spät ist, dann war es das!
 
        #19  

Member

Member hat gesagt:
Ich stelle aber fest, dass das Thema Lebenshaltungskosten irgendwie so eine Art ideologische Angelegenheit zu sein scheint. Die einen sagen (grob ausgedrückt) "es muss viel sein und wenn Du das nicht hast, bleib zu Hause", die anderen "es geht auch mit 400 Euro im Monat, stell Dich nicht so an".

Du hattest mit deinen Vorgaben...
Member hat gesagt:
Ich stelle mir eigentlich vor recht bescheiden aber nicht ärmlich in Thailand Monate viel zu lesen, zu baden, zu spazieren, Sprache zu lernen, neue Dinge zu kochen und etwas aufzuschreiben. Dinge, die mich betreffen. Monate, vielleicht Jahre.
...und dem von dir dazu offenbarten Budget von weit über 3.500€/Monat + 6stelliger Bargeldreseve doch schon klar gemacht,
dass du, egal wo in Thailand, nicht "verhungern" wirst.

Über die restliche Umsetzung deines Planes,
sprich...
Teilzeit/Ganzjährig, Alleine/Mit Familie, welcher Ort kommt in Frage, Kaufen/Mieten,
Wann soll es los gehen, Abmeldung in Deutschland, oder nicht, PKV, etc.
wirst du schon ein ungefähres Bild haben.

Ich arbeite an diesem Vorhaben, ähnlich wie du, seit ein paar Jahren.
Einige Dinge sind erledigt, andere in Planung für die nächsten Monate, bis es mit knapp
60 Jahren 2024 ein Ende in Deutschland gibt und der Ruhestand in Thailand gestartet wird.
 
        #20  

Member

Member hat gesagt:
5 Jahre wären ein Traum. Ich denke, das wird noch nicht reichen - ich rechne mit deutlich ansteigenden Kosten.
Also ich denke bei deinem hier aufgeführten Budget hättest du auch in 5 Jahren genug Geld um in Thailand prima zu leben, trotz steigender Inflation. Da würden viele andere mit Sicherheit von Träumen. Ich rate dir, warte nicht zu lange, kein Mensch weiß wie lange die Uhr noch tickt und du fit bleibst. Ganz schnell kann die geplante Auswanderung dann nur bei einem Traum bleiben.
Ich bin in einem ähnlichen Alter wie du und ich weiß das ich mit Sicherheit nicht bis 67 Jahre buckeln werde nur um ein paar Rentenpunkte mehr zu sammeln. Mein Plan bisher ist, aller spätestens mit 63 in die passive ATZ zu gehen, vermutlich aber schon 1-2 Jahre früher.
Ansonsten gehe ich das ähnlich an wie du, lege auch jeden Monat Geld hierfür zurück, bin aber single und habe keine Kinder so dass die Vorsussetzungen bei mir wohl einfacher sind. Aber warum willst du gleich komplett auswandern? Warum nicht „nur“ einige Monate im Jahr in Thailand leben und dann auch wieder hier in Deutschland, also reisen wie man gerade Lust hat? Ist zumindestens mein derzeitiger Plan, denn ich kann heute noch nicht sagen ob ich mich mit 70 in Thailand noch wohlfühlen werde.
 
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