Thailändisch lernen

Thailand Thailand im dritten Versuch nach Juni 2020

        #131  

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Weiter ging es mit den Vorbereitungen für die Party. Nok hatte die Spareribs schön dick mit einer scharfen Spezialmischung mariniert. Diese wollte sie am frühen Nachmittag, in Alufolie eingewickelt, bereits angrillen, bzw. garen. Mir kamen die von Tesco gekauften Grillbriketts dann doch ein bisschen zu wenig vor. Deshalb machte ich mich nochmals auf den Weg zur Hauptstraße, um noch mehr zu kaufen. Bei einem kleinen Laden fand ich ein kleines Tütchen mit Kohle für 20 Baht, was reichen sollte.

Gegen 17:00 ließ der Regen tatsächlich nach. Wir hatten allerdings mit zwei Gästen vereinbart, dass ich sie mit dem Auto abholen würde. So machte ich mich kurz darauf auf den Weg zum ersten Gast, einem Amerikaner, der in einem Resort einen Bungalow dauerhaft gemietet hatte. Inzwischen war eine kleinere Soi zwischen Strand und Mainroad wegen Hochwasser gesperrt worden, weshalb ich einen Umweg fahren musste, allerdings nicht nur ich, weshalb ich nur langsam voran kam.

Schließlich erreichte ich die Soi in Richtung Inselinneren, von wo ich nach etwa einem Kilometer wiederum abbiegen musste. Diese kleine Straße hatte sich allerdings in einer Senke zu einem kleinen See verwandelt. Mit normalen Pkw eher riskant und nicht zu empfehlen. Mit dem Isuzu und 80cm Watfähigkeit (Dieser Beitrag enthält Productplacement...:baaee:) sollte eine Durchfahrt doch machbar sein? Nur nicht vom geteerten Weg abkommen, sonst ernstes Problem... Zurück und von der anderen Seite war bei fast Dunkelheit und da es eh schon spät war, keine Option.
 
        #132  

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So fuhr ich sehr langsam durch das Wasser. Es sollte keine Flutwelle entstehen, die den Anwohnern, die ihre Häuser sehr nahe an der kleinen Straße hatten, noch mehr zusetzen würde. Die Meisten waren damit beschäftigt, einige Sandsäcke als kleinen Schutz zu deponieren und die Lage zu beobachten.

Immer weiter fuhr ich durch die Fluten, die gegenüber sich langsam näher kommende, langsam ansteigende Straße im Blick. Schließlich erreichte ich diese, doch etwas erleichtert. Kurz darauf nochmals abbiegen und das geschlossene Tor zu der Bungalowanlage näherte sich. Dieser Bereich stand ebenfalls schon unter Wasser. Ich parkte im Außenbereich und machte mich auf den Weg zu meinem ersten Fahrgast.


Zurück am Fahrzeug ging es weiter in Richtung Bophut, wo mein zweiter Gast, Jaroon, den ich nun auch schon ein paar Jahre kenne, sicherlich schon wartete. Doch vorher führte der Weg erneut durch die Straßenüberflutung, was wieder gut ging. Mir taten nur die Anwohner leid, die mittlerweile Pumpen eingesetzt hatten. Weiter im Dschungel hatte ich auf Nebenwegen noch mehr überflutete Wege gesehen, wo Leute in ärmlichen Hütten wohnten. An die mußte ich in dem Moment denken und mir kam eine Idee; dazu später mehr.

Auf der Ringstraße war nicht mehr allzu viel Verkehr und wir kamen gut voran, "sammelten" Jaroon ein und ab ging es nach Hause zur Party 🎉.
 
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Natürlich war der Gastgeber der letzte, aber Nok hatte alles gut im Griff. So wurde ich von einigen Leuten herzlich begrüßt, es gab Gratulationen und viel Hallo von mehreren Seiten. Die unbekannten Gäste machten alle einen sympathischen Eindruck und wenn man sich noch nicht kennt, dann kann man sich ja bei dieser Gelegenheit kennen lernen 😃.

So waren wir eine internationale Runde, die aus Thais, einem Amerikaner, zwei Franzosen, einer davon hatte seine laotische Freundin dabei und einem Landsmann von mir bestand.

Nun war es aber Zeit für das BBQ. Ich lege noch ein Bild vom nachmittaglichen Vorgaren der Ribs nach:


Die Laotin machte am Grill auch eine gute Figur und der Job schien ihr Spaß zu machen:

 
        #134  

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Die fertigen Ribs:


Ich ließ meinen Gästen erstmal den kulinarischen Vortritt und erklärte das Grillen der Bratwürste zur Chefsache 😉.

Zwischenzeitlich wurde mir von verschiedenen Seiten Bier und auch der erste Smirnoff angeboten, die ich aber dankend ablehnte. Ich war eigentlich der Meinung, zumindest meine Fahrgäste wieder nach Hause zu bringen. Die anderen Gäste waren mit Motobikes oder auf andere Weise angekommen. Irgendwann kam Nok dazu und erklärte mir, dass ich nicht mehr fahren bräuchte und alle nach Hause kommen würden.

Okay, wahrscheinlich gab es dazu typisch thailändische Lösungen, was mir aber nicht ganz unrecht kam und ich ließ mir das erste Bier schmecken.
 
        #135  

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Um es kurz zu machen, es wurde ein sehr lustiger Abend und Spaßvogel Jaroon hatte viele spaßige Ideen mit der Literflasche Smirnoff...555. Er mixte mit Soda, mischte eine Art Früchtebowle und auch Nok und die Lady Lao fanden daran ihren Gefallen 🎇😛🍸.

Irgendwann zauberte Nok noch einen Geburtstagskuchen mit Kerzen herbei... Überraschung 😄...

Gegen Mitternacht war dann wohl der Höhepunkt der Party erreicht und die ersten Gäste schwächelten etwas.



Gut, dass ich mich an das Bier gehalten hatte, da wusste ich doch, woran ich war 😄. Irgendwann kurz darauf löste sich die Feier dann auf und es gab keine Transportprobleme . So nahm der eine Franzose den Amerikaner mit auf sein Moped und Nok's Sohn fuhr den anderen Thai, der ziemlich hinüber war, nach Hause. Der Kamerad hatte, gut sichtbar für alle, sein Phone halb aus einer Jackentasche heraus schauend, noch dabei. Wir warnten ihn davor, es könne herausfallen, aber das sah er wohl anders...

Dieser Weg war nicht allzu weit, so dass der Sohn rasch zurück war und Jaroon noch nach Hause brachte. Bitte keine Fragen nach der Fahrtüchtigkeit einzelner Gäste. Ich weiß nur, dass Nok's Sohn ein sehr Vernünftiger ist und sich zurück gehalten hatte; es waren alle wohlbehalten nach Hause gekommen.
 
        #136  

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Im Wohnzimmer und auch auf der Terrasse sah es nun ein wenig chaotisch aus, einige Teller, Essensreste und jede Menge leere Gläser und Flaschen. Nok meinte, alles nach dem Aufstehen aufräumen, aber das ist nicht mein Ding. Lieber gleich noch aktiv werden und "ohne Vorfreude" den neuen Tag angehen. So entsorgte ich Reste und Flaschen, Nok fing in der Küche an abzuspülen. Den Grill nach unten, einige Möbel wieder umstellen und nach einer Stunde waren wir fertig und es sah wieder normaler aus. Gegen 2:30 duschten wir noch und ab ins Bett.

Ich muss sagen, es hatte mit meinen Gästen wirklich Spaß gemacht und war die erste Party von meinem Geburtstag seit längerer Zeit.

Gegen Mittag begrüßten wir den neuen Tag ohne irgendwelche größeren Aufgaben. Nach dem (späten) Frühstück tauchte unser etwas "beschädigter" Thai mit seinem Moped auf. Er suchte sein Phone, ja war irgendwie klar... Wir erklärten ihm, dass alle es bei seiner Abfahrt noch aus seiner Jackentasche herausschauen gesehen hatten und ihn darauf aufmerksam gemacht hatten. Etwas bedröppelt zog er darauf hin wieder ab und wollte nochmals suchen. Als Nok's Sohn nachmittags von der Arbeit heimkam, erzählte er, dass er dieses bei der Ankunft noch in der Jackentasche gesehen hatte...

Tage später erhielten wir die Info, dass das Phone sich vorm Haus seines Besitzers wieder gefunden hatte, in einer Pfütze... keine Ahnung, ob noch funktionsfähig.
 
        #137  

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Am nächsten Tag fuhren wir nach Bophut zu Tesco, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Hier möchte ich auf die vor kurzem angedeutete Idee zurück kommen. Es gibt auf der Insel viele Leute, denen es schlechter als anderen geht. Die wirklich im Hintergrund schlecht leben und bei dem Dauerregen wohl noch schlechter.

Ich war bis jetzt gut über die Runden gekommen und konnte mir den, diesmal in C, teuren Flug leisten, Zahnarzt und neues Phone für Nok. Deshalb waren bei unserem Einkauf zusätzlich zehn 10kg Säcke Reis, die ich verteilen wollte.

In Maenam fuhren wir in die Soi 7 in Richtung Dschungel, bogen in eine Seitenstraße und suchten nach ärmlichen Häusern, wo keine Autos vor standen. Wir fanden dann auch bald zwei kleinere Häuser, die einen gemeinsamen Hof hatten. Dort spielten mehrere Kinder. Als wir vor dem Haus hielten, kamen mehrere jüngere Burschen etwas näher, um uns neugierig und fragend anzusehen.

Nok und ich stiegen aus, öffneten die Heckklappen und holten die Reissäcke heran und hielten diese den Burschen hin. Dauerte zwar etwas, bis sie begriffen hatten, aber dann wurde zugepackt. Inzwischen waren ein paar Frauen in unterschiedlichen Alter dazugekommen, dir sich schüchtern zurück hielten.

Wir wollten uns nicht länger aufhalten und so wurden keine großen Worte gewechselt. Allerdings bildete ich mir ein, so etwas wie Dankbarkeit in ihren Gesichtern gesehen zu haben.

Auf dem Rückweg fuhren wir noch am Markt vorbei. Es sollte abends Catfish und Fischfrikadellen geben.
 
        #138  

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So ein Markt ist schon was Tolles. So viele frische Lebensmittel werden angeboten, dazu gute Preise und natürlich Service. Bei METRO mit großer Frischfischabteilung wird kein Fisch ausgenommen. Auf Thailands Märkten schon. So wurde unsere Catfish vom "Chef" nicht nur ausgenommen, sondern gleich in kleine Stücke zum Braten gehackt. In der Zeit bezahlten wir bei seiner Frau.


Für den, der es mag, gab es auch sprunglebendige Frösche zu kaufen, wegen Fluchtgefahr mit Netz abgedeckt.


Wir besorgten bei anderen Händlern noch die Fischfrikadellen Paste (auch immer sehr lecker...) und noch etwas Grünes.

Abends auf der Terrasse ließen wir es uns dann schmecken.
 
        #139  

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Da fällt mir gerade noch ein, dieser Markt wurde Ende November wegen mehrerer Infektionen geschlossen. Nok meinte nur, "Good luck...", dass wir fast eine Woche lang vorher dort nichts mehr eingekauft hatten.
 
        #140  

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Vielen Dank für den ganz tollen Bericht mit vielen Hintergrund - Infos! Ich habe ihn heute entdeckt und komplett durchgelesen. Ja das mit dem Rückkehren nach D ist echt schlimm geworden. Egal wie erholt man ist, angekommen am Flughafen ist die gute Laune vorbei.
 
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