The Show Must Go On: Das FAZIT
Angeles, man liebt dich oder hasst dich. Unser Einstieg war nicht leicht... Ehrlich gesagt, wollte ich direkt nach meiner Ankunft am liebsten wieder abhauen - nach Pattaya oder sonst-wo-hin. Aber, ich habe dir eine Chance gegeben und du hast mich von dir überzeugt - vollends überzeugt, ich liebe dich Angeles! Es war die aufregensde, bereichernste und unbeschreiblichste Reise auf die ich mich bisher begeben habe.
Die Stadt
Der Einstieg in Angeles ist mir nicht leichtgefallen. Es ist eben die dritte Welt. Der erste Eindruck war für mich schockierend: Bettelnde Straßenkinder die zu spätester Stunde alleine durch die Straßen ziehen, mein abgeranztes Zimmer, die dunklen Straßen. Die Girls die in den großen Fields Bar's auf den riesigen Bühnen zur "Fleischbeschau" stehen. Die teilweise vorherrschende Armut. Es hat mich zunächst geschockt! Um in Angeles wirklich vollends einzutauchen, habe ich einige Tage gebraucht und die Stadt wirklich lieben gelernt. Angeles hat seinen ganz eigenen Blues. Der Geruch - eine Mischung aus Smog und Grillhähnchen, wenn man Abends über die Fields schlendert. Die knatternden Trikes, das Gewusel, die Gegensätze zwischen arm und reich.
Das Hotel
Nachdem ich mein Hotel bei Tageslicht gesehen habe stellte ich fest, das es wohl eines der Hotels mit dem bestem Flair war in denen ich bisher wohnen durfte. Eine tolle Anlage, toller Pool. Die fanstastische Palmenbar die zur täglichen Anlaufstelle werden würde und an der wir so viele Stunden verbracht haben. Das tolle Personal, allen voran unsere Lieblings Bartenderin RITA. Mit den Waitressen hatten wir stets eine gute Zeit, konnten lachen und Scherzen.
Das Essen und Trinken
Die Essenspreise waren deutlich teurer als in Thailand. Teilweise schon fast deutsches Niveau. Dafür waren die Speisen, vor allem im Sunset Garden fantastisch! Egal, ob Phil oder internationales Food - dort hat es einfach geschmeckt. Ich habe mich getraut BALUT - die philippinische Nationalspeise zu essen und habe es nicht bereut. Es schmeckt wie der gelbe Teil eines gekochten Ei's. Auch "Schweinekopf und Hühnchenleber" sind jetzt meine Freunde. Phil Food und ich sind Freunde geworden - wenn auch nicht überall, es hängt davon ab wo man isst. San Miguel "Apple" - ich vermisse es jetzt schon. Für 55 Peso an der Hotelbar, war es für 16 Tage mein bester Freund. Ein toller Geschmack und so günstig, dass ich trinken wollte soviel rein ging.
Die Bars
Perimiter Road vor allem die No Name Bar fand ich klasse. Wobei leider auf der Perimiter nicht so viele Schönheiten waren, die musste man - außer bei Shovel in der Bar, dort für meinen Geschmack suchen. Dafür haben mir die Perimiter Bars von der Atmosphäre her sehr gut gefallen. Die Fields Bars: Sind bis heute nicht mein Ding! Es hat da wunderschöne Girls, aber diese "Fleischbeschau" auf der Bühne gefällt mir nicht - auch nicht das auswählen der Girls per Finger-auf-sie-zeigen. Das ist und bleibt nicht so mein Stil. Sowohl auf der Perimiter, als auch auf der Fields gab es schöne Lokalitäten, in denen es Spaß gemacht hat seine Zeit zu verbringen.
Die Girls
Das die Girls englisch sprechen ist für mich ein wichtiger Punkt. Da ich selbst mit fließendem Englisch gesegnet bin, gehört eine gute Unterhaltung für mich mit den Girls einfach da zu. Der take-care und die Anschmiegsamkeit der Girls haben mich im positiven Sinne sehr überrascht. Wenn du eine Philippina gut behandelst, dann macht sie ja fast alles für dich. Der ähnliche kulturelle Hintergrund insbesondere in Sachen Wertevorstellungen haben mir sehr gut gefallen. Auch hat mich begeistert, dass man mit den Girls auch mal ernst oder über Probleme reden konnte - und da nicht diese Gesichtsverlustskacke mit immer nur Lächeln wie z.B. in Thailand hat.
Die Preise
Hotels und Essen sind pauschal gesagt teilweise recht teuer (vor allem z.B. im Vergleich zu Pattaya) alles andere ist billig. Zigaretten für 50 Cent pro Schachtel, Girls ab 24 Euro pro Nacht und Bier ab 1 Euro - da kann man mit seinem Geld wirklich noch was machen. Jeepney fahren für 8 Peso - das hat mich also alles positiv überrascht. Habe deutlich weniger Geld ausgegeben als ich eingeplant hatte. Von dem Betrag den ich "eingespart" habe, kann ich schon wieder den nächsten Flug bezahlen.
Die Zeit
Es war eine fantastische Zeit. Keinen Moment langweilig - auch wenn ich tatsächlich die vollen 16 Tage in Angeles City verbracht habe. Ich konnte mal so richtig runterfahren und entspannen. Auch jetzt im nachhinein glaube ich, die Zeit dort hat mich etwas gelassener werden lassen. Ein Schlüsselerlebnis war der Einkauf mit Harriet im Supermarkt. Ich regte mich tierisch darüber auf, dass es an der Kasse so langsam voran geht und meinte zu ihr "warum verdammt, dauer das so lange" als sie einfach nur charmant sagte "wo liegt das Problem? Alles was wir machen müssen ist warten" - wie wahr. Eine andere Einstellung und vor allem eine ganz andere Sicht auf die Dinge: So kann man es auch sehen, alles was ich gerade machen muss, ist warten. Ein bisschen philippinische Gelassenheit kann mir nicht schaden.
Wir hatten eine tolle Zeit, tolle Aktivitäten, die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Es gab Höhen und Tiefen. Ich war teils überglücklich (überwiegend) dafür aber auch manchmal einfach am Boden zerstört. Ich glaube auch, dieser Gefühlscocktail - vor allem in dieser Intensität ist das, was mich nach diesen Reisen süchtig macht!