Trip # 13/08 - Cambodia-Rundreise mit PKW!

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        #91  

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sorry doppelpost, kann gelöscht werden
 
        #92  

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Tja Absti,

was soll man da noch sagen, echt ein Sahne Bericht.
Ganz besonders Spannend fand ich die Beschreibung von der Strecke Grenze nach PP. Wie Du schon richtig schreibst, wer das GEWESENE NICHT ERLEBT HAT, der wird es nicht verstehen.

Ich hatte 2005 auch etwas über die "alte" Strecke gelesen, das aber irgendwie verdrängt. Dann kamen wir spontan auf die Idee mal eben von Koh Chang (Trat) nach PP zu fahren. Kamen damals so gegen 13 Uhr an der Grenze an und gegen 15 Uhr hatten wir einen der Taxler runter gehandelt auf 50$ um uns nach PP zu fahren. Ein durchaus fairer Preis wenn ich mich an die Strecke erinnere. Das war damals zur Regenzeit und der Toyota Camry schlidderte und hopstet bei ständigem Aufsetzen von einem kleinen (Wagengroßen) Schlagloch ins nächste. Die Pickup und Busverschwindelöcher meißterte der Fahrer aber gekonnt und auch bei den kleinen Brücken schafften wir es meistens nach dem Frontalchrash die Stoßstange wieder von der Betonkante zu ziehen. Die Fairfahrten wahren Abenteuerlich und der nicht funktionierende Sicherheitsgurt welchen ich mir im Verlauf der Fahrt umgeknotet hatte bot eine Spur von sicherheit.

Im Dschungel immer wieder liegengebliebende Minibusse denen wir Zigaretten + Wasser abgaben. Leichtsinnig im Nachhinein, aber uns erwischte es gotlob nicht.

Na ja zumindest fastnicht. Denn die Steinbrocken welche wir im vorbeifahren an einer Sprengung ab bekamen wahren schon nicht ohne. Anyhow, wenigstens wurde wenige hundert meter weiter davor gewarnt. - Wie umsichtig - Diese damals 10 Stunden werde ich im Leben nicht vergessen und ich war super erstaunt wie die Straße heute aussieht.

Aus heutiger sicht wirklich wieder eine Alternative SO nach PP oder Sianuk. zu gelangen obgleicht ich letzteres noch nicht in meiner Liste verbuchen kann. Gerne würd ich mir die Chickenfarms dort mal ansehen, die ich leider bisher nicht zu gesicht bekommen habe in Cambo, weil zu dämlich und zu wenig recherchiert damals.

Ein Besuch von Ede währe wohl obligo nach seinem tollen Bericht und ich beneide Dich echt darum diese tolle Tour gemacht zu haben.

Freue mich sehr auf die Fortsetzung und ggf eine eigene Tour im August.

Schöne Grüße und vielen Dank

Foto-Carsten
 
        #93  

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@ Carsten

Bin momentan viel hier in Pathum und Umgebung mit dem Bahtman unterwegs und komme daher z.Zt. nicht zum Weiterschreiben.
Habe mich sehr ueber deinen Comment gefreut, denn auch du gehoerst zu den Schreiberlingen, die ich als Kollegen recht schaetze und freu mich schon auf deine Bilder und Schilderungen hier.
S'ville ist sehr im Wandel begriffen, nach meinem Gusto zum Negativen hin, aber die Girlies dort erfreuen sich einer staendig wachsenden Klientel.
Mehr zu S'ville wenn ich im Bericht dort angelangt bin.

ciao

abstinent
 
        #94  

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Endlich war es an der Zeit, der Hauptstadt Ade zu sagen, und der Adee "Hallo" zu sagen :D
Adee, so heisst die charmante Ehefrau unseres Rekordberichtemannes aus der cambodianischen Diaspora - und ebenden galt es nun zu besuchen!

Aus einem Telefonat mit Ede wusste ich vom heutigen Geburtstagsfest seiner Tochter Davan und ich sah mich am Morgen nach einer Baeckerei um, die mir einen Birthdaycake basteln konnte. Die paar mitgebrachten Glaeser Nutella allein machen bei einem Geburtstagsbesuch keinen grossen Staat. Ob ein solcher Cake dann die Tortur der Strecke ueberlebt, das stand auch noch offen - aber ich war bereit das Experiment zu wagen. Monivong 'rauf und 'runter - kein Baecker ausser denen fuer Baguettes zu erspaehen!
Coke Light mit Lemon aus Singapore importiert fand ich im BIG A Supermarkt und deckte mich mit einem 10 Tagesbedarf ein, wohlwissend das es diese koestliche Brause (mixt sich hervorglaenzend mit cambodianischem Gold Label Whiskey!) in den entlegenen Provinzen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geben wird.
Immer noch kein Cake in Sicht!
Dann der Geistesblitz - gestoppt vor einem grossen Prunkhotel und zum F&B Manager durchgefragt: Wo bitte bekomme ich ein Birthdaycake her? So einen Richtigen, mit Kerzen etc.!
Die Auskunft stimmte mich froh, denn Pochentongroad war mir ein Begriff! Lag erstens in meiner Fahrtrichtung und war sowieso auf meiner Route.
Ganz schnell ging es also aus dem Getuemmel der Metropole heraus und kurz vor dem Airport fand ich sie, die APSARA-Birthdaycakebaeckerei :D

Schnell noch an der danebenliegenden Tanke mit Sprit versorgt - und los ging die Fahrt nach Tani, meinem heutigen Etappenziel.

Der Airporteingang sieht uebrigens nun nicht mehr wie eine Hinterhofeinfahrt aus:

Anhang anzeigen 317_pochentong_1.jpg

Schon bald war die Kreuzung erreicht, wo sich die Route 4 und die Poute 3 trennten, die 3 fuehrt nach Kampot und wird mich meinem heutigen Ziele naeherbringen - so klang mir die exzellente Beschreibung vom Ede noch im Ohr.
So eine gute halbe Stunde folgte ich dieser Strasse. Asphaltbelag gab es und wenig Verkehr - was mich wiederum erfreute :D


Anhang anzeigen 317_piste_1.jpg
 
        #95  

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Viel schneller als erwartet taucht vor mir die Strassengabelung auf, die mir vom Ede so treffend beschrieben wurde. Es gibt eine richtige Tankstelle (duenn gesaet hier in der Provinz!), rechts gehts es weiter nach Kampot und nach links zweigt es hier in der Richtung zur vietnamesischen Grenze hin ab. Meine mitgebrachte Karte ist irrefuehrend, weil sie die Nummer der linken Strasse kompltt falsch angibt - aber ich folge Ede's Beschreibung und meinem Pfadfindergespuer.

Der Transporteur toter Huehner auf dem Sozius an der Weggabelung bestaetigt durch zahnloses Grinsen und textet mich mit Wortschwallen direkt zu.


Anhang anzeigen 317_huhn_1.jpg

Er scheint moerdermaessig besoffen zu sein, aber laut seinem Nummernschild hat er es immerhin von Phnom Penh bis hierher geschafft! Wahrscheinlich weil andere Verkehrsteilnehmer gut aufgepasst haben und der Schutzengel toter Huehner ihn begleitet hat.

Der duenne Verkehr nimmt ab der Weggabelung noch weiter ab, sogar die Fahrbahn ist in noch besserem Zustand, die Kilometer fliegen nur so dahin. Nur noch gelegentlich ueberhole ich Pulks von uniformierten Schuelern auf Fahrraedern, welche hier in Cambodia sehr gerne nebeneinander herfahren und nicht selten die Haelfte der Fahrbahnbreite mit der Meute einnehmen!
In weniger als einer halben Stunde Fahrt durch das hiesige Flachland erspaehe ich auf der rechten Seite vor mir den Gebirgszug, der mir aus Ede's Fotos bekannt vorkam. Schon bald muss ich die Bahngleisueberquerung erreichen, die meinen unverkennbaren Hinweis darstellt!

Dahinsausende Kleinmopeds mit tonnenschweren Haengerlasten sind hier eher die regel als die Ausnahme - ein schierer Wahnsinn, was solch ein Moped ziehen kann!


Anhang anzeigen 317_abente_1.jpg

Anhang anzeigen 317_abent_1.jpg

Man bedenke nur einmal, was ein solches Gespann fuer einen theoretischen Bremsweg haette, wenn es einmal z.B. wegen einem Pannenhindernis quer ueber der Strasse abbremsen muesste!

Anhang anzeigen 317_panne_1.jpg
 
        #96  

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Ich sehe unweit der Strasse rechts ein Haus, auf das die Beschreibung vom Ede und die Erinnerung der Fotos passen wuerde, doch ohne Bahngleise in 200m Entfernung von der Zufahrt dorthin waere es das falsche Haus! Ede's Beschreibung war praezise genug.
Der unbeschrankte Bahnuebergang folgte dann auch wirklich in wenigen Sekunden Fahrt und ich machte kehrt.
An der Einfahrt zum Haus begegnete mir dann ein weiss lackierter Transporter mit einem freundlichen Herrn am Steuer, der von Ohr zu Ohr grinste als er mich und das malayische Nummernschild erkannte. Ede war noch unterwegs gewesen, ein weiteres Paar von diesen Kubikmetergrossen Lautsprechern zu kaufen - um die Party entsprechend professionell zu beschallen :D
Die Begruessung fiel wirklich nicht wie unter Fremden aus, obwohl wir uns das erste Mal gegenueberstandenAnhang anzeigen 32.gif

Schnell die paar Meter ueber den neuen Strassendamm zum Haus hingefahren und die Karre irgendwo auf dem Acker abgestellt.

Anhang anzeigen 317_acker_1.jpg

Noch schnell die Reisetasche vor's Haus geschleift, die Praesentchen ueberreicht, den Staub der doch recht kurzen Fahrt vom Gesicht gespuelt und dann began eigentlich eine mehrere Tage dauernde und angenehme Phase mit viel Kloenerei unter Maennern, Expatgetratsche und auch Techtalk ueber die Problemchen, die es noch vor der Party zu beseitigen galt.

Hier seht ihr das Festzelt fuer die zu erwartenden Gaeste vor Ede's schmuckem Ranchhouse:

Anhang anzeigen 317_zelt_1.jpg

Ede stellte mich seiner Familie vor und zeigte mir mein Quartier fuer die kommenden Naechte. Ich war schwer beeindruckt, denn sowas Nettes erwartet man bestimmt nicht im cambodianischen Hinterland.

Die Partyvorbereitungen waren unten in vollem Gange, Ede wurde ueberall gebraucht und auch ich versuchte mich nuetzlich zu machen, so gut das ging.
Die Kubikmeterboxen wurden verdrahtet, eine defekte Lichterkette wieder in Betrieb genommen und mit vereinten Kraeften gelang uns in konzertierter Aktion sogar die Wiederinbetriebnahme des lebensnotwendigen Beamers per Leatherman-Tool :D, der seinen Dienst quittiert hatte.
Ne tolle Atmosphaere herrschte und das Ganze machte fuer mich eher den Eindruck als heiratet hier jemand, als man es fuer einen Kindergeburtstag erwarten wuerde.

Noch ein paar Leuchstoffroehren mit Stoffstreifen und dem eigenen Kabel wurden unter dem Zelt befestigt und Ede hatte nun endlich die Zeit, mir die hausnahen Farminstallationen aund auch Schweinebacke vorzustellen.



Anhang anzeigen 317_deko_1.jpg
 
        #97  

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        #98  

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Die erste Party auf dem Land in Kambodscha selbst ausrichten kann schon in Stress ausarten. :? Man glaubt, an alles gedacht zu haben und plötzlich fehlt dies und das - oft nur Kleinigkeiten. :shock: Die Steckdosen hier sind das Allerletzte (altes französisches System), die werde ich nach meinem D Aufenthalt im Juni soweit als notwendig in Schuko-Dosen austauschen. Dazu kommt dann noch als Krönung, das fast jedes Gerät einen anderen Stecker hat, der wiederum nicht oder nur mit Mühe oder nur mit Zwischenstecker in diese Steckdosen passt. :cry: Schucko-Stecker kann man hier kaufen, die passenden Dosen dafür aber leider nicht (Marktlücke?).

@ abstinent war da schon eine große Hilfe, konnte er mich doch bei der Installation etwas entlasten und ich mich derweil um andere Dinge kümmern. :D

Am Abend zuvor hatte ich noch meine Musikanlage getestet und meinen 110V Verstärker versehendlich an den 220V Stromkreis gehängt (der braucht einen Wandler, den ich Trottel ja auch habe!). Es machte nur BATSCH und kein Ton kam aus den Boxen. :cry: Zum Glück war nur die Sicherung im Verstärker hin. Also neue Sicherungen besorgt, die defekte ausgetauscht und zwei als Reserve im Tütchen an die innere Gehäusewand geklebt - man kann ja nie vorsichtig genug sein. :roll:
 
        #99  

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Hühner

@abstinent

Der Transporteur toter Huehner auf dem Sozius an der Weggabelung bestaetigt durch zahnloses Grinsen und textet mich mit Wortschwallen direkt zu.

Die Hühner kann man aber nicht mehr Essen, oder?
Da holt man sich ja die Pest... :kotz:

B.V. :roll:
 
        #100  

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Re: Hühner

Member hat gesagt:
Die Hühner kann man aber nicht mehr Essen, oder?
Da holt man sich ja die Pest...Anhang anzeigen 11.gif

Aber klar doch, du scheinst provinzielle Fahrtwind-Kuehlketten wohl nicht zu kennen und kaufst die Gockel fuer dein Restaurant nur aus der Tiefkuehltruhe beim Tesco oder vom Schlachter aus dem Kuehltruck :D

Im Isaan, in Laos oder eben auch Cambodia kommen dir auch schon 'mal Schweinehaelften oder geschulterte Rinderviertel auf 'nem Moped entgegen :lach:

Ihr muesst euch einfach 'mal frei machen von euren Eurozonen-Verbraucherrichtlinien, Kuehlketten und den angeblichen Sicherheitsvorschriften! Hier wird rund um die Uhr improvisiert und tote Huehner lassen sich nun 'mal viel besser an ein Moped binden als lebendige - deshalb schmecken sie keinen Deut schlechter :lach:

Schon 20 Km aus deiner Teutonenoase Schwuttaya landeinwaerts heraus, kannst du des Nachts geschlachtetes Schweine- oder Rindfleisch den ganzen Tag ueber auf voellig ungekuehlten Marktstaenden bewundern, bis es eben verkauft ist - was durchaus auch erst am spaeten Nachmittag oder Abend der Fall sein kann :lach:

Aber graeme dich nicht, wenn du als Farang dort hermarschierst, dann wird die Verkaeuferin kurz vor deinem Auftauchen vor ihrem Stand die Fliegen auf dem Fleisch bereits verscheucht haben! :yes:

Eines Tages wirst auch du 'mal nicht an dein fuer Touris herdrapiertes "Fischerdorf" gebunden sein und das echte, das unverfaelschte, das wirkliche Asien erleben duerfen - fernab der Billighuren und Ladyboys...die Abzockermentalitaet sinkt dann drastisch, die Preise fallen auf breitetser Front und das Erleben wird maximiert. Nur die richtige Einstellung deinerseits ist dann noch vonnoeten....aber die bekommst du nicht beim behueteten Dasein ausschliesslich in Touri-Hochburgen!

ciao

abstinent
 
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