Trip # 13/08 - Cambodia-Rundreise mit PKW!

  • Ersteller
        #31  

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Danke fuer eure Comments, aber es sind hier ja keine neuen Wege beschritten worden, nur die Wahl des Transportmittels war eben neu. Gesamtreisezeit Grenze-PP nun 3 Std. ; Grenze - S'ville 2,5 Std.

Kein Vergleich also zu den bisherigen 5-7 Stunden fuer den Transit auf der Piste.
Ein weiterer Berichtsabschnitt folgt in Kuerze

ciao

abstinent
 
        #32  

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Bericht & Fotos

@abstinent

Klasse Bericht!

B.V. :dank:
 
        #33  

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Natuerlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, einmal in das feudale Casino hier in Cham Yeam hineinzuschauen, es befindet sich wenige Meter hinter den Grenzanlagen auf der rechten Seite:

Anhang anzeigen 317_casino_1.jpg

Auch ein Peoplemover a la Disneyworld steht hier bereit, um Besucher zum Themenpark auf cambodianischem Terrain dorthin zu bewegen:

Anhang anzeigen 317_mover_1.jpg

Trotz der fruehen Stunde war es bereits richtig heiss, kaum ein Wind war zu spueren und das Quecksilber wird spaeter die 40 Gradmarke locker uebersteigen. 36 Grad Aussentemperatur um 08:45 morgens!

Es ging zunaechst im Schrittempo voran, denn Horden an Maedchen mit dicken Cargokarren und kleinen Hintern bewegten Lasten vor mir her, die einen der bereitstehenden Pickuptrucks oder Minivans fuellen.

Anhang anzeigen 317_acambodian_cargotransport_1.jpg

Erst bei der ersten Polizeisperre aenderte sich dann das Bild vor mir und die bereits flirrende Asphaltoberflaeche war bis zum Fluss frei von Hindernissen. Vor der Bruecke ueber den Fuss hier ist nun eine Brueckenmautstation errichtet, die einem PKW 4800 Riel oder 50 Baht abknoepft. In Koh Kong gilt der Baht als Ersatzwaehrung und wird problemlos ueberall akzeptiert. Bezahlung in Landeswaehrung erspart aber den obligatorischen Aufschlag.


Anhang anzeigen 317_mautstation_koh_kong_1.jpg
 
        #34  

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Hinweis fuer alle Overland-Cambodiatraveller:

Die neue Situation mit dem Oeffnen der Grenze um 07:00 Uhr und Abfahrt des ersten Linienbusses (12 $) nach Phnom Penh um 07:45 Uhr bzw. Ablegen der S'villefaehre um 08:00 Uhr macht das Unterfangen sein Mittagessen bereits im Kuestenbadeort oder der Hauptstadt einzunehmen ein Kinderspiel! Die Faehre kostet nun 25 $ (4-5 Std.) und ist damit bei laengerer Transferzeit doppelt so teuer wie ein Platz im Minivan oder Kleinbus. Minivans nach S'ville fahren bis ca. 14:00 Uhr ab. Kosten nach S'ville = 12 $.

Das Guesthouse direkt vor der Grenze (siehe Fotos mit Phonenumber weiter vorne im Bericht) wird seine 4 oder 5 Haeuschen schnell waehrend der Saison ausgebucht haben, es kann aber bis ca. 21:00 Uhr prima billigst mit oeffentlichen Verkehrsmitteln von Trat aus angefahren werden (Songtheauw 50 Baht bis Khlong Yai, dann Songtheauw 15 Baht bis Hat Lek)

Pattayanische Visarunner schlagen nicht vor 10:00 Uhr hier auf, man sollte zwingend vor diesen die Grenze passiert haben, sonst nimmt man lange Wartezeiten in Kauf!

Der Linienbus ueberquert die Bruecke uebrigens nicht! Sein Abfahrtspunkt ist im Ort Koh Kong vor der ausgeschilderten Ticketverkaufsstelle! Naehe DUGOUT-Bar.
 
        #35  

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Ich goennte mir vor der nun bevorstehenden Ueberquerung der 4 Fluesse und mehrerer Paesse ueber die Auslaeufer des Cardamom-Gebirges erstmal ein ordentliches Fruehstueck im Dugout, einer der zahlreichen Guesthousebuden mit Fressdepartment hier in Koh Kong. Die vor mir liegende Strecke hatte ich schon etliche Male zurueckgelegt - beim ersten Male vor 8 oder 9 Jahren hatte es 3 Tage bis Sre Ambel gedauert.
Mit Rucksack und mitgebrachtem Mosquitonetz sowie Haengematte ging es damals mit Fischerbooten, Thaimilitaerbulldozern, Mopeds und Ochsenkarren ins Land hinein. Die erste Trasse fuer eine "Allwetterstrasse" baute den Khmers hier niemand anderes als eine Thai Pioniereinheit mit schwerem amerikanischem Erdraeumgeraet. Das war damals noch echtes Abenteuer, allein die Uebernachtungen in Khmerdoerfern an den Flusspassagen oder in den Soldatencamps praegten eindringlich meine erste Vorliebe fuer dieses tolle Land.
Naja, genug der Traeumerei von vorgestern - es gab eine Aufgabe zu loesen und ich wollte heute bereits zum Nachmittagskaffee am Sisowath Quay in Phnom Penh sitzen, mal sehen.

Einen Lacher erzeugte dann dieser erste Hinweis am Ortsausgang Koh Kong:

Anhang anzeigen 317_roadsign_cambodia_1.jpg

Anhang anzeigen 317_roadsign_detail_1.jpg

Er bezieht sich naemlich nicht, wie ein Unerfahrener in Sachen Cambodia denken mag, auf die Strassenkreuzung in ca. 150m Entfernung, sondern auf einen Strassenknotenpunkt der sich in 170 KM Entfernung an der Hauptstrassenachse des Landes befindet! Wer dem hier Glauben schenkt, der gurkt statt nach Phnom Penh ueber eine immer schlechter werdende Piste mitten in die Cardamoms hinein und endet dann an einem Rafting Dropoff an einem Wildfluss im Gebirge, so 30 bis 40 KM weiter nordoestlich von hier :D
Ich kenne Buddhaseidank die Schilderfopperei hier zur genuege und fahre zielsicher Geradeaus, folge dem Asphaltband und freue mich das ich keine riesige rote Staubfahne hinter mir herziehe, wie das noch vor wenigen Monaten der Fall gewesen waere.

Anhang anzeigen 317_road_to_sre_ambel_1.jpg

Nur vereinzelt sind andere Verkehrsteilnehmer unterwegs, die Strasse ist breit genug und zu meiner Ueberraschung vollig frei von Schlagloechern und Bodenwellen. Der Proton schiesst nur so dahin. Wegen der zu erwartenden Dichte von Tankstellen etc. auf der Piste fahre ich mit abgeschalteter Aircon und offenen Fenstern, das erhoeht die Reichweite meines Fahrzeugs von 330 KM (mit Aircon) auf weit ueber 400 KM. Obendrein hat es die angenehme Begleiterscheinung, das der Motor des Protons bei wesentlich weniger Last auch nicht so heiss wird.

Ich naehere mich Tatai, der ersten Flussueberquerung und denke an die schrottige Faehre, die mich hier erwarten wird. Vom Gipfel des Passes vor Tatai aus kann ich weit ins Land sehen und die ersten Regenfaelle der beginnenden Rainy Season haben den Beren und Taelern einen gruenen Schleier aufgelegt - alles spriesst und Leben kehrt in die Vegetation zurueck. Dieser Gipfel war waehrend der Regenzeit oft schon das sichere Aus fuer nichtgelaendegaengige Fahrzeuge, denn tiefe Auswaschungen machten die Schlammoberflaeche glitschig und gelegentlich sogar unpassierbar.

Gross war die Freude, als ich das graue Betonband erspaehte, welches nun diese Flussufer verband:

Die Bruecke bei Tatai (frueher Faehre Nummer 1:(




Anhang anzeigen 317_tatai_cambodia_bridge_1.jpg

Anhang anzeigen 317_bridge_tatai_48_1.jpg
 
        #36  

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Die Kilometerfresserei kannte kein Ende, die Fahrt ging zuegigst voran.

Gelegentlich ueberholte ich eines dieser beruechtigten cambodianischen Ueberlandtaxis. Das sind alter Kleinbusse, welche mit Personen vollgestopft und dann mit Lasten bis zum Achsbruch beladen werden, um die Fahrt noch etwas profitabler zu gestalten.
Was ich allein an diesem Tage an akrobatischen Passagieren erlebt habe, das glaubt kein Mensch, der Cambodia nicht kennt.

Stinkend quaelen sich diese hoffnungslos untermotorisierten Gefaehrte die langen Bergpaesse hinauf, um dann in halsbrecherischer Fahrt auf der anderen Seite des Gipfels wieder ins Tal zu rasen.
Dachlasten werden noch durch zusaetzliche Passagiere ergaenzt, die sich ohne jeden Schutz an Halteseilen der Dachlasten festkrallen und bei den Bergabrasereien wie Spielzeuge im Wind an den Seilen hin- und herbaumeln.
Scheinbar geht das aber ohne nennenswerte Unfaelle vonstatten, ich hatte keine Blutpfuetzen oder gar Koerperteile auf der Strecke sehen koennen!

Auf diesem Minivan sassen vorne auf dem Dach auch noch 3 Leute, wie ich nach dem passieren im Rueckspiegel sehen konnte, die Unterschenkel brav vor der Beifahrerseite baumelnd, damit der Hellraiser-Driver noch 'was sehen konnte:

Anhang anzeigen 317_dachlaster_1.jpg

Anhang anzeigen 317_dachlast_1.jpg
 
        #37  

Member

:D absti



mal wieder ein cooler bericht von dir, hast mir ja schon ein paar anektoden erzaehlt ... :hehe:


freu mich auf mehr ... :wink0:
 
        #39  

Member

Wow, die Straßenverhältnisse auf der Strecke sind ja offenbar erheblich besser als noch vor 3 oder 4 Jahren:

Anhang anzeigen 160.jpg

Da hättest Du mit dem Proton wohl erhebliche Schwierigkeiten gehabt.

Er bezieht sich naemlich nicht, wie ein Unerfahrener in Sachen Cambodia denken mag, auf die Strassenkreuzung in ca. 150m Entfernung, sondern auf einen Strassenknotenpunkt der sich in 170 KM Entfernung an der Hauptstrassenachse des Landes befindet! Wer dem hier Glauben schenkt, der gurkt statt nach Phnom Penh ueber eine immer schlechter werdende Piste mitten in die Cardamoms hinein und endet dann an einem Rafting Dropoff an einem Wildfluss im Gebirge, so 30 bis 40 KM weiter nordoestlich von hier Very Happy

Ich glaube, an dem Punkt wäre ich gescheitert... :wink0: :(

Gruß von Franki.
 
        #40  

Member

Member hat gesagt:
Wow, die Straßenverhältnisse auf der Strecke sind ja offenbar erheblich besser als noch vor 3 oder 4 Jahren:

Anhang anzeigen 160.jpg

Da hättest Du mit dem Proton wohl erhebliche Schwierigkeiten gehabt.

Das ist vollkommen richtig, danke fuer dein Archivfoto! Die neue Asphaltschicht wirkt Wunder bei der Transitdauer und dem Zustand der Wirbelsaeule nach den 160+ KM Piste.

Deine Faehre im Bild ist entweder die bei Tatai oder die 3.Faehre von Koh Kong kommend. Ich erinnere mich auch noch gut an die Behelfsdschunken, wo nur ein paar Planken quer ueber 2 Fischerkaehne getackert die Transportarbeit verrichteten.

So ganz ohne Faehrenkram ging auch mein Trip noch nicht vonstatten, aber die verlorene Zeit dort hielt sich arg in grenzen. Frueher musste allein fuer die 4 Flussueberquerungen ein Zeitraum von 3-4 Stunden dafuer einkalkuliert werden. Heute erreicht man sein Ziel in dieser Zeit!
Details dazu in weiteren Berichtsteilen.

ciao

abstinent
 
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