Heimreise Teil 1
Am 1.Mai gab es noch ein deftiges Breakfast. Dann der Abschied vom Fraule unseres Gastgebers. Wird man sich wiedersehen?
Die Fahrt im Auto nach Singen verlief ohne Probleme.
Nach unserem kurzen und schmerzhaften Abschied, setzten wir uns noch ins Yormas auf ein kleines zweites Breakfast.
Die Anzeige unseres IC war dann so undurchsichtig und verwirrend, dass keiner wusste, ob und wann er nun tatsächlich eingesetzt wird. Das war dann mit 3 anstrengenden Bahnsteigwechseln verbunden.
Schließlich fuhr er dann doch, wie er vorhergesagt war, auf die Minute genau und kam auch so in Stuttgart an. Auch dort war der Anschluß-ICE nicht richtig angezeigt und fuhr dann auf einem ganz anderen Gleis ab. So gelang es uns, noch in der allerletzter Minute, in den letzten Wagen einzusteigen. Dies trotz einer Umsteigezeit von 45 Minuten, in der wir eigentlich nur rumgehetzt sind.
Um nun während der Fahrt in den Wagen mit unseren reservierten Plätzen zu kommen, waren mit unserem ganzen, doch nun recht schweren Gepäck, heftigste Anstrengungen nötig, verbunden mit Beschimpfungen von anderen Passagieren, die von uns gestreift wurden.
So brauchten wir bis Mannheim, um die Leute mit Hilfe des Schaffners, zum Räumen unserer reservierten Plätze zu bewegen.
Wenigstens kam der ICE pünktlich am Bhf. FRA-Airport an.
Im REWE nahmen wir dann, wie geplant, unser vorerst letztes Lunch in D ein. Es gibt dort vor der Metzgerei Tische und gut gepolsterte Sitzgelegenheiten, wo wir so ca. 2 Stunden abhängen konnten. Dabei gab es ein letztes Kassler für's Fraule, einen letzten Floischkäs für mich, einen letzten Frucht-Piccolo für's Fraule + die 3 letzten Rotwein-Piccolos für mich. Dieser Shop ist mit seinen fairen Preisen in der Hochpreis-Ärea eines Airports einfach genial.
Dann saßen wir gut eine Stunde vor der Anzeige-Tafel, bis unser Flug für 20:00 auf dem Zeiger stand.
Obwohl wir sofort zu den Schaltern eilten, hatte das Checkin schon begonnen. Es ging dann aber doch recht zügig und problemlos. Dass wir auf unseren 2 Gepäckstücken je 1,5 kg Übergewicht hatten, wurde nicht beanstandet.
Wir saßen nun bis 19:00 vor unserem Gate, während mit stark russelnder Stimme, immer wieder ein "Igor Afanasjew" (oder halt so ähnlich klingend) aufgerufen wurde. Man habe seinen Pass gefunden und er könnte ihn am Boarding Counter von Air China abholen.
Es kam aber nicht der "Igor", dafür 2 Männer mit gehetzten Gesichtsausdrücken, wie man sie vor Puffs in aller Welt, beim Hineinschleichen und Herauseilen von Freiern sehen kann. Jedenfalls wusste ich dadurch immer wieder, wenn ich ein Laufhaus suchte, dass ich auf dem richtigen Weg war.
Abschweifung, aber vielleicht doch erwähnenswert.
Diese Männer wurden dann vor dem Gate von 3 Securities abgedrängt und als es wirklich interessant zu werden schien, begann das Boarding, was bei Chinesen immer mit Running und Stress verbunden scheint. Wenn ich viel Handgepäck habe, mache ich dieses Running mit, da erfahrungsgemäß die oberen Gepäckfächer sofort von Leuten belegt werden, die dann ganz wo anders sitzen.
Muss mich immer wieder wundern, wie manche das Handgepäck beim Einchecken um die Ecke stellen, um dann riesige Gepäckstücke sehr geschickt in den Flieger zu schmuggeln. Wenn es dann einmal drinnen ist; scheinen es die Flugbegleiter(innen) zu akzeptieren - wenigstens bei China Air.
Das Dinner war dann wieder nicht der Bringer. Es gab Fisch oder Pork mit na??? Richtig - mit Reis!!!
Das Pork war selbst für mein Fraule so fett, so dass sie nur wenig davon essen konnte. Mein "Fisch" schien aus gewickelnden Fischhäuten zu bestehen und musste sofort vom Mund in die Kotztüte abgelassen werden. Die Beilagen waren aber durchaus genießbar. Weil wir dazu vorsichtshalber eine Tüte Minisalami im Handgepäck hatten, mussten wir nicht hungern. Als es mir dann noch gelang, Air China zwei Spritzer Wein im Plastikbecher abzuschweißen, war ich wieder ruhiggeslellt und konnte etwas schlafen.
Der Flug selbst war, von mir gefühlt, endlos lang. Als es draußen schon längst Tag war, wurden wir aus bekannten Gründen immer noch schlafend gehalten. Dabei reagierten diese arroganten Saft-Schubsen oft hysterisch, wenn sich ein gerade Erwachender erdreistete, den Schieber am Fenster zu öffnen.
Das Breakfast wäre eigentlich durchaus genießbar gewesen, wenn man es nicht kurz vor der Landung serviert hätte. Dadurch musste schon wieder abgeräumt werden, als man noch gar nicht damit fertig war.
So wurde meine zuerst versöhnliche Meinung über Air China, von 3- auf 4-5 gedrückt. Nun ja - es wird denen wohl egal sein.
Die Landung in Peking war butterweich, dafür kam es dann beinhart.
FS folgt