Hallo liebe Freunde im TAF,
die letzten Tage waren geprägt vom Einkaufs-Stress und einer Notebook-Katastrophe. Kurzum - beim Ersatz- Notebook, das mir Seebiker aus dem Internet gebraucht besorgte, fing der Bildschirm nach einiger Zeit zu zittern an. Da ich das aber bei meiner P-Erkrankung selber kann, schickten wir es, nach langen Versuchen, bei denen Seebiker einmal eine ganze Nacht davor saß, zurück. Dabei hätte alles andere so wunderbar gepasst.
So lieh er mir sein Reise-Notebook bis October, wo er mir dann ein neues nach Thailand mitbringen wird.
Am 4.5. fuhr er uns dann, nach nach Verabschiedung von seinem Fraule, zum Airport ZRH.
CH-ler, bitte nicht böse sein, ich mag diesen Airport nicht so sehr.
Ihr hättet Euch da, ebenso wie die Deutschen in Berlin, einfach mehr Zeit lassen sollen 555.
Ich finde es um zig Ecken und mehrmals auf und ab jedenfalls sehr verwirrend.
Schließlich waren wir aber doch eingecheckt und mussten von meinem allerbesten Freund @Seebiker Abschied nehmen.
Die Sicherheitskontrolle verlief ohne Beanstandung. Das Zügle zum anderen Terminal, konnte unseren Kleinen noch einmal total, begeistern.
Obwohl wir beim Einchecken so angetrieben wurden saßen wir noch 20 Minuten am Gate, bevor das Boarding begann.
Unsere Plätze waren ganz hinten und ich musste das ganze Flugzeug unter großen Schmerzen durchhumpeln.
Nach 2 Stunden Flug gab es dann endlich einen Fraß. Es gelang mir aber, durch geschicktes Taktieren, von verschiedenen Saftschubsen insgesamt 5 gut gefüllte Becher Roten abzuschweißen. So konnte ich mich etwas ruhigstellen und musste keiner dieser eingebildeten Zicken eine runterhauen.
Da es dann, wie befürchtet, keinen weiteren Fraß mehr gab, wagte ich, in der Küche nach einem Sandwich zu fragen. Als man mich belehren wollte, dass dies nicht im Service-Plan vorgesehen sei, winkte ich ärgerlich ab und gab 3x eine 6 im Bewertungs-Fenster, das im Bildschirm kurz vor der Landung auftauchte.
Ich wundere mich, dass dieser schlechte Service scheinbar nur mir aufgefallen ist. Ich bin ja gewiss nicht anspruchsvoll, aber sind denn inzwischen alle Fluggäste zu solchen "Minimalisten" geworden?
Ich denke dabei an frühere Flüge z.B., wo uns nach der 2. Nachbestellung von Whisky praktischerweise die ganze Flasche überlassen wurde.
Oder an Airlines, wo uns jede Stunde belegte Brötchen angeboten wurden und man sich in der Küche, rund um die Uhr, selber welche abgreifen konnte.
Bitte jetzt keine Belehrung, warum das jetzt so basic ist, aber Ihr seid vermutlich im falschen Jahrhundert geboren.
Die 4 Stunden in Abu Dhabi waren dann wiederum überraschend schnell vorbei. Die Handgepäck-Kontrolle dauerte fast eine Stunde, die Wege zum Gate 38 waren endlos und ich hatte mit meinem schmerzenden Humpelbein Mühe, überhaupt dort anzukommen.
Unsere Plätze waren wieder ganz hinten und es sah fast so aus, als wenn das die Dame beim Einchecken zur Strafe gemacht hat, weil ich ihr Angebot, mit einem Rollstuhl gefahren zu werden, abgelehnt habe.
Der Flieger ging dann auch pünktlich ab.
Ich hoffte auf ein schönes Dinner, schraubte meine Ansprüche aber drastisch runter und erwarte wenigstens ein Getränk, da meine Gurgel staubtrocken war.
Als sich aber nach 2 Stunden hinsichtlich dessen auch nix tat, stieg plötzlich eine Wut in mir auf und ich stürmte in die Küche. Zwei "Saftschubsen" schauten mich entsetzt an, als ich um ein Bier bat. Als sie sich dann berieten, ob das zu ihrem Service-Plan gehört, kam die Chefin vorbei und händigte mir ein "TIGER" + ein Cola für den Kleinen aus.
Wie dann einige Passagiere die Bierbüchse in meiner Hand sahen, kam eine gewisse Unruhe auf und einige wagten sich auch in die Küche.
Wenn nun EDIHAT durch mein Verhalten in finanzielle Turbulenzen geraten sollte, wäre mir das scheißegal.
Kaum war das Bier nun in mich "reingezischt", kam tatsächlich der Fraß.
Dieser wurde von dermaßen unfreundlichen Saftschubsen so angeboten, dass ich nicht noch einmal wagte, nach der Alternative zu Chicken zu fragen. Als man mich nun fragte, was ich denn nun wirklich wolle, sagte ich, "egal, alles außer Chicken." Rums - wurde mir Chicken hingeknallt.
Dieses gab ich dann an mein Fraule weiter und fragte noch einmal nach der Alternative. Rums - wieder wurde mir Chicken hingeknallt.
Diese gab ich dann an den Kleinen weiter und fragte noch einmal nach der Alternative. Man ahnt es sicher schon: Rums wurde mir wieder Chicken hingeknallt. Da wurde ich laut und schrie: "No - the other!!!"
Darauf meinte sie: "But we have only Pasta!"
"Yes = please give me Pasta!!!" Rums, wurde mir Pasta hingeknallt.
Die Zuständige für die Getränke meinte dann, angesichts meiner inzwischen leeren Bierdose, ich wäre versorgt und zog an mir vorbei. Da sagte ich ganz ruhig, aber wohl mit den typischen Anzeichen eines bevorstehenden Blutrausches: "Please give two beer for my wife, two beer for me and two Cola for the boy!" Dies wurde uns dann tatsächlich ausgehändigt.
Natürlich ließ ich nun meinem Frust freien Lauf und soff alle 4 Dosen Bier aus.
Das Pasta war dann für mich genau so ungenießbar, wie das Chicken-Gericht für mein Fraule und die ist hart im Nehmen. Unser Kleiner stocherte etwas lustlos darin herum, aß dann aber doch etwas davon.
Die Befürchtung, kein Frühstück zu kriegen, hat sich dann leider bestätigt.
Stattdessen gab es wieder die Tüte mit diesem ungenießbaren Gemüse-Sandwich + einer Flasche Wasser.
Nach der Landung in Phuket stiegen fast alle Passagiere aus. Ein paar neue stiegen zu. Einer davon fragte mich auf Englisch, ob hier Getränke serviert werden. Obwohl ich erkannte, dass er ein Deutscher war, antwortete ich auf Englisch, so dass es auch eine in der Nähe herumlungernde "Air Hostess" hören konnte: "This Airline has no service. You have to fight for all!"
Mehrmals kam dann eine, die sich zuerst an unserem Handgepäck vergreifen wollte, das immer noch im Gepäckfach ruhte. Scheinbar hatte jemand sein Handgepäck vergessen, welches ihm nun die total überforderte AH bringen wollte. Da es aber unseres war, bat ich sie, ihre Finger davon zu lassen.
Dann stieg noch ein Pärchen zu, bei dem gerade ein L K-Drama zu laufen schien. Das ist ja immer interessant und unterhaltend, sofern man nicht selbst davon betroffen ist. Farang um die 50 und Thai-Püppie um die 30 setzten sich vor uns und als Farang sich neben sie setzen wollte, verwies sie ihn auf den äußeren Sitz. Von dort starrte er sie dann mit dem typischen Mösenbettlerblick verzweifelt an. Als dann seine Hand die ihrige suchte, wurde sie von ihr erbarmungslos weggestoßen. Da grub er sein Gesicht in ein Kissen ein und schien einen heftigen Weinkrampf zu erleiden. Als er dann wieder anfing, auf sie zu starren, hatte er einen knallroten Schädel. Ja - diese bösen bösen Thai-Püppies können einem ganz schön zusetzen 555.
Der Flug nach BKK verlief, dann ereignis- und servicelos. Ich war es leid, noch einmal um ein Getränk zu bitten. Als dann auf den Displays an unseren Plätzen wieder zu einer Bewertung aufgerufen wurde, vergab ich noch einmal 3 x die 6. und als sich die "Non-Service Mannschaft" zur Verabschiedung am Ausgang aufgestellt hatte, sagte ich mehrmals "Never again"!
Bei der Passkontrolle schöpfte ich den Vorteil als Ehemann einer Thai aus, am Schalter "nur für Thai-Pässe" abgefertigt zu werden. So waren wir nach wenigen Minuten durch.
Am Baggage Claim kam dann unser Gepäck als letztes an. Es war, als wenn uns die Airline noch einmal warnen wollte, "bitte bei uns nie wieder buchen!"
Vor der Zollkontrolle mischten wir uns unter eine Gruppe Chinesen und konnten den "Green Channel" ohne Kontrolle passieren -ufff.
Die Gartenschere mit einem Hochleistungs-Akku war gerettet. Ebenso 6 Liter Rotwein, 4x 0,75 Liter Likör, um die 4 Kilo Salami, 1Kilo Hartkäse, und 26 verschiedene Schokoladetafeln für unsere Kids.
Abgeholt wurden wir vom jüngeren Sohn + Frau, also den Eltern vom Kleinen, der sich mit seinen Erzählungen fast überschlug. Endlich war er auch bereit, seinen Wintermantel auszuziehen.
Nach 5-stündiger Fahrt sind wir dann zuhause angekommen. Unsere Tochter hatte ein leckeres Dinner vorbereitet.
Home, sweet home !!! Es war eine schöne Reise, doch - wie bin ich froh und glücklich, wieder zuhause zu sein.
Ende