Turbulenzen und andere Unglücke - SQ321 und weitere Unglücksflieger

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        #141  

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Das Verhalten von Singapore Airlines sollten sich insbesondere deutsche Airlines mal unter die Nase reiben.
Naja, ich kenne keine deutsche Airline mit einem solchen Vorfall und so vielen Verletzten. Mit ihrem Facebook Post räumt die Airline ganz offen und juristisch eigenes Mitverschulden ein, indem sie von compensation, also Entschädigung / Schadensersatz spricht und nicht von Kulanz. Die Beträge von 10.000 up to 25.000 plus individueller darüber hinaus gehende Beträge ist schon auch eine Aussage. Nach dem Montrealer Abkommen ist zwsr Verschulden nicht unbedingt erforderlich. Aber: Auch erstattet sie allen Passagieren den Flugpreis und zahlt allen gemäß der GB und EU Regeln eine Verspätungsentschädigung, was sie ja nicht müsste wäre es nur das Wetter.

 
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        #142  

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Member hat gesagt:
Mit ihrem Facebook Post räumt die Airline ganz offen und juristisch eigenes Mitverschulden ein, indem sie von compensation, also Entschädigung / Schadensersatz spricht und nicht von Kulanz.

Die Airline räumt eben kein juristisch eigenes Mitverschulden ein. Damit würden sie sich quasi selbst für überzogene Forderungen ans Messer liefern. Zudem bedeutet Kulanz, dass hier eine Regulierung aktiv seitens der Airline angeboten wird, nicht vergessen, dass es sich um eine 5-Star-Airline handelt und dieser Status quasi eine Selbstverpflichtung auf freiwilliger Basis darstellt.

Ob damit allerdings ein juristisches Nachspiel ausgeschlossen wird, steht auf einem anderen Blatt, also durchaus möglich, dass der eine oder andere Passagier noch versuchen wird, auf dem Klageweg mehr Geld herauszuschlagen. Aber auch das halte ich für unwahrscheinlich, da es eine freiwillige Entscheidung der verletzten Passagiere war, sich nicht anzuschnallen, vielleicht ausgenommen derer, die gerade auf Toilette waren.

Wie schon gesagt, es ist halt eine 5-Star-Airline.
 
        #143  

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Member hat gesagt:
Die Airline räumt eben kein juristisch eigenes Mitverschulden ein. Damit würden sie sich quasi selbst für überzogene Forderungen ans Messer liefern. Zudem bedeutet Kulanz, dass hier eine Regulierung aktiv seitens der Airline angeboten wird, nicht vergessen, dass es sich um eine 5-Star-Airline handelt und dieser Status quasi eine Selbstverpflichtung auf freiwilliger Basis darstellt.

Ob damit allerdings ein juristisches Nachspiel ausgeschlossen wird, steht auf einem anderen Blatt, also durchaus möglich, dass der eine oder andere Passagier noch versuchen wird, auf dem Klageweg mehr Geld herauszuschlagen. Aber auch das halte ich für unwahrscheinlich, da es eine freiwillige Entscheidung der verletzten Passagiere war, sich nicht anzuschnallen, vielleicht ausgenommen derer, die gerade auf Toilette waren.

Wie schon gesagt, es ist halt eine 5-Star-Airline.
Die Airline hatte immer wieder seit 2000 Verluste einstecken müssen, sie musste ihre Flotte verkleinern um A380, die vorzeitig zu Schrott wurden, andere auslagern an ihre neu gegründete Billheimer Tochter Scoot und zuvor Silkair, bin ich beide schon geflogen. Da ist nix 5 Star, echt nicht. Natürlich war 2023 ein Rekord Jahr, und dennoch: ihre Aktie steht trotz allem auf ein Jahr mit 9% und seit 2000 mit 13% im Minus. Die haben also nichts zu verschenken. Wie kommst Du also auf Kulanz? Wer auf Kulanz arbeitet, noch dazu wenn es um zweistellige Millionenbeträge gehen kann, sichert sich mit Formeln ab wie "ohne Anerkennung einer Schuld, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht▪" und lässt sich bei Annahme des Angebots bestätigen, dass damit die Sache erledigt ist. Genau das tut sie aber nicht, so erwähnt die Airline das Wort Kulanz nicht einmal, sondern sie bietet echten Ersatz des materiellen und immateriellen Schadens an, auch deutlich über die Angebote hinaus, und ohne Limit, und sie räumt allen Passagieren eine Reihe von Leistungen ein, die sie ohne Verrschulden nicht müsste. Fluggastrechte zB. Ist die Fluggesellschaft nicht für die Flugverspätung verantwortlich, muss sie gemäß der Fluggastrechte-Verordnung 261/2004 keine Entschädigungszahlung leisten. Dies gilt bei so genannten „außergewöhnlichen Umständen“. Dazu zählen u.a.:

Unwetter
Eine Ausnahme: Die Airline hätte das Problem vermeiden können. Von Clear Air Turbulences ist jedenfalls bis auf Anfänger Laien keine Rede mehr, der vorläufige offizielle Untersuchungsbericht erwähnt sie nicht mal als möglich, sondern aufziehende Gewitterwolken. Und die Airline gibt an die Entschädigungszahlung gemäß Fluggastrechte-Verordnung zu erbringen und auch hier sagt sie nicht dass sie das aus Kulanz tut, sondern das dichtet ihr hinzu.
 
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        #144  

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Na ja, die Aussage kommt von Kachelmann und der wird in dem Provinzblättchen als Meteorologe bezeichnet. Er ist Inhaber einer Firma, die sich mit Meteorologie befasst und er ist halt eine Mediengröße.

Die Bildchen stammen aus seinem Kanal und er widerspricht damit den offiziellen Aussagen der Piloten und der Airline. Mir stellen sich da Fragen, auf welchen Höhenbereich sich die Aufnahmen beziehen? Die Maschine flog zu der Zeit in einer Höhe von 20.000 Fuß. Ich hoffe mal, dass das untersucht wird.
Wie man aktuell mitten durch ein Hagelgewitter fliegen kann, ist mir schleierhaft. Auf meiner Regenradar-App sehe ich ganz genau wo es in der Umgebung mit welcher Intensität regnet oder hagelt. Wenn der Hagel auf mich zuzieht, kommt das Auto sofort in die Tiefgarage. Die Flight Operator haben diese Daten doch auch und können die Piloten warnen. Auch der Flieger selber sollte in der Lage sein Hagelunwetter zu erkennen.
 
        #146  

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Member hat gesagt:
ohne Anerkennung einer Schuld, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht
Woher weisst du, dass dem nicht so ist? Aus dem FB-Post lese ich heraus, dass die Airline den Fluggästen Angebote gemacht hat .... ob es dazu entsprechende Verträge, Verzichtserklärungen oder sonstiges gibt, ist momentan völlig offen. Und nur weil ein Unternehmen ein Angebot macht, ist es im juristischen Sinne schuldig? Mmmmh ....
 
        #147  

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Member hat gesagt:
Woher weisst du, dass dem nicht so ist? Aus dem FB-Post lese ich heraus, dass die Airline den Fluggästen Angebote gemacht hat .... ob es dazu entsprechende Verträge, Verzichtserklärungen oder sonstiges gibt, ist momentan völlig offen. Und nur weil ein Unternehmen ein Angebot macht, ist es im juristischen Sinne schuldig? Mmmmh ....
Nein, das ist nicht offen, das Gegenteil von dem was du behauptest ergibt sich aus dem Facebook Post ja. Die Mails sind raus, sie enthalten definitiv keine solcher Einschränkungen, ganz im Gegenteil, sie sind als Vorschuss deklariert. Sie schließen ausdrücklich und im Wortlaut weitergehende Ansprüche nicht aus, sondern fordern ausdrücklich auf diese anzumelden.
 
        #148  

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Member hat gesagt:
das Gegenteil von dem was du behauptest ergibt sich aus dem Facebook Post ja.
Was behaupte ich denn?
1. SIA hat den Fluggäste per Mail Angebote gemacht.
2. Ich kenne den genauen Inhalt dieser Angebotsmails nicht, somit weiss ich auch nicht, ob zu diesen Angeboten weitere Vereinbarungen gehören.

Nicht mehr und nicht weniger!!!

Im Gegenteil zu anderen werde ich mich nicht an Spekulationen oder gar Schuldzuweisungen beteiligen, imho sollten da die Ergebnisse der zuständigen Behörden abgewartet werden. Meines Wissens existiert bisher nur der erste Zwischenbericht des TSIB:

Wenn du den genauen Inhalt dieser Angebots-Mails und eventuell dazugehörenden Vereinbarungen kennst, wäre es schön, wenn du uns an diesem Wissen teilhaben lässt.

Und grundsätzlich: Das Zahlen von Unterstützungsleistungen/Entschädigungen ist nicht zwingend ein Schuldeingeständnis: TKS z.B. hat schon in sehr vielen Fällen nach Betriebsunfällen freiwillige Leistungen für Mitarbeiter erbracht in Fällen, in denen den Konzern keinerlei Mitschuld traf.
 
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        #149  

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Member hat gesagt:
Was behaupte ich denn?
1. SIA hat den Fluggäste per Mail Angebote gemacht.
2. Ich kenne den genauen Inhalt dieser Angebotsmails nicht, somit weiss ich auch nicht, ob zu diesen Angeboten weitere Vereinbarungen gehören.

Nicht mehr und nicht weniger!!!

Im Gegenteil zu anderen werde ich mich nicht an Spekulationen oder gar Schuldzuweisungen beteiligen, imho sollten da die Ergebnisse der zuständigen Behörden abgewartet werden. Meines Wissens existiert bisher nur der erste Zwischenbericht des TSIB:

Wenn du den genauen Inhalt dieser Angebots-Mails und eventuell dazugehörenden Vereinbarungen kennst, wäre es schön, wenn du uns an diesem Wissen teilhaben lässt.

Und grundsätzlich: Das Zahlen von Unterstützungsleistungen/Entschädigungen ist nicht zwingend ein Schuldeingeständnis: TKS z.B. hat schon in sehr vielen Fällen nach Betriebsunfällen freiwillige Leistungen für Mitarbeiter erbracht in Fällen, in denen den Konzern keinerlei Mitschuld traf.

Für die einen sieht es aus wie ein Schuldeingeständnis, für die anderen ist es ein PR Gag und wieder andere sehen es so wie Du. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus all dem . Für die Ansprüche aus dem Montrealer Abkommen ist es auch egal, die Ansprüche bestehen unabhängig vom Verschulden, anders liegt es aber bei der Verspätungsentschädigung.

Die Mails liegen vor, sie sind zum Teil öffentlich geworden und danach gibt es wohl die bekannten drei Fallgruppen deckungsgleich zu den Angaben auf dem Facebook Post. Die Mail selbst enthalten keine Konditionen, außer zB bei leich Verletzten dass man das Angebot innerhalb von 3 Wochen annehmen kann. Das meinte ich mit 'nicht offen'.

Zwei Juristen drei Meinungen gibt es aber dennoch auch dazu wie die Sache dann weitergeht. Da gebe ich Dir Recht, das ist noch offen.

Den vorläufigen Untersuchungsbericht kenne ich ja, den hatte ich hier vor ein paar Tagen schon verlinkt. Auffällig ist, dass er clear turbulence nicht mal erwägt, sondern aufziehende Gewitterwolken. Natürlich bleibt es dem Abschlussbericht vorbehalten, das zu klären. Derzeit behauptet aber die Airline oder die betroffenen Piloten nichts dazu. Sie sagt aber wohl sie sei für solche Schäden versichert, dh eine Haftpflichtversicherung. Dass man das Schadensersatz Angebot nun so oder so auslegen kann und auch anders als ich will ich gerne einräumen. Für die einen ist es super großzügig und kulant, für die anderen noch zu niedrig. Die meisten der Betroffenen sind bereits anwltlich vertreten.
Anwälte sind dabei sich eine goldene Nase zu verdienen.


 
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