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Turbulenzen und andere Unglücke - SQ321 und weitere Unglücksflieger

  • Ersteller
        #202  

Member

Der einzige Überlebende hat ausgesagt, das es kurz nach dem Abheben einen lauten Knall gab. Von da ab ging es bergab. Klingt nach technischem Defekt oder einem großen Vogel.
 
        #203  

Member

Member hat gesagt:
Auf dem Video ist auch zu erkennen, dass das Fahrwerk ausgefahren ist. Sollte so nicht sein. Da ist irgendwas gewaltig schief gelaufen.
Inzwischen ist ein video veröffentlicht, auf dem der Start der Boeing zu sehen ist. Beim Abheben erscheint eine Staub-/Rauchwolke. Dann geht es nur wenige Sekunden in die Luft, wobei sich die Maschine um die vertikale Achse nach rechts dreht. Dann endet der kurze Steigflug und das Flugzeug beginnt zu sinken. Alles spielt sich in rund 20 Sekunden ab. Was immer genau passiert ist - da blieb der Crew nicht viel Zeit zu reagieren.

Member hat gesagt:
Merken die Piloten das nicht, wenn die Klappen vor dem Start nicht ausgefahren sind? Warum starten die dann überhaupt?

Natürlich merken sie das. Der „pilot flying“ setzt die Klappen auf die errechnete Stufe und beide Piloten kontrollieren, dass die Anzeige die korrekt ausgefahrene Klappenposition anzeigt.

Member hat gesagt:
Der einzige Überlebende hat ausgesagt, das es kurz nach dem Abheben einen lauten Knall gab. Von da ab ging es bergab. Klingt nach technischem Defekt oder einem großen Vogel.

Das passt zu dem video. Wie gesagt - da war kaum Zeit zu reagieren.

Member hat gesagt:
Es gibt einen Verdacht, das der Copilot Mist gebaut hat. Die Hebel zum Ein-/Ausfahren des Fahrwerkes und der Landeklappen sind beim Dreamliner direkt nebeneinander.
Wenn du beide Hebel miteinander verwechselst, passiert genau das, was auf dem Video zu sehen ist.
Wir werden da relativ schnell Gewissheit haben. Das Heck des Fliegers hat relativ wenig abbekommen. Genau dort sind ja die Flight Recorder.

Wegen der möglichen Verwechslung haben alle wichtigen Hebel und Knöpfe charakteristische Formen, so dass sie z.B. auch im dunkeln zu unterscheiden sind. Der Fahrwerkshebel hat ein Rad am Ende, der Klappenhebel eine stilisierte Klappe. Die sollten wirklich nicht zu verwechseln sein.

Gruss Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
        #204  

Member

Member hat gesagt:
Mir scheint es so als hätte das rechte Triebwerk schon auf der Piste versagt. Das sieht man am Staub und an der Ausrichtung. Offenbar hat es binnen 4 Sekunden nach dem Abheben an beiden Triebwerken Probleme gegeben. Und zwar null Schub. Der Antieg geht in einen

Gleitflug über. Dank ausgefahrem Fahrwerk mit dem Widerstand in einen deftigen Sinkflug, da sind auch die Klappen nicht voll ausgefahren. Das sibd sie bei der Landung aber nicht beim Start. Der nahegelegene Fluss war so oder so nicht in Reichweite.

Nur zum Verständnis. Die Kist war nicht im Gleitflug. Die ist quasi "durchgesackt".
Im Gleitflug wird durch den richtigen Anstellwinkel der Tragflaechen Höhe in Auftrieb umgewandelt.
Bei den echt bescheiden Gleiteigenschaften der Boeing muss die Nase der Kiste schon sehr nach unten zeigen, um einen Gleitflug hinzubekommen.
Das haben die nicht gemacht. Sollte die Triebwerke wirklich ausgefallen sein, dann passt das Bild.
Die Kiste ist durchgesackt, und landete im Haus.
Ich bin auf das Untersuchungsergebnis gespannt.
 
        #205  

Member

Ich habe mir die beiden Videos nun ebenfalls angesehen. Direkt nach dem Abheben ist zu erkennen, dass sich das Flugzeug um die Längsachse nach rechts dreht. Da kaum Wind herrschte, erscheint ein Triebwerksfehler mit Schubverlust als sehr wahrscheinlich.

Der anfängliche Steigflug ist sehr gut. Warum es anschließend zum Sinkflug kommt, dürfte – wie MagicBiker bereits angemerkt hat – auf eine Verwechslung der Schalter zurückzuführen sein: Statt das Fahrwerk einzufahren, wurden möglicherweise die Landeklappen und eventuell auch die Vorflügel eingefahren.

Ein Flugzeug kann grundsätzlich auch mit nur einem Triebwerk weiterfliegen – genau das trainieren alle Airlines regelmäßig im Simulator (Stichwort: „Engine failure nach V1“). Die ersten Maßnahmen dabei: Schub kontrollieren und gegebenenfalls nachschieben, falls dieser reduziert wurde, und das Fahrwerk einfahren.

In diesem Fall wurde das Fahrwerk offensichtlich nicht eingefahren – stattdessen aber vermutlich Klappen und Vorflügel. Das führt bei der niedrigen Geschwindigkeit kurz nach dem Start zu einem Auftriebsverlust. Das würde den plötzlichen Sinkflug erklären, wie er in beiden Videos gut zu erkennen ist.

Spekulation .... mal warten auf die Unfalluntersuchung. Die sollte ja relativ zackig gehen da die Flightrecorder rasch auffindbar sein müssten.
 
        #207  

Member

Member hat gesagt:
Ich habe mir die beiden Videos nun ebenfalls angesehen. Direkt nach dem Abheben ist zu erkennen, dass sich das Flugzeug um die Längsachse nach rechts dreht. Da kaum Wind herrschte, erscheint ein Triebwerksfehler mit Schubverlust als sehr wahrscheinlich.

Der anfängliche Steigflug ist sehr gut. Warum es anschließend zum Sinkflug kommt, dürfte – wie MagicBiker bereits angemerkt hat – auf eine Verwechslung der Schalter zurückzuführen sein: Statt das Fahrwerk einzufahren, wurden möglicherweise die Landeklappen und eventuell auch die Vorflügel eingefahren.

Ein Flugzeug kann grundsätzlich auch mit nur einem Triebwerk weiterfliegen – genau das trainieren alle Airlines regelmäßig im Simulator (Stichwort: „Engine failure nach V1“). Die ersten Maßnahmen dabei: Schub kontrollieren und gegebenenfalls nachschieben, falls dieser reduziert wurde, und das Fahrwerk einfahren.

In diesem Fall wurde das Fahrwerk offensichtlich nicht eingefahren – stattdessen aber vermutlich Klappen und Vorflügel. Das führt bei der niedrigen Geschwindigkeit kurz nach dem Start zu einem Auftriebsverlust. Das würde den plötzlichen Sinkflug erklären, wie er in beiden Videos gut zu erkennen ist.

Spekulation .... mal warten auf die Unfalluntersuchung. Die sollte ja relativ zackig gehen da die Flightrecorder rasch auffindbar sein müssten.

Mich wundern daran einige Details:

Die Bedienung des Fahrwerkhebels (Einfahren: Hebel mit Rad an der vorderen Konsole aufwärts bewegen) und des Klappenhebels (Einfahren: Hebel auf der Mittelkonsole seitwärts aus der Raste und dann vorwärts bewegen) sind deutlich unterschiedlich.

Die Triebwerke sollten zu diesem Zeitpunkt noch Startleistung haben (Maximalschub oder nah dran bei voll besetztem und betanktem Flieger), was dafür spricht, dass die Leistung eines Triebwerkes genügt um den Flieger in der Luft zu halten (bei geringerer Steigrate).

Ich bin auch sehr gespannt auf die Auswertung des FDR und des CVR. So, wie die Trümmer des Heckteils aussehen, sollten beide Recorder schnell und einigermassen intakt gefunden werden.


Member hat gesagt:
Der einzige Überlebende hat ausgesagt, das es kurz nach dem Abheben einen lauten Knall gab. Von da ab ging es bergab. Klingt nach technischem Defekt oder einem großen Vogel.

Er sprach auch von "... 30 Sekunden nach dem Start.."

Laut video von der cctv dauerte die Gesamte Flugphase vom Abheben bis zum Aufschlag rund 28 Sekunden - rund 14 Sekunden Steigflug, rund 3 Sekunden gleichbleibende Höhe, rund 11 Sekunden Sinkflug bis zum Aufschlag


Member hat gesagt:
Seit dem Absturz der 747 der Lufthansa in Nairobi halte ich das für undenkbar weil da kräftig nachgebessert wurde.


Aber wer weiß, wer da jetzt als Besserwisser und möchtegern aus den Löchern kommt

Ich meine mich so zu erinnern, dass nach dem LH Absturz in Nairobi technisch so nachgebessert wurde, dass mit der ersten (Lande-)Klappenstufe automatisch gleichzeitig die Vorflügel ausgefahren werden.

Gruss,

Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
        #208  

Member

Ich muss bei B787 immer an die Aussagen vom ehemaligen Boeing Qualitätsmanager John Barnett denken, der seiner Familie dringend empfahl, nie in einen "Dreamliner" zu steigen. Vor allem ging es um Fertigungsprobleme, als die Bodenplatten der Flugzeuge mit Titanelementen befestigt wurden und dabei 3 Zoll lange Splitter aus rasiermesserscharfem Metall in Zwischenräume fielen, in denen sich die empfindliche elektronische Ausrüstung der Flugzeuge befinden.

“That surface below the floor board is where all of your flight control wires are, that’s where all of your electronic equipment is,” said Barnett. “It controls systems on the airplane, it controls the power of the airplane. All of your electronic equipment is down where all of these metal slivers are falling.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, damals hieß es, die ersten Jahre nach der Produktion wäre das alles kein Problem. Allerdings, nach acht und mehreren Jahren im Betrieb, nach vielen Starts und Landungen mit teils heftigen Materialbeanspruchungen, könnten diese Qualitätsmängel gravierende Folgen haben.

John Barnett wurde am 09. März 2024 tot aufgefunden, offiziell Selbstmord. Er hatte wenige Tage vorher in einem Whistleblower-Verfahren gegen Boeing ausgesagt.

 
        #209  

Member

Member hat gesagt:
Merken die Piloten das nicht, wenn die Klappen vor dem Start nicht ausgefahren sind?

Die ganzen Nachrichten, die aktuell im Netz kursieren, beziehen sich wohl auf dieses Video. Ich finde es schon sehr vage, wenn Aufgrund des Videos Vermutungen geäußert werden.

Normalerweise gehen die Piloten vor dem Start eine Checkliste durch, in der alle notwendigen Items abgearbeitet und auch zurückgelesen werden. In Abhängigkeit vom Take-off Weight und äußeren Faktoren wird unter anderem auch die Stellung der Landeklappen vorgegeben. Die werden auf dem Weg zur Startbahn dann ausgefahren, zumeist allerdings nur in einer niedrigen Stufe, also nicht voll. Das kann man zumindest auf diesem Video nicht erkennen. Das Fahrwerk wird kurz nach dem Start eingefahren und zwar erst dann, wenn das Flugzeug eine positive Steigrate aufweist. Auf dem Video ist auch nicht zu erkennen, ob hier eine Aktion erfolgt ist.

Es liegt aktuell noch alles im Bereich der Spekulationen und ich würde einfach mal abwarten, was die Auswertung des Flugdatenschreibers und des Voicerecorders ergibt.

Die Maschine hat ja keine positive Steigrate gehabt. Wie waren die Windverhältnisse? Hat es da möglicherweise plötzlich auftretende Scherwinde oder Microbursts gegeben? Es wäre zumindest eine Erklärung, warum der Flieger nicht an Höhe gewonnen hat.
 
        #210  

Member

Member hat gesagt:
Evtl. Vogelschlag...

Nein! Bei einem Vogelschlag bricht die Luftförderung zusammen und nach hinten verbrennt Kerosin an der Luft, weil das Triebwerk kurz "stottert". Ich sehe auch nicht, dass die Triebwerke versagt haben, alles Spekulation. Das Wichtigste ist jetzt die Auswertung des Voice Recorders, um abzuchecken, ob die Checkliste vorschriftsmäßig abgearbeitet wurde. Der Flugdatenschreiber wird dann Auskunft darüber geben, ob die entsprechenden Anweisungen auch umgesetzt wurden.

Mal sehen, was AeroNewsGermany darüber berichtet:

Bilder und Videos sind nur für registrierte oder eingeloggte Mitglieder sichtbar. 

Was mir aufgefallen ist, dass die Nase des Flugzeuges angehoben wurde.
 
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