Indien Über Umwege zu Jay Jagannath und wieder zurück

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        #61  

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Member hat gesagt:
Im Vergleich zu den muslimischen Bauten habe ich von den Hindus eigentlich nie sehr große oder architektonisch anspruchsvolle Anlagen mit imposanten Kuppeln oder weitläufigen Komplexen gesehen.

Das ist schade, denn unweit deiner Reiseroute gibt es in Kanchipuram (ca. 60 km von Mahabalipuram) einen grossen Shiva- und einen grossen Vishnu Tempel.
Auch in Bubaneshwar und Puri gibt es grosse Hindutempel, in die man aber nur als glaeubiger Hindu eingelassen wird .. und dann ist da noch der Sonnentempel von Konarka.

Ich glaube die Ursache fuer die Unterschiede zwischen muslimischen und hinduistischen Bauten liegt hauptsaechlich in der Zeit, in der sie entstanden sind, und was fuer Sakralbauten es zu dieser Zeit bereits gab.
 
        #62  

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Member hat gesagt:
Das ist schade, denn unweit deiner Reiseroute gibt es in Kanchipuram (ca. 60 km von Mahabalipuram) einen grossen Shiva- und einen grossen Vishnu Tempel.
Auch in Bubaneshwar und Puri gibt es grosse Hindutempel, in die man aber nur als glaeubiger Hindu eingelassen wird .. und dann ist da noch der Sonnentempel von Konarka.

Naja, aber wie groß der Tempel ist und wo er steht, ist für mich nicht so relevant – die Architektur bleibt im Wesentlichen gleich. Die Muslime hatten für meinen Geschmack die anspruchsvollere Baukunst, auch wenn sie vieles zerstörten, was die Hindus einst errichtet hatten.
Die Hindus wiederum haben, wie ich finde, eine lebendigere Art, ihren Glauben zu leben, während die Muslime im Vergleich dazu etwas monotoner wirken. Qawwali, also die Lobgesänge der Sufis, sind zwar sehr atmosphärisch, aber im Vergleich zur Komplexität des hinduistischen Polytheismus doch eher einfach – wobei ich die indische Mythologie ohnehin nur oberflächlich verstanden habe
 
Zuletzt bearbeitet:
        #63  

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Ich hoffe dir ist klar, dass Angkor Wat, das groesste religioese Bauwerk der Welt, als Hindutempel gebaut wurde. Angkor Wat ist nicht nur gross, sondern auch architektonisch anspruchsvoll, sowohl die Tempelanlage als auch der Tempel selbst mit seinem mehr als einen halben Kilometer langen Fries, der u.a. Szenen aus dem Ramayana darstellt. Auch die anderen Hinutempel, die ich erwaehnt hatte, sind nicht nur einfach gross, sondern teilweise exquisite Bauwerke.

Ich will hier nicht deinen tollen Thread sprengen, der bei mir viele Erinnerungen wieder wachgerufen hat. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die monolithischen und Hoehlentempel, die du gesehen hast, zwar typische Hindu-, Jain- bzw. buddhistische Tempel darstellen, dabei aber nur ein Teil der Hinduarchitektur sind.
 
        #64  

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Der Thread führt eigentlich über Umwege zu Jay Jagannath, also zum Gruß an Jagannath – dem hinduistischen Gott der Dinge und der Welt. Der eigentliche Umweg hat aber noch gar nicht begonnen. Das wird erst kommen, zumindest aus meiner Sicht. Dann werde ich auch Kommentare zu Odisha abgeben, einem Kernland des Hinduismus
 
        #65  

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Ich bin nun auf dem Weg nach Nasik einer der wichtigsten hinduistischen Städte Indiens. Gemeinsam mit Haridwar Allahabad und Ujjain zählt sie zu den wechselnden Austragungsorten der Kumbh Mela dem bedeutendsten Fest des Hinduismus auf dem Subkontinent.


Schon während der Zugfahrt dorthin merkt man dass die Menschen in der Region um Mumbai sehr interessiert sind wenn sie mit Ausländern ins Gespräch kommen können besonders im Beisein anderer Inder um ihren Status und ihre Sprachkenntnisse zu zeigen. Mich irritiert das eher denn sie essen im Zugabteil gemeinsam mit ihren Familien ihr sauber in Plastik verpacktes Frühstück und werfen anschließend die Abfälle einfach aus dem Zugfenster. Wenn man sie daraufhin entgeistert ansieht erklären sie hier gebe es ohnehin genug arme Leute die das später alles einsammeln würden.
 
        #66  

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Jene Bereiche die ich in Nasik besucht habe und ich war natürlich nur im traditionellen und religiös wichtigen Zentrum der Stadt das auch besser entwickelte Stadtteile kennt sind eher rückständig. Was mir in der Region gut gefallen hat ist dass ein richtiger Tempel auch über einen Kuhstall verfügt das ist mir an anderen Orten nicht aufgefallen.


Das Leben in diesem Bereich spielt sich rund um den Fluss Godavari ab. Verbrennungszeremonien wie in Varanasi kann man hier keine beobachten doch viele Anwesende haben kahl geschorene Köpfe ein Zeichen dafür dass sie an einer Begräbniszeremonie eines Angehörigen teilgenommen haben.

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        #67  

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Nasik
Ansonsten ist mir ein wirklich schöner Tempel für Ganesha aufgefallen, an dessen Eingang sein Reittier zu sehen ist, also Mushika, die Maus. Sie hilft Ganesha beim Beseitigen von Hindernissen, weil sie in jede noch so kleine Lücke eindringen kann. Der Legende nach kann man ihr beim Verlassen des Tempels einen Wunsch ins Ohr flüstern.

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