Ich bin sehr gut durchgekommen bis Zagreb, von mir zu Hause sind es knapp über 900 km, Sprit reicht doch nicht, dafür bin ich in Deutschland zu schnell gefahren und habe dann in Slowenien vollgetankt. Ich komme sechs Stunden vorher an und bin Hundemüde .
Ich nehme mir ein Zimmer in der Nähe vom Flughafen um ein paar Stunden zu schlafen , somit bin ich ausgeruht bis Tatyana kommt. Nach gefühlten Minuten klingelt mein Handy, es sind noch 30 Minuten bis zur Landung, schnell unter die Dusche und ab zum Airport.
Das Flugzeug kommt pünktlich runter und schon wenige Minuten später liegt sie mir strahlend, aber geschafft vom Streß in den Armen. Koffer geschnappt und erst mal ab zum Auto. Sie erklärt mir in Wien umsteigen wäre eine Katastrophe, da sie kein Englisch spricht und keinerlei Flugerfahrung hat und sie hatte auch nur eine Stunde Zeit. Ich stelle mir meine süße Tatyana vor wie sie Mutterseelen allein im Wiener Terminal völlig hilflos steht .
Schlussendlich hat sich ein freundlicher Russe ihrer bemächtigt und sie navigiert. Eigentlich liege ich ihr schon lange damit auf der Pelle sie soll Deutsch lernen, sie sagt es fällt ihr sehr schwer , wir wollen im Urlaub anfangen gemeinsam zu üben.
Sie kennt noch gar keinen Plan, ich erkläre ihr ich hätte für heute Nacht zwei Hotels gebucht, ….. was , wie zwei Hotels , sie schüttelt mit dem Kopf und meint ich hätte ja auch zu Hause drei Toiletten und zwei Fernseher . Das viele in Deutschland eine Gästetoilette haben ist aus ihrer Sicht reine Verschwendung. Ich erkläre geduldig den Zusammenhang, Hotel hier weil ich müde war , im Auto nicht schlafen kann und duschen wollte. Es ist nun einmal für die Nacht bezahlt, also was machen wir dieses Hotel, oder meine Überraschung ?
Der Entschluss geht zügig zur Überraschung, auf dem Weg zum Meer liegen die Plitvicer Seen , eine der spektakulärsten Landschaften Europas, wenn nicht gar Weltweit, hier machen wir auf dem Weg zum Meer Zwischenstation . Hier wurde Winnetou zum Beispiel gedreht. Den Zimmerschlüssel vom Zagreber Hotel hatte ich schon abgegeben , mir aber sicherheitshalber die Option zur Wiederkehr an der Rezeption vereinbart.
Also los ging es, von Zagreb bis zu den Plitvicer Seen sind es ca. 150 km , aber die ziehen sich überwiegend wie Kaugummi über Landstraßen , es wird dunkel
und Möglichkeiten zum überholen eher selten. Tatyana ist aber gut drauf und ich frisch ausgeruht, ihre Hand wandert rüber und schwups ist ihr Kopf unten und
sie bläst mir gemütlich einen, da hat man ja alle Zeit der Welt und geniest das gemütliche Vorwärtskommen.
Zum Glück auf dem Punkt rechtzeitig, bekam Tatyana gerade noch schnell genug den Kopf hoch, wir werden von der Polizei angehalten . Schnell die Hose zu ,
die haben mitbekommen was da abging , aber verschmitzt lächelnd überprüfen sie die Pässe , Zulassung und Führerschein.
Gut , das ich beim ADAC dieses Formular fürs Auto gemacht habe, da ja die GmbH in der Zulassung stand und nicht mein Name.
Freundlich lächelnd ließen sie uns weiterfahren und hatten mit Sicherheit ein Gesprächsthema.
An den Plitvicer Seen angekommen suchten wir noch Minimum 30 Minuten das Hotel, das Navi führte uns in die Irre, irgendwann fanden wir es dann mit durchfragen. Dort wird uns eröffnet Chefin liegt im Krankenhaus, daher kein Frühstück. Es war ein sehr kleines gemütliches Hotel, eher eine Pension,
nur von der Familie betrieben.
Kein Problem, bei unserer Suche hatten wir schon, in einem sehr schönen Café nach dem Weg gefragt, da werden wir morgen frühstücken.
Schnell die Zimmer bezogen , gemeinsam ab unter die Dusche und es wurde üppig nachgeholt was uns beiden seid Kiew sehr fehlte.
Zwischendurch genossen wir kulinarisches und ein Fläschchen guten Pfälzer Rotwein…..
Ich bin schon sehr gespannt auf die Weltbekannten Plitvicer Seen , es ist schön sie mit einer so wunderbaren Frau gemeinsam zu erkunden….
glücklich aneinander geschmiegt schlafen wir ein….