Und dann war alles anders ... (reloaded)

  • Ersteller
        #111  

Member

Member hat gesagt:
Ich gebe selten komentare ab...weil ich den threat ned stören will. ...
Hier brauchst du dich nicht zu bremsen. Der Thread ist als Forumspaß gedacht, wo Kommentare nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht sind.
 
        #113  

Member

Masseuse geprellt, geht gar nicht.... :lol:

Hoffe er kam zurück, entschuldigte sich, gab ihr paar tausend Bärte und wurde dafür........ Warten wirs ab :wgeil:

Für Nele sehe ich langsam schwarz :vuzuzela:
 
        #114  

Member

Oh awita, ganz großes Kino hier...

:~popcorn~:

Danke dafür auch an Malte!
 
        #115  

Member

Meine tägliche Lieblingssoap, kann kaum die nächste Folge abwarten.....
Übrigens auch meine erste Soap überhaupt.

Überlege schon, wer den Malte spielen könnte:shock:,
für Nele-Imke fallen mir direkt ein paar ein:D.
 
        #116  

Member

Die Nele erinnert mich an Claudia Roth....
 
        #117  

Member

Ohne auch nur einen klaren Gedanken fassen können, lief ich den ganzen Weg bis zum Hotel. Auf dem Zimmer fand ich endlich etwas Ruhe zum Nachdenken. Ich musste mich unbedingt sortieren.

Was war da passiert?
Ich hatte Nele-Imke betrogen, ihr Vertrauen missbraucht und unsere Beziehung mit Füßen getreten. Noi, die vom ersten Moment an immer nett und freundlich zu mir war, hatte ich wie oder wodurch auch immer, zum Oralsex genötigt und zum Sexobjekt degradiert. Und das alles in nur wenigen Minuten. Wie konnte das geschehen?

Wie sollte ich das Nele-Imke erklären? Das konnte man nicht erklären.

Sie würde das niemals verstehen, ich verstand mich ja selbst nicht mal.
Zutiefst verachten würde sie mich. Zurecht, ich tat es ja selbst.


Ohne es zu registrieren, leerte ich die Minibar, während ich den ganzen Nachmittag im Zimmer auf und ab tigerte. Mein ganzes Leben war aus den Fugen geraten und ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte.
Nele-Imke hatte bereits zwei Mal angerufen, als wüsste sie bereits Bescheid.

Ich hatte nicht abgenommen, war zu feige zu beichten oder zu lügen.

Da ich Alkohol nicht gewohnt war, war ich angetrunken, als Nele-Imke schließlich kam...
 
        #118  

Member

Sie hatte keinen Erfolg bei der Suche nach Pong gehabt und war ins Hotel gekommen, um sich umzuziehen, bevor sie mich und die anderen in dem Restaurant treffen wollte. Sie war etwas verärgert, dass ich ihre Anrufe nicht beantwortet hatte und wollte gerade nach dem Grund dafür fragen, als sie bemerkte, dass ich getrunken hatte und für einen Moment vor Überraschung verstummte. Doch dieser Moment dauerte nicht lang.
"Ich dachte du wolltest nach Pong suchen. Stattdessen hockst du hier und besäufst dich?"
Ihre Miene zeigte ein Wechselspiel von Unverständnis, Enttäuschung und Ärger.
Am Ende überwog der Ärger und ihr Mienenspiel endete mit eben diesem Gesichtsausdruck, der, das wusste ich, auch noch eine Weile bleiben würde.


Laut wurde Nele-Imke nicht. Das wurden wir nie. Wir hatten es uns von Anfang an zur Regel gemacht, Differenzen zivilisiert mit Gesprächen und Diskussionen beizulegen, da wir beide Geschrei oder gar Handgreiflichkeiten als primitiv ansahen. Bei Nele-Imke war es sogar eher so, dass es umso schlimmer war, je ruhiger sie war. War sie ganz still, kochte sie innerlich und desto länger dauerte es, bis ein Streit auch für sie erledigt war.

Während dieser "Bewährungszeit" vermied sie es das eigentliche Thema auch nur anzusprechen. Täglich kramte sie dann frühere Verfehlungen aus der Versenkung hervor, die einen vermeintlichen Bezug zum aktuellen Thema hatten, oder aus ihrer Sicht sonst irgendwie passten. Meist war mir dieser Bezug allerdings nicht ganz klar und manchmal konnte ich mich überhaupt nicht mehr an die Vorfälle erinnern, aber Nele-Imke hatte diesbezüglich ein Gedächtnis wie eine ganze Elefantenherde.

An Gefälligkeiten, Zärtlichkeiten, oder gar Sex brauchte ich in der "Bewährungszeit" keinen Gedanken zu verschwenden. So konnte das Tage oder gar Wochen gehen.
 
        #119  

Member

Nele-Imke verschwand wortlos im Bad. Sie war ganz offensichtlich stocksauer.

Hätte ich ihr auch noch von Noi gebeichtet, sie hätte vermutlich die Atmung eingestellt, um den Grad der Stille noch zu steigern. Nele-Imkes Art Differenzen auszutragen, hatte mich zwar immer genervt, aber auch nie ihre Wirkung verfehlt. Dieses Mal wirkte es jedoch nicht. Zwar war ich plötzlich wieder nüchtern, aber sogar etwas erleichtert.

Ich stritt nicht gern mit ihr und fühlte mich alles andere als wohl damit, wenn sie sauer auf mich war.
Aber: Sie würde nicht fragen, warum ich getrunken hatte, obwohl das sonst gar nicht meine Art war. Und sie würde auch nicht fragen, was ich an dem Tag sonst getan hatte. Sie würde eine Weile gar nicht mehr mit mir sprechen und ich musste weder lügen noch beichten. In dem Moment war ich zum ersten Mal froh über ihr Schweigen.


Verständlich, schließlich war es ja auch das erste Mal, dass ich nicht ehrlich zu ihr war. Das erste Mal, dass ich sie betrogen hatte. Das erste Mal, dass eine Frau mein Glied im Mund hatte. Das erste Mal, dass ich mit einer anderen Frau als Nele-Imke intim war.


Aber was genau hatte ich da nun eigentlich mit Noi gemacht?
Hatte ich sie genötigt, missbraucht, erniedrigt, gedemütigt, geschändet und ausgenutzt? War ich ein Vergewaltiger? Ein Sextäter? Oder hatte ich sie doch irgendwie verführt, beglückt, erfreut und erregt? Dann war ich sowas wie ein Ehebrecher und Betrüger. War sie eine Hure und ich ihr Freier?

Ich hatte noch immer keine Ahnung was da eigentlich passiert war und fand einfach keine schlüssige Erklärung für Noi's verhalten.

Eine Hure war sie sicher nicht. Das war ganz klar ein normaler Massage-Salon. Ich hatte ja selbst eine ganz normale Massage dort gehabt und auch andere Kunden wurden nur massiert. Wäre es eine Bar, ein Bordell, oder eine dieser GoGos gewesen, wäre alles klar gewesen. aber so war es ja nicht. Und sie hatte ja auch gar nicht nach Geld gefragt.
Dabei fiel mir ein, dass ich die Massage gar nicht bezahlt hatte. Ich musste also nochmal dort hin zurück. Das würde peinlich werden. Sehr peinlich.
Aber damit konnte ich mich in dem Moment nicht beschäftigen. Erstmal musste ich verstehen.
Huren bieten Sex gegen Geld. Das war sehr einfach und der Kern des Geschäftsmodells Prostitution. Kein Geld, keine Prostitution, also konnte Noi keine Hure und ich kein Sextourist sein.

So weit, so klar und die Erkenntnis, wenigstens keiner dieser Schänder zu sein, erleichterte mich für einen Moment. Aber auch nur für einen Moment, denn die drängende Frage kam schnell auf: "Welche Möglichkeiten blieben?"

Letztlich konnte ich es drehen und wenden wie ich wollte: Ich war entweder ein Vergewaltiger oder ein Betrüger; oder irgendwas dazwischen, oder beides.

Ich ertappte mich dabei, dass ich hoffte "nur" ein Betrüger zu sein. "Nur ein Betrüger". Die Worte hallten dröhnend in meinem Kopf. Hätte mir vor wenigen Tagen jemand gesagt, ich würde hoffen "nur Nele-Imke betrogen zu haben", weil das das kleine Übel wäre, ich hätte denjenigen ausgelacht und für verrückt erklärt. Nun klang diese Möglichkeit für mich so attraktiv, dass ich mich schon fragte, ob ich mir das Ganze nicht nur schön redete.

Ich hatte Nele-Imke betrogen. Ich hatte die Frau, die ich liebte und bewunderte und mit der ich den Rest meines Lebens verbringen wollte, hintergangen und ihr Vertrauen missbraucht. Und diese Möglichkeit erschien mir ernsthaft als zu schön, um wahr zu sein.

Aber welche Wahl hatte ich denn schon als mir das Ganze schön zu reden? Schließlich zog es einem ja schon bei dem Gedanken an die Alternative die Eingeweide zusammen.
 
        #120  

Member

Wunderbar beschrieben. Die Szene in der Massage konnte ich mir richtig gut vorstellen. Und auch alle anderen....wie wen man live dabei ist.
Wird er es seinen Rentner Freunden im Alt Heidelberg berichten? Sich Rat holen?
 
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