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Pong hatte die Europäerin, die laut ihren Namen rufend auf sie zulief, natürlich schon von Weitem gesehen und sicher auch erkannt, dass sie gemeint war. Möglicherweise hatte sie auch schon vermutet, dass es etwas mit diesem Handzettel zu tun haben könnte, wegen dem sie Stunden zuvor telefoniert hatte, der aber auch nicht viel mehr Informationen enthielt, als dass Pong gesucht wurde und es eine Belohnung für Hinweise gab. Ganz sicher hatte sie aber nicht damit gerechnet, dass Nele-Imke so emotional und von Freude überfraut sein würde.
Nele-Imke hatte sich geradezu auf Pong gestürzt, sie in ihren Armen vergraben und an sich gepresst. Ihre Stimme überschlug sich, während sie, das Gesicht in Pongs Haare versunken, schluchzend und weinend erzählte, wie froh sie doch war sie endlich gefunden zu haben, welche Sorgen sie sich gemacht hatte und dass nun alles wieder gut werden würde.
Pong war von der Situation, die sie ganz offensichtlich nicht im Geringsten verstand und einordnen konnte, völlig überrascht und überfordert. Etwas ängstlich, völlig perplex und Hilfe suchend blickte sie über Nele-Imkes Schulter, bewegte sich aber nicht. Schockstarre beschreibt ihren Zustand wohl am besten.
Nele-Imke registrierte das alles nicht, redete und schluchzte weiter unaufhörlich in Pongs Ohr. Dass sie dies auf Deutsch tat, trug natürlich nicht wirklich zu Pongs Verständnis und Entkrampfung bei.
Nachdem Noi und ich zu den beiden aufgeschlossen hatten, gelang es mir aber recht schnell die arme Pong aus der Umklammerung zu befreien und Nele-Imke etwas zu beruhigen. Pong war vorsichtshalber einige Schritte zurückgewichen. Sie kannte ihre neue Halbschwester ja noch nicht.
Nele-Imke war nach wie vor der festen Überzeugung, dass Pong nur ihre Halbschwester sein konnte. Der Möglichkeit, dass dem nicht so sein könnte und ihr Vater eventuell doch nur ein primitiver Perverser gewesen war, verweigerte sie sich rigoros. Ich war mir da nicht mehr ganz so sicher. Zu viel hatte ich in den wenigen Tagen in Pattaya schon gesehen, als dass ich diese Möglichkeit ganz ausschließen konnte.
Unwahrscheinlich war es natürlich schon, denn die E-Mails der beiden deuteten ja auf eine sehr liebevolle und innige Beziehung hin. Das war sicher nicht die Kommunikation zwischen einem Sextouri und seinem Sklavenmädchen. Andererseits gab es ja auch so etwas wie das Stockholm-Syndrom. Pong wäre nicht die Erste, der das passierte. Aber er hatte sie ja auch finanziell unterstützt, selbst wenn er in Deutschland war. Das tut ein Sextouri ganz sicher nicht. Da geht es ja nach dem Prinzip "Ware gegen Geld", so perfide das auch ist.
Zudem sollte sie einen Deutschkurs machen und nach Deutschland kommen. Auch das passte nicht zu einem Sextouri. Klar gab es einige, die nicht einmal davor zurückschreckten und mit einer importierten Thainutte in Deutschland herum liefen. Womöglich dachten die auch noch, dass ihre Freunde und Nachbarn nicht durchschauten was wirklich dahinter steckte. Vermutlich war denen aber einfach nur alles egal. Man brauchte sich die ja nur anzugucken. So ein Typ war Wolfgang ganz sicher nicht.
Letztlich sprach doch alles dafür, dass Pong tatsächlich Wolfgangs Tochter war. Das war die einzig wirklich logische Erklärung.
Einen faden Beigeschmack hatte eben nur, dass sie offensichtlich auf den Strich ging. Wenn vielleicht auch erst seit Kurzem und vielleicht aus Verzweiflung und Armut, letztlich lief es darauf hinaus, dass Pong eine Hure war. Es gab immer Alternativen und auch wenn sie Nele-Imkes Halbschwester war, dieser Makel ließ sich so einfach nicht abwaschen und Begriffe wie Anstand und Sitte waren ihr sicher vollkommen fremd.
Wir konnten nur hoffen, dass sie wenigstens dazu gezwungen wurde.
Aber das würde sich ja nun alles aufklären. Nele-Imke zeigte ihr ein Bild von Wolfgang. Pong schaute etwas skeptisch, unsicher wer wir waren und was wir von ihr wollten.
Noi war wieder eine große Hilfe, bot an zu übersetzen und erklärte ihr kurz auf Thai, dass wir ihr nichts Böses wollten und einfach nur wissen wollten, ob und ggfs. woher sie ihn kannte. Pong schien noch immer irritiert, sah Noi ungläubig und fragend an, antwortete aber schließlich:
"Yes, I know. His name Wolli. I love him too much, but very sad, he no love me. Not see him long time. No talk him long time. Miss him too much."
Nele-Imke und ich warteten einen Moment darauf, dass Pong etwas dazu sagte, in welcher Beziehung sie zu Wolfgang stand, aber Pong fügte dem Gesagten nichts hinzu. Mit einem leichten Anflug von Zweifel fragte Nele-Imke nach: "How are you related to him?" Pong sah uns fragend an. Noi übersetzte ihr die Frage auf Thai, antwortete uns statt ihrer: "Yes, Wolfgang is papa!" An Pong gewandt wiederholte sie es noch einmal in etwas einfacherem Englisch: "Wolli papa?". Pong nickte eifrig zur Bestätigung.
Nele-Imke hatte sich geradezu auf Pong gestürzt, sie in ihren Armen vergraben und an sich gepresst. Ihre Stimme überschlug sich, während sie, das Gesicht in Pongs Haare versunken, schluchzend und weinend erzählte, wie froh sie doch war sie endlich gefunden zu haben, welche Sorgen sie sich gemacht hatte und dass nun alles wieder gut werden würde.
Pong war von der Situation, die sie ganz offensichtlich nicht im Geringsten verstand und einordnen konnte, völlig überrascht und überfordert. Etwas ängstlich, völlig perplex und Hilfe suchend blickte sie über Nele-Imkes Schulter, bewegte sich aber nicht. Schockstarre beschreibt ihren Zustand wohl am besten.
Nele-Imke registrierte das alles nicht, redete und schluchzte weiter unaufhörlich in Pongs Ohr. Dass sie dies auf Deutsch tat, trug natürlich nicht wirklich zu Pongs Verständnis und Entkrampfung bei.
Nachdem Noi und ich zu den beiden aufgeschlossen hatten, gelang es mir aber recht schnell die arme Pong aus der Umklammerung zu befreien und Nele-Imke etwas zu beruhigen. Pong war vorsichtshalber einige Schritte zurückgewichen. Sie kannte ihre neue Halbschwester ja noch nicht.
Nele-Imke war nach wie vor der festen Überzeugung, dass Pong nur ihre Halbschwester sein konnte. Der Möglichkeit, dass dem nicht so sein könnte und ihr Vater eventuell doch nur ein primitiver Perverser gewesen war, verweigerte sie sich rigoros. Ich war mir da nicht mehr ganz so sicher. Zu viel hatte ich in den wenigen Tagen in Pattaya schon gesehen, als dass ich diese Möglichkeit ganz ausschließen konnte.
Unwahrscheinlich war es natürlich schon, denn die E-Mails der beiden deuteten ja auf eine sehr liebevolle und innige Beziehung hin. Das war sicher nicht die Kommunikation zwischen einem Sextouri und seinem Sklavenmädchen. Andererseits gab es ja auch so etwas wie das Stockholm-Syndrom. Pong wäre nicht die Erste, der das passierte. Aber er hatte sie ja auch finanziell unterstützt, selbst wenn er in Deutschland war. Das tut ein Sextouri ganz sicher nicht. Da geht es ja nach dem Prinzip "Ware gegen Geld", so perfide das auch ist.
Zudem sollte sie einen Deutschkurs machen und nach Deutschland kommen. Auch das passte nicht zu einem Sextouri. Klar gab es einige, die nicht einmal davor zurückschreckten und mit einer importierten Thainutte in Deutschland herum liefen. Womöglich dachten die auch noch, dass ihre Freunde und Nachbarn nicht durchschauten was wirklich dahinter steckte. Vermutlich war denen aber einfach nur alles egal. Man brauchte sich die ja nur anzugucken. So ein Typ war Wolfgang ganz sicher nicht.
Letztlich sprach doch alles dafür, dass Pong tatsächlich Wolfgangs Tochter war. Das war die einzig wirklich logische Erklärung.
Einen faden Beigeschmack hatte eben nur, dass sie offensichtlich auf den Strich ging. Wenn vielleicht auch erst seit Kurzem und vielleicht aus Verzweiflung und Armut, letztlich lief es darauf hinaus, dass Pong eine Hure war. Es gab immer Alternativen und auch wenn sie Nele-Imkes Halbschwester war, dieser Makel ließ sich so einfach nicht abwaschen und Begriffe wie Anstand und Sitte waren ihr sicher vollkommen fremd.
Wir konnten nur hoffen, dass sie wenigstens dazu gezwungen wurde.
Aber das würde sich ja nun alles aufklären. Nele-Imke zeigte ihr ein Bild von Wolfgang. Pong schaute etwas skeptisch, unsicher wer wir waren und was wir von ihr wollten.
Noi war wieder eine große Hilfe, bot an zu übersetzen und erklärte ihr kurz auf Thai, dass wir ihr nichts Böses wollten und einfach nur wissen wollten, ob und ggfs. woher sie ihn kannte. Pong schien noch immer irritiert, sah Noi ungläubig und fragend an, antwortete aber schließlich:
"Yes, I know. His name Wolli. I love him too much, but very sad, he no love me. Not see him long time. No talk him long time. Miss him too much."
Nele-Imke und ich warteten einen Moment darauf, dass Pong etwas dazu sagte, in welcher Beziehung sie zu Wolfgang stand, aber Pong fügte dem Gesagten nichts hinzu. Mit einem leichten Anflug von Zweifel fragte Nele-Imke nach: "How are you related to him?" Pong sah uns fragend an. Noi übersetzte ihr die Frage auf Thai, antwortete uns statt ihrer: "Yes, Wolfgang is papa!" An Pong gewandt wiederholte sie es noch einmal in etwas einfacherem Englisch: "Wolli papa?". Pong nickte eifrig zur Bestätigung.
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