Und dann war alles anders ... (reloaded)

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        #551  

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Member hat gesagt:
Ein nettes Exemplar dieser Spezies möchte ich nicht vorenthalten:
:lach::lach::lach:... die in der Mitte kommt Nele-Imke schon sehr Nahe. Da hast du ein sehr gutes Auge bewiesen.

Bin gerade wieder im guten kalten D angekommen :geparkt: ... geht also die Tage weiter hier.

Member hat gesagt:
Sicher hast du während deines Urlaubs eine Vielzahl Klone deiner Protagonisten gesehen.
Seltsamerweise gar nicht so viele und die wenigen, die mir über den Weg liefen, waren entweder keine DACHler oder eher in ihrem natürlichen Biotop (Tempelbesichtigung Cambo) anzutreffen.
Ich musste mich bis in den Wald von Koh Chang vorarbeiten, um ein passendes Pärchen in freier Wildbahn anzutreffen.
 
        #552  

Member

Am nächsten Morgen wachte ich zuerst auf. Pong hatte sich seitlich an mich geschmiegt und hielt mich mit je einem Arm und einem Bein umschlungen. Ich beobachtete Pong still, darauf bedacht sie nicht zu wecken und sog ihren Duft ein. Sie atmete ganz ruhig und gleichmäßig, schlief seelig wie ein Engel. Es wäre ganz leicht gewesen. Ich brauchte sie nur zu sanft aus dem Schlaf zu streicheln und wir würden uns innig lieben, oder wild vögeln, oder beides. Ich spürte wie sich mein Penis versteifte und gegen Pongs Schenkel drückte. Es wäre so leicht gewesen und ich musste mich zwingen, dem Drang nicht nachzugeben.

Vorsichtig löste ich mich in Zeitlupentempo aus ihrer Umklammerung. Ich wollte und durfte sie nicht wecken, denn dann wäre es unweigerlich geschehen. Nachdem ich mich schließlich befreit hatte, warf ich mir nur ein T-Shirt über und schlüpfte in ein Paar Shorts. Ich konnte es nicht riskieren zu Duschen. Bevor ich das Zimmer verließ, hinterließ ich Pong noch eine Nachricht, dass ich den Mietwagen zurückgeben und anschließend zurückkommen würde.


Die Rückgabe des Mietwagens war schnell erledigt, aber ich ließ mir Zeit und trank noch genüßlich einen Kaffee. Ich wollte sichergehen, dass Pong wach und angezogen war, wenn ich zum Hotel zurückkam, damit wir gleich etwas Frühstücken gehen und das gefährliche, private Terrain des Hotelzimmers verlassen konnten.
Noch bevor ich den Kaffee ausgetrunken hatte, rief Pong an und fragte etwas vorwurfsvoll, wo ich war. Ich sagte es ihr und verwies auf die Nachricht, die ich ihr hinterlassen hatte. "Me can read Thai only“ antwortete Pong. Tja, woher sollte ich das wissen?

Ich verabredete mit ihr, dass sie in dem Cafe zu mir stoßen sollte, damit wir frühstücken konnten. Sie brauchte etwa eine halbe Stunde. Weitere zwei Stunden verbrachten wir mit einem ausgiebigen Frühstück. Nun war es kaum Mittag und ich grübelte darüber, wie wir den Rest des Tages verbringen sollten, ohne dass ich mit Pong allein im Hotel sein würde. Aber was sollte man in Pattaya schon groß tun, wenn man kein Sextourist war und sein wollte?

Wir gingen noch etwas am Strand spazieren. Ich überlegte, ob man den Tag nicht einfach dort verbringen konnte, aber der schmale Strand war alles andere als einladend - völlig überladen mit richtigem und menschlichem Müll.

Als Pong anfing zu maulen, weil sie längere Spaziergänge nicht gewohnt war, griff ich zu einer Notlösung, drückte ihr einige tausend Baht in die Hand und schlug vor, dass sie sich Kleidung kaufen sollte. Die würde sie in Deutschland ja brauchen, log ich sie an. Pong war hoch erfreut und steuerte direkt ein gegenüberliegendes Einkaufszentrum an. Ich hatte ihr noch mit auf den Weg gegeben, dass sie die Quittungen mitbringen sollte. Ganz sicher war ich zwar nicht, ob es in den Geschäften ein Umtauschrecht gab, aber so konnte ich wenigstens versuchen die Sachen zurückzugeben, sobald Nele-Imke endlich diesen Gentest in den Händen hielt.

Schon bei dem Gedanken war mir ganz wehmütig und ich rang mit den Tränen, während ich Pong hinterhersah. Ich musste mir immer wieder klarmachen, dass es keine andere Möglichkeit gab. Dennoch fürchtete ich schon jetzt die Situation, wenn ich Pong reinen Wein einschenken musste. Dabei war es ja eigentlich nicht ich, der ein schlechtes Gewissen haben musste, sondern Pong.

Auf dem Rückweg zum Hotel spielte ich alle denkbaren und undenkbaren Varianten des Bevorstehenden durch. Nicht eine Variante davon erschien mir einfacher, oder besser als eine andere. Es würde ein Drama werden, dessen war ich mir sicher.
 
        #553  

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Ich hatte gerade geduscht und pinkelte, als plötzlich die Badezimmertür aufsprang. Vor Schreck wäre ich fast von der Schüssel gerutscht, denn ich hatte Pong nicht ins Zimmer kommen hören. Offenbar hatte sie mich ebenso wenig erwartet, zumindest nicht im Bad, denn auch sie schrie kurz erschrocken auf, bevor sie hastig die Tür wieder schloß.
Für einen Moment war es peinlich, aber dann mussten wir beide lachen – ich im Bad, sie vor der Tür. "You funny“ sagte sie schließlich. "Funny? Why funny?“ fragte ich erstaunt durch die Tür.

"You do pipi like lady!“ erwiderte sie amüsiert. Ich verstand nicht was sie meinte. Sollte das etwa eine Anspielung darauf sein, dass mein Penis zu klein war? Wohl eher nicht. Der war laut Nele-Imkes Frauenmagazinen bundesdeutscher Durchschnitt. Außerdem hatte ich den, wie immer, mit der Hand verdeckt, weil ich ihn beim Pinkeln etwas hinunterbog. Sie konnte ihn also gar nicht gesehen haben.

"What you mean?“ hakte ich also nach. "You sit – like lady“ kam die prompte Antwort. Ich war mittlerweile fertig und Pong war hereingekommen, während ich mir die Hände wusch. Ich erklärte ihr schmunzelnd, dass das eine Frage der Rücksicht und Hygiene sei und ich einfach nur nicht alles vollspritzen wollte. Schließlich würden sich ja Frauen, die die Toilette anschließend benutzten, setzen müssen und da konnte ich gut verstehen, dass die sich nicht in Pinkelspritzer setzen wollten.
Pong schaute irritiert von mir zur Toilette, hob die Klobrille an und demonstrierte:
“You can do like this. And when lady come ...“, sie klappte die Brille wieder herunter, "she do like this. No problem.“
Dachte sie wirklich, dass ich nicht wusste, wie eine Klobrille funktionierte? Ich schmunzelte, aber nur kurz, denn irgendwie fiel mir spontan nicht wirklich eine gute Erwiderung ein. "Yes, of course, but someone need to clean it later. I don‘t want to make it dirty, don‘t want to cause extra work for housekeeping.“ fiel mir schließlich ein.
Das schien Pong einzusehen, gab mir ein Küsschen auf die Wange und lächelte:
"You so sweet. Always care for others.“ Doch dann kam ihr offenbar ein anderer Gedanke: “But it is their work. If we do not make dirt, no work for housekkeping and no job for cleaning lady. Better you do like man and give job.“ erklärte sie ernst. "And don‘t look funny!“ ergänzte sie lächelnd. Nun musste ich auch lächeln, denn eigentlich hatte sie ja recht. Ich wollte das Thema abschließen, indem ich ihr erklärte, dass ich es einfach von zuhause so gewohnt war und gar nicht mehr darüber nachdachte.

"Oh, you have maid in germany? You good boss!“ fuhr Pong anerkennend fort. Maid? Naja, eine Haushaltshilfe hatten wir zwar schon, aber nur zweimal die Woche und die machte Bad und Küche nicht. Die hatten Nele-Imke und ich untereinander aufgeteilt. Nele-imke reinigte die Küche.
Zunächst wusste ich nicht was es war, aber irgendwas hielt mich davon ab, Pong das im Detail zu erläutern. Ich hatte noch nie wirklich darüber nachgedacht. Warum pinkelte ich eigentlich im Sitzen, wenn ich es doch war, der das Klo putzte? Ich überlegte, wie es dazu überhaupt gekommen war. Hatte ich das schon immer getan? Nein, als ich noch allein wohnte, hatte ich im Stehen gepinkelt. Ich erinnerte mich dunkel an ein Gespräch mit Nele-Imke über das Thema. Den genauen Verlauf bekam ich zwar nicht mehr zusammen, aber ich erinnerte mich, dass es eigentlich nicht wirklich strittig war. Es war eher eine Selbstverständlichkeit, dass man im Sitzen pinkelte, wenn man mit einer Frau zusammen lebte. Aber warum war das so? OK, wenn sie das Klo putzte, würde es noch Sinn machen, dass sie darum bat so spritzfrei wie möglich zu pinkeln. Aber das war bei uns ja nicht der Fall. Warum also klappte Nele-Imke nicht einfach die Brille hoch und überließ es mir, wie ich pinkelte? Eine gute Frage, auf die mir keine Antwort einfiel.
Jedenfalls wollte ich das Thema mit Pong nun auch nicht vertiefen.

Vermutlich war es in Thailand auch eher unüblich, dass Männer die Toiletten putzten. Das wusste ich zwar nicht, aber mein Bauchgefühl riet mir das Thema zu wechseln und verließ ich das Bad, um es für Pong freizumachen. Ich machte mir einen Nescafe und schlürfte diesen nachdenklich auf den Balkon. Aber auch dort fand ich keine Antwort und beschloss künftig im Stehen zu pinkeln, ob es Nele-Imke passte, oder nicht.
 
        #554  

Member

Als ich mich umdrehte, um mir einen weiteren Kaffee zu machen, erstarrte ich. Ich spürte, wie mir die Kaffeetasse langsam aus der Hand glitt, war aber unfähig etwas dagegen zu unternehmen. Auch den dumpfen Aufschlag der Tasse auf den Bodenfliesen des Balkons hörte ich nur weit entfernt. Wie in Trance starrte ich mit offenem Mund auf die Erscheinung, die ich für einen Moment zu sehen geglaubt hatte. Dann war sie plötzlich verschwunden, um nur einen Augenblick später wieder zu erscheinen. Das wundersame Schauspiel wiederholte drei oder vier Male, bevor sich bei mir die Erkenntnis durchsetzte, dass es die Vorhänge der Balkontür waren, die den Blick auf das Innere freigaben, wenn sie durch Windstöße beiseite geweht wurden und ihn wieder versperrten, sobald sie zurückfielen. Instinktiv griff ich nach dem Vorhang und schob ihn langsam beiseite - bangend, ob die Erscheinung wieder zum Vorschein kommen würde.

Da war sie wieder. Ich spürte Erleichterung und so etwas wie Ehrfurcht. Noch immer konnte ich mich nicht bewegen. Vermutlich atmete ich nicht einmal.

Langsam begriff mein Verstand, was meine Augen dort sahen. Pong stand vor dem Bett, etwas seitlich, eine Hand an der Hüfte. Sie schaute mir direkt in die Augen und trug ein halblanges Negligé aus weißer Spitze, dass sie sich mit einer leichten Handbewegung über die Schulter streifte. Gebannt folgte mein Blick dem Negligé, wie es sanft an ihrem Körper zu Boden glitt – mir kam es unnatürlich langsam vor, wie in einer Zeitlupe. Nach und nach gab es den Blick auf Pongs makellosen Körper frei. Erst die Schultern, dann die Brüste und den Bauch. Über ihrem Po schien sich der feine Stoff für einen Moment sammeln zu wollen, bevor er weiter zu Boden glitt und ihre langen Beine freigab.

Langsam fuhr mein Blick an Pong hinauf. Sie trug High-Heels und halterlose Strümpfe, beides in weiß, ein wunderschöner Kontrast zu ihrer leicht gebräunten Haut.
Sonst trug sie nichts. Splitternackt und traumhaft schön stand sie vor dem Bett und lächelte mich an.

Als wollte der Herrgott voller Stolz die Perfektion seiner Schöpfung betonen, fielen Sonnenstrahlen durch die Balkontür ein, die den makellosen Körper in einen weichen Lichtkegel hüllten. Wie das Werk eines alten Meisters war jedes Detail wunderschön ausgearbeitet, jede Kontur optimal ausgeleuchtet.
Ihr langes, schwarzes Haar glänzte so kaskadierend wie ihre Samthaut schimmerte. Untermalt wurde dieser Anblick durch das Spiel von Licht und Schatten um Bauch und Brüste, welches sich mit jedem ihrer Atemzug wiederholte.
Pong bot einen unglaublichen und unvergesslichen Anblick, der mich nur schwer widerstehen ließ vor Ehrfurcht und Bewunderung auf die Knie zu sinken. Stattdessen stand ich noch immer mit offenem Mund da und starrte sie ungläubig an.


Vermutlich handelte es sich nur um wenige Sekunden, aber mir schienen es Minuten oder Stunden. Schließlich glitt sie ins Bett und lud mich auffordernd lächelnd ein ihr zu folgen.
Ich weiß nicht genau wie, aber ich schaffte es mich zu bewegen, wurde wie magisch angezogen und fand mich plötzlich neben ihr im Bett wieder.

Die optischen Reize wurden nun noch durch ihren betörenden Duft verstärkt, ganz zu schweigen von den zarten Berührungen ihrer Hände, die mir die Shorts abstreiften und dem süßen Geschmack ihrer Lippen, die mich kurz darauf küssten. Diese Reizüberflutung war dann wohl zu viel für mich. Ich war wie gebannt, verkrampft und stocksteif - bis auf einen einzigen Körperteil.

Das blieb auch Pong nicht verborgen, die mich fragend und enttäuscht ansah, während sie meinen schlaffen Penis in ihrer Hand wog:
"You not want?"


Natürlich wollte ich. Nichts auf der Welt wollte ich in dem Moment mehr als mit diesem Engel zu schlafen.
Aber ich konnte nicht. Ich war in einer Schockstarre gefangen; die Gedanken vernebelt und zu keiner Bewegung fähig. Ich wollte antworten, aber öffnete und schloss nur den Mund, karpfengleich, ohne auch nur eine einzige Silbe hervorzubringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #555  

Member

Eloquent, lieber awita, es ist schon eine Kunst, in Worten zu malen.:super:
 
        #556  

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Echt cool geschrieben......so ist wohl manchmal real live.
Bin da mal gespannt wie es weitergeht.
Man will, man will nicht, man will oder nicht, man denkt man solltet nicht und will doch und kann oder kann nicht ......man überwindet Schranken oder nicht.....der eine ja der andere nein.....so is es nun mal
Schöne interessante Geschichte auf jeden Fall:)
 
        #557  

Member

@awita



gaaaaaaaanz großes kino!!

danke!




gruss medion
 
        #558  

Member

Oh mann awita, was für ein tolles Märchen:ornp:
Ich bin seit gestern kaum zum arbeiten gekommen, deswegen wirds heute ein langer Freitag:saufen:
Denke ja das der Malte mit seiner Imke und Pong in BKK am letzten Abend vor der Abreise nach Deutschland noch böse abstürzen werden (einen 3er und Malte denkt er ist schon wieder von nem Bathbus überrollt worden)

Warte gespannt auf die Fortsetzung.

Gruß und ein sonniges WE Falco:bye:
 
        #559  

Member

@Falco: Kein Märchen, sondern als Märchen getarnte Realität...
 
        #560  

Member

Einfach toll awita, wenn ich auch nur einen einzigen Hut hätte würde ich ihn vor dir ziehen. Habe in den letzten zwei Tagen dein Märchen (Roman, Thriller, Sachbuch......) verschlungen. Wie ich leider jetzt feststellen muss: zu schnell. Jetzt gehör ich auch zu denen die minütlich auf eine Fortsetzung warten. Also bitte spann uns nicht zu lange auf die Folter und setz die Story fort damit Hollywood den Stoff endlich verfilmen kann und du die 9 Oscars abräumen kannst.
 
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