@kelle, genau. Dass man seine Social Media Profile bei der Beantragung des ETSA angeben kann, gibt es ja schon lange.
Doch nun soll das nochmals verschärft werden.
Wer ein Visum für die USA beantragt, wird künftig nach seinen Social-Media-Kontakten und nach Telefonnummern und E-Mail-Adressen gefragt. Die meisten deutschen Touristen müssen das aber nicht angeben.
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Also auch E-Mail Konten sollen geprüft werden und man muss „alle“ social Media Konten der letzten 5 Jahre angeben.
Unklar ist auch, was passiert, wenn man die Angabe der Profile verweigert. Dem Department of Homeland Security kann dies definitiv verdächtig vorkommen und spätestens bei der Einreise wirst du dann genauer überprüft. Fehlende Angaben können den Antragsprozess zumindest verlangsamen. Eine Verweigerung eines ESTA wegen Nichtausfüllens ist aber zumindest derzeit eher unwahrscheinlich.
Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du auch die Inhalte in deinen sozialen Netzwerken überprüfen. Gibt es Posts oder Kommentare, die eine antiamerikanische Haltung andeuten? Im Zweifelsfall löschst du diese am besten. Manche Experten empfehlen auch das Anlegen von ‚Fake-Accounts‘ nur für die USA-Reise, um Probleme wegen Inhalten zu vermeiden.
Übrigens sind von dieser Regelung auch Transit-Passagiere betroffen, die in den USA nur umsteigen. Auch sie müssen das ESTA-Formular ausfüllen und werden so auch nach ihren Social Media Accounts gefragt.
Die Social Media Überprüfung, um in die USA einzureisen ist nur ein Teil der verschärften Einreisepolitik der Vereinigten Staaten. Zusätzlich zu den Zugängen zu Social Media Profilen können Konsularbeamte nun auch nach E-Mail-Adressen und Telefonnummern der vergangenen fünf Jahre, Adressen, Anstellungen und Reisen der letzten 15 Jahre sowie alle vorherigen Reisepassnummern verlangen.
Verweigerung der Einreise wegen Social Media Inhalten
Es gibt immer wieder Fälle, in denen beim Social Media Sicherheitscheck, um in die USA einzureisen, die Smartphones, Tablets oder Laptops von Einreisenden konfisziert und durchsucht wurden. 2014 entschied ein US-amerikanisches Gericht, dass solche Durchsuchungen legal sind, selbst wenn kein konkretes Verdachtsmoment vorliegt. Und im schlimmsten Fall führt diese Überprüfung zur Verweigerung der Einreise. Du hast Trump in einem Post kritisiert? Hast du einen negativen Kommentar über die USA in den sozialen Medien geschrieben? Die Sicherheitsbeamten entscheiden erst an der Grenze – egal ob am Flughafen, Hafen oder an der Grenze zum Nachbarland – über Genehmigung oder Ablehnung deiner Einreise.
Um private Daten wie Passwörter von sozialen Netzwerken, Daten von Kontakten, Nachrichten und Mails zu schützen raten manche Experten dazu, zum Beispiel das Handy zu Hause zu lassen und sich für die Reise ein zweites Gerät anzuschaffen. Alternativ kann man auch eine Sicherheitskopie seiner Handydaten erstellen und nach der Einreise bzw. nach der Rückkehr die Inhalte wieder aufspielen.