Zunächst möchte ich mich entschuldigen, dass ich den Bericht solange hab liegen lassen. Irgendwie hatte ich einfach zu viel zu tun in letzter Zeit und zu wenig Freizeit. Wird Zeit, dass ich langsam Urlaub habe und endlich wieder wegfliegen kann.
Zum Weiterschreiben hatte mir zuletzt etwas die Motivation gefehlt, irgendwie kam mir mein Bericht ja auch etwas fehl am Platz vor, wenn ich ihn mit den Erlebnissen der Anderen so vergleiche.
Aber ich hab mit vorgenommen den Bericht zu beenden und das will ich jetzt versuchen.
Der letzte Abend in Phuket stand bevor, bevor es dann wieder zurück nach Bangkok geht. Irgendwie freute ich mich auf die Stadt sehr, aber es hiess auch, dass der Urlaub bald beendet sein sollte und es wieder zurück nach Hause geht. Irgendwie konnte ich mich mit dem Gedanken gar nicht anfreunden. Sam ich hielten Krisensitzung für den letzten Abend auf der größten Insel Thailands.
Fakt war, es sollte kein Abschuss geben, da wir nicht wieder irgendeine Überraschung bezüglich der Fliegerei erleben wollten und wir hatten auch keine Lust wieder mega verkatert durch Thailand zu reisen. Den letzten richtigen Partyabend wollten wir uns für die vorletzte Nacht in Bangkok aufheben, um den Urlaubsabschluss gebührend zu feiern. Sind wir nicht sehr erwachsen und vernünftig? Während wir uns beratschlagten und zu entspannter Musik auf unserer Terrasse verweilten machte ich bereits das zweite Singha auf und was soll ich sagen, schmeckt wie die anderen zuvor und die Wirkung lässt doch wieder ein wenig an den guten Vorsätzen rütteln.
Also machten wir uns ausgehfein und wollten etwas um die Häuser ziehen. Natürlich nicht lange und nur ein paar Bier immerhin wollen wir ja Morgen früh fit und einigermaßen reisetauglich sein. So zogen wir durch die Straßen Phukets und ließen uns von dem wilden Straßenleben treiben. Ich muss ja gestehen, irgendwie verfluche ich Phuket, aber irgendwie liebe ich es auch. Man kommt sich zwar nicht wirklich vor wie auf einer Insel, wo man abends (vorsichtig jetzt wird’s romantisch und etwas gefühlsduselig) die Wellen rauschen hört und die Grillen und Gegkos aus dem Wald hört und einfach mal am Strand mit ein paar Leuten und ein paar kühlen Bieren relaxen kann, aber dafür ist das Nachtleben auf Phuket so sicher wie das Amen in der Kirche. Es hat schon was und es macht auch Spass sich irgendwo niederzulassen und das bunte und schrille Treiben auf sich wirken zu lassen. Meinen ganzen Urlaub könnte ich hier jedoch nicht verbringen, genau so wenig wie in Pattaya denke ich, wobei ich da noch nie war und es nur vom lesen kenne. Aber ich denke da ist ja auch jeder anders und jeder soll sein Urlaub so gestalten und ausleben wie er es möchte. Für mich macht die Mischung das gewisse Etwas aus. Also Irrenhäuser wie Bangkok und Phuket und dann aber auch wieder auf eine paradiesische Insel die Ruhe genießen und sich treiben lassen. Obwohl es ja auf den Inseln Abends auch ziemlich zur Sache geht.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Pärchen, die an irgendeinem Abend neben uns beim Essen saßen. Sie waren ganz nett, aber für meinen Geschmack auch etwas Spießig, denn sie konnten nicht verstehen, dass Sam und ich uns hier die Nächte um die Ohren hauen und eher wenig Tagesausflüge unternehmen. Für sie hätte das nichts mehr mit Urlaub zu tun. Hierbei sei angemerkt, dass die Beiden sogar 3 Jahre jünger waren als wir. Ich gab ihnen auch recht mit der Erholung, aber nur in Bezug auf die Erholung für den Körper. Wichtig sei für uns aber auch eine Erholung für den Kopf. Mal einfach alles vergessen und machen worauf man lust hat. Eben keine Termine haben und wenn mir danach ist um 12 Uhr Mittags ein Bier zu kippen und mich irgendwo im Schatten schlafen zu legen. Und eben nicht Morgens früh aufstehen um ja alles vom tag zu erleben, weil man ja soweit geflogen ist und dazu noch möglichst viele Ausflüge mit nervigen Reiseführern zu buchen. Das Mädel verstand mich nicht, oder wollte es nicht, aber ihr Freund nickte schon ein wenig zustimmend. Es ist ja jedem selbst überlassen wie er sein Urlaub gestaltet und verbringt. Für mich sind jedoch geführte Ausflüge der pure Hass und ich möchte einfach nur machen worauf ich lust habe.
So jetzt bin ich aber ganz schön vom Thema abgekommen.
Irgendwann am Abend kehrten wir dann in irgendeine der unzähligen Bars ein und lernten dort eine kleine Gruppe Inselaffen äh Engländer kennen. Es war eine lustige Truppe 4 Kerle und 3 Mädels (jedenfalls waren sie in dieser Konstellation in der Bar, denn sie waren ne echt grosse Truppe, aber an dem Abend waren nicht alle dabei). Mit den Engländern tranken wir einige Biere, denn die waren noch sehr frisch und standen so ziemlich am Anfang ihres Urlaubs. Sie wollten einiges an Tips haben, weil sie eine ähnliche Route vorhatten wie wir. Die Zeit verging und wir redeten uns gut zu, dass es ja noch genug Schlaf ist, selbst wenn wir noch ne Stunde bleiben. Die 5 Stufen des Alkohols sag ich nur an diese Stelle.
Lange rede kurzer Sinn, wir verabschiedeten uns dann wirklich irgendwann und machten uns auf dem Rückweg zum Hotel. Es ist schon etwas belastend, wenn man am Ende des Urlaubs steht und dann Leute trifft, die noch alles vor sich haben. Ich musste echt aufpassen an dieser Stelle nicht noch depressiv zu werden. Aber ich sagte mir immer nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Nach einer Völkerverständigung mit dem weiblichen Geschlechts aus Thailand war mir heute nicht mehr so richtig. Jedenfalls hatte ich keine Lust mich wieder ins Getümmel zu stürzen. Außerdem stand ja noch Bangkok auf dem Plan und mit Won war ja noch ein Treffen geplant. Also besorgten Sam und ich noch ein Bier im 7/11 und tranken für diesen Urlaub das letzte Bier auf einer Insel.
Es folgt Flug nach BKK und die letzten Nächte im Land des Lächelns.