Die wird es wohl geben. Ich bin immer wieder überrascht, wie uninformiert und leichtsinnig einige Urlauber sind.
Im letzten Dezember lernte ich einen deutschen Rentner im Cowrie Shell kennen. 67 Jahre alt. Früher hatte er im Einzelhandel gearbeitet. Sein Englisch war eher bescheiden. Öfter benutzte er wohl einen Translator. Foren wie das TAF kannte er nicht. Kontakte zu anderen Touristen gab es selten.
Er war vorher 2 Mal in Mombasa. Dort hatte eine "Freundin" von Anfang 30. Die war Mutter eines 8 oder 9 jährigen Sohnes. Von der hatte er sich einige Tage vorher im Streit getrennt. Sie wäre immer nur unzufrieden gewesen und würde ihm Vorhaltungen machen. Über die Trennung war sie nicht glücklich und drohte ihm sogar mit der Polizei. Ihrer Forderung: 50 Euro für jeden Tag an dem sie mit ihm zusammen war und das auch für die nun ausgefallenen Tage.
Die meiste Zeit in Kenia hat er mit ihr verbracht. Sie hielt ihn von Bars/Clubs fern. In Mtwapa war er nie gewesen. Das Big Tree kannte er auch nicht. Vom Safari Inn hatte er nur mal gehört. In der Zeit zwischen seinen Reisen forderte sie immer wieder Geld von ihm: Miete, Krankenhaus, Schulgeld ... . Das übliche. Die 100 oder 150 Euro die da monatlich zusammenkamen, waren viel bei seiner keinen Rente.
Am Vortag unseres Gespräches hatte sie ihn noch mal besucht. Sie sei sogar freundlich gewesen, erzählte mir der arglose Rentner. Nein, sie habe nicht mehr mit ihm zusammenkommen wollen. Aber sie bat um das Treffen, weil ihr Sohn doch unbedingt noch mal in den Swimmingpool des Hotels wollte. Das habe er dann akzeptiert.
Meine Frage: "War der Sohn bei dir im Apartment?" Das bestätigte er. Der hätte sich da umgezogen. "Und die Mutter?" Die habe Mineralwasser an der Bar geholt. "Du warst also alleine mit dem Sohn auf deinem Zimmer?" Das bestätigte er.
Ich kenne das Ende dieser Geschichte nicht. Aber ich konnte mir bei dieser Konstellation ein böses Ende ausmalen. Bestreiten konnte man den Besuch auf dem Zimmer nicht, denn in den Fluren gibt es Videoüberwachung. Jedenfalls hatte sie bei der Verhandlung um die geforderte "Entschädigung" nun bessere Karten in der Hand. Eine Anzeige (mögliche sexuelle Belästigung eines Kindes) und die folgende Untersuchung hätte zumindest seinen gebuchten Rückflug verhindert.