Welche Kreditkarte ist empfehlenswert?

  • Ersteller
        #571  

Member

@GRO Vielen Dank für die sehr interessanten Ausführungen!
Siehst du zukünftig eine gute Lösung für das "CVC-Problem"?
(Wegkratzen mag durchaus erstmal ein Work-Around sein, hat aber u.U. rechtl. Tücken.)
 
        #572  

Member

Ich habe schon vor 20 Jahren mit dem Kopf geschüttelt, wie man so ein System entwickeln kann. Die PIN schicken sie dir mit der Post, den CVC schreiben sie auf die Karte. Also hatte jeder, der die Karte mal kurz in der Hand hielt, alle Daten, um im Internet einkaufen zu gehen. Verrückt.

Lösung für Europa ist ja inzwischen erfolgt. Wegen der 2FA reicht die Kenntnis des CVC inzwischen nicht mehr aus. Solange aber nicht weltweit 2FA angewandt wird, hilft nur auskratzen. Rechtliche Tücken sehe ich keine. Keine Bank wird dich wegen Sachbeschädigung im Wert von 50 Cent verklagen, zumal sie das ja gar nicht mitkriegt.
 
        #573  

Member

Nein, ich meine teilw. könnte das Entgegennehmen der KK verweigert werden, da die Karte "offensichtlich manipuliert" wurde. Rechtlich wäre das gedeckt und man hätte dann u.U. den Ärger, anders bezahlen zu müssen...
 
        #574  

Member

Hatte ich noch nie Probleme. Der CVC hat ja im stationären Handel sowieso keine Bedeutung.
 
        #575  

Member

Frage zu den Miles&More KK. Wenn ich damit einen Flug in der Lufthansa Gruppe buche, gibt es die Flug Meilen und die der KK?
 
        #576  

Member

Member hat gesagt:
Flug Meilen und die der KK?

Ja , du bekommst beides da die LH noch keine eigene Bank hat sondern dafür die DKB benutzt .
Kommt aber auch auf deinen Status an wieviel dir jeweils gut geschrieben wird .
 
        #577  

Member

Member hat gesagt:
Mit eurer Angst vor Dubletten seit ihr irgendwo um 2010 stehen geblieben.

Inzwischen ist doch alles auf EMV-Chip umgestellt worden. Und eine bei einem Händler hergestellte Dublette war schon immer nur für Interneteinsätze gut, weil der Händler die PIN nicht hatte. Dem kannst du durch Auskratzen der CVN entgegen wirken.

Dann gab es noch das Skimming am ATM, wo die PIN ausgelesen wurde und man danach mit der Dublette offline- bzw. ATM-Umsätze machen konnte, aber das ist durch die Umstellung auf EMV-Chip auch ausgestorben.

Die Angst von unautorisierten Umsätzen nach dem Einsatz bei einem stationären Händler ist inzwischen vollkommen unbegründet.

Und selbst wenn: Mit der Dublette einer Karte kann ohne PIN, ohne CVN und ohne Unterschrift keiner etwas anfangen, weder stationär noch online. Höchstens kontaktlos (weiß nicht, ob das technisch möglich ist), aber hier ist durch die Tokens eine Sperre eingebaut, die den Schaden sehr begrenzt und somit für Betrüger unattraktiv macht.

Dazu kommt, dass man nicht haften muss und sein eh Geld zurück bekommt. Warum also sollte ich irgend einen Aufwand betreiben, etwas zu verhindern, dass es gar nicht mehr gibt? Ich setze meine physische Karte bedenkenlos bei jedem Händler ein, weil faktisch kein Missbrauchsrisiko mehr besteht.

Sieht die Rückseite der Karte so aus, wird ein wenn überhaupt vorhandenes Restrisiko noch zusätzlich auf Null gedrückt:

Anhang anzeigen IMG_20210501_084659.jpg
GRO, da du im Thema ganz offenbar gut drin bist, andererseits aber sinngemäß schreibst, dass du dir betreffend das kontaktlose Auslesen auch nicht sicher bist:
Besteht deiner Einschätzung nach auch bei den derzeitigen Karten noch das Risiko, dass Betrüger quasi im Vorbeigehen im Getümmel zum Beispiel am Flughafen in Dubai von deiner Karte kleine (oder sogar größere Beräge abbuchen? Zum Schutz dagegen habe ich vor Jahren die Empfehlung gelesen, die Karte in eine spezielle Schutzhülle zu stecken, die ein Auslesen im Vorbeigehen verhindern soll.
 
        #578  

Member

@bernard: Du interessierst dich für Kreditkarten? Ich dachte, du zahlst nur mit Scheck ;-)

So, Spaß beiseite: Das betrügerische Abkassieren über NFC wurde unter "Laborbedingungen" getestet, da hat es geklappt. Aber hätte es nicht geklappt, hätten die betreffenden Redakteure keine Story gehabt, will sagen: Die Berichte, die man zu diesem Thema lesen durfte, waren schon arg konstruiert. Zudem dürfen nicht mehrere NFC-Karten im Geldbeutel stecken, weil dann das Lesegerät nicht weiß, welche Karte es nehmen soll und seinen Dienst quittiert. Aber du wirst lachen: Das habe ich dann selbst einmal ausprobiert mit drei Karten im Portemonnaie und manchmal hat es trotzdem funktioniert.

Nun zur Praxis: Unter optimalen Bedingungen ist es wohl möglich, aber mir ist kein einziger Fall aus der Praxis bekannt. Das liegt zum einen an der Deckelung des Betrages, der ohne PIN belastet werden kann, zum anderen am Anonymisierungs-Aufwand. Du kannst dir ja nicht einfach ein SumUp-Gerät holen und damit ins Getümmel gehen. Da würde doch recht schnell die Polizei vor deiner Tür stehen.

Will man so einen "NFC-Betrug" professionell aufziehen, müsste man zunächst einmal die Hürde der Händler-Identifizierung überwinden. Das heißt, man bräuchte eine gestohlene Identität für das Terminal und das Bankkonto, müsste dann sehr zeitnah das Konto leerräumen und bräuchte alle zwei oder drei Tage ein neues Terminal und ein neues Konto. Dann kommt hinzu, dass die Beträge pro Vorgang sehr gering sind (maximal 50 EUR). Diesen Aufwand betreibt keiner; es lohnt sich einfach nicht.

Fazit: Theoretisch möglich, praktisch aber ausgeschlossen. Die Angst, dass einem im Getümmel etwas abgebucht wird, ist lebensfremd. Das hinderte findige Unternehmen natürlich nicht daran, mit dieser Angst Geld zu verdienen und entsprechende Schutzhüllen zu verkaufen.
 
        #579  

Member

Member hat gesagt:
Frage zu den Miles&More KK. Wenn ich damit einen Flug in der Lufthansa Gruppe buche, gibt es die Flug Meilen und die der KK?

Für alles, was du mit der KK bezahlst bekommst du Prämienmeilen. Unabhängig vom Status. Als Privatanwender 2 Euro = 1 Meile, als Business Kunde 1 Euro = 1 Meile.
 
        #580  

Member

Member hat gesagt:
@bernard: Du interessierst dich für Kreditkarten? Ich dachte, du zahlst nur mit Scheck ;-)

So, Spaß beiseite: Das betrügerische Abkassieren über NFC wurde unter "Laborbedingungen" getestet, da hat es geklappt. Aber hätte es nicht geklappt, hätten die betreffenden Redakteure keine Story gehabt, will sagen: Die Berichte, die man zu diesem Thema lesen durfte, waren schon arg konstruiert. Zudem dürfen nicht mehrere NFC-Karten im Geldbeutel stecken, weil dann das Lesegerät nicht weiß, welche Karte es nehmen soll und seinen Dienst quittiert. Aber du wirst lachen: Das habe ich dann selbst einmal ausprobiert mit drei Karten im Portemonnaie und manchmal hat es trotzdem funktioniert.

Nun zur Praxis: Unter optimalen Bedingungen ist es wohl möglich, aber mir ist kein einziger Fall aus der Praxis bekannt. Das liegt zum einen an der Deckelung des Betrages, der ohne PIN belastet werden kann, zum anderen am Anonymisierungs-Aufwand. Du kannst dir ja nicht einfach ein SumUp-Gerät holen und damit ins Getümmel gehen. Da würde doch recht schnell die Polizei vor deiner Tür stehen.

Will man so einen "NFC-Betrug" professionell aufziehen, müsste man zunächst einmal die Hürde der Händler-Identifizierung überwinden. Das heißt, man bräuchte eine gestohlene Identität für das Terminal und das Bankkonto, müsste dann sehr zeitnah das Konto leerräumen und bräuchte alle zwei oder drei Tage ein neues Terminal und ein neues Konto. Dann kommt hinzu, dass die Beträge pro Vorgang sehr gering sind (maximal 50 EUR). Diesen Aufwand betreibt keiner; es lohnt sich einfach nicht.

Fazit: Theoretisch möglich, praktisch aber ausgeschlossen. Die Angst, dass einem im Getümmel etwas abgebucht wird, ist lebensfremd. Das hinderte findige Unternehmen natürlich nicht daran, mit dieser Angst Geld zu verdienen und entsprechende Schutzhüllen zu verkaufen.
Sehr gut erklärt! Es gab auch Publikationen die haben die Auslesefähigkeit von NFC im Kontext der Betrugsmöglichkeiten etwas sachlicher dargestellt. Aber die schlimmsten Meldungen setzen sich halt fest.

Generell finde ich die Idee von Geldbörsen mit NFC Schutz aber gut. Es geht ja nicht nur um Kreditkartenbetrug, sondern generell um den Schutz vor dem Auslesen persönlicher Daten anderer Karten. Auch das Handy kann man in spezielle Beutel stecken, damit sie abgeschirmt vor Auslesen oder Hackerangriffen sind. Das ist dann aber ein anderes Thema.
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten