Eigentlich hatte ich nur drei Nächte in den Ao Nang Hills veranschlagt. Über Agoda war der Preis mittlerweile auf das Dreifache angestiegen. Statt ca. 20 EUR sollte die Nacht nun knapp 60 EUR kosten. Am Front Office nachgefragt, erhielten wir die gleiche Rate wie zuvor und mussten auch nicht unseren Bungalow wechseln.
Pünktlich wurden wir wieder abgeholt, unterwegs noch weitere Teilnehmer aufgesammelt und zum Treffpunkt gebracht. Das war eine freudige Überraschung, wir hatten wieder die kleine, dickliche Muslima als Tourguide. Sie freute sich auch uns wieder begrüssen zu dürfen. Meine Kleine nervte ein wenig und wollte unbedingt noch einen süssen Saft also ging ich schnell rüber und kaufte ihr einen Saft mit Erdbeergeschmack. Diesen trank sie dann auch zügig aus und ignorierte meinen Hinweis, dass sie nicht alles sofort trinken solle. Dann ging es auch schon los zum Strand, in ein Longtail Boot und kaum auf dem offenen Meer angekommen hörte ich Dahlia auch schon sagen: Papa, mir ist schlecht! Bei sowas reagiere ich immer recht zügig, hob sie gerade noch rechtzeitig über die Reling als schon der erste Schwall Erdbeersaft aus ihr heraus schoss. Eins musste man dem Saft lassen, der roch schon extrem erdbeerig auch wenn er kurzzeitig im Magen war.
Auf Ko Lao Bulo angekommen, zeichnete sich auch schon das etwas schlechtere Wetter ab. Überall waren die roten Flaggen gehisst und wegen der Flut konnte man auch nicht sehr weit ins Meer hinein. Ich hatte ein besonderes Augenmerk auf die Schwimmwesten der Kinder damit die auch passten und sie nicht irgendwie rausflutschen konnten. Weiter ging es nach einem kurzen Aufenthalt nach Ko Laolading wo uns ein Mittagessen serviert wurde. Wieder achtete unser Tourguide sehr auf meine Kinder und gab ihnen ein paar Chicken Nouggets mehr auf den Teller. Die Kinder erfreuten sich an den vielen Katzen und ihrer Jungen waren deswegen auch ganz aufgeregt.
Weiter ging die Fahrt nach Ko La Bi Le. Man durfte den schwimmenden Steeg auf die Insel nur in kleinen Grüppchen betreten. Sophie ging voraus und ich mit Dahlia an der Hand hinterher. Die Kleine hatte etwas Angst weil das so schaukelte aber vorne wurde munter deswegen gelacht und gekichert. Die Kinder hielt es auch nicht lange am Strand und sie drängten mich so schnell wie möglich mit ihnen in die Bucht zu gehen um Fische zu beobachten. Die Kids hatten sehr viel Spass dabei, ich habe jetzt noch ihr Lachen im Ohr. Ich wollte aber noch ein paar 360 Grad Filmaufnahmen vom Strand machen und bat beide auf mich am Strand zu warten.
Am Ende des Strandes angelangt, lief ich gemütlichen Schrittes mit der Kamera in der Hand zurück. Nach wenigen Metern wurde es jedoch dunkler und stürmischer. Blätter wirbelten in der Luft, die Menschen wurden mit lauten Pfiffen aus dem Wasser gebeten und es begann zu regnen. Verbunden mit dem jetzt auftretendem Wind fühlte es sich wie kleine Nadelstiche an. Ich beeilte mich zu meinen Mädels zu kommen und gemeinsam suchten wir mit den unzähligen Anderen Unterschlupf unter einem Wellblechverschlag. Wieder fiel mir die Rücksichtslosigkeit mancher Mitmenschen auf. Anstatt dass man sich etwas weiter nach Innen begibt um Nachrückenden auch Platz zu verschaffen, bleibt man einfach stur stehen. Damit habe ich persönlich aber auch kein Problem weil ich entweder die Leute darauf hinweise, doch ein Stück weiter rein zu gehen oder, wie in diesem Fall, einfach die Leute nach hinten schiebe. Meine Kids standen sicher im Trockenen und sagte Sophie, dass ich kurz zurück an den Strand gehe um das etwas zu filmen. Wow, war das ein Wind und Getöse. Mein Smartphone konnte ich bei dem Wind gar nicht richtig fest halten. Ich war nicht der Einzige, der das Schauspiel genoss. Der Strandguard machte das Gleiche von seinem Aussichtsturm aus. Ich begab mich zurück zu meinen Kids und der Sturm legte sich auch schon wieder lansam. Auf einmal hörten wir ein lautes Krachen und Knacken. Der Sturm hatte einen Baum umgeknickt, der auf das Wellblechdach fiel. Wir hatten Glück, das hätte auch schlimmer ausgehen können. Die ersten gingen zurück an den Strand, ein paar Chinesen sprangen auch schon wieder ins Wasser und ignorierten die Warnrufe der Strandguards. Unser Tourguide schaute sich dies an und schüttelte nur mit dem Kopf. Für meinen Kommentar: „macht nichts wenn die absaufen, von Chinesen gibt es eh genug“ erntete ich wohwollendes Kopfnicken.
Unsere Tour war mit diesem Besuch auch schon beendet und wir wurden gegen spät nachmittag wieder an den Strand gefahren. Die Baht-Busse, die uns zurück zu den Hotels fahren sollten, waren alle gut belegt weil manch einer doch etwas mehr Platz benötigte als er eigentlich brauchte. Wieder hatten wir Glück: unser Tourguide brachte uns in ihrem Privat-PKW zurück. Während der Fahrt erkundigte sie sich wie es den Kindern in Thailand gefiel und warum die Mutter denn nicht dabei war. Mit den Worten: „You are a very good Daddy and I wish you all the best for your children“ verabschiedete sie uns.
Nach einer kurzen Ruhepause verbrachten wir den letzten Tag am Pool bevor es am nächsten Tag mit der Fähre nach Ko Phi Phi ging.
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