Where is Mama? oder: Papa mit zwei Töchtern alleine unterwegs in Thailand!

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        #21  

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Wer auf Nummer sicher geht hat die Papiere dabei.
 
        #22  

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Die nächste Destination stand an: Krabi! Pünktlich um 8 Uhr schrillte der Wecker, ich scheuchte die Mädels auf damit wir schnell unsere Sachen zusammen packen und uns frisch machen konnten. Um 9 Uhr holte uns mein Fahrer der letzten Nacht ab um uns zum Flughafen Don Muang zu bringen. Wir hatten also noch ca. 30 Minuten Zeit wenigstens ein Frühstück im Hotel zu geniessen. Ich gab den Frühstücks-Voucher und den vom Vortag der Dame und dann suchten uns einen Tisch aus. Während wir mit unseren spärlich beladenen Tellern zurück zum Tisch gingen, trat die Frühstücks-Dame an mich heran und verlangte zusätzlich 100 Baht. Das Frühstück wäre nur für zwei Personen aber wir sind ja zu dritt. Ich verwies, dass wir ja dafür gestern nicht frühstücken waren und so eigentlich ja alles in Ordnung wäre. Mit einem Fingerzeig auf die wirklich spärlich belegten Teller und einem Lächeln hoffte ich die Diskussion damit auch zu aller Zufriedenheit beenden zu können. Ausserdem hatte ich bei Agoda Zimmer und Frühstück für einen Erwachsenen und zwei Kinder gebucht und bezahlt. Sie solle sich die 100 Baht dann doch von Agoda holen. Sie grummelte irgendwas auf Thai und verliess den Tisch. Beim Check-Out wurde ich auch noch mal auf die ausstehenden 100 Baht hingewiesen aber die blockte ich mit Verweis auf Agoda ab. Mir ging es nicht um die 100 Baht sondern einfach nur um den Lerneffekt, dass ich für den Fehler Anderer nicht zahle und meine Töchter auch lernen auch nicht unbedingt alles bedingungslos zu akzeptieren.

Flug und Ankunft in Krabi waren komplikationslos, die Kleine fragte ob es wieder so ein langer Flug wäre als sie sah, dass es keine Monitore zum Filme schauen gab. In Krabi gelandet ging es mit dem Gepäck raus zu den Taxi-Ständen und liessen uns zu den Aonang Hills fahren. Die Mädels genossen sichtlich die Aufmerksamkeit beim Check-In und den Welcome Drink in Form eines eiskalten Ananas-Saftes. Man teilte mir kurz die Frühstückszeiten mit und als ich erwähnte, dass ich ja ohne Frühstück gebucht hatte, schenkte man mir ein kleines Augenzwinkern mit Blick auf die beiden Mädels und sagte „Breakfast for you is for free, special Promotion“.

Sophie, die Grosse, war hin und weg von unserem Bungalow. Sie filmte alles für ihr Reise-Videotagebuch und Dahlia drängelte weil sie unbedingt in den Pool wollte. Der Pool lag mitten in der Anlage, das Panorama mit den Felswänden war schön anzusehen. So verbrachten wir ein paar Stunden am Pool und liessen uns später vom Shuttle-Service an den Aonang Strand fahren. Wir machten Bilder vom Sonnenuntergang, gingen die Promenade entlang spazieren um später in einem Restaurant zu Abend zu essen, in welchem ich ein Jahr zuvor mit Yo schon besucht hatte. Es war schon irgendwie ein unbeschreiblich schönes Gefühl, diesmal mit meinen beiden Kindern in Thailand zu sein. Zu sehen wie sie mit grossen, strahlenden Augen Land und Leute betrachteten und sich einfach freuten hier zu sein. Nach dem Essen verglich ich an den unzähligen Stränden die Preise für Tagestouren und buchte dann für den nächsten Tag eine Fünf-Insel Tour.

Am nächsten Morgen frühstückten wir etwas und wurden – wie immer in Thailand – pünktlich abgeholt und zum Pier gefahren. Unser Tourguide war eine kleine, dickliche Thai-Muslima die immer ein besonderes Augenmerk auf meine beiden Kids hatte. Die beiden hatten sichtlich Spass an der Tour; Sophie machte viele Bilder von sich für ihre Freundinnen und die Kleine wich nie von meiner Seite. Ich habe jetzt noch Dahlias Lachen in den Ohren als sie bei den Schnorchel-Stopps mit den Tigerfischen in Berührung kam. Im Vergleich zum Vorjahr war das Meer diesmal etwas unruhiger und auch die Strömung war kräftig. Ich bin nicht der beste Schwimmer aber ausdauernd und selbst mir ging die Puste aus als wir zum Longtail Boot schwimmen wollten. Mit Dahlia im Schlepptau kam ich nicht vom Fleck weg so dass man uns dann ein Seil zu warf. Ich schluckte doch einiges an Wasser so dass ich nach diesem Erlebnis auch nur noch mit Rettungsweste ins Wasser ging.

Nach der Tour waren die Kids noch nicht ganz erschöpft und wollten unbedingt noch mal mit mir in den Pool. Zuvor machte ich jedoch noch mal einen kurzen Abstecher in einen 7/11 um Getränke, etwas Süsses und Knabberzeug zu holen. Dort fiel mir dann auch eine Schoko-Waffel namens „Beng Beng“ ins Auge. Yo schickte ich davon ein Bild zu. „Beng Beng“ war unsere Bezeichnung als ich ihr damals aus Versehen eine kräftige Ladung ins Gesicht und teilweise in die Augen spritzte. Seitdem fragte sie mit „beng beng?“ auch immer ob ich „gekommen“ sei.

Den nächsten Tag verbrachten wir mit Relaxen, Spaziergängen am Strand, Stöbern in den zahlreichen Strandshops und deren Angeboten, aber hauptsächlich am Pool. Am Abend buchten wir wieder eine Tour für den nächsten Tag.

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        #23  

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Super dein Bericht,lese gerne mit,Danke!
 
        #24  

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Klasse Bericht mit super Fotos.
 
        #27  

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Danke für den Hinweis aber auf Uploads der 360 Grad Panoramabilder verzichte ich da auf den meisten meine Kinder gut sichtbar sind.
 
        #28  

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Member hat gesagt:
Danke für den Hinweis aber auf Uploads der 360 Grad Panoramabilder verzichte ich da auf den meisten meine Kinder gut sichtbar sind.
ja das würde ich nicht machen!

bisschen privatphäre sollte man schon lassen...oder selber entscheiden lassen, aber einem gewissen alter...
 
        #29  

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Eigentlich hatte ich nur drei Nächte in den Ao Nang Hills veranschlagt. Über Agoda war der Preis mittlerweile auf das Dreifache angestiegen. Statt ca. 20 EUR sollte die Nacht nun knapp 60 EUR kosten. Am Front Office nachgefragt, erhielten wir die gleiche Rate wie zuvor und mussten auch nicht unseren Bungalow wechseln.

Pünktlich wurden wir wieder abgeholt, unterwegs noch weitere Teilnehmer aufgesammelt und zum Treffpunkt gebracht. Das war eine freudige Überraschung, wir hatten wieder die kleine, dickliche Muslima als Tourguide. Sie freute sich auch uns wieder begrüssen zu dürfen. Meine Kleine nervte ein wenig und wollte unbedingt noch einen süssen Saft also ging ich schnell rüber und kaufte ihr einen Saft mit Erdbeergeschmack. Diesen trank sie dann auch zügig aus und ignorierte meinen Hinweis, dass sie nicht alles sofort trinken solle. Dann ging es auch schon los zum Strand, in ein Longtail Boot und kaum auf dem offenen Meer angekommen hörte ich Dahlia auch schon sagen: Papa, mir ist schlecht! Bei sowas reagiere ich immer recht zügig, hob sie gerade noch rechtzeitig über die Reling als schon der erste Schwall Erdbeersaft aus ihr heraus schoss. Eins musste man dem Saft lassen, der roch schon extrem erdbeerig auch wenn er kurzzeitig im Magen war.

Auf Ko Lao Bulo angekommen, zeichnete sich auch schon das etwas schlechtere Wetter ab. Überall waren die roten Flaggen gehisst und wegen der Flut konnte man auch nicht sehr weit ins Meer hinein. Ich hatte ein besonderes Augenmerk auf die Schwimmwesten der Kinder damit die auch passten und sie nicht irgendwie rausflutschen konnten. Weiter ging es nach einem kurzen Aufenthalt nach Ko Laolading wo uns ein Mittagessen serviert wurde. Wieder achtete unser Tourguide sehr auf meine Kinder und gab ihnen ein paar Chicken Nouggets mehr auf den Teller. Die Kinder erfreuten sich an den vielen Katzen und ihrer Jungen waren deswegen auch ganz aufgeregt.

Weiter ging die Fahrt nach Ko La Bi Le. Man durfte den schwimmenden Steeg auf die Insel nur in kleinen Grüppchen betreten. Sophie ging voraus und ich mit Dahlia an der Hand hinterher. Die Kleine hatte etwas Angst weil das so schaukelte aber vorne wurde munter deswegen gelacht und gekichert. Die Kinder hielt es auch nicht lange am Strand und sie drängten mich so schnell wie möglich mit ihnen in die Bucht zu gehen um Fische zu beobachten. Die Kids hatten sehr viel Spass dabei, ich habe jetzt noch ihr Lachen im Ohr. Ich wollte aber noch ein paar 360 Grad Filmaufnahmen vom Strand machen und bat beide auf mich am Strand zu warten.

Am Ende des Strandes angelangt, lief ich gemütlichen Schrittes mit der Kamera in der Hand zurück. Nach wenigen Metern wurde es jedoch dunkler und stürmischer. Blätter wirbelten in der Luft, die Menschen wurden mit lauten Pfiffen aus dem Wasser gebeten und es begann zu regnen. Verbunden mit dem jetzt auftretendem Wind fühlte es sich wie kleine Nadelstiche an. Ich beeilte mich zu meinen Mädels zu kommen und gemeinsam suchten wir mit den unzähligen Anderen Unterschlupf unter einem Wellblechverschlag. Wieder fiel mir die Rücksichtslosigkeit mancher Mitmenschen auf. Anstatt dass man sich etwas weiter nach Innen begibt um Nachrückenden auch Platz zu verschaffen, bleibt man einfach stur stehen. Damit habe ich persönlich aber auch kein Problem weil ich entweder die Leute darauf hinweise, doch ein Stück weiter rein zu gehen oder, wie in diesem Fall, einfach die Leute nach hinten schiebe. Meine Kids standen sicher im Trockenen und sagte Sophie, dass ich kurz zurück an den Strand gehe um das etwas zu filmen. Wow, war das ein Wind und Getöse. Mein Smartphone konnte ich bei dem Wind gar nicht richtig fest halten. Ich war nicht der Einzige, der das Schauspiel genoss. Der Strandguard machte das Gleiche von seinem Aussichtsturm aus. Ich begab mich zurück zu meinen Kids und der Sturm legte sich auch schon wieder lansam. Auf einmal hörten wir ein lautes Krachen und Knacken. Der Sturm hatte einen Baum umgeknickt, der auf das Wellblechdach fiel. Wir hatten Glück, das hätte auch schlimmer ausgehen können. Die ersten gingen zurück an den Strand, ein paar Chinesen sprangen auch schon wieder ins Wasser und ignorierten die Warnrufe der Strandguards. Unser Tourguide schaute sich dies an und schüttelte nur mit dem Kopf. Für meinen Kommentar: „macht nichts wenn die absaufen, von Chinesen gibt es eh genug“ erntete ich wohwollendes Kopfnicken.

Unsere Tour war mit diesem Besuch auch schon beendet und wir wurden gegen spät nachmittag wieder an den Strand gefahren. Die Baht-Busse, die uns zurück zu den Hotels fahren sollten, waren alle gut belegt weil manch einer doch etwas mehr Platz benötigte als er eigentlich brauchte. Wieder hatten wir Glück: unser Tourguide brachte uns in ihrem Privat-PKW zurück. Während der Fahrt erkundigte sie sich wie es den Kindern in Thailand gefiel und warum die Mutter denn nicht dabei war. Mit den Worten: „You are a very good Daddy and I wish you all the best for your children“ verabschiedete sie uns.

Nach einer kurzen Ruhepause verbrachten wir den letzten Tag am Pool bevor es am nächsten Tag mit der Fähre nach Ko Phi Phi ging.

Anhang anzeigen 20170725_115228_HDR.jpgAnhang anzeigen 20170725_133401.jpgAnhang anzeigen 20170725_134039.jpgAnhang anzeigen 20170725_135643_HDR.jpgAnhang anzeigen 20170726_073327.jpgAnhang anzeigen 20170726_073401.jpg
 
        #30  

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Wirklich Klasse dein Bericht und die Fotos sowieso!
In der Art wie du deine Mitmenschen siehst und behandelst sehe ich mich selbst manchmal wieder, kann ebenso schlechtes Benehmen und rücksichtsloses Verhalten auf den Tod nicht ausstehen und muss dann einen Spruch loslassen.:super:
 
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